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Veröffentlicht am 24.03.2019

Wieso?

Ein ganz neues Leben
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Vorsicht: Spoiler. :)




Inhaltsangabe
Lou hat sich verändert und wohnt inzwischen in London – aber: wohnt, nicht lebt. Hoffnung auf einen Neubeginn schöpft sie erst, als sie in ihr Leben tritt: Lily. ...

Vorsicht: Spoiler. :)




Inhaltsangabe


Lou hat sich verändert und wohnt inzwischen in London – aber: wohnt, nicht lebt. Hoffnung auf einen Neubeginn schöpft sie erst, als sie in ihr Leben tritt: Lily. Wills Tochter.

Persönliche Meinung


Band 2 habe ich mir selbstverständlich geholt, um herauszufinden, wie es mit Louisa weitergeht. Nach monatelangem Zögern aber – und vielleicht hätte ich auf mein Bauchgefühl hören sollen, obwohl Lou mir glücklicherweise auch nach diesem Band noch am Herzen liegt. Die Handlung hat sogar nur minimal mit meiner – nun ja – Enttäuschung zu tun.
Aber: Wieso wird diese Fortsetzung nicht aus Lilys Sicht erzählt?
Lilys Umgang mit dem Tod und mit der Tetraplegie ihres Vaters – hätte das im Mittelpunkt gestanden, wäre mir die Fortsetzung mehr ans Herz gewachsen, davon bin ich überzeugt.

Zu den Charakteren und zur Handlung
Jojo Moyes hat auf jeden Fall keine Hemmungen, wenn es darum geht, die Schattenseiten ihrer Charaktere aufzuzeigen und ihre Charaktere (ja, nachvollziehbare) Fehler machen zu lassen. Außerdem ist sich als Autorin nicht für Ausdrucksweisen wie Lilys (gelegentlich) zu fein – mir fällt das positiv auf, weil ich dazu nicht in der Lage wäre. Lilys Art, nichts zu beschönigen ist aber auch einer der Pluspunkte von 'Ein ganz neues Leben', daher bin ich nicht mal peinlich berührt. Sehr angenehm.
Ein, zwei echte Lichtblicke vor dem wirklich schönen Ende hätten mir gut getan. Echte positive Erlebnisse, solange diese mehr als ein paar Minuten währen. Je weiter die Handlung fortgeschritten ist, desto deprimierter bin ich gewesen und die Leselaune ist mir bereits etwas vergangen, bevor ich die Hälfte gelesen habe. Zwischendurch habe ich mir mit unangenehmer Regelmäßigkeit nur noch gedacht: was wird Louisa bis zum Ende noch so Richtung Abgrund ziehen? Wird es besser? Wieso wird es nicht jetzt besser?! Bitte wenigstens auf der nächsten Seite … Die berührende Feier auf dem Dach kann es leider nicht herausreißen, gibt der Geschichte aber ihren würdigen Abschluss.

Hundertprozentig sympathisch sind mir leider nur Lily, Sam, Nathan und (zum Glück auch hier) Wills Mutter Camilla. Lou macht es mir aus den unter Schreibstil genannten Gründen schwer, dasselbe über sie zu sagen. Von ihrer Persönlichkeit her habe ich sie aber nach wie vor genauso gern wie in Band 1. :)

Schreibstil
Wie schon im ersten Band fällt mir auf – nur meiner Ansicht nach leider zu oft, während ich in 'Ein ganzes halbes Jahr' problemlos darüber hinwegsehen kann –, dass Lous Gefühle und Gedanken nicht immer ausformuliert wirken. In solchen Momenten kann ich ihr nicht mehr folgen.
Für mich als Leserin geht damit ein zu unangenehmes Gefühl einher: Frust. Mit Lou warmzuwerden ist in Band zwei schwer zu meistern, wenn einem so viel von ihren Empfindungen „vorenthalten“ wird. Es ist traurig, aber durch diese – so bezeichne ich es mal – Halbherzigkeit könnte man Lou entweder als einfältig wahrnehmen oder aber Lou ist es, der es an Tiefgang fehlt (was bis zu einem gewissen Grad vertretbar ist, hat man erkannt, wie Lou tickt, aber es geht so weit über meine Grenze hinaus, dass ich es ohne die überwiegenden Pluspunkte von 'Ein ganz neues Leben' unerträglich fände). Denn schon ein ihr schmeckender Wein … bleibt für mich einfach nur ein Wein. Oder war es Cola? Wasser? Anscheinend völlig unwichtig. Nein. Ich möchte wissen, was auslöst, dass sie sagen kann, der Wein sagt ihr zu – es gibt unzählige unterschiedliche Weine und Geschmack ist selbstverständlich nicht gleich Geschmack. Hört sich im ersten Moment kleinlich an, aber da Lou mir zu oft ein Rätsel bleibt, fällt es ins Gewicht.
Hätte ich sie nicht schon längst gern, was diese Fortsetzung tatsächlich vollkommen zurecht nicht einmal beeinflusst hat, wäre die Frage oft also: Wie soll ich Louisa ins Herz schließen oder zumindest verstehen? Eine Frage, die man als Leser eigentlich nicht stellen sollte. Wirklich schade. Band 3 werde ich aus diesem Grund nicht lesen können.

Das Kapitel aus Lilys Sicht sehe ich als unnötig an – im Endeffekt hätte sie Louisa auch erzählen können, was seit ihrem Rauswurf passiert ist. (Die Handlung trägt allerdings ihren Teil zu diesem Minuspunkt bei: unbedingt notwendig wäre es nicht gewesen, Lily an einen weiteren Menschen, der sie erpressen will geraten zu lassen. Erpressen auf die schlimmste Weise. Zusätzliche negative Energie – ja, die habe ich noch gebraucht …)
Als unnötig sehe ich auch den Wechsel der Erzählperspektive in diesem Kapitel an. Man könnte fast meinen, Louisa wäre plötzlich mal kurz in Lilys Körper gewechselt … :|

In puncto Schreibstil ist allgemein Luft nach oben, finde ich. Meinen Geschmack verfehlt er zumindest in 'Ein ganz neues Leben' trotz etlicher schöner Szenen, an denen ich nichts beanstanden kann. Im ersten Band ist mir, sofern ich mich nicht tatsächlich falsch erinnere, der Schreibstil nicht eher negativ aufgefallen (und weitere Romane von Jojo Moyes habe ich nicht gelesen).


FAZIT


Eine Empfehlung oder eher meine Glückwünsche spreche ich an alle aus, die durchhalten bzw. nicht meiner Meinung sind und den Abschlussband 'Mein Herz in zwei Welten' lesen werden. :) Das halte ich für unvermeidlich, wenn man die Reihe positiv in Erinnerung behalten möchte.
Rein für die Umsetzung gibt es von mir 4,5 Sterne und insgesamt gute 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 12.09.2021

Nichts für mich

SCHWEIG!
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Die Handlung hätte mir möglicherweise mehr zugesagt, wenn ich Esther, Sue und Martin noch intensiver kennengelernt hätte. Von Esther und Sue habe ich ein klares Bild, ich habe sie richtig kennengelernt, ...

Die Handlung hätte mir möglicherweise mehr zugesagt, wenn ich Esther, Sue und Martin noch intensiver kennengelernt hätte. Von Esther und Sue habe ich ein klares Bild, ich habe sie richtig kennengelernt, hätte sie nur authentischer gefunden, wenn ich ihre Emotionen wie gesagt noch intensiver hätte wahrnehmen können. Martin dagegen kommt mir zu kurz bzw. zu spät zu Wort, wobei sich dies (aus meiner Sicht leider) aus der Handlung ergibt.
Schade ist eben, dass ich niemanden sympathisch finden kann und das Ende für mich keine Überraschung gewesen ist. Mir persönlich hätte ein positiverer Plot-Twist zugesagt und wahrscheinlich weniger Thriller. Das letzte Kapitel hat mir überhaupt nicht gefallen, dafür ist mir eine gewisse Beziehung zu kaputt (mir ist in dieser Beziehung zu viel des Schlechten gewesen).
Ich denke, dass ich das Buch im Vergleich zum Hörbuch (bei dem Emotionen über die Stimmen vermittelt werden, auf die mir im Buch zu wenig eingegangen werden) früh wieder abgebrochen hätte. Zwischenzeitlich bin ich mir nicht sicher gewesen, ob die Handlung zu dialoglastig abläuft, aber das stört mich in diesem Setting doch nicht und die herrschende Atmosphäre sowie die Kapitel über die Vergangenheit sind für mich der passende Ausgleich.

Eine Empfehlung spreche ich wegen des Settings sowie der einzelnen Schicksale von Esther und Sue und wie diese Schicksale zusammenhängen dennoch aus.

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Veröffentlicht am 18.10.2020

Geschichte und Charaktere hätten mehr Raum zur Entfaltung gebraucht

The Last Goddess, Band 1: A Fate Darker Than Love (Nordische-Mythologie-Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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Auf mich wirkt „A Fate Darker Than Love“ gehetzt, was meinem Eindruck nach insgesamt doch nicht am Schreibstil liegt, auch wenn ich weiterhin finde, dass zu wenig Worte für das Gefühlsleben der Charaktere ...

Auf mich wirkt „A Fate Darker Than Love“ gehetzt, was meinem Eindruck nach insgesamt doch nicht am Schreibstil liegt, auch wenn ich weiterhin finde, dass zu wenig Worte für das Gefühlsleben der Charaktere aufgebracht worden ist und auch, um die Welt näherzubringen. Ohne Kopfkino kann ich einfach nicht gefesselt und berührt sein – ich bin gar nicht erst in der Welt angekommen und vor allem Blair ist eine Fremde für mich geblieben. Sonderlich sympathisch ist sie mir außerdem nicht, doch ich bin überzeugt, dass dieses Problem keines wäre, wäre sie (ihre Persönlichkeit, ihre Gedanken, ihre Gefühle, ihre Handlungen, …) greifbar.
Das Hauptproblem sehe ich aber darin, dass von der Handlung zu viel im ersten Band untergebracht worden ist.
Der Plot an sich gefällt mir dennoch und nach diesem Ende von Band 1, das die Geschichte für mich gerettet hat, muss am Ball geblieben werden.

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Veröffentlicht am 28.07.2020

Nicht mehr auf einer Wellenlänge mit der Spiegelreisende-Saga

Die Spiegelreisende 4 – Im Sturm der Echos
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Obwohl mir persönlich am finalen Band überhaupt nichts gefallen hat, bin ich beeindruckt: von der Auflösung, von der Welt, die eben genau das geblieben ist - beeindruckend, von ihren Bewohnern.
Nur Ophelia ...

Obwohl mir persönlich am finalen Band überhaupt nichts gefallen hat, bin ich beeindruckt: von der Auflösung, von der Welt, die eben genau das geblieben ist - beeindruckend, von ihren Bewohnern.
Nur Ophelia hat mich hier komplett verloren, was aber ein Leichtes gewesen ist, da sie mir schon seit Band 2 unsympathisch ist. Ophelia und Thorn als Liebespaar haben mich nicht doch noch überzeugen können; allerdings hätte das so sein können, hätte es einfach schon in früheren Bänden gestimmt. Ophelias und Thorns Liebesgeschichte hat Christelle Dabos anscheinend Probleme bereitet.
Den Abschluss der Saga kann ich traurigerweise unmöglich als Abschluss bezeichnen. Das Ende wirkt auf mich "das Leben Einzelner ist bedeutungslos gegen die Rettung der Welt", wobei ich aber überzeugt bin, dass diese Botschaft nicht beabsichtigt worden ist; und glaubwürdig ist das Ende ja. Einen Abschluss kann ich deshalb nicht in "Im Sturm der Echos" sehen, weil Ophelias Reise noch nicht zu Ende ist und mir ein Einblick in die Zukunft fehlt. Nach dem Verlust so vieler ist das verständlich. Und wie lebt es sich in dieser Welt nun? Wenigstens eine Zusatzgeschichte, wenn nicht ein Zusatzband oder sogar eine richtige Fortsetzung, wäre für mich ein Muss.

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Veröffentlicht am 12.07.2020

Ein zu mir passendes Rezept aus Charakteren, Plot und Umsetzung, durch das Ende leider zerfallen

Denn Geister vergessen nie
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Am Ende bin ich mir bewusst geworden, dass Mian und Jano nie versuchen oder versucht haben, ihr Schicksal zu wenden. Ob es möglich gewesen wäre oder nicht - beides hätte ich akzeptiert. So aber kann ich ...

Am Ende bin ich mir bewusst geworden, dass Mian und Jano nie versuchen oder versucht haben, ihr Schicksal zu wenden. Ob es möglich gewesen wäre oder nicht - beides hätte ich akzeptiert. So aber kann ich den Abschluss nicht hinnehmen und nur der bis dahin mitreißenden Geschichte hinterhertrauern.
In Sachen Schreibstil hat mich oft aus der Geschichte gerissen, dass wörtliche Rede fast nie ohne Begleitsatz ausgekommen ist und gelegentlich auch Verben genutzt worden sind, die ich als fehl am Platz betrachte.

"Denn Geister vergessen nie" bleibt mir dennoch positiv in Erinnerung, durch Jessica Kochs unverkennbare persönliche Note (dank der ich über stilistische Schwächen locker hinwegsehen kann) und ansonsten eben alles außer das Ende und dessen Auswirkung auf die gesamte Geschichte.

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