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Veröffentlicht am 12.05.2019

Eine kurzweilige Zeitreise ins Bella Italia der 1960er

Marina, Marina
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Inhalt

In diesem Roman erweckt Grit Landau das Italien der 1960er-Jahre zum Leben. Die Handlung spielt im kleinen Küstenort Sant' Amato an der italienischen Riviera. Es werden verschiedene Protagonisten ...

Inhalt

In diesem Roman erweckt Grit Landau das Italien der 1960er-Jahre zum Leben. Die Handlung spielt im kleinen Küstenort Sant' Amato an der italienischen Riviera. Es werden verschiedene Protagonisten in den Irrungen und Wirrungen ihres Lebens begleitet.

Der 13-jährige Nino ist der hübschen Friseurin Marina verfallen und träumt davon, ihr einmal ganz nahe zu sein. Die verheiratete Marina hingegen beginnt eine leidenschaftliche Affäre mit einem anderen Mann und Ninos Cousin Guiseppe träumt vom großen Geld, während seine Mutter bei Schönheitswettbewerben auf ihr großes Glück hofft. Und der Cousin von Ninos Vater verliebt sich in eine deutsche Urlauberin, die von einem Hotelbalkon stürzt - eine Geschichte die an die wahre Lebensgeschichte von Grit Landaus Mutter angelehnt ist.

Meine Meinung

Da ich selbst ein riesengroßer Italienfan bin, war ich total gespannt auf diese Roman und die Leseprobe hatte mir sehr gut gefallen. Leider muss ich sagen, dass ich beim Lesen selbst dann sehr ernüchtert war, als die Geschichten ihren Lauf nahmen. Ich dachte, dass der Fokus hauptsächlich auf Nino und Marina liegt, doch es finde sehr viele Perspektivewechsel zwischen den verschiedensten Figuren statt, die mich irgendwann sehr gestört haben, weil man so nie sehr tief in die Gedankenwelt einer Person eintauchen konnte.

Anfangs war der Roman locker leicht und ich freute mich auf die Urlaubsstimmung, die bei mir normalerweise entsteht, wenn ich Romane lese, die in Italien spielen. Leider kippte diese Stimmung aber in eine Melancholie um, die mich trist stimmte und keine Spur mehr von Leichtigkeit hatte. Der Roman schleppte sich ab einem Gewissen Punkt nur noch so vor sich hin und war ab er Hälfte eher ein Geschichtsroman über die politische Vergangenheit Italiens und alle Schwierigkeiten, die diese mit sich brachte.

Fazit

Auf mich wirkte der Roman sehr melancholisch und trist, ein locker leichtes Lebensgefühl suchte ich vergebens. Zudem wurde für mich zu viel über die politische Vergangenheit Italiens eingebaut, sodass der vermeintliche Liebesroman eher an einen Geschichtsroman erinnerte.

Veröffentlicht am 17.04.2019

Ein interessanter Einblick in das Leben einer Frau, der Unternehmertum im Blut liegt!

Ein Koffer voller Wollen
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Inhalt

Mit nur 50 Mark in der Tasche kam Nelly Kostadinova von Bulgarien nach Deutschland und machte sich innerhalb von nur drei Jahren einen Namen als Gerichtsdolmetscherin und begann parallel mit der ...

Inhalt

Mit nur 50 Mark in der Tasche kam Nelly Kostadinova von Bulgarien nach Deutschland und machte sich innerhalb von nur drei Jahren einen Namen als Gerichtsdolmetscherin und begann parallel mit der Unternehmensgründung eines eigenen Übersetzungsdienstes.

Heute hat das Unternehmen "Lingua World" 19 Standorte weltweit und beschäftigt rund 10.000 freie Übersetzer, die in 180 Sprachen übersetzen und dolmetschen.

In ihrem ersten Sachbuch gewährt die Autorin Einblicke in ihre persönliche Erfolgsgechichte und gibt praktische Tipps zum Unternehmertum.

Meine Meinung

Die Inhaltsangabe machte mir sofort große Lust auf dieses Buch, da ich unheimlich gespannt auf die Geschichte dieser Frau war, die mit so wenig Startkapital so ein wahnsinnig großes und erfolgreiches Unternehmen gründete.

Insgesamt fand ich dann jedoch die Mischung aus Autobiographie und eingestreuten Tipps zum Unternehmertum etwas unglücklich gelöst, da die Lebensgeschichte immer wieder unterbrochen wurde und es Zeitsprünge gab, in denen ich mich wunderte, was denn in der Zwischenzeit passiert war.

Außerdem fand ich einige Tipps, zum Beispiel zum Dresscode oder wie die perfekte Visitenkarte aussehen muss, überflüssig, weil man das leicht selbst nachlesen kann und diese Passagen einfach sehr zusammengeschustert wirkten, da sie einfach aus anderen Quellen (natürlich mit Quellenangabe) kopiert waren. Da hatte ich mir stellenweise einfach mehr persönliche Anekdoten gewünscht und weniger allgemeingültige Informationen.

Fazit

Insgesamt fand ich die Entstehungsgeschichte von Lingua World und den beruflichen Werdegang der Autorin sehr interessant, hätte mir aber mehr zur Privatperson Nelly Kostadinova gewünscht. Das Buch ist zur Hälfte Biographie und zur Hälfte ein Sachbuch mit Tipps zum Gründen eines eigenen Unternehmens und deckt daher beide Seiten auch nur halb ab. Zwei Bücher, die jeweils stärker ins Detail gehen, wären meiner Meinung nach die bessere Lösung gewesen.

Veröffentlicht am 16.04.2019

Ein sehr vorhersehbarer Sommerroman mit wenig Tiefgang!

Der Wind nimmt uns mit
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"Und ich bin fest davon überzeugt, dass der Wind dafür sorgt, dass wir letztendlich an genau den Ort gelangen, der in diesem Moment der richtige für uns ist!" (S. 254)


Inhalt

Maya bindet sich weder ...

"Und ich bin fest davon überzeugt, dass der Wind dafür sorgt, dass wir letztendlich an genau den Ort gelangen, der in diesem Moment der richtige für uns ist!" (S. 254)


Inhalt

Maya bindet sich weder an Orte noch an Menschen. Obwohl die Reisebloggerin erst 32 ist, hat sie schon fast die ganze Welt gesehen. Nur an einen Ort möchte sie niemals: Nach La Gomera. Dort wohnt ihre Adoptivmutter Karoline. Dass Karoline nicht ihre leibliche Mutter ist, hat Maya vor Jahren durch einen Zufall erfahren, und bis heute hat sie ihr nicht verziehen. Doch dann wird Maya schwanger, und Tobi, der Mann, mit dem sie eine flüchtige Affäre hatte, hält sich ausgerechnet auf der Kanareninsel auf. Nur widerwillig fliegt Maya dorthin, zu den Aussteigern und Künstlern, zu ihrer Mutter. Sie ahnt nicht, dass es die wichtigste Reise ihres Lebens sein wird


Meine Meinung

Nachdem ich letztes Jahr begeistert „Zwischen dir und mir das Meer“ von Katharina Herzog gelesen hatte, freute ich mich riesig, als ich erfuhr, dass es einen neuen sommerlichen Roman von ihr geben wird.

Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und bildhaft. So hatte ich stets das Gefühl mit Maya durch die Welt zu reisen und konnte mir die Landschaften und Protagonisten sehr gut vor meinem inneren Augen vorstellen.

Mit Maya selbst wurde ich leider im gesamten Roman nicht richtig warm, was an ihrer teilweise sehr naiven Art lag. Ihre Adoptivmutter Karoline hingegen war mir von Anfang an sympathisch und die zahlreichen Rückblenden in ihre Jugend konnten mich berühren und in ihren Bann ziehen.

Doch leider vermisste ich in den Gegenwartsschilderungen Tiefgründigkeit und große Gefühle. Sehr bedeutende Stellen im Roman, die Stoff für ausgedehnte Gespräche und viel Gefühl geboten hätten, wurden teilweise sehr schnell erzählt und wirkten geradezu gehetzt.

Die vielen skurrilen und liebenswürdigen Charaktere auf La Gomera brachten Farbe und Lebendigkeit in den Roman, wurden aber allesamt nur sehr oberflächlich behandelt, so dass ich insgesamt nur zu Karoline und dem Schreiner Lasse eine wirkliche Beziehung aufbauen konnte.

Leider befanden sich auch einige Sinnfehler im Roman, die vom Lektorat übersehen wurden und beim Lesen zu Irritationen führten. So wurde von einer Schwester Mayas erzählt, die eigentlich gar nicht existiert oder verschiedenste Zeitangaben zu Mayas Alter gemacht. Dies wird aber sicherlich mit der nächsten Auflage des Romans behoben sein.

Fazit

Wer auf große Gefühle und eine Protagonistin hofft, die einen verzaubert und mit ihrer Geschichte mitfiebern lässt, wird wohl wie ich enttäuscht von diesem Roman sein. Nichtsdestotrotz ist er aber ein lockerer, vorhersehbarer Sommerroman, der Lust auf La Gomera, den Sommer und die Liebe macht!

Veröffentlicht am 02.03.2019

Kurzweiliger Wohlfühlroman, der mich emotional nicht sonderlich berührt hat.

Der Himmel über den Highlands
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Inhaltsangabe

Die Autorin Ella Sommerfeld leidet nach dem überraschenden Erfolg ihres letzten Romans an einer handfesten Schreibblockade. Und ausgerechnet jetzt soll sie ein gemeinsames Buch mit einem ...

Inhaltsangabe

Die Autorin Ella Sommerfeld leidet nach dem überraschenden Erfolg ihres letzten Romans an einer handfesten Schreibblockade. Und ausgerechnet jetzt soll sie ein gemeinsames Buch mit einem anderen Schriftsteller schreiben. Hals über Kopf nimmt Ella daher das Angebot an, auf einer schottischen Butg ein Schreibseminar zu leiten. Im rauen Klima der Highlands gelingt es ihr schnell, auf andere Gedanken zu kommen. Das liegt nicht zuletzt an ihrem äußerst charmanten Schreibschüler Patrick Röder, der nicht nur verdammt gut schreiben kann.

Gelingt es ihm, Ella aus ihrer Krise zu helfen? Und welche Motive verfolgt er dabei?


Meine Meinung

Julia K. Rodeit ist das Pseudonym der Krimi-Autorin Katrin Rodeit. Mit „Der Himmel über den Highlands“ beweist sie, dass sie auch eine romantische und sanfte Seite hat.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und bildlich, sodass ich mich sofort in die Highlands versetzt gefühlt habe. Das Setting ist traumhaft gewählt und die beiden Hauptcharaktere sind sympathische Zeitgenossen. Auch die Nebenfiguren sind sehr authentisch beschrieben und jeder auf seine eigene Weise stimmig.

Ich hatte mir einen Roman mit viel Herz und Leidenschaft versprochen, wurde aber etwas enttäuscht, weil die Leidenschaft mir etwas zu kurz kam und ich auch keine allzu große Bindung zu den Charakteren aufbauen konnte. Was wahrscheinlich daran liegt, dass die Handlung nicht aus der Ich-Perspektive geschrieben ist.

Die Handlung war insgesamt auch sehr vorhersehbar, was ich aber schon im Vornherein vermutet hatte und was mich daher auch nicht sonderlich störte.

Was mir gut gefallen hat, ist, dass die Autorin in die Geschichte auch praktische Tipps zum Schreiben eines Romans hat einfließen lassen.

Abgerundet wird der Roman mit Rezepten schottischer Köstlichkeiten wie Scones und Apple Crumble.

Fazit

Alles in allem ist der Roman für mich ein Wohlfühlroman, den man gerne mal an einem verregneten Sonntagnachmittag liest, der mich aber emotional nicht sehr berührt hat.

Veröffentlicht am 21.07.2020

Ein Sommerroman mit vielen Klischees und wenig Gefühl

Die Liebe fällt nicht weit vom Strand
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Inhalt

Die 29-jährige Sophie, die nur für ihren Vater BWL studiert hat, arbeitet bei einem Filmverleih im Büro und träumt eigentlich davon, einen mintfarbenen Foodtruck zu besitzen und leckere, selbst ...

Inhalt

Die 29-jährige Sophie, die nur für ihren Vater BWL studiert hat, arbeitet bei einem Filmverleih im Büro und träumt eigentlich davon, einen mintfarbenen Foodtruck zu besitzen und leckere, selbst kreierte Gerichte darin zu verkaufen.

Als sie beruflich die Chance hat an einem Filmset in Dänemark zu arbeiten, lernt sie den charmaten und unangepassten Freigeist Nick kennen. Schnell merkt sie, dass sie sich entscheiden muss, ob sie einen neuen Schritt in ihrem Leben wagen soll oder ihr altes Leben in Hamburg mitsamt ihrem sehr karriereorientierten und stellenweise sehr empathielosen Freund Tim weiterleben möchte.

Meine Meinung

Ich hatte mich schon lange auf diesen Roman gefreut, weil die Inhaltsangabe genau nach meinem Geschmack klang. Aber leider muss ich sagen, dass mich die Handlung und die Personen sehr enttäuscht haben.

Mit Sophie wurde ich leider überhaupt nicht warm. Sie beschwert sich ständig über ihr Leben und die ach so furchtbaren Kollegen oder die Empathielosigkeit ihres Freundes, ist aber nicht bereit etwas zu ändern und mischt kräftig selbst in der Lästertrommel mit. Manchmal hat man das Gefühl, sie ist noch ein pubertierendes Mädchen und keine erwachsene Frau.

Außerdem werden sehr viele Klischees bedient, wie das der Vorgesetzten in Form einer Furie, die alle Mitarbeiter terrorisiert. Zudem wird sehr viel gelästert über alle möglichen Personen und sympathische Charaktere sind weit und breit Fehlanzeige.

Erst als Nick ins Spiel kam, änderte sich die Stimmung des Romans und es kam etwas mehr Gefühl auf. Doch leider änderte auch er nichts daran, dass alles sehr oberflächlich blieb und ich das Gefühl hatte, Sophie überhaupt nicht wirklich kennengelernt zu haben.

Fazit

Leider berührte mich der Roman überhaupt nicht und blieb sehr oberflächlich und seicht.

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