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Veröffentlicht am 09.08.2020

“Mörderische Angst” bringt es perfekt auf den Punkt. Nie war es beklemmender und auswegloser.

Profiling Murder – Fall 9
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Der 9.Fall für Laurie und Jake hat es definitiv in sich.Er stellt sie vor Herausforderungen, die sie bis dato noch nicht kannten und Ihnen so einiges abverlangen.
“Mörderische Angst” bringt es perfekt ...

Der 9.Fall für Laurie und Jake hat es definitiv in sich.Er stellt sie vor Herausforderungen, die sie bis dato noch nicht kannten und Ihnen so einiges abverlangen.
“Mörderische Angst” bringt es perfekt auf den Punkt.
Denn es geht um Angst, in der reinsten und schlimmsten Form, die man sich nur vorstellen kann. Diese Thematik fand ich einfach nur großartig. Ebenso die Umsetzung dessen.
Denn wir haben es hier in keinster Weise mit einem abgeklärten und skrupellosen Täter zutun, der seine Opfer foltert.
Hier geht es um mehr, als es zunächst den Anschein hat.
Hoffnung und die Macht etwas zu bewerkstelligen, dass schier unmöglich erscheint.
Eine verquere Denkweise, die mich ungemein fasziniert und nicht losgelassen hat. Dabei nimmt dieser Fall immer größere Formen an und wird sehr vielschichtig in seiner Ausarbeitung.
Dania Dicken geht sowohl auf Opfer, Täter ,als auch Ermittler ein. Wodurch sich besonders die Emotionen sehr stark entwickeln und man als Leser komplett gefesselt ist.

Sowohl Opfer als auch Täter sind sehr authentisch und greifbar dargestellt. Dadurch dass man tatsächlich im Wechsel die Perspektiven von Ermittler und Opfer erfährt, kann man sich verdammt gut in sie hineinversetzen.
Ihre Angst und die schiere Verzweiflung durchleben, die sie ausmacht.
Man gerät an die Grenzen der Belastbarkeit.
Denn was hier geboten wird, ist kaum zu ertragen.
Diese Ausweglosigkeit, ein wahrer Alptraum.
Das Entsetzen, der einsetzende Schock mit Händen zu greifen.
Laurie beweist Einfühlungsvermögen, Stärke und Mut. Sie sieht Zusammenhänge, die zunächst kaum ersichtlich sind.
Sie kämpft und gibt nicht auf.
Beweist Menschlichkeit und ging mir mit ihrer Art wieder verdammt unter die Haut.

Dabei geht es auch in ihrem Privatleben wieder hoch her. Dabei zeichnete sich im letztes Band schon einiges ab, was hier fortgeführt wird.
Laurie hat sich einen Stalker zugelegt. Es ist bewundernswert wie sie darauf reagiert. Besonnen und keinesfalls mit unkontrollierten Handlungen verbunden.
Dabei kann man sehr gut nachvollziehen, in welche Richtung dies läuft. Wie schnell Verliebtheit in wahnhafter Begierde umschlagen kann.
Hier geht es dabei noch recht human zu,doch immer mehr nimmt es Züge an, die kaum zu kontrollieren sind. Ich bin sehr gespannt darauf, wie sich dies weiter fortführen wird.

Dania Dicken webt gezielte Wendungen ein, die definitiv nicht ohne sind.
Sie schafft Hoffnung, Dramatik und Tragik.
Dieses Gesamtpaket fesselt enorm und dadurch steigt die Spannungskurve extrem.
Brutalität in einer Form, die einfach nur sprachlos macht. Denn hier geht es auch um die psychologische Komponente, was einiges freisetzt und zum Denken gibt.
Derweil hab ich einfach das Zusammenspiel zwischen Laurie und Jake genossen. Weil sie die angespannte Atmosphäre einfach so viel leichter gemacht haben.

Insgesamt ein verdammt guter Band, der nicht schwarz oder weiß ist. Sondern erst die Nuancen dazwischen, verhelfen ihm zu seiner wahren Größe.
Ein absoluter Volltreffer. Denn das Böse zeigt sich hier in einer Form, die man nie erwarten würde.


Fazit:
“Mörderische Angst” bringt es perfekt auf den Punkt.
Nie war es beklemmender und auswegloser.
Laurie und Jake bekommen es mit einem Fall zutun, der sie extrem fordert und ihre Grenzen neu ausloten lässt.
Derweil hat sich Laurie ihren eigenen Stalker zugelegt, was zusätzlich für Brisanz sorgt.
Insgesamt ein sehr vielschichtiger und extrem spannender Nachfolger, der mich wieder absolut begeistert und sprachlos gemacht hat.
Gewürzt mit Grauen, Obsession und Angst, in ihrer reinsten und schlimmsten Form.
Ein absoluter Volltreffer.

Veröffentlicht am 06.08.2020

Die Schatten der Vergangenheit

Ebbe und Wut. Ostfrieslandkrimi
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Der achte Band rund um die Schriftstellerin Janneke Hoogestraat, stellt sie vor schier unlösbare Herausforderungen.
Ein toter Italiener und eine Frau, die wie ein Phantom erscheint.
Ein simpler Mordfall ...

Der achte Band rund um die Schriftstellerin Janneke Hoogestraat, stellt sie vor schier unlösbare Herausforderungen.
Ein toter Italiener und eine Frau, die wie ein Phantom erscheint.
Ein simpler Mordfall oder wirft die Vergangenheit ihre Schatten voraus?

Ele Wolff hat einen sehr angenehmen und leichten Schreibstil, wodurch ich sehr gut in der Geschichte vorankam.
Der Einstieg gelang mir gleich sehr gut.
Ich fühlte mich überaus wohl, denn es herrschte eine unglaubliche Wohlfühlatmosphäre. Da konnte mich auch das Mordopfer nicht schocken.
Seltsamerweise hatte ich hier zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass es sich um Mord handelte. Das fand ich sehr interessant.
Denn dieses Gefühl, bestimmte auch nachhaltig den weiteren Verlauf.
Die beklemmende und angespannte Atmosphäre schlug sich gleich auf mich nieder und ich begriff schnell, dass alles viel verworrener ist, als zunächst angenommen.

Wir tauchen hier tief in die Vergangenheit ab und erfahren enorm viel, aus dem Leben des betagten Mordopfers. Aber gleichzeitig kam man der Lösung des Problems kein Stück näher.
Seine Geschichte hat mich sehr berührt. Weniger mit dem, was passiert ist, als vielmehr damit, welche Auswirkungen es hatte. Man begreift ,was Unbesonnenheit und Naivität für Auswirkungen haben kann.
Zarte Knospen der Liebe, die so viel mit sich reißen. Mehr als man sich vorstellen kann.
Das Umfeld, das eigene Leben und schneller als man denkt, ist man Abgrund angelangt.
Was hier ans Licht kam, hat mich zutiefst erschüttert.
Die Verlorenheit, die Veränderung des eigenen Seins. Leben, die davon nachhaltig beeinflusst werden.
Kann man da anders als mit Wut darauf reagieren?

Ele Wolff gelingt es, die Charaktere überaus authentisch und greifbar zu gestalten.
Dabei sind mir wirklich alle ans Herz gewachsen.
Man begleitet überwiegend Janneke, aber auch die Nebencharaktere erhalten sehr viel Tiefe und Ausdruck, so dass man sich sehr gut in sie hineinversetzen kann.
Auch das Setting hat mir enorm gut gefallen. Es hat einfach diesen tiefen Schmerz, die Traurigkeit dahinter sehr gut zum Ausdruck gebracht.
Tatsächlich bin ich nur durch Zufall auf die Lösung des Problems gestoßen. Janneke hat noch etwas länger dafür gebraucht.
Mich hat es sprachlos gemacht und ziemlich überrascht. Aber ich konnte es auch ungemein nachvollziehen.
Denn hier geht es nicht nur um Mord und eine verlorene Liebe.
Es geht um Schuld, Unbesonnenheit und das sich die Vergangenheit nicht einfach zur Seite schieben lässt.
Das im Endeffekt so viel Tragik zum Ausbruch kommt, hat diesen Kriminalfall so viel größer gemacht.
Es hat geschmerzt, mich niedergedrückt und einfach auch darüber nachdenken lassen.
Sicher nicht mein letzter Ostfrieslandkrimi mit Janneke Hoogestraat.
Denn mit ihrer unverblümten und einfach sympathischen Art, hat sie mein Herz komplett erobert.

Fazit:
Die Schatten der Vergangenheit und eine unglaublich große Wut, die alles verzehrt.
Ein toter Italiener ,eine verlorene Liebe und welch dramatische und zugleich tragische Auswirkungen dies haben kann.
Dieser Kriminalfall hat mich enorm gefesselt und einfach keine Sekunde losgelassen.
Denn hier geht es um Schuld, Unbesonnenheit und wie unglaublich tief Schmerz gehen kann.
Wut, Verzweiflung und der stumme Schrei nach Erlösung.
Beklemmend, komplex und einfach unglaublich berührend.
Sicher nicht mein letzter Ostfrieslandkrimi mit Janneke Hoogestraat.
Denn mit ihrer unverblümten und einfach sympathischen Art, hat sie mein Herz komplett erobert.

Veröffentlicht am 26.07.2020

Das Moor lässt seine Geheimnisse an die Oberfläche

Tödliches Fehnland. Ostfrieslandkrimi
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Ich liebe die Reihe rund um die Kommissare Rike Waatstedt und Richard Faber. Sie ergänzen sich nicht nur perfekt, sondern schaffen es auch immer wieder, mich zu überraschen und auf ganzer Linie zu begeistern. ...

Ich liebe die Reihe rund um die Kommissare Rike Waatstedt und Richard Faber. Sie ergänzen sich nicht nur perfekt, sondern schaffen es auch immer wieder, mich zu überraschen und auf ganzer Linie zu begeistern. Deswegen hab ich mich auch sehr auf ihren achten Fall gefreut und hätte nie gedacht, was dieser für Ausmaße annehmen würde.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr leicht, fesselnd und unglaublich einnehmend.
Bereits der Prolog war immens spannend und schürte meine Neugier auf mehr.
Und dieses “mehr” hatte es definitiv in sich.
Elke Nansen entführt den Leser diesmal ins Moor und seine Geheimnisse. Tödliches Moor ohne Wiederkehr. Bereits mit diesem Bild vor Augen, erfasste mich das Grauen und eine immense Gänsehaut breitete sich auf meinen Armen aus.
Eigentlich geht es hier um die verschwundene Charlotte, doch schnell gerät sie in den Hintergrund. Weil das Moor all seine Geheimnisse an die Oberfläche zerrt. Und diese sind beileibe nicht einfach zu tragen.
Selbst die hartgesottenen Kommissare Rike und Richard müssen dabei ordentlich schlucken. Dabei geraten sie oft an die Grenzen ihrer Belastbarkeit.
Denn der Schein ist nichts als Schall und Rauch.
Die Wirklichkeit so beklemmend und grausam.
Zum Glück schaffen es Philipp und Opa Knuth immer wieder dem Ganzen etwas die Spitze zu nehmen und das Ganze mit ihrem Humor aufzulockern.
Besonders Opa Knuth liebe ich abgöttisch. Es ist immer wieder genial, wie er seine Weisheit und Lebenserfahrung zum Besten gibt. So leicht bringt ihn nichts aus der Ruhe und dadurch schafft er für den Leser einen sicheren Hafen, an dem man Kräfte sammeln kann.
Etwas das nicht nur enorm wichtig ist, sondern auch so unglaublich gut tut.

Wie gewohnt, erfährt man auch hier größtenteils die Perspektiven der Kommissare, wodurch man besonders die Ermittlungen sehr gut mitverfolgen und nachvollziehen kann.
Obwohl dieser Kriminalfall erstaunlich komplex ist.
Vergangenheit wird zur Gegenwart und plötzlich wird das Pflaster heißer als erwartet.
Hoffnung wird zu finsteren und undurchdringlichen Abgründen.
Macht, Gier, Missbrauch auf unterschiedlichste Art und Weise.
Ich war total sprachlos und entsetzt, wie perfide und voller Kalkül hier agiert wurde.
Empathie völlig fehl am Platz. Man gerät in Gewässer, die man niemals freiwillig betreten würde.

Hier werden Themen erörtert, die nicht nur verdammt ernst sind, sondern auch immer sehr weit entfernt erscheinen.
Es geht um Schicksale, die bewegen und einfach auch klarmachen, wie leicht man die Unschuld verlieren kann.
Übrig bleibt nichts.
Es ist die Unbesonnenheit, die alles zerstört.
Der stetige Drang sich aufzubäumen und einfach Leben zu wollen.
Dabei denkt man nicht an die Gefahren und das ist das Schlimmste daran.
Zurück bleibt Traurigkeit und das Gefühl, als würde es einem den Hals zuschnüren.
Es geht hier nicht nur um Opfer und Täter.
Es geht um das Leben und wie man es lebt.

Die Charaktere sind sehr lebendig und einfach authentisch. Laut, Kraftvoll und voller Leben. Aber auch leise, still und zögerlich.
Ich liebe dieses Facettenreichtum, dadurch wird es niemals langweilig und als Leser, wird man ständig gefordert.
Tatsächlich hat mich die Auflösung überrascht, ebenso in welche Richtung sich alles bewegt hat. Auch wenn es mir ab und an ,etwas zu schnell ging. So hat sich dennoch alles schlüssig gefügt.
Besondere Momente erlebt man auch auf der zwischenmenschlichen Ebene, dadurch erlebt man ein Gefühl von Zuhause und Zugehörigkeit.

Dieser Kriminalfall ist nicht nur rasant, packend und bewegend. Elke Nansen regt hier auch zum nachdenken an.
Denn ich verspürte Beklemmung, Nervosität und einfach eine Angst, die alles bestimmte.
Ich bin unglaublich gespannt, womit sie sich als nächstes befassen werden.

Fazit:
Das Moor lässt seine Geheimnisse an die Oberfläche.
Vergangenheit wird zur Gegenwart.
Unschuld zum tiefsten Abgrund.
Faber und Waatstedt haben ordentlich zu knabbern, an diesem Fall, der ziemlich beängstigend ist.
Rasant, packend und einfach unglaublich spannend, erstaunlich komplex und vielfältig in seiner Ausarbeitung.
Elke Nansen regt hier auch zum nachdenken an.
Denn ich verspürte Beklemmung, Nervosität und einfach eine Angst, die alles bestimmte.
Ich bin unglaublich gespannt, womit sie sich als nächstes befassen werden.

Veröffentlicht am 21.07.2020

nichts ist, wie es scheint und hinter der Fassade brodelt es ordentlich

Mord in Holtland. Ostfrieslandkrimi
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Ein neuer Ostfrieslandkrimi von Susanne Ptak und ich konnte einfach nicht anders und musste ihn sofort lesen.
Diesmal geht es in der Reihe rund um Dr.Josefine Brenner weiter, die rüstige und überaus charismatische ...

Ein neuer Ostfrieslandkrimi von Susanne Ptak und ich konnte einfach nicht anders und musste ihn sofort lesen.
Diesmal geht es in der Reihe rund um Dr.Josefine Brenner weiter, die rüstige und überaus charismatische Rechtsmedizinerin im Ruhestand, ermittelt hierbei bei zum inzwischen 11.Mal. Ein Ende scheint dabei noch lange nicht in Sicht zu sein, denn Ruhestand heißt ja nicht gleich, dass man nichts zutun hat.

Ich mag den angenehmen und leichten Schreibstil der Autorin wahnsinnig gern. Denn es versprüht eine unglaubliche Wohlfühlatmosphäre, was sich über die ganze Story erstreckt.
Es begann auch sofort sehr spannend, denn man lernt das Opfer auch direkt kennen. Das Grauen der letzten Sekunden nahezu spürbar, was mir direkt eine Gänsehaut verpasst hat.
Diese Verzweiflung, diese Angst und dann nichts mehr.
Ich fand besonders diesen Einstieg wichtig, auch wenn man Clarissa nicht kennt, kann man so dennoch ein Bezug zu ihr aufbauen und sich in sie hineinfühlen.
Auch die anderen Charaktere haben mir wirklich gut gefallen, besonders Ines, Maike oder Britta.
Denn auch wenn man hier auf Antagonisten trifft, so lösen sie dennoch enorm viel auf, was die Spannung zugleich erhöht. Daneben erhalten sie auch den richtigen Grad an Tiefe.
Anfangs noch etwas verwirrend, bis man irgendwann das Zepter fast in der Hand hält, der Lösung jedoch trotzdem nicht nähergekommen ist.

Der Fall selbst gestaltet sich als äußerst komplex. Dabei kommen so einige Zwistigkeiten zutage, bei denen man einen näheren Einblick auf die zwischenmenschlichen Beziehungen untereinander erhascht und zudem auch mehr über die Hintergründe erfährt.
Dabei wird schnell klar, dass hier mehr Sein als Schein herrscht und man verdammt gut aufpassen muss, in welche Richtung man sich begibt.
Besonders durch Josefine und Britta wird die angespannte Atmosphäre enorm aufgelockert, was dem Ganzen auch ein Hauch Gemütlichkeit verleiht. Etwas , was nicht nur wichtig ist, sondern auch die Ostfrieslandkrimis von Susanne Ptak auszeichnet.
Sie punktet mit psychologischem Feingefühl, Biss und kriminalistischen Instinkt.
Die Ermittlungen konnte ich gut nachvollziehen und den Spuren folgen.
Sie platziert geschickte Wendungen. Die zwar nicht enorm überraschen, dennoch für Unbehagen und Sprachlosigkeit sorgen.
Das Ende hat mir sehr gut gefallen, weil auch da nicht alles so einfach war, wie man es gern hätte.
Josefines Fall hat mich auch hier wieder zum schmunzeln und mitfiebern gebracht.
Ich bin gespannt, worum es im nächsten Band gehen wird.

Fazit:
Die smarte und rüstige Rechtsmedizinerin Dr. Josefine Brenner ermittelt zum elften Mal.
Auch dieser Kriminalroman hat mich wieder ordentlich zum schmunzeln und mitfiebern gebracht.
Denn nichts ist, wie es scheint und hinter der Fassade brodelt es ordentlich.
Ich bin gespannt, womit sie sich als nächstes befasst

Veröffentlicht am 09.07.2020

Beklemmend, Abgründig und voller Kalkül

Profiling Murder – Fall 8
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Laurie und Jake ermitteln diesmal in Cold Cases und plötzlich stecken sie mitten in einem komplizierten Fall, der sie das Fürchten lehrt.
Ich liebe die Reihe um Laurie Walsh sehr und eben dieser Fall war ...

Laurie und Jake ermitteln diesmal in Cold Cases und plötzlich stecken sie mitten in einem komplizierten Fall, der sie das Fürchten lehrt.
Ich liebe die Reihe um Laurie Walsh sehr und eben dieser Fall war wieder absolut nach meinem Geschmack.

Denn hier wird sich nicht einzig auf die Opfer fokussiert. Da es ja anhand der Länge schon enorm schnell zur Sache geht. Trotzdem wird sich Zeit dafür genommen ,die Charaktere, als auch die Ermittlungen und Hintergründe mit viel Details zu bestücken.
Besonders toll fand ich die Einblicke in die Forensik, weil es immer wieder faszinierend und interessant ist.
Man erfährt hierbei Lauries Perspektive, als auch die des Täters. Dabei ist der Täter zwar schnell identifiziert, was der Spannung aber keinen Abbruch tut.
Viel mehr kämpft man mit Hilflosigkeit, Angst und Beklemmung.
Dabei wird sehr gut ersichtlich, wie ungeschützt und naiv man teilweise durchs Leben geht. Was mich immer wieder erschüttert. Und auch wenn man weiß, dass man es nicht tun sollte, so handelt man dennoch nicht anders.
Es ist menschlich und absolut nachvollziehbar. Und trotzdem erschüttert es mich immer wieder aufs Neue.

Die Charaktere, denen man hier begegnet sind absolut sympathisch, klammert man den Täter mal davon aus. Letzterer ist aber interessant in seiner Ausarbeitung. Ich hab fasziniert verfolgt ,wie er sich wand und nach Auswegen sucht. Dabei handelt er wohlüberlegt und voller Kalkül.
Es ist beängstigend, wie er denkt und handelt und dabei keinerlei Gewissensbisse verspürt. Er spielt, er ist durchtrieben und voller Finesse.

Allesamt sind die Charaktere jedoch authentisch und absolut greifbar und dabei noch sehr ausdrucksstark und vielseitig.
Captain Walters mag ich so unfassbar gern und hab mich so gefreut auf ein Wiedersehen.
Besonders Laurie und Jake gehen mir immer wieder unter die Haut. Hier geraten sie wieder enorm an ihre Grenzen. Weil das Gesetz Ihnen immer wieder Daumenschrauben anlegt und sie mit ihrer Machtlosigkeit zu kämpfen haben.
Dennoch lösen sie diesen Fall perfekt und brillieren mit Wissen und Perfektion.
Sie überzeugen mit Durchsetzungskraft und Empathie. Ich mag es einfach, wie sie als Team funktionieren und sich nicht aus der Ruhe bringen lassen.

Der Fall selbst ist nicht schockierender als andere. Dennoch hat er mich beschäftigt und nicht zur Ruhe kommen lassen.
Dania Dicken schreibt sehr eindringlich und intensiv, so das man mental einfach an seine Grenzen kommt.
Es ist rasant, mitreißend und leider viel zu kurz.
Es zeichnet sich auch etwas neues ab und ich bin gespannt, ob ich mit meiner Vermutung richtig liege.

Fazit:
Fall 8 für Laurie und Jake war wieder ganz nach meinem Geschmack und punktet mit einem enorm komplizierten Fall, der mental an die Grenzen bringt.
Perfide Morde ,die sich über Jahre hinwegzuziehen.
Beklemmend, Abgründig und voller Kalkül.
Man kämpft mit Angst, Wut und Hilflosigkeit.
Ich bin wieder absolut begeistert, was Dania Dicken hier gezaubert hat.