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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.10.2020

Ein Thriller für zwischendurch

Schlafe jetzt für immer
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Darum geht‘s:
Nach einem schweren Schicksalsschlag versucht Mags mit ihrem Mann und ihrer elfjährigen Tochter Tam ein normales Leben zu führen. Ängste und Schatten aus der Vergangenheit lassen sie jedoch ...

Darum geht‘s:
Nach einem schweren Schicksalsschlag versucht Mags mit ihrem Mann und ihrer elfjährigen Tochter Tam ein normales Leben zu führen. Ängste und Schatten aus der Vergangenheit lassen sie jedoch nicht los und es fällt ihr schwer, ihre Tochter auch nur für ein Wochenende loszulassen.

Als Tam aus heiterem Himmel und ohne entsprechende Vorzeichen detailgetreue, ungewöhnliche Bilder zeichnet, versucht Mags vorerst nichts in das unerwartete Talent ihrer Tochter hinein zu interpretieren. Doch Tam war nie an den Örtlichkeiten, die sie wie in Trance zeichnet und Mags beginnt beunruhigt zu recherchieren. Ihre Sorge scheint sich zu bewahrheiten, als sie herausfindet, dass Tam Schauplätze zeichnet, an denen kurz nach der Entstehung des jeweiligen Bildes furchtbare Verbrechen geschehen.

So fand ich‘s:
Es fällt mir recht schwer, das Buch aus meiner Sicht zu beschreiben. Einerseits ist da die Story, die spannend beginnt und mich größtenteils zu fesseln vermochte. Der Autor hat es jedenfalls geschickt angestellt, um mich als Leser gleich zu Beginn mit den ersten Szenen des Showdowns zu ködern. So musste ich dann auch gleich weiterlesen… und dann bekam die Spannung recht früh einen unglücklichen Dämpfer.

Ich bin zugegebenermaßen keine große Spürnase und bin als Leser leicht hinters Licht zu führen. Das beschert mir dann auch immer wieder überraschende Auflösungen, was ich sehr mag. In diesem Falle kann man als Leser für meinen Geschmack leider viel zu rasch erkennen, wohin die Geschichte führen wird, was mir dann doch etwas den Spaß genommen hat.

Das Buch liest sich zwar leicht und die Geschichte wird kompakt und ohne unnötige Längen erzählt. Dennoch fühlte ich mich weit weg vom Geschehen. Ich fand keinen wirklichen Zugang zu den Figuren, die für meinen Geschmack durchwegs blass bleiben.

Ich habe lange überlegt, wie ich den Schreibstil beschreiben könnte. Mir wollte einfach kein passender Begriff einfallen. Ich bin unsicher, ob man „statisch“ in diesem Zusammenhang nennen kann. Aber obwohl die Geschichte oberflächlich gesehen an Fahrt aufnimmt, blieb ich als Leser emotional auf der Strecke, sprich „bewegungslos“.

Der Plot ist an und für sich in sich schlüssig und das Ende hat mir gut gefallen und mich dann doch noch etwas mit dem Buch versöhnt. Dennoch bleibe ich zwiegespalten zurück und sehe diesen Thriller eher als Lektüre für zwischendurch.

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Veröffentlicht am 24.07.2020

Origineller Plot

Glow – Die Macht der Gedanken
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Zum Inhalt:
Die 18-jährige Poppy hat eine besondere Gabe. Sie kann die Emotionen der Menschen in Form von Farben sehen und diese auch beeinflussen. So arbeitet sie in ihrer Heimatstadt als sogenannte Changerin. ...

Zum Inhalt:
Die 18-jährige Poppy hat eine besondere Gabe. Sie kann die Emotionen der Menschen in Form von Farben sehen und diese auch beeinflussen. So arbeitet sie in ihrer Heimatstadt als sogenannte Changerin. Sie spürt Menschen auf, deren negative Emotionen ein bestimmtes Level überschreiten, um deren Gefühle positiv zu verändern und somit Verbrechen zu verhindern.

Gleichzeitig mit dem Erscheinen des mysteriösen Cole geschehen mehrere Morde, die Poppy entgangen sind. Sie gerät dadurch in arge Bedrängnis. Und als sie ihr Name auf einer geheimnisvollen Liste entdeckt, muss sie unbedingt herausfinden, was um sie herum geschieht und was der unergründliche Cole damit zu tun hat.

So fand ich‘s:
Der Gedanke, dass wir Menschen je nach Emotionen in verschiedenen Farben leuchten, finde ich sehr schön. Unter Umständen würde uns das allen im Miteinander helfen. Gleichzeitig stelle ich es mir auch schwierig vor, mit düsteren Gedanken umzugehen, die dann so deutlich sichtbar sind. Poppy, die junge Frau in der Geschichte, macht jedenfalls aus ihrer Gabe eine Tugend und kann damit das Leben in ihrer Heimatstadt um einiges friedlicher machen. Dass sie dabei ein Gerät, den sogenannten Zoom, benutzt, um die Emotionen der Menschen zu verändern, hat mich anfangs ein klein wenig enttäuscht. Ich hatte mir ein bisschen was anderes vorgestellt und dachte, die Gabe würde mehr im Fokus stehen.

Trotzdem hat die Autorin mich dann doch noch mit der allmählich aufkommenden Spannung für sich gewinnen können. Ich war einfach zu neugierig, worauf alles hinauslaufen würde. Der Plot war in sich schlüssig und nicht ganz so komplex, so dass sich das Buch sehr flüssig lesen ließ. Meiner Meinung nach ist es eine Geschichte, die eher jüngere Leser anspricht.

Leider fand ich keinen richtigen Zugang zu den Figuren, die durchweg recht eindimensional bleiben. Hier hätte ich mir mehr Tiefe und Emotionalität gewünscht, um besser mit den Protagonisten mitfiebern zu können.

Trotz der originellen Idee konnte mich das Buch nicht vollends überzeugen. Ich will der Autorin zugutehalten, dass ich mir unter der Geschichte etwas anderes vorgestellt hatte und auch dass es sich um einen Debütroman handelt. Ich mag ihre Art der Fantasie jedoch sehr und sehe viel Entwicklungspotential. Ein weiteres Buch von ihr würde ich jedenfalls auch lesen.

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Veröffentlicht am 06.07.2020

Fortsetzung mit Schwächen

Das Buch der gelöschten Wörter - Zwischen den Seiten
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Achtung: Hier sind Spoiler zum 1. Band (Der erste Federstrich) enthalten.

Darum geht‘s:
Hope Turner hat in der Bücherwelt ihren Platz als Verwandlerin gefunden und fühlt sich im Reich der Literatur viel ...

Achtung: Hier sind Spoiler zum 1. Band (Der erste Federstrich) enthalten.

Darum geht‘s:
Hope Turner hat in der Bücherwelt ihren Platz als Verwandlerin gefunden und fühlt sich im Reich der Literatur viel wohler als in der Echtwelt. Doch die Sorge, dass die Absorbierer es schaffen könnten, die Buch- als auch die Echtwelt in ein Chaos zu stürzen, lassen dunkle Wolken aufziehen. Vor allem auch der Verdacht, dass ihre Mutter von einer anscheinend vertrauenswürdigen Person vergiftet wurde, lassen Hope nicht zur Ruhe kommen. Wem kann sie noch vertrauen? Und wie kann sie es mit ihren neuen Freunden schaffen, die Absorbierer zu stoppen?

So fand ich’s:
Nachdem mir der erste Teil dieser Trilogie „Der erste Federstrich“ so gut gefallen hatte und mich mit einem fiesen Cliffhanger in der Luft hängen ließ, freute ich mich sehr darauf, wieder zusammen mit Hope in die Buchwelt einzutauchen. Die Rückkehr fiel mir auch nicht schwer und ich fand mich in der Geschichte sofort wieder zurecht. Auch diese Fortsetzung liest sich wieder leicht und locker.

Überraschenderweise wurde der Cliffhanger dann auch sehr schnell aufgelöst. Hier hätte es mir gut gefallen, wenn Mary E. Garner uns Leser ein bisschen länger hingehalten hätte. Es kam mir dann auch immer wieder vor, dass es die Autorin ein wenig eilig hatte, die Geschichte zu erzählen. Für meinen Geschmack wollte sie gar viel in den Plot reinpacken – manchmal wäre ein bisschen weniger tatsächlich mehr gewesen. So kam es dann auch, dass gesponnene Erzählfäden ins Leere liefen und Auflösungen und Erklärungen scheinbar aus dem Nichts kamen.

Ich könnte mir vorstellen, dass der Geschichte eine kompaktere Version, z.B. in nur zwei Teilen, gut getan hätte. Trotzdem habe ich dieses Buch gerne gelesen und habe mich auch gut unterhalten gefühlt. Das Setting gefällt mir nach wie vor sehr gut, wobei man als Leser in diesem Band weniger in der Literaturwelt verweilen und schwelgen kann. Für mich bleibt jedoch gerade das Verweben der Literaturwelten miteinander zur Stärke dieser Geschichte. Auch der Humor, wenn auch etwas klischeebehaftet, kommt nicht zu kurz.

„Das Buch der gelöschten Wörter“ bietet auch in diesem zweiten Teil kurzweilige Lesestunden und wartet auch hier am Ende mit einem Cliffhanger auf, der auf den dritten und letzten Teil neugierig macht. Auch wenn mich dieser Mittelband nicht so gepackt hat wie der erste Teil, freue ich mich auf den Abschluss der Geschichte. Und wer weiß, möglicherweise überrascht uns die Autorin und alle losen Fäden finden zu einem Knäuel zusammen. Ich bin jedenfalls sehr gespannt und übe mich nun bis zum Erscheinen von „Die letzten Zeilen“ in Geduld.

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Veröffentlicht am 15.01.2020

Rätselspass für zwischendurch

Escape Room. Gefangen im Schnee
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Erstmal konnte ich mir nicht vorstellen, wie das Escape-Room-Konzept als Buch funktionieren könnte und habe mich entsprechend neugierig an die Lektüre gemacht.

Der Einstieg fiel dann leicht und die ersten ...

Erstmal konnte ich mir nicht vorstellen, wie das Escape-Room-Konzept als Buch funktionieren könnte und habe mich entsprechend neugierig an die Lektüre gemacht.

Der Einstieg fiel dann leicht und die ersten Rätsel waren im Nu gelöst. Für mich als Rätsel-Anfänger war das ein erfolgversprechender Beginn und hatte mir einen richtigen Motivationsschub verpasst. Für mich gab es dann doch die eine der andere Knacknuss. Aber wie gesagt: ich bin alles andere als ein Rätselprofi. Entsprechend dankbar war ich für die Bildhinweise, die mir ab und an den weiteren Weg gewiesen haben.
Die Geschichte ist recht einfach erzählt und einen klassisch packenden Thriller darf man hier nicht erwarten. Es geht ja in erster Linie um das Rätsellösen. Dennoch empfand ich die Geschichte für einen Krimi bzw. für ein Rätselbuch dann doch etwas zu vorhersehbar.

Ich kann mir vorstellen, dass für Rätselspezialisten das Konzept nicht ganz aufgeht, da die Hinweise doch recht offensichtlich. Ich habe mich jedoch gut unterhalten gefühlt und konnte ein paar vergnügliche Rätselstunden mit dem Buch verbringen. Ich könnte mir auch gut vorstellen, ein weiteres Buch zu „knacken“, vielleicht sogar zusammen mit einem Rätselfreund. Ich vergebe zufriedene 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 20.11.2019

Leichte und gemütliche Lektüre

Angel Kisses: Das Weihnachtswunder von New York
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Zum Inhalt
Charly, die mittlere Tochter einer Farmersfamilie in Alabama, ist bildhübsch und ihre Mutter möchte daraus Kapital schlagen. Die Tochter soll als Model Karriere machen und so die Farm der Familie ...

Zum Inhalt
Charly, die mittlere Tochter einer Farmersfamilie in Alabama, ist bildhübsch und ihre Mutter möchte daraus Kapital schlagen. Die Tochter soll als Model Karriere machen und so die Farm der Familie vor dem Konkurs retten. Mehr oder weniger freiwillig fährt Charly nach New York – im Gepäck nichts als das verbliebene Ersparte, der Adresse einer Modelagentur und ganz viel Hoffnung. Die Seifenblase platzt jedoch gleich nach Charlys Ankunft im Big Apple und sie findet sich ohne Job in einer schmuddeligen Bleibe wieder. Hoffnung auf Veränderung keimt wieder auf, als ein betrunkener Engel auf der Feuerleiter vor ihrem Fenster landet. Ein Engel, der auch noch so verflixt gut aussieht…

Meine Gedanken zum Buch
Ab und zu braucht meine romantische Seite gefühlvolle Seelennahrung und ich greife dann ganz gerne zu Büchern wie „Angel Kisses: Das Weihnachtswunder von New York“. Die Kurzbeschreibung hörte sich nach einem warmherzigen Weihnachtsbuch an. Doch auch wenn das Buch kurzweilig war, bin ich leider nur teilweise auf meine Kosten gekommen.

Der Anfang der Geschichte wirkt etwas konstruiert und vor allem das Verhalten der Mutter war für mich einfach unverständlich. Ich verstehe zwar, dass die Autorin mit Klischees spielen wollte, für meinen Geschmack ging es doch zu sehr in diese Richtung und ich konnte viel zu wenig die Verhaltensweise der Protagonistin nachvollziehen. Auch blieben die Figuren eindimensional und mir fehlte vor allem das Gefühlvolle und der weihnachtliche Glitzer. Irgendwann hatte ich kapiert: ja, sie sind jetzt verliebt. Mir fehlte jedoch dieses „sich annähern“ und ich konnte auch nicht miterleben „wie die Schmetterlinge im Bauch herumfliegen“. Hier hätte der Geschichte ein paar Seiten und einige zusätzliche Beschreibungen bestimmt gut getan.

Am besten gefallen haben mir der Humor, der mich immer wieder zum Schmunzeln brachte, und die himmlischen Wesen (ich nenne sie hier mal so, da es sich doch um recht unterschiedliche Geschöpfe handelt) – allen voran Ty (was für ein Wesen er ist, wird nicht verraten). Hier zeigen sich die lebendige Fantasie und das Talent der Autorin. Und gerade ab dem letzten Drittel konnte mich die Geschichte dann doch noch erreichen und ich habe mit Charly mitgefiebert, ob sich ihre Wünsche erfüllen würden. Auch trotz der Kritikpunkte und auch wenn der Weihnachtsglitzer großzügiger hätte verteilt werden dürfen, war das Buch kurzweilig und amüsant. Wer ein gemütliches und leichtes Lesevergnügen für zwischendurch sucht, kann hier getrost zugreifen. Am besten Cupcakes bereitstellen. Denn darauf hatte ich beim Lesen einen Riesenappetit.