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Veröffentlicht am 11.12.2020

Komplexität der Mutter-Tochter-Beziehung.

All das Ungesagte zwischen uns
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Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Colleen Hoover ist die einzige Autorin, die mich mit einigen Büchern sehr begeistert und gleichzeitig mit anderen Büchern sehr enttäuscht hat. Auch wenn mir nicht ...

Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Colleen Hoover ist die einzige Autorin, die mich mit einigen Büchern sehr begeistert und gleichzeitig mit anderen Büchern sehr enttäuscht hat. Auch wenn mir nicht jedes ihrer Bücher gefällt, bin ich immer gespannt auf ihre Neuerscheinungen und bereit jedem ihrer Bücher eine Chance zu geben. Als Vorablesen.de Exemplare ihres neues Buches zum Rezensieren anbot, habe ich mich direkt beworben und mich sehr gefreut, als es geklappt hat.

Handlungsüberblick:

Das Leben von Morgan und ihrer sechszehnjährigen Tochter Clara gerät von einer Sekunde zur Nächsten komplett aus den Fugen, als Morgans Mann und ihre Schwester Jenny bei einem tragischen Unfall sterben. Beide Frauen trauern auf ihre Weise. Clara flühtet sich in ihre erste Liebesbeziehung, während sich zu Morgans Trauer noch eine furchtbare Erkenntnis gesellt: Ihr glückliches Familienleben war seit Jahren eine Lüge. Nun möchte sie zumindest für ihre Tochter die glücklichen Erinnerungen bewahren, doch je mehr sie es versucht, desto stärker werden die Konflikte mit Clara. Trost findet sie ausgerechnet bei der Person, bei der sie am allerwenigsten Trost suchen sollte...

Mein Bucheindruck:

Die Farbgestaltung des Covers aus dramatischem Rot, düsterem Schwarz und der edlen goldenen Prägung gefällt mir sehr gut. Allerdings besteht kein besonderer Bezug zwischen dem Cover und dem Inhalt.

Mein Leseeindruck:

Während die Liebesgeschichte der Mutter erzählt wird, wird gleichzeitig die Liebesgeschichte der Tochter erzählt, die so zu einem interessanten Vergleich einladen. Aber das Buch ist nicht nur eine doppelte Liebesgeschichte. Denn diese doppelte Liebesgeschichte wird durch den Aspekt der Mutter-Tochter-Beziehung ergänzt. Diesen Aspekt fand ich sehr gelungen. Er machte das Buch tiefgründiger und erwachsener als andere Bücher von Coleen Hoover, die mir nicht so gut gefallen haben, wie zum Beispiel "Weil ich Layken liebe", "Weil ich Will liebe" und "Weil wir uns lieben". Die Komplexität und die Konflikte dieser besonderen Beziehung wurden von Colleen Hoover sehr gut eingefangen.

"All das Ungesagte zwischen uns" ist keine Wohlfühllektüre, ich hatte eher das Gefühl von einem Albtraum in den nächsten zu fallen. Morgan wurde mir leider bis zum Ende des Buches nicht wirklich sympathisch. An so vielen Stellen des Buches hätte ich mich anders verhalten als sie und konnte oft ihre Handlungsweise nicht nachvollziehen. Es war schier herzzerreißend, dass die Geschichte auch hätte anders verlaufen können, wenn Morgan in ihrer Vergangenheit ehrlicher mit sich selbst und ihren Gefühlen umgegangen wäre. Manchmal musste ich mich wirklich zwingen weiterzulesen und war am Ende sehr erleichtert, dass das Buch doch ein positives Ende fand.

Mein Eindruck vom Schreibstil:

Die Wahl Erzähperspektiven fand ich sehr gelungen. Sie hebt das Buch von anderen Büchern des Genres ab, da eben nicht aus der Perspektive des Mannes und der Frau, die Teil der Liebesgeschichte sind, berichtet wird, sondern aus der Perspektive von Mutter und Tochter. Die jeweiligen Partner haben dabei keine eigene Stimme. Da die Spiegelung durch den Partner fehlt, bleibt vieles im Dunkeln, was zum Nachdenken anregt. Mutter und Tochter spiegeln sich ausschließlich gegenseitig, ohne männliche Sicht. Dadurch wirken die Charaktere der Frauen in der Geschichte sehr komplex, während die Männer eher untergeordnete Rollen spielen.

Mein Abschlussfazit:

Das Buch ist eines der tiefgründigeren und erwachseneren Bücher von Colleen Hoover, das hervorragend die Komplexität der Mutter-Tochter-Beziehung einfängt.

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Veröffentlicht am 27.09.2020

Ein Überblick über das Leben von 53 LGBTQ-Held*innen, der das Interesse weckt, sich mehr mit der einen oder anderen Person zu beschäftigen.

Queer Heroes (dt.)
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Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Auf das Buch wurde ich beim Stöbern im Bloggerportal von Randomhouse aufmerksam. Da ich mich immer sehr für LGBTQ-Literatur interessiere, forderte ich es sogleich ...

Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Auf das Buch wurde ich beim Stöbern im Bloggerportal von Randomhouse aufmerksam. Da ich mich immer sehr für LGBTQ-Literatur interessiere, forderte ich es sogleich als Rezensionsexemplar an und freute mich sehr, als ich es erhielt! Ein großes Dankeschön nochmal an dieser Stelle!

Inhaltsangabe:

Das Buch enthält Kurzbiografien und farbenfrohe Porträtzeichnungen von 53 LGBTQ-Heldinnen.

Mein Bucheindruck:

Das Cover wirkt wie die Oberfläche einer altmodischen Schultafel, auf der mit bunter Kreide der Titel des Buches geschrieben wurde. Dieser Kontrast zwischen Altem und Neuem macht das Buch schon vor dem Öffnen spannend.

Mein Leseeindruck:

Die farbenfrohen Zeichnungen und die kreative Gestaltung der Seiten finde ich einfach toll. Es macht Spaß, durch das Buch zu blättern, jede Seite ist ein ganz eigener Hingucker. Dadurch habe ich mich durchgängig gut unterhalten gefühlt, selbst wenn ich viele der vorgestellten Personen bereits kannte. Bei einigen davon freute ich mich sehr, sie in einem Buch vereint zu sehen.

Aber es gab auch für mich einige Überraschungen und Informationen, die ich bisher noch nicht kannte. So überraschte mich die Seite zu Tove Jansson, der Zeichnerin der Mumins und die Seite zu Josephine Baker, die ich bisher nur mit einem Röckchen aus Bananen und nicht mit der LGBTQ-Welt assoziierte. Das Buch hat mich also nicht nur gut unterhalten, sondern mir auch Lernzuwachs geboten. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass die Persönlichkeiten in zeitlicher Reihenfolge vorgestellt worden wären.

Mein Eindruck vom Schreibstil:

Die Texte sind kurz und knackig formuliert, sodass man ihnen gut folgen kann. Sie bilden wirklich nur einen Überblick über die Leben der 53 LGBTQ-Held
innen. Wer sich von der Lektüre ausführliche Informationen erhofft, sollte vielleicht doch lieber nach Einzelbiografien zu den einzelnen Heldinnen suchen. Ich finde, gerade, wenn man anfängt sich mit dem Thema LGBTQ-Persönlichkeiten zu beschäftigen, ist das Buch ideal. "Queer Heros" ist ein guter Einstieg in die Thematik und weckt sicher das Interesse sich mehr mit der einen oder anderen Person zu beschäftigen. Ich hätte mir in meiner Pubertät genau solch ein Buch gewünscht. Ein Buch voller Menschen, die so fühlen wie man selbst ; jede der 53 Geschichten ein potentielles Vorbild, an dem man sich orientieren kann, wenn man sich von allen unverstanden fühlt.

Mein Abschlussfazit:

Dieses Buch bietet einen guten Überblick über das Leben von 53 LGBTQ-Held
innen und weckt das Interesse, sich mehr mit der einen oder anderen Person zu beschäftigen.

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Veröffentlicht am 21.09.2020

Eine geheimnisvolle Pariser Wohnung, in der die Zeit stillsteht.

Das Zimmer aus Samt
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Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Wie ihr wisst, liebe ich Geschichten, die in Paris spielen und die Farbe Mintgrün. Das Klappentext und das Cover haben mich also direkt angezogen, als ich bei dem ...

Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Wie ihr wisst, liebe ich Geschichten, die in Paris spielen und die Farbe Mintgrün. Das Klappentext und das Cover haben mich also direkt angezogen, als ich bei dem Bloggerportal von Randomhouse durch die Bücher stöberte. Ich habe mich sehr gefreut, dass es mit dem Rezensionsexemplar geklappt hat. Ein großes Dankeschön nochmal an dieser Stelle!

Handlungsüberblick:

Die Geschichte basiert auf einem Zeitungsartikel, über eine Wohnung, die Jahre lang verschlossen blieb und wie eine Zeitkapsel Möbel aus der Belle Époque, Kunstgegenstände und Gemälde enthielt. Es handelte sich um die ehemalige Wohnung von Marthe de Florian. Die Autorin hat eine Geschichte um diese Wohnung herumgesponnen, die auf zwei Zeitebenen spielt: Im Paris 1888 und im Paris 1940. In ihrer Variante der Geschichte wuchs Marthe de Florian in Armut auf. Sie arbeitete erst als Näherin, später als Tänzerin und lernte reiche Gönner kennen. Außerdem wurde sie zur Muse eines berühmten Malers. Nach und nach lernt Solange ihre Großmutter und deren Geheimnisse kennen, aus denen sie ihren ersten Roman entwickelt. Doch für sie und ihren jüdischen Freund wird die Situation im besetzten Paris immer brenzlicher...

Mein Bucheindruck:

Das Cover ist genau nach meinem Geschmack und passt hervorragend zum Inhalt des Buches. Ich liebe die mintgrüne Farbe.

Mein Leseeindruck:

"Das Zimmer aus Samt" hat alles, was es für mich zum Schmökern braucht: Paris, zwei Zeitebenen, Geheimnisse, Liebe, Familienbande, zwei starke Frauen und eine wechselnde Erzählperspektive. Es war ein wunderbarer Lesegenuss für einen verregneten Sonntag, der mich komplett die Zeit vergessen ließ!

Mein Eindruck vom Schreibstil:

Zunächst fand ich es etwas ungewöhnlich, dass eine Perspektive aus der Ich-Perspektive erzählte, während die Andere in der 3. Person verfasst war. Aber nachdem ich ein wenig gelesen hatte, fand ich die dritte Person für Marthes Kapitel immer passender, da Solange einen Roman über ihre Großmutter schreibt und man so das Gefühl hat, in den Kapiteln über Marthe in ihren Roman reinlesen zu können. Das gibt dem Buch noch einmal eine zusätzliche Perspektive in der Perspektive.

Mein Abschlussfazit:

Paris, zwei Zeitebenen, Geheimnisse, Liebe, Familienbande, zwei starke Frauen und eine wechselnde Erzählperspektive, ein Buch genau nach meinem Geschmack!

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Veröffentlicht am 18.07.2020

Ein Wohlfühlbuch zum Wegträumen!

Time to Love – Tausche altes Leben gegen neue Liebe
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Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Von Beth O'Leary hatte bereits "Love to Share" gelesen, zwischen dessen Seiten ich mich sehr wohl gefühlt habe, daher war ich natürlich neugierig auf das neue Buch ...

Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Von Beth O'Leary hatte bereits "Love to Share" gelesen, zwischen dessen Seiten ich mich sehr wohl gefühlt habe, daher war ich natürlich neugierig auf das neue Buch von ihr. Ein herzliches Dankeschön nochmal an Lovelybooks.de, dass ich bei der Leserunde dabei sein durfte!

Handlungsüberblick:

Nachdem Leenas Schwester verstorben ist, flüchtet sie sich in Arbeit. Seitdem hat sie nicht einen Tag Urlaub genommen und ist eigentlich völlig überarbeitet, auch wenn sie das selbst nicht wahrhaben will. Doch nach einer katastrophalen Präsentation verordnet Leenas Chefin ihr eine Auszeit von zwei Monaten. Kurzerhand fährt Leena zu ihrer Großmutter Eileen nach Yorkshire. Eileen ist Ende 70 und träumt noch immer von der großen Liebe, aber die Auswahl an interessanten alleinstehenden Herren ist in ihrem kleinen Dorf nicht besonders groß. Kurzerhand entschließen sich Leena und Eileen ihre Leben zu tauschen: Ländliche Ruhe gegen Londoner Dating-Szene, ob das gut geht?

Mein Bucheindruck:

Ich finde es toll, dass das Cover von "Time to Love" dem von "Love to share" ähnelt. So erkennt man die Autorin direkt auf den ersten Blick wieder!

Mein Leseeindruck:

Natürlich ist einiges an der Handlung vorhersehbar, aber trotzdem gibt es noch ein paar unverhoffte Wendungen. Es ist nämlich ganz zauberhaft, was Eileen in London und Leena in dem kleinen Dorf, abgesehen vom Liebes-Handlungsstrang, noch auf die Beine stellen. Diese Ideen fand ich sehr gelungen. Sie werten die Handlung auf und machen aus dem Buch mehr als einen Liebesroman. Für mich passt das Wort "Wohlfühlbuch" einfach perfekt zu den Büchern von Beth O'Leary.

Gegen zwei Charaktere habe ich anfangs eine ziemlich Abneigung, die beiden Charaktere haben sich aber im Laufe des Buches noch zum Besseren wandeln und meine Abneigung schnell verpuffen lassen. Ganz besonders mochte ich Eileen. Die sympathische Großmutter habe ich sofort ins Herz geschlossen. Ihre Lebensfreude ist richtig ansteckend! Wer hätte nicht gern so eine Oma? Ich träumte mich so gern zu der Wohlfühloma von Beth O‘Leary, um mit ihr gemeinsam ihre hausgemachte heiße Schokolade zu genießen.

Beim Lesen hatte ich das Gefühl, als würde ich auch Urlaub machen. Als würde ich mich im Gleichklang mit Leena langsam von meinem Unistress erholen und Kraft tanken. Diesen Gleichklang fand ich sehr schön!

Mein Eindruck vom Schreibstil:

Hach, ich habe mich wieder so wohl gefühlt, zwischen den Zeilen von Beth O'Leary. Ich liebe diesen Wohlfühlzauber, der ihren Worten innewohnt. :3

Ich habe super leicht in die Erzählung hineingefunden, wie auch schon bei „Love to Share“. Ich finde es toll, dass das Buch wieder aus zwei Perspektiven erzählt wird, so bleibt es immer spannend, man kann sich in beide Hauptfiguren gleich gut einfühlen und bekommt auf die Nebenfiguren zwei verschiedene Sichtweisen, sodass man sich zu ihnen seine eigenen Meinung bilden kann.

Mein Abschlussfazit:

Ein Wohlfühlbuch zum Wegträumen!

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Veröffentlicht am 02.05.2020

Ein wichtiges Thema in poetisch-bildhaftem Schreibstil.

Eine echte Mutter
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Wie ich auf das E-Book aufmerksam geworden bin:

Das E-Book habe ich bei der Netgalley.de entdeckt. Da ich gern Bücher über lesbische Paare lese, habe ich das E-Book als Rezensionsexemplar angefragt und ...

Wie ich auf das E-Book aufmerksam geworden bin:

Das E-Book habe ich bei der Netgalley.de entdeckt. Da ich gern Bücher über lesbische Paare lese, habe ich das E-Book als Rezensionsexemplar angefragt und mich dann sehr gefreut, es erhalten zu haben. Danke nochmal an die Netgalley!

Handlungsüberblick:

Saskia und Juli bekommen zusammen ein Kind. Karl, der beste Freund von Sandra ist der Samenspender. Schon während das Baby noch in Julis Bauch ist, überkommen Saskia Zweifel, die immer größer werden und auch nicht verschwinden, als Saul das Licht der Welt erblickt. Kann eine Reise auf eine einsame Insel zur Familie von Karl Saskias Ängste lösen?

Mein E-Book-Eindruck:

Das Cover von dem E-Book ist sehr passend zur Zielgruppe und zum Inhalt gestaltet. Bereits auf dem Cover sehen wir die Silhouetten von zwei Frauen mit einem Baby. Die linke Frau und das Baby erscheinen in einem Rotton, während die rechte Frau in einem blasseren Orangeton gestaltet ist und ihre Ängste so schon visualisiert werden.

Mein Leseeindruck:

Insgesamt wirkt das Buch durch das Zusammenspiel von Schreibstil und der Entwicklung der Protagonistin sehr rund und gut durchdacht.

Es ist eine ernste Lektüre, die sehr in die Tiefe geht und vor allem sprachlich völlig überzeugt. Die Lektüre hat mich manchmal ganz schön mitgenommen und aufgewühlt, aber auch oft durch ihren poetisch-bildhaften Schreibstil verzaubert.

Ein Buch, das ein Thema anspricht, das ich bisher noch nicht zwischen den Seiten eines Buches gefunden habe. Ein Thema, das so wichtig ist, gehört zu werden!

"Eine echte Mutter" ist kein Buch für zwischendurch, für dieses Buch sollte man sich wirklich Zeit nehmen. Ängste, Sorgen, kindliche Traumata, Identitätsfindung und Selbstverständnis sind Themen, die sich aus seelischen Tiefen der Protagonistin ihren Weg auf die Seiten dieses Buches bahnen.

Mein Eindruck vom Schreibstil:

Ich liebe die poetische und bildreiche Sprache des Buches, die vor allem bei Natur- und Gefühlsbeschreibungen stark hervortritt. Während der Lektüre habe ich mir zahlreiche Lieblingssätze markiert. So zum Beispiel:

"Doch irgendwas stanzt Löcher aus ihrer Freude." (S. 41)

"Zwischen den Nadelbäumen treffen Sterne auf den tiefblauen Himmel und schlagen Funken." (S. 105)

"Die Bäume kratzen an den Wolken, und diese antworten auf die Berührung mit einem Nieselregen" (S.343)

Besonders spannend fand ich an diesem Buch den Schreibstilmix und dessen Entwicklung. Es war ein Mix aus Erzählung und Einträgen in Saskias Notizbuch. Wobei die Erzählung in der Ich-Form vorgetragen wurde und die Ausschnitte aus dem Notizbuch in der personalen Form verfasst waren, was sich deutlich von der Masse abhebt. Eigentlich kennt man das ja eher andersherum. An einigen wenigen Stellen schrieb die Autorin sogar auch in Gedichtform.

Der Schreibstil wandelte sich im Verlauf der Geschichte, im gleichen Tempo wie die Protagonistin. Diesen Gleichklang fand ich unheimlich schön. Manchmal schleicht sich in die Erzählungen nämlich auch die personale Form ("Seelenruhig dreht sie, drehe ich den Schlüssel um, schalte und trete aufs Gaspedal." [S.247]), sodass das Uneins mit sich Sein der Protagonistin gut zum Ausdruck kommt, bis hin zu den letzten Eintragungen des Notizbuches, die das Happy End verkünden und die sie dann endlich in der Ich-Form verfassen kann.

Mein Abschlussfazit:

Ein Buch, das mit seinem poetisch-bildhaften Schreibstil verzaubert und dabei ein Thema anspricht, das so wichtig ist, gehört zu werden!

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