Ein Thriller für zwischendurch
Schlafe jetzt für immerDarum geht‘s:
Nach einem schweren Schicksalsschlag versucht Mags mit ihrem Mann und ihrer elfjährigen Tochter Tam ein normales Leben zu führen. Ängste und Schatten aus der Vergangenheit lassen sie jedoch ...
Darum geht‘s:
Nach einem schweren Schicksalsschlag versucht Mags mit ihrem Mann und ihrer elfjährigen Tochter Tam ein normales Leben zu führen. Ängste und Schatten aus der Vergangenheit lassen sie jedoch nicht los und es fällt ihr schwer, ihre Tochter auch nur für ein Wochenende loszulassen.
Als Tam aus heiterem Himmel und ohne entsprechende Vorzeichen detailgetreue, ungewöhnliche Bilder zeichnet, versucht Mags vorerst nichts in das unerwartete Talent ihrer Tochter hinein zu interpretieren. Doch Tam war nie an den Örtlichkeiten, die sie wie in Trance zeichnet und Mags beginnt beunruhigt zu recherchieren. Ihre Sorge scheint sich zu bewahrheiten, als sie herausfindet, dass Tam Schauplätze zeichnet, an denen kurz nach der Entstehung des jeweiligen Bildes furchtbare Verbrechen geschehen.
So fand ich‘s:
Es fällt mir recht schwer, das Buch aus meiner Sicht zu beschreiben. Einerseits ist da die Story, die spannend beginnt und mich größtenteils zu fesseln vermochte. Der Autor hat es jedenfalls geschickt angestellt, um mich als Leser gleich zu Beginn mit den ersten Szenen des Showdowns zu ködern. So musste ich dann auch gleich weiterlesen… und dann bekam die Spannung recht früh einen unglücklichen Dämpfer.
Ich bin zugegebenermaßen keine große Spürnase und bin als Leser leicht hinters Licht zu führen. Das beschert mir dann auch immer wieder überraschende Auflösungen, was ich sehr mag. In diesem Falle kann man als Leser für meinen Geschmack leider viel zu rasch erkennen, wohin die Geschichte führen wird, was mir dann doch etwas den Spaß genommen hat.
Das Buch liest sich zwar leicht und die Geschichte wird kompakt und ohne unnötige Längen erzählt. Dennoch fühlte ich mich weit weg vom Geschehen. Ich fand keinen wirklichen Zugang zu den Figuren, die für meinen Geschmack durchwegs blass bleiben.
Ich habe lange überlegt, wie ich den Schreibstil beschreiben könnte. Mir wollte einfach kein passender Begriff einfallen. Ich bin unsicher, ob man „statisch“ in diesem Zusammenhang nennen kann. Aber obwohl die Geschichte oberflächlich gesehen an Fahrt aufnimmt, blieb ich als Leser emotional auf der Strecke, sprich „bewegungslos“.
Der Plot ist an und für sich in sich schlüssig und das Ende hat mir gut gefallen und mich dann doch noch etwas mit dem Buch versöhnt. Dennoch bleibe ich zwiegespalten zurück und sehe diesen Thriller eher als Lektüre für zwischendurch.