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Veröffentlicht am 14.07.2020

Bibelstudium über den Heiligen Geist mit einigen fragwürdigen Aussagen

Der Heilige Geist
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Der bekannte amerikanische Autor und Prediger John Bevere schreibt zusammen mit seinem Sohn in diesem Buch über das Wesen und Wirken des Heiligen Geistes. Dabei beginnt er mit der Frage, „Wer ist der Heilige ...

Der bekannte amerikanische Autor und Prediger John Bevere schreibt zusammen mit seinem Sohn in diesem Buch über das Wesen und Wirken des Heiligen Geistes. Dabei beginnt er mit der Frage, „Wer ist der Heilige Geist?“, um anschließend über die Beziehung des Einzelnen mit dem Geist zu schreiben. Nach etwas mehr als die Hälfte geht es dann fast ausschließlich um das Zungenreden.

Das Buch ist in fünf Kapitel eingeteilt, die jeweils fünf Einzelthemen enthalten. Am Ende von jedem Kapitel gibt es einen Teil, in dem das Gelesene in einer persönlichen Andacht vertieft werden kann. Neben Erklärungen enthält dieses Teil viele Bibelstellen, die nachgeschlagen werden können, und Platz, um sich Notizen zu machen.

Bevere betont, dass der Heilige Geist nicht irgendeine Substanz ist, sondern eine Person, die in Beziehung mit uns treten will. Die verschiedene Weisen, in denen der Heilige Geist uns hilft, werden aufgeführt. Teilweise wirken die Erklärungen allerdings etwas verwirrend, da der dreieinige Gott auseinander dividiert wird. Das führt zu merkwürdigen Schlüssen. So wird, zum Beispiel, die Bibelstelle Apostelgeschichte 16,6-7 so ausgelegt, dass die Jünger in einem Fall vom Heiligen Geist und in einem anderen Fall vom Geist Jesu hören. Es scheint außerdem als würden Bibelverse so zusammengeflickt werden, dass eine neue Aussage entsteht. So wird der Heilige Geist wegen Lukas 11,20 mit dem Finger Gottes gleichgesetzt, und dann wegen Psalm 8,4 behauptet der Autor, „Die meisten Christen wissen nicht, dass es der Heilige Geist war, der die Sterne und die Planeten ans Firmament setzte.“ Solche Aussagen vermitteln den Eindruck als würde der Autor von drei Göttern ausgehen, nicht von einem, der auf verschiedene Weise in Erscheinung tritt.

Ein weiteres Problem ist die starke Betonung der Zungenrede. Die Bibelstellen, die vor einem falschen Gebrauch der Zungenrede warnen, werden mit dem Argument entkräftet, dass es verschiedene Arten der Zungenrede gibt, und sich diese Stellen nur auf das öffentliche Zungenreden beziehen. Der Autor ist der Meinung, dass jeder Christ, der vom Heiligen Geist erfüllt ist, in Zungen reden sollte. Darum geht es in zwei der fünf Kapitel fast ausschließlich um dieses Thema. Auch die Weisheit Gottes und Wegweisung, so meint der Autor, wird vor allem in Zeiten des Zungengebets empfangen.

Obwohl Pastor genannt, hat der Autor nicht Theologie studiert, sondern an einer umstrittenen „Wort des Glaubens“ Kirche eine Bibelschulausbildung abgeschlossen. Darum ist damit zu rechnen, dass manche Aussagen nicht fundiert sind. Trotzdem scheint der Autor nicht mehr ganz auf der Linie der „Wort des Glaubens“ Bewegung zu sein, denn er stellt am Anfang des Buchs ganz richtig fest, „Wer den Geist Gottes als einen Einfluss oder höhere Macht sieht, wird ständig sagen, ‚Ich will mehr vom Geist.‘ Aber jemand, für den er eine wunderbare Person ist, wird sagen: ‚Wie kann ich ihm mehr von mir geben?‘“

Fazit: Obwohl dieses Buch einige gute Gedanken über den Heiligen Geist enthält, ist der Umgang des Autors mit einzelnen Bibelversen nicht überzeugend. Man kann durchaus mit Gewinn Teile dieses Buchs lesen, aber bei einigen Aussagen ist Vorsicht geraten.

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Veröffentlicht am 13.07.2020

Kraftgeber auf dem Weg zur Berufung

Tochter Gottes, erobere die Welt
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Dieses Buch fällt ins Auge, denn das gelungene Cover ist ungewöhnlich für ein christliches Buch. Wie im ersten Buch der Autorin, ruft dieses Buch Frauen in den Kampf. Während es im Buch „Tochter Gottes, ...

Dieses Buch fällt ins Auge, denn das gelungene Cover ist ungewöhnlich für ein christliches Buch. Wie im ersten Buch der Autorin, ruft dieses Buch Frauen in den Kampf. Während es im Buch „Tochter Gottes, erhebe dich“ darum ging heil zu werden, um für Gottes Sache zu kämpfen, geht es in diesem Buch um den Weg danach; den Weg zur Berufung und das Leben in dieser Berufung.

Das Buch beginnt mit einer bildhaften Szene, in der erschöpfte Frauen kurz vor dem verheißenen Land stehen. Alleine hätten sie weder die Kraft noch den Mut die letzten Schritte zu bewältigen. Doch endlich ist Hilfe da. Ihre Berufung kann gelebt werden, das Abenteuer beginnt.

In den elf Kapiteln geht es um Träume und Sehnsüchte, und wie diese Realität werden können. Dabei erzählt die Autorin sehr viele biblische Geschichten, die als Vorbild dienen sollen. Viele Glaubenshelden mussten zuerst Schwierigkeiten überwinden, doch die schwere Zeiten waren nicht vergebens. Wie das Volk in den vierzig Jahren in der Wüste bereitgemacht wurde für das verheißene Land, so sind auch für uns Wüstenzeiten wertvoll, meint die Autorin.

Einige Grundsätze werden mit persönlichen Erlebnissen der Autorin untermalt, doch im Vergleich zum ersten Band, spielt das in diesem Buch eher eine untergeordnete Rolle. Im Mittelpunkt stehen vielmehr Beispielgeschichten aus der Bibel. Darum ist dieses Buch eher für Menschen geeignet, die erste Schritte im Glauben machen. Für diejenigen, die diese Geschichten kennen und vielleicht auch schon Predigten über sie gehört haben, enthält das Buch nicht so viel Neues.

Störend können auch die Aufrufe wirken. So wird der Leser mehrmals ermutigt loszugehen, sich nicht aufhalten zu lassen. „Bist du bereit?“, heißt es immer wieder. Es ist aber gut möglich, dass manche Leser sich gerade davon angesprochen fühlen.

Ein Plus sind die Interviews am Ende des Buchs, in denen unterschiedliche Frauen von ihrem Weg zur Berufung erzählen. Die Berufungen sind dabei ganz unterschiedlich, teilweise geht es um den Weg zum Traumberuf, teilweise um eine missionarische Aufgabe.

Passend zum Buch ist auch ein Heft für Kleingruppen erschienen, und vermutlich wird das Gelesene viel lebendiger, wenn es mit anderen Frauen besprochen wird.

Fazit: Dieses Buch eignet sich für Frauen, die einen Anstoß suchen, um ihre Berufung zu finden und zu leben. Für Menschen, die die Bibel gut kennen, könnte das Lesen weniger spannend sein, da vieles schon bekannt sein dürfte.

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Veröffentlicht am 07.07.2020

Die beliebte Ferieninsel Sylt in den 70er Jahren

Ozelot und Friesennerz
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Susanne Matthiessen ist eine der wenigen Einheimischen der traumhaften Insel Sylt. Sie beobachtet die Veränderungen, die der Fremdenverkehr mit sich bringt, mit einem lachenden und einem weinenden Auge. ...

Susanne Matthiessen ist eine der wenigen Einheimischen der traumhaften Insel Sylt. Sie beobachtet die Veränderungen, die der Fremdenverkehr mit sich bringt, mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Einerseits leben die meisten Inselbewohner von den Fremden, andererseits fühlen sie sich oft übergangen. „Wir als Bevölkerung sind für Investoren nur die üblichen ‚inseltypischen Probleme‘. Können das nur noch absegnen, weil große Projekte auf dem Festland entschieden werden. Wir werden nur noch als folkloristische Kulisse gebraucht …“

In diesem Buch beschreibt sie ihre Kindheit in den 70er Jahren. Ihre Eltern haben ein gutgehendes Pelzgeschäft. Viele Prominente und Reiche gehen bei ihnen ein und aus. Da sind die Kinder oft sich selbst überlassen, vor allem im Hochbetrieb der Sommermonate.

Im Mittelpunkt der Erzählung steht das familiengeführte Pelzgeschäft. So erfährt der Leser viel über verschiedene Pelzsorten, dem Einkauf der Pelze und der Herstellung der Kleidungsstücke. Es fallen oft bekannte Namen, denn die reichen Besucher der windigen Insel kaufen sich gern einen wärmenden Pelz. Das gehört inzwischen natürlich der Vergangenheit an, da Pelze inzwischen verpönt sind.

Der Untertitel dieses Buchs ist etwas irreführend, denn diese Buch ist nicht wirklich ein Roman. Es ist eine Sammlung von verschiedenen Anekdoten rund um die Inselbewohner und ihre Gäste. Die Autorin erlebt viel Ungewöhnliches. Als Kleinkind will ein Ehepaar sie entführen, doch zum Glück kann sie gefunden werden. Als Kind begleitet sie ihren Vater zu einer toten Frau. Der teure blutgetränkte Pelz, den sie trägt, soll gerettet werden. Einmal meldet sich die bekannte Hoheit Soraya an. Sie möchte einen Pelz kaufen.

Die Geschichten sind interessant und lesenswert, doch es fehlt die Spannung. Wer die Insel kennt oder sich für prominente Besucher der Insel interessiert, wird sicher von diesem Buch begeistert sein. Nachdenklich macht auf jeden Fall die Sicht dieser Bewohnerin, die um ihre geliebte Insel trauert, die mit den Fremden mehr und mehr von ihrem ursprünglichen Reiz verliert. Wer jedoch einen spannenden Roman erwartet, wird vermutlich von diesem Buch enttäuscht sein.

Fazit: Ein interessanter Einblick in das Sylt der 70er Jahre. Die Autorin dieses Buchs zeigt, wie sehr sich ihre Heimat mit dem zunehmenden Fremdenverkehr gewandelt hat. Sie trauert der Welt ihrer Kindheit nach und lässt den Leser an ihren nostalgischen Erinnerungen an die vergessene Kunst des Pelzhandwerks teilhaben.

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Veröffentlicht am 15.03.2020

Wenn es auf der Klassenfahrt ums Überleben geht

Silberflut (1). Das Geheimnis von Ray's Rock
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Die Schüler der Klasse 7c dürfen bei einer ganz besonderen Klassenfahrt dabei sein. Auf einer kleinen Insel vor der Küste Englands müssen sie mehrere Aufgaben bewältigen, damit sie lernen als Team zusammenzuarbeiten. ...

Die Schüler der Klasse 7c dürfen bei einer ganz besonderen Klassenfahrt dabei sein. Auf einer kleinen Insel vor der Küste Englands müssen sie mehrere Aufgaben bewältigen, damit sie lernen als Team zusammenzuarbeiten. Als am dritten Tag eine dichte silberne Nebelwand über die Insel zieht, flüchten sie in eine Burgkammer. Als sie später rauskommen, scheinen alle verschwunden zu sein – Lehrer, Mitschüler und die wenigen Inselbewohner. Soll das eine besonders schwierige Aufgabe sein, die es zu lösen gilt? Aber als die anderen nicht mehr auftauchen und die Insel immer unheimlicher wird, ist ihnen klar: Hier geht es um das nackte Überleben.

Es sind nur noch sieben Kinder übrig, zwei Mädchen und fünf Jungs. Die Erlebnisse von vier Tagen werden abwechselnd von Eddie und Milla erzählt. Eddie kennt schon viele Survival-Tipps. Das hat ihm alles sein Vater beigebracht. Auch Milla weiß, wie man schwierige Situationen überlebt, aber das hat eher mit ihrem problembeladenen Zuhause zu tun.

An diesen vier Tagen müssen die Kindern vielen Gefahren begegnen und sich um einen sicheren Schlafplatz, um Essen und um Trinken kümmern. Dabei geraten sie sich immer wieder in den Haaren. Die ersehnte Freiheit ohne Lehrer wird schnell uninteressant, und alle außer Milla wollen möglichst schnell nach Hause und in Sicherheit sein. Am Ende scheinen sie ihrem Ziel so nahe gekommen zu sein. Aber als es besonders spannend wird, endet das Buch, denn in einem zweiten Teil wird diese Geschichte ums Überleben weitererzählt. Die letzten Hinweise zeigen, es wird noch spannender.

Die sieben Kinder sind sehr unterschiedlich, und der Leser lernt schnell ihre jeweiligen Stärken und Schwächen kennen. Am Anfang ist es allerdings schwer sich in das Geschehen hineinzuversetzen. Der Leser erhält zunächst zu wenig Hintergrundinformationen, um sich die Kulisse der Geschichte vorzustellen. Auch die Frage, warum deutsche Kinder eine Klassenfahrt auf einer weit entfernten Insel machen, bleibt ungeklärt. Eins der Kinder kommt ja aus schwierigen sozialen Verhältnissen, da fragt man sich beim Lesen, wer diese sicher kostspielige Reise finanziert.

Obwohl das Buch durchaus spannend ist, enthält es vor allem am Anfang zu viele unnötige Cliffhanger. So endet ein Abschnitt oft so, dass ein merkwürdiges Geräusch gehört wird, das alle erschreckt, doch stellt sich bald heraus, dass es nur eins der anderen Kinder ist. Da wurde ein gutes Mittel ein bisschen zu oft eingesetzt.

Besonders schade ist das Sprachniveau. Auch wenn die Ausdrücke und Schimpfwörter vielleicht nähe zur Lebenswelt der Kinder signalisieren sollen, wird dadurch das Niveau dieses Kinderbuchs gesenkt, und es wäre wirklich nicht nötig, um die Geschichte zu erzählen.

Zwischendrin gibt es einige Zeichnungen, aber sie sind recht vage und helfen dem Leser nicht sich die Geschichte besser vorzustellen. Hilfreich ist allerdings die Karte, die jeweils auf den Buchinnenseiten abgedruckt ist.

Die Erlebnisse erinnern ein bisschen an die „Hunger Games“. Die Kinder müssen sich immer wieder Lösungen auf unerwartete Situationen überlegen. Dabei hilft einer dem anderen. Manche Szenen sind vielleicht für jüngere Leser etwas beängstigend. Es ist spannend zu sehen, welche Lösungen den Kindern einfallen, und wie sie sich gegenseitig ergänzen.

Fazit: Ein Buch, in dem sieben Kinder sich gegenseitig unterstützen müssen, um in einer gefährlichen Situation zu überleben. Trotz mancher Ungereimtheiten ist es gut geschrieben und wird sicher begeisterte Leser finden. Am Ende bleibt es spannend, sodass es schwerfällt das Erscheinen des nächsten Bandes abzuwarten.

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Veröffentlicht am 12.11.2019

Ob du deine Ziele erreichst, liegt allein an dir

Schmink's dir ab
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Welche Frau würde ein Bild von ihren Schwangerschaftsstreifen öffentlich ins Netz stellen? Und welche Frau würde zugeben, dass sie manchmal in die Hose macht? Es liegt wohl vor allem an Rachel Hollis‘ ...

Welche Frau würde ein Bild von ihren Schwangerschaftsstreifen öffentlich ins Netz stellen? Und welche Frau würde zugeben, dass sie manchmal in die Hose macht? Es liegt wohl vor allem an Rachel Hollis‘ unverblümter Ehrlichkeit, dass sie so erfolgreich und bekannt geworden ist.

Die hübsche Autorin dieses Buchs hat vier Kinder, drei leibliche Söhne und eine Adoptivtochter. Dazu hat sie ein großes Medienunternehmen aufgebaut. Ihre Bücher sind in Amerika auf den Bestsellerlisten zu finden. Es scheint, dass alles, was sie anfasst, zu Gold wird.

In diesem Buch möchte sie ihre Leserinnen ermutigen sich auch für ihre Träume einzusetzen. Ob es um das Abnehmen, den Kampf mit einer Sucht, ein erfülltes Sexleben oder den Aufbau einer großen Firma geht, Rachel Hollis ist überzeugt, Frauen können alles erreichen, was ihnen wichtig ist.

Was Frauen davon abhält erfolgreich ihren Weg zu gehen, sind Lügen, die sie immer wieder hören und oft selbst glauben. Auf zwanzig dieser Lügen geht die Autorin ein. Dabei erzählt sie schonungslos offen aus ihrem eigenen Leben.

Ihr erfolgreiches Leben hat seinen Preis. Sie steht oft vor dem Rest der Familie auf, um alles zu schaffen. Der Stress macht sich bei ihr manchmal auch gesundheitlich bemerkbar. Aber sie baut sich auf, indem sie sich immer wieder ihre Ziele vor Augen hält. Sie möchte erfolgreich und reich sein.

Ein Höhepunkt für sie ist, als sie sich eine sehr teure Designertasche leisten kann. Aber mit den steigenden Einnahmen, wachsen auch ihre Träume. Und ein solches Leben, so rät sie ihre Leser, kann jeder erreichen, der aufhört die Schuld für gescheiterte Träume bei anderen zu suchen. Jede Frau könnte viel mehr erreichen, wenn sie endlich aufhören würde sich von Lügen niederdrücken zu lassen; Lügen wie, „Morgen fange ich an“, „Ich bin nicht gut genug“, „Ich muss mich kleiner machen, als ich bin“, oder „Ich muss so sein wie die anderen“.

Dieses Buch ist schnell gelesen, weil es wirklich gut geschrieben ist. Der Leser leidet bei den vielen Schicksalsschlägen Rachels mit. Jedes Kapitel endet mit einigen guten Ratschlägen, damit neue Ziele schnell verwirklicht werden können. Der Anstoß sein Leben selbst in die Hand zu nehmen kann genau das sein, was eine Leserin braucht. Aber es gibt auch eine Schattenseite.

Beim Lesen stellt man schnell fest, welche Werte für die Autorin Bedeutung haben. Erfolg und Reichtum sind auf jeden Fall ganz vorne dabei. Sie stellt auch immer wieder ihre Leistungen heraus. Das könnte ein Ansporn sein, aber eigentlich macht es schon müde von ihrem rasanten Lebensstil zu lesen. Sie scheint immer gehetzt zu sein, denn jeder Augenblick muss perfekt genutzt werden, um weitere Ziele zu erreichen. Für den christlichen Leser stellt sich die Frage, ob diese Ziele zu der Botschaft von Jesus passen.

Fazit: Gut geschrieben, enthält dieses Buch unterhaltsame Bekenntnisse und motivierende Gedanken. Doch mit einer großen Betonung auf ein Leben auf der Überholspur, ist es fraglich, ob dieser Lebenshilferatgeber die besten Werte vermittelt.