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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.01.2021

Ich liebe den Humor!

Miss Bensons Reise
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"Miss Bensons Reise" ist für mich ein Buch, bei dem es mir besonders schwer fällt, meine Meinung durch ein paar Sterne zum Ausdruck zu bringen. Da es mir im Großen und Ganzen total gut gefallen hat, ich ...

"Miss Bensons Reise" ist für mich ein Buch, bei dem es mir besonders schwer fällt, meine Meinung durch ein paar Sterne zum Ausdruck zu bringen. Da es mir im Großen und Ganzen total gut gefallen hat, ich aber ein paar Dinge einfach nicht so toll fand, möchte ich es mit vier Sternen versuchen, und begründe dies wie folgt:

Rachel Joyce hat einen ganz besonderen Schreibstil, der mich schon auf der ersten Seite total gefangen genommen hat. Der Einstieg in die Geschichte gelang mir mühelos und ich war direkt fasziniert von Margery und ihrer Leidenschaft für Käfer, die sie bereits als kleines Mädchen erlangt hat. Ein paar Seiten später ist von dieser Leidenschaft allerdings nicht mehr viel übrig und der Leser wird mit einer abgeschlagenen Frau konfrontiert, die keinen Ansporn und keine Lebensfreude zu haben scheint und die viel älter wirkt als die 46 Jahre, die sie zu diesem Zeitpunkt zählt. Obwohl Margery zu Anfang des Buches schwer zu fassen und voller Resignation war, fand ich sie auf Anhieb sympathisch. Und rückblickend ist der Autorin auf den paar hundert Seiten des Buches eine unglaubliche Charakterentwicklung gelungen, denn die Margery am Ende der Geschichte hat mit dieser müden Person rein gar nichts mehr zu tun und ist dennoch die selbe Person geblieben. Sie ist mir im Laufe der Geschichte immer mehr ans Herz gewachsen und genauso ging es mir mit Enid, die ich auch direkt sympathisch fand, obwohl sie voller Geheimnisse und aufgesetzter Heiterkeit war. Auch sie war für mich ein total authentischer Charakter, der während der Geschichte aus sich heraus gewachsen ist, aber sich dennoch treu blieb.

Der Schreibstil ist bildgewaltig und malt dem Leser eine realistische Szene mitsamt Gerüchen und Geräuschen auf, so dass man sich wirklich als Teil der Geschichte fühlt. Besonders geliebt habe ich den schwarzen Humor der Geschichte und bei manchem Spruch musste ich laut auflachen. Diese Sätze hat Rachel Joyce so passend und unauffällig in die Geschichte eingestreut, dass sie immer genau zum richtigen Zeitpunkt kamen und nie übertrieben wirkten.

Mit dem Ende habe ich so meine Probleme, denn die Botschaft des Buches, die ich an sich total schön und wichtig finde, wurde durch manche unrealistische Entdeckung und Tat leider etwas zu märchenhaft dargestellt und daher unglaubwürdig. Das Buch schließt mit einem Epilog ab, den ich zwar sehr schön fand, der aber doch ziemlich aus der Handlung gegriffen war und den die Geschichte auch nicht zwangsweise benötigt hätte.

Weniger gut gefallen hat mir auch ein Handlungsstrang, zu dem ich leider nur wenig sagen kann, ohne zu spoilern. Diesen eher mysteriösen Teil des Buches hätte ich so nicht erwartet und nach Ende der Geschichte so ehrlich gesagt auch nicht gebraucht. Es wurde eine weitere "Hauptperson" eingeführt, die sich völlig losgelöst vom Rest der Geschichte bewegte und scheinbar nur für eine einzige Szene zu Ende benötigt wurde. Und dafür war mir das Drum-Herum leider viel zu ausgeschmückt und zu düster.

Dennoch halte ich "Miss Bensons Reise" für ein Buch mit außergewöhnlichem Thema, mit dem ich persönlich eigentlich kaum etwas anfangen kann, aber an das man so schön herangeführt wurde, dass ich mir jetzt selbst fast eine Käfer-Expedition vorstellen könnte. Das Buch handelt von zwei völlig unterschiedlichen starken Frauen, die mit sämtlichen Konventionen der damaligen (und teilweise auch heutigen) Konventionen brechen und alles dafür geben, ihre Träume zu verwirklichen. Eine große Empfehlung!

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Veröffentlicht am 10.09.2020

Nur mit Vorwissen lesen!

Das Lied des Wolfes
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"Das Lied des Wolfes" ist ein Buch, bei dem es mir sehr schwer fällt, eine Bewertung abzugeben. Sowohl Cover, Inhaltsangabe als auch Leseprobe haben mich total beeindruckt, so dass ich unbedingt dieses ...

"Das Lied des Wolfes" ist ein Buch, bei dem es mir sehr schwer fällt, eine Bewertung abzugeben. Sowohl Cover, Inhaltsangabe als auch Leseprobe haben mich total beeindruckt, so dass ich unbedingt dieses Buch lesen wollte und mir auch sehr viel davon versprochen habe. Nach dem Lesen bin ich nun eher enttäuscht. Der Grund ist, dass mir vorher leider nicht klar war, dass ich den Auftakt einer Trilogie lese, der schon eine andere Trilogie vorgelagert ist, die "Rabenschatten"-Trilogie. Eigentlich sollte das ja auch nicht weiter schlimm sein, aber mit der Zeit sind mir beim Lesen so viele Dinge aufgefallen, die ich nicht verstanden habe, weil sie dem Vorwissen aus dem anderen Büchern bedürfen. Ryan beschreibt seine Welt und alle Geschehnisse in dieser im gesamten Buch sehr anschaulich und detailliert, aber er greift dennoch auf ein Grundwissen zurück, das ich nicht hatte. Deshalb konnte ich mit vielen Begriffen, Mächten und Personen, deren Namen und Bezeichnungen in die Geschichte eingewebt wurden, einfach nichts anfangen, was ich sehr schade finde. Ich hätte mir etwas mehr Erklärungen zwischendurch gewünscht oder zumindest ein einleitendes Kapitel, in dem die Vorgeschichte zusammengefasst wird.
Der Schreibstil des Buches hat mir gut gefallen, es war spannend geschrieben und lies sich leicht lesen. Zu Vaelin konnte ich keine richtige Verbindung aufbauen, ob das an meinem fehlenden Vorwissen lag, oder an dessen Beschreibung selbst, kann ich leider nicht sagen. Auch viele andere Figuren hatten zwar Namen und bestimmte Eigenschaften, so wirklich viel bedeutet hat mir aber keine etwas davon. Bei so vielen Charakteren bin ich auch schnell etwas durcheinander gekommen und konnte einige nicht ganz so gut auseinander halten.
Zur Handlung muss ich sagen dass ich den Aufbau von Kehlbrandts und Luralyns Geschichte sehr spannend fand, die einleitenden Kapitel für jeden Teil des Buches, in denen Luralyn nach und nach die Vorgeschichte erzählte, waren sehr informativ und spannend (genau das, was ich mir auch als Zusammenfassung der Vorgängertrilogie gewünscht hätte). Kehlbrandts Aufstieg war faszinierend und furchteinflößend beschrieben und in den nachfolgenden Kapiteln, in denen Vaelin die Hauptrolle spielte, wurden die Ausmaße, die diese Herrschaft nun hat, sehr deutlich aufgeführt. Das Ende des ersten Bandes blieb recht offen und macht Lust auf mehr.
Da ich mir gut vorstellen kann, dass das Buch für Kenner von Anthony Ryan sehr spannend ist und ich den Schreibstil und die Handlung interessant fand, gebe ich dem Buch trotzdem vier Sterne, auch wenn es für mich persönlich eher drei waren. Ich würde das Buch nur denjenigen empfehlen, die die "Rabenschatten"-Trilogie gelesen haben!

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Veröffentlicht am 22.06.2020

Bewegende Geschichte

Die Farben der Schönheit - Sophias Träume (Sophia 2)
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Inhalt:
New York, 1932. Sophia hatte nicht erwartet, je wieder glücklich zu sein. Nachdem sie in Paris ihr Kind verloren hatte, war sie verzweifelt. Doch in New York blüht sie auf: Ein Angebot von der ...

Inhalt:
New York, 1932. Sophia hatte nicht erwartet, je wieder glücklich zu sein. Nachdem sie in Paris ihr Kind verloren hatte, war sie verzweifelt. Doch in New York blüht sie auf: Ein Angebot von der charismatischen Elizabeth Arden bietet ihr eine unerwartete Chance. Unversehens gerät Sophia damit mitten in den „Puderkrieg“, der zwischen Elizabeth Arden und Helena Rubinstein tobt. Plötzlich stehen ihre Liebe, ihre Zukunft und ihr Glück auf dem Spiel.

Meine Meinung:
Zuerst zum Schreibstil, der mir wirklich sehr gut gefallen hat. Man ist sehr schnell in die Geschichte eingestiegen und konnte ihr gut folgen und die Handlungen der Figuren waren nachvollziehbar und logisch beschrieben. Manchmal fand ich das Buch etwas langatmig, da nicht wirklich viel passiert ist, aber vor allem gegen Ende wurde es dann noch einmal ziemlich spannend. Was mir auch sehr gut gefallen hat war, dass mir erst gegen Ende aufgefallen ist, dass ich den zweiten Teil einer Reihe lese. Ich kannte die Autorin vorher nicht und ich habe mich auch gut in die Umstände der Geschichte einfinden können, so das ich nicht das Gefühl hatte, wesentliche Informationen würden mir fehlen, um die Handlung gänzlich zu verstehen.

Sophia war eine sehr sympathische und interessante Hauptfigur. Ihr Entwicklung fand ich sehr spannend, wie sie mit den Jahren an Autorität und Selbstbestimmtheit gewonnen hat und dabei dennoch immer die Gleiche blieb. So richtig mitfiebern konnte ich mit ihren Emotionen leider nicht, aber die Geschichte wirkt auf mich auch nicht so, als sollten dem Leser am Ende die Tränen kommen, von daher finde ich das völlig in Ordnung. Auch die anderen Figuren haben mir gut gefallen, sie hatten den entsprechenden Tiefgang und Charakter, den ich mir gewünscht habe. Mir hat es gut gefallen, dass es im Buch nicht nur ein "Problem" gab, an dem die Handlung sich entwickelt hat, sondern das ganz verschiedene Entwicklungen aufeinander getroffen sind, denen man nachfolgen konnte. Sophias Suche nach ihrem Kind, der Puderkrieg zwischen Elizabeth Arden und Helena Rubinstein, Sophias Zerwürfnis mit ihrer Familie, das Verhältnis zu ihrer Freundin Henny und ihre Liebesbeziehungen in Vergangenheit und Gegenwart. All dies eingebettet in die Zeit zwischen dem ersten und dem zweiten Weltkrieg. Alle diese Aspekte fand ich sehr spannend und ich hatte auch nicht den Eindruck, das etwas davon zu kurz gekommen ist, sondern dass die Autorin die richtige Mischung gewählt hat.

Wie bereits erwähnt fand ich die Geschichte stellenweise etwas zu ausführlich, ich denke das Buch wäre auch mit weniger Seiten ausgekommen, aber das ist eigentlich auch mein einziger Kritikpunkt. Kurz vor Ende der Geschichte überschlugen sich die Ereignisse geradezu und es wurde sehr spannend, was man meiner Meinung nach dafür etwas mehr hätte in die Länge ziehen können. Dennoch fand ich das Buch dadurch umso besser, da die letzten Seiten mein Interesse am dritten Band, der auf dem Umschlag des Buches bereits angekündigt ist, geweckt hat. Ich würde sehr gerne erfahren, wie Sophias Geschichte weitergeht.

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Veröffentlicht am 04.02.2022

Am Anfang toll, dann aber eher enttäuschend

The Way We Fall - Edinburgh-Reihe, Band 1 (knisternde New-Adult-Romance mit absolutem Sehnsuchtssetting)
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Die Leseprobe von "The Way We Fall" hatte mich so gefangen genommen durch den tollen Schreibstil und die interessante Geschichte. Vor allem Maisie hatte mich neugierig gemacht, aber auch Jaspers Vergangenheit ...

Die Leseprobe von "The Way We Fall" hatte mich so gefangen genommen durch den tollen Schreibstil und die interessante Geschichte. Vor allem Maisie hatte mich neugierig gemacht, aber auch Jaspers Vergangenheit und dadurch, dass mir der Einstieg ins Buch so leicht gelungen war, hatte ich große Erwartungen an das Buch.
Nach dem Ende kann ich jetzt leider nur sagen, dass es für mich ein New-Adult Roman wie jeder andere war, der vor allem mit der Zeit immer schwieriger zu lesen für mich wurde. Das lag zwar nicht am Schreibstil, der nach wie vor sehr gut war, aber mit der Zeit hab ich einfach die Lust am Lesen der Geschichte verloren und war froh, als das Buch zu Ende war.
Was mir nicht gefallen hat war vor allem das viele Drama, das ja typisch für NA-Bücher ist, aber das ich persönlich oft als völlig übertrieben und unnötig empfunden habe. Eigentlich hatten die Protas einfach nur ein riesiges Kommunikationsdefizit und es war von vorneherein klar, dass ein einfaches Gespräch oder einfach der Versuch, Verständnis für die Situation des anderen aufzubringen, alles beseitigt hätte. Vor allem bei Amelia hatte ich das Gefühl, dass sie in vielen Situationen Verständnis von Jasper erwartet hat, in vergleichbaren Situationen für seine Bedürfnisse aber überhaupt kein Verständnis hatte. Durch dieses Hin- und Her und das übertriebene Drama hat mit der Zeit dann auch meine Sympathie für die Charaktere nachgelassen.
Dann mein All-Time Kritikpunkt: Ich lese ja eigentlich gerne NA, aber jedes Mal stören mich die Sexszenen einfach ungemein, was auch hier nicht anders war. Der Vollständigkeit halber führe ich den Punkt aber trotzdem mit auf. Die Szenen haben sich für mich nicht ins Gesamtbild der Geschichte eingefügt und haben eher den Eindruck erweckt, geschrieben worden zu sein, weil sie in so ein Buch eben reingehören.
Fazit: Am Anfang vielversprechend, gegen Ende dann aber immer enttäuschender. 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 09.07.2020

Viele schöne Eindrücke

HOLIDAY Reisebuch: Wo Deutschland am schönsten ist
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Da ich im Moment leider noch nicht die Möglichkeit habe, ganz spontan mit meinem neuen Reiseführer in den Urlaub zu fahren, ist das Buch zwar noch nicht urlaubserprobt, die Rezension aber hoffentlich dennoch ...

Da ich im Moment leider noch nicht die Möglichkeit habe, ganz spontan mit meinem neuen Reiseführer in den Urlaub zu fahren, ist das Buch zwar noch nicht urlaubserprobt, die Rezension aber hoffentlich dennoch hilfreich ;)

Das Coverbild des Buches finde ich ist schon einmal richtig toll gewählt, man möchte sofort los und Deutschland erkunden. Was vielleicht ein etwas merkwürdiges Bewertungskriterium ist, mich aber dennoch fasziniert hat, ist das Format des Reiseführers, da er fast quadratisch ist und demnach ganz anders als ein normales Buch aussieht. Beim Auspacken fand ich das zuerst komisch, aber mittlerweile finde ich ihn dadurch richtig spannend anzusehen und das Format gefällt mir richtig gut!

Zum Inhalt: Direkt die Inhaltsangabe finde ich schon mal total übersichtlich, da sich hier sehr viel Platz genommen wurde und zu jedem Kapitel/Bundesland schonmal ein kleines Bild eingefügt wurde. Das macht die Orientierung einfach leichter und den Inhalt direkt interessanter. Die Einteilung in Bundesländer finde ich auch sehr stimmig, damit kann denke ich jeder Deutsche etwas anfangen und weiß gleich, wo er ist. Innerhalb jeden Kapitels gibt es dann die gleiche Aufteilung in 7 Kategorien: Gibt an, Checkt ein, Tischt auf, Geht aus, Sucht aus, Lädt ein, Fährt raus. Die Bezeichnungen finde ich etwas schwierig, weil ich nicht immer direkt wusste, was damit gemeint ist, aber eigentlich steht das auch nochmal direkt dahinter und spätestens beim Schmöckern versteht man dann auch, dass "Sucht aus" Shoppingziele beschreibt. Auch diese Einteilung finde ich sehr gut und vor allem übersichtlich. Wer nur nach einer guten Übernachtungsmöglichkeit sucht, braucht sich nicht durch Sehenswürdigkeiten zu blättern. Zudem haben die verschiedenen Kategorien unterschiedliche Grundfarben, was die Unterscheidbarkeit nochmals erleichtert.
Einzig bei den einzelnen Ausflugszielen, Gaststätten etc. innerhalb dieser Kategorien hatte ich das Gefühl, dass kein richtiges System in deren Reihenfolge steckt. Das finde ich sehr schade, da es mich sehr verwirrt hat und ich mir das auch beispielsweise bei einer Rundreise durch Deutschland sehr schwierig vorstelle, wenn die aufgeführten Sehenswürdigkeiten keinem "Fahrplan" folgen.
Die Seitengestaltung fand ich echt schön. Der Reiseführer hat so viele verschiedene Sehenswürdigkeiten und Tipps zu bieten, dass man gar nicht weiß, wo man zuerst hin möchte. Auch die vielen Bilder finde ich toll, weil man sich dadurch einfach viel schneller einen Überblick verschafft, was einen interessiert und was nicht. Der Reiseführer ist meiner Meinung nach, und wie auch der Titel schon sagt, eher für Kurztrips und Tagesausflüge geeignet, bei denen man sich kurz inspirieren lässt, wer sich tiefer einlesen will, sollte eher zu einem anderen Buch greifen. Ich freue mich schon darauf, das erste mal mit dem Reiseführer zu verreisen!

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