Profilbild von Dark_Rose

Dark_Rose

Lesejury Star
offline

Dark_Rose ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Dark_Rose über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.07.2020

Leider war ein Handlungsstrang nicht meins, der andere dafür schon

Time to Love – Tausche altes Leben gegen neue Liebe
0

Nach einer Panikattacke während einer sehr wichtigen Präsentation, wird Leena für 2 Monate in Urlaub geschickt. Sie beschließt mit ihrer Großmutter Eileen die Wohnungen zu tauschen, da Eileen dringend ...

Nach einer Panikattacke während einer sehr wichtigen Präsentation, wird Leena für 2 Monate in Urlaub geschickt. Sie beschließt mit ihrer Großmutter Eileen die Wohnungen zu tauschen, da Eileen dringend ein Abenteuer gebrauchen kann und in ihrem kleinen Dorf keinen Mann findet, der dazu taugen würde.
Doch kann das gut gehen?


Ich hatte von Anfang an meine Probleme mit Leena. Sie war immer sehr distanziert. Gut, es gab auch tolle Szenen mit ihr, aber ihr ganzer Handlungsstrang war für mich eher anstrengend als unterhaltend.

Leena kommt am Anfang im Dorf nicht gut zurecht. Sie eckt an, sorgt für ganz viel Chaos und stolpert immer wieder über Jackson, den sie schon ewig kennt. Immer wieder wirbelt sie sein Leben durcheinander und versucht dann irgendwie das Chaos zu beseitigen. Ab und an könnte man meinen, dass es zwischen ihnen funkt, aber das kann nicht sein. Leena hat einen Freund, Ethan. Gut, er hat quasi nie Zeit für sie, außer er braucht ihre Hilfe bei der Arbeit, aber trotzdem ist er ihr Freund.
Zudem gibt sich Jackson auch alle Mühe einen kleinen Klein-Krieg zwischen ihnen aufleben zu lassen, der immer lächerlichere Züge annimmt.

Eileen ist absolut bewundernswert. Ihr Mann hat sie sitzenlassen und trotzdem will sie sich wieder ins Leben stürzen. Sie ist ein Wirbelsturm. Kaum in London angekommen wirbelt sie das Leben aller durcheinander. Sie haut sie einfach um. Sie ist aber auch sehr einfühlsam und gibt sich alle Mühe, dass am Ende alle glücklich sind – ob sie wollen oder nicht.


Ich fand die Handlung rund um Eileen richtig toll. Sie war mir direkt sympathisch und ich lese gern über ihre Abenteuer. Vor allem, weil endlich mal Liebe und Sex im Alter thematisiert werden. Normalerweise erwecken Liebesromane den Eindruck, dass Verfallsdatum einer Frau läge bei maximal 40 und danach ist alles hoffnungslos. Das ist einfach nicht mehr zeitgemäß! Natürlich darf eine Dame ü70 sich nach Liebe und Sex sehnen!

Die Handlung rund um Leena war leider nicht wirklich meins. Ich fand das Gezicke zwischen ihr und Jackson lange Zeit einfach nur nervig und kindisch. Ja, die Parallelen waren nett gemacht, aber trotzdem, mir war es zu viel. Zu viel Kitsch, eine Überdosis Klischee und so schön ich das Ende auch fand, aber der Epilog war mir auch zu übertrieben.


Fazit: Ich fand das Buch nicht schlecht. Die Handlung aus Eileens Sicht gefiel mir sehr gut, die aus Leenas leider weniger. Eileen war mir sympathisch und ich bin gern ihren Abenteuern gefolgt. Leena hielt mich bis ganz kurz vor Schluss immer aus Distanz. Es wird erklärt warum, aber ich kam dadurch nicht an sie heran. Ihr Handlungsstrang war mir immer wieder zu übertrieben in mehreren Belangen.
Das Dorf war echt niedlich und die Bewohner teilweise auch. Vor allem Arnold fand ich ganz toll und Hank.

Leider konnte mich das Buch nicht so mitreißen, wie das Erstlingswerk der Autorin. Von mir bekommt es 3 Sterne, mehr war leider nicht drin.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.07.2020

Die erste Hälfte fand ich furchtbar langweilig, die zweite dafür deutlich besser

Kissing Chloe Brown (Brown Sisters 1)
0

Chloe Brown leidet unter Fibromyalgie, eine chronische Krankheit die mit allerlei einschränkenden Symptomen einhergeht, darunter auch sehr starke körperliche Schmerzen. Nach einem Nahtoderlebnis beschließt ...

Chloe Brown leidet unter Fibromyalgie, eine chronische Krankheit die mit allerlei einschränkenden Symptomen einhergeht, darunter auch sehr starke körperliche Schmerzen. Nach einem Nahtoderlebnis beschließt sie endlich ihr Leben in die Hand zu nehmen und schreibt eine Liste.
Red ist Künstler, hat aber das Vertrauen in sich durch eine Missbrauchs-Beziehung verloren. Er arbeitet als Hausmeister und begegnet dabei immer wieder Chloe Brown, die ihn regelmäßig triggert. Sie regt ihn einfach ganz schrecklich auf, aber was ihn am meisten stört ist, dass sie ihn auch anzieht, wie keine Frau zuvor.


Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich meine Probleme mit dem Buch hatte. Die erste Hälfte empfand ich als sehr anstrengend und immer wieder auch langweilig. Das liegt, denke ich, auch viel am Schreibstil, der einfach ganz eigen ist. Ich würde in jedem Fall empfehlen zuerst die Leseprobe zu lesen!

Die zweite Hälfte fand ich um Längen besser, wobei mich auch die nicht zu 100% überzeugen konnte. Aber der Reihe nach:

Der Schreibstil hat es mir anfangs sehr schwer gemacht mit Chloe warm zu werden. Ich fühlte mich sehr auf Abstand gehalten. Klar, tut sie einem unglaublich leid, sie muss echt einiges mitmachen und die Einschränkungen, mit denen sie leben muss, sind wirklich heftig. Zudem hat sie, bis auf ihre Familie, jeder fallen lassen.
Ihre Art ist aber sehr gewöhnungsbedürftig. Chloe ist oft sehr schroff und ihren Humor versteht man auch erst sehr spät. Ihre Art hat mit ihren chronischen Schmerzen zu tun, das passt auch, aber macht es trotzdem nicht leichter als Leser mit ihr klar zu kommen.

Red wird einem anfangs als Sunny Boy verkauft. Immer gut gelaunt, immer freundlich, etc. Aber auch er trägt sein eigenes Trauma mit sich herum. Seine Ex hat ihn emotional missbraucht und auch physisch verletzt. Chloe erinnert ihn immer wieder an sie und das macht es nicht leicht mit ihr umzugehen.

Die erste Hälfte empfand ich ehrlich gesagt als ziemlich langweilig. Es gab zwar auch immer wieder mal schöne Szenen, aber wenige. Ich musste mich echt zwingend weiterzulesen. Ich bin aber froh, es getan zu haben, denn die zweite Hälfte war wirklich deutlich besser. Man konnte viel mehr mit Chloe mitfühlen und auch mit Red. Es gab einige Szenen, die echt total berührend waren.
Allerdings war die Wendung für mich zu vorhersehbar und das Ende kam dann doch recht abrupt.


Fazit: Insgesamt gesehen finde ich es toll, dass das Buch zwei wichtige Themen anspricht: Fibromyalgie, eine Krankheit, deren Betroffene sehr leiden müssen, aber meistens als Simulanten abgetan werden, weil es kaum Möglichkeiten zur Diagnose gibt. Und Männer als Opfer von Missbrauchs-Beziehungen. Es wird bis heute oft todgeschwiegen, dass auch Frauen Täter sein können. Männer gehen weniger oft damit an die Öffentlichkeit, weil sie sich schämen und die Verletzungen auch nicht immer so schwer sind, wie umgekehrt. Aber es gibt sie und ich finde es ganz toll, dass dieses Buch ein Schlaglicht darauf wirft.

Die erste Hälfte des Buches war leider so gar nicht meins. Ich habe mich gelangweilt und wollte gar nicht mehr weiterlesen. Die zweite Hälfte war deutlich besser, obwohl ich die Wendung zu vorhersehbar fand und mir das Ende zu abrupt kam. Aber so konnte die zweite Hälfte das Buch noch deutlich puschen. Hier konnte ich wirklich mitfühlen und es gab sehr emotionale Szenen.

Von mir gibt es 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.07.2020

Für mich fehlte das Gefühl, aber das Ende ist richtig gut!

Burial For A Pretty Girl
0

Achtung: Band 1 einer Kurzroman-Reihe, aber in sich abgeschlossen!

Dahlia arbeitet als Sub. Sie lässt sich von Männern dafür bezahlen ihnen als Sub zu willen zu sein. Stone hat schon lange ein Auge auf ...

Achtung: Band 1 einer Kurzroman-Reihe, aber in sich abgeschlossen!

Dahlia arbeitet als Sub. Sie lässt sich von Männern dafür bezahlen ihnen als Sub zu willen zu sein. Stone hat schon lange ein Auge auf sie geworfen. Als sich ihm die Gelegenheit bietet, zeigt er Dahlia, was es wirklich heißt eine Sub zu sein. Seitdem hat er nichts mehr von ihr gehört, bis sie ihn schließlich um Hilfe bittet. Sie hat einen Stalker und der scheint vor nichts zurückzuschrecken, um der „Hure“ eine Lektion zu erteilen. Kann Stone sie retten, oder geht von ihm die größere Gefahr aus?


Ich hatte ehrlich gesagt meine Probleme mit dem Buch. Es war mir in den Sex-Szenen immer wieder zu heftig. Stone ist ziemlich krank.

Was mir gut gefallen hat war, dass man so richtig überrascht wurde. Man denkt am Anfang man habe voll den Durchblick und wisse, worum es geht. Doch nichts ist so, wie es scheint. Ich wurde so richtig überrascht und das liebe ich. Die Wendung ist ein Schlag in den Magen.
Ich hatte einen Verdacht und hatte damit teilweise recht. Aber gerade dieses teilweise in Verbindung mit der Auflösung bzw. letzten Wendung ist verdammt gut.

Was mich gestört hat war, dass es quasi keine Gefühlsebene gab. Ab und an wurde mal etwas angedeutet, aber mir fehlte das Mitfühlen, das Mitfiebern.
Klar dachte ich ab und an, Dahlia tut mir leid, weil sie schon ziemlich was abkriegt, aber andererseits scheint es ihr ja auch zu gefallen, was ich nicht mehr nachvollziehen kann, weil es teilweise echt heftig wird. Trotzdem konnte ich keine engere Bindung zu Dahlia eingehen oder auch zu Stone.


Fazit: Das Ende ist das Beste an diesem Kurzroman. Die letzte Wendung bzw. Auflösung ist ein Schlag in den Magen und wirklich richtig gut! Aber der Rest war nicht wirklich meins. Mir war es teilweise zu heftig, aber vor allem, hat mir die Gefühlsebene gefehlt. Ich konnte keine Verbindung zu Dahlia oder Stone herstellen. Das ist echt schade.

Von mir bekommt der Kurzroman 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.06.2020

Kommt für mich nicht an Band 1 heran, aber es gibt witzige Szenen

Factually married (Knitting in the City 3)
0

Achtung: Band 3 einer Reihe!

Janie und Quinn sind glücklich. Doch seit kurzem ist Quinn immer wieder so verschlossen und weigert sich Janie zu sagen, was los ist. Auch Janie hat kleine Geheimnisse vor ...

Achtung: Band 3 einer Reihe!

Janie und Quinn sind glücklich. Doch seit kurzem ist Quinn immer wieder so verschlossen und weigert sich Janie zu sagen, was los ist. Auch Janie hat kleine Geheimnisse vor ihm. Als Quinn ihr einen Antrag macht, fällt sie aus allen Wolken. Es ist doch noch viel zu früh! Einen Antrag macht man im Durchschnitt nach über 2 Jahren und nicht nach 5 Wochen! Woher soll Janie wissen, dass ihre Beziehung auch eine potentiell lebenslange Ehe aushält und sie sich nicht beim ersten Streit gegenseitig zerfleischen?
Quinn will nur eins: Janie – für immer. Janie setzt dagegen alles daran, die Verlobungszeit so stressig wie möglich zu gestalten. Immerhin muss sie zwei Jahre Stress und Streit in drei Monate quetschen.


Ich fand es schön, dass man erfährt, wie es mit Quinn und Janie aus Band 1 weitergeht. Ich fand die zwei ja so süß! Aber mir persönlich war es ein bisschen zu viel. Die Konflikte waren für mich am Anfang immer wieder zu gewollt.
Ich habe ziemlich lange gebraucht, bis ich wieder im Buch angekommen war, mir war es einfach immer wieder zu übertrieben und das hat mich auf Distanz gehalten. Zum Glück hat sich das aber geändert und ich bekam Quinn und Janie zurück, so wie ich sie mag: schräg, eigenwillig, witzig und zum dahinschmelzen.

In diesem Band gibt es einige Überschneidungen mit Band 2, in dem Elizabeth und Nico die Hauptrolle spielen. Ich fand das aber schön, wie man in Band 2 ein bisschen über Band 3 erfahren hat und umgekehrt.

Ich liebe die Strickclub-Mädels sie sind einfach unglaublich. Ich fand es schön, dass sie auch ein paar verrückte Aktionen angezettelt haben und man so ein paar Hinweise bekommen hat, wie es mit ihnen weitergehen könnte. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf Band 4!

Ich fand es schade, dass immer wieder so ganz leicht eine Spannungshandlung angedeutet wurde, sie aber nie wirklich kam. Ich hatte gedacht, es würde wieder hoch her gehen, aber nichts kam. Das sorgte dafür, dass ich irgendwie das Gefühl hatte, dass da noch was fehlt.

Zu Beginn fand ich das alles mit der großen Hochzeit und dem künstlichen Stress übertrieben. Ich hatte richtig Probleme bei der Stange zu bleiben und fühlte mich irgendwie verloren. Zum Glück hat das Buch aber kurz vor der Hälfte noch die Kurve gekriegt und sich auf die witzige Stimmung zurückbesinnt, die durch die Strickclub-Mädels in immer neue Höhen geschraubt wird.

Es wurde auch ziemlich gefühlvoll kurz vor Schluss, als Janie einige tiefgreifende Erkenntnisse gekommen sind. Da musste ich schon ein bisschen mit den Mitgefühls-Tränchen kämpfen.

Fazit: Ich finde Band 1 immer noch am besten. Ich habe mich bis kurz vor der Mitte mit Band 3 schwergetan. Quinn war so oft distanziert und irgendwie nicht mehr Quinn und der Hochzeitstrubel war mir zu übertrieben. Doch dann hat sich das Buch zum Glück auf seine Qualitäten zurückbesinnt und es wurde wieder witzig, romantisch und berührend.

Von mir bekommt das Buch 3 Sterne, mehr ist leider nicht drin. Ich freue mich aber schon auf Band 4 und hoffe, dass mir dieser Band dann wieder besser gefällt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.06.2020

Konnte mich leider nicht ganz überzeugen

Im grausamen Licht der Sonne
0

Achtung: Band 1 einer Reihe!


Anahera wollte nie nach Golden Cove zurückkehren. Zu schmerzhaft waren die Erinnerungen an das, was dort passiert ist. Doch nach dem Tod ihres Mannes und all dem, was sie ...

Achtung: Band 1 einer Reihe!


Anahera wollte nie nach Golden Cove zurückkehren. Zu schmerzhaft waren die Erinnerungen an das, was dort passiert ist. Doch nach dem Tod ihres Mannes und all dem, was sie über ihn danach erfahren hat, bleibt ihr nichts anderes übrig. Sie muss einfach weg, irgendwohin, wo sie sich verkriechen kann. Der Ort hat sich kaum verändert seit Ana mit 21 Jahren geflohen ist. Noch immer kennt sie beinahe jeden, der dort lebt. Doch nie hätte sie damit gerechnet, dass im langweiligen Golden Cove Monster leben, schlimmere als ein Alkoholiker, der seine jeweilige Freundin schlägt. Kurz nach Anas Rückkehr verschwindet eine junge Frau spurlos und der ganze Ort ist in Aufruhr und bald findet der einzige Polizist im Ort heraus, dass so ziemlich jeder in dieser kleinen Stadt Geheimnisse hat.
Hat das Verschwinden der jungen Frau etwas mit den drei Wanderinnen zu tun, die vor 15 Jahren rund um Golden Cove verschwanden?


Ich fand das Setting wunderschön. Neuseeland ist kein Land, das man oft in Romanen als Schauplatz findet und schon gar nicht so ehrlich beschrieben wie hier. Traumhaft schöne Orte gepaart mit tückischen Klippen und dem lebensbedrohlichen Meer, das zwar verlockend aussieht, aber schon sehr viele Leben gefordert hat. Es wird nicht nur eine faszinierende Landschaft beschrieben, sondern auch die strukturellen Probleme behandelt. Man lernt Neuseeland als „Land“ kennen, nicht als Traumvision. Positives und Negatives halten sich die Waage.

Anahera hat so viel Schreckliches durchmachen müssen. Je mehr man erfährt, desto mehr tut sie einem leid. Es wirkt fast, als wolle eine himmlische Macht einfach nicht, dass sie ein glückliches Leben führt. Das hat Ana hart gemacht. Sie versucht alle auf Abstand zu halten, ganz besonders Will, den neuen Cop in der Stadt. Er sieht zu viel und stellt zu viele Fragen, schon vor dem Verschwinden des Mädchens.

Will hat ebenfalls sehr viel durchgemacht. Er tut einem ebenfalls sehr leid und man spürt, wie ihn sein Trauma noch immer verfolgt. Er will nur seinen Job gut machen und das bedeutet, die Einwohner von Golden Cove beschützen. Er sieht alle möglichen potentiellen Gefahren und wacht wie ein Hütehund über die ihm anvertraute Gemeinde.
Als die junge Frau verschwindet, ahnt er gleich, dass da etwas wirklich Übles geschehen sein könnte. Sein Bauchgefühl redet ihm ein, dass da mehr dahintersteckt.
Ziemlich schnell wird ihm bei seinen Ermittlungen klar, dass beinahe jeder in Golden Cove Geheimnisse hat, manche harmlos, andere düster und potentiell gefährlich. Jeder scheint verdächtig, auch jede, die er eigentlich für Freunde hielt.

Das Buch ist sehr interessant und auch spannend, vor allem kurz vor Schluss. Ich hatte relativ bald einen Verdacht und damit auch zum Teil recht, zum Teil wurde ich aber auch überrascht. Mir gefiel die Auflösung sehr gut.
Was mir weniger gut gefiel war zum einen, dass ich das Gefühl hatte, nicht an die beiden Protagonisten heran zu kommen. Irgendwie fühlte ich mich, als würde ich auf Abstand gehalten. Ich konnte zwar Mitgefühl für sie entwickeln, habe aber nicht mit ihnen mitgefiebert.
Mein zweiter Kritikpunkt bezieht sich auf das Ende. Keine Angst, ich werde jetzt nicht spoilern, aber mir ging es zu abrupt. Man erfährt, was dahintergesteckt hat und schon wird das Buch nach zwei weiteren kurzen Szenen beendet. Man erfährt nicht, was für Auswirkungen das auf die Dorfgemeinschaft hat. Man erfährt nicht, wie die jeweiligen Betroffenen damit umgehen, bis auf eine Person. Man erfährt nicht, ob sich der Ort durch die Auflösung verändert hat. Ich hätte irgendwie gedacht, dass am Ende Bilanz gezogen würde.


Fazit: Nalini Singh zählt zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen. Ich liebe ihre „Gilde der Jäger“-Reihe und habe mich auf dieses Buch hier extrem gefreut. Allerdings wurde ich mit den Protagonisten nicht wirklich warm. Ich empfand Mitgefühl für sie, habe aber nicht mit ihnen mitgefiebert. Irgendwie hatte ich das Gefühl, auf Distanz gehalten zu werden.
Das Buch ist durchaus spannend, besonders kurz vor Schluss. Mir hat die Auflösung sehr gut gefallen, es sind so einige Masken gefallen und sowas mag ich. Ich konnte zwar einen Teil erraten, aber nicht alles.
Was ich schade fand war, dass das Ende recht abrupt kam. Ich hatte erwartet, man würde mehr über die Auswirkungen auf den Ort erfahren, zumal die Dorfgemeinschaft im Buch eine relativ große Rolle gespielt hat.
Punkten konnte das Buch durch seine ehrliche Beschreibung Neuseelands. Die Schönheit der Landschaft gepaart mit ihren Gefahren und strukturellen Problemen.

Das Buch ist der erste Band einer neuen Reihe, ist aber in sich abgeschlossen, es gibt also keinen Cliffhanger.

Von mir bekommt das Buch 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere