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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.07.2020

Eine süße Lovestory für zwischendurch, die sich zart entwickelt und spannende Züge annimmt.

Love Crash - Der Traum vom Neubeginn
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Ich richte meinen Dank an den Autor Andreas Suchanek persönlich, der mir das Rezensionsexemplar "Love Crash - Der Traum vom Neubeginn" auf direktem Wege kostenlos zur Verfügung gestellt hat, ich habe mich ...

Ich richte meinen Dank an den Autor Andreas Suchanek persönlich, der mir das Rezensionsexemplar "Love Crash - Der Traum vom Neubeginn" auf direktem Wege kostenlos zur Verfügung gestellt hat, ich habe mich sehr darüber gefreut. Auf das Werk bin ich zum einen durch Netgalley, aber auch durch die angebotene Leserunde auf Lovelybooks aufmerksam geworden und fühlte mich hier sowohl vom Cover, als auch inhaltlich, angesprochen. Es handelt sich hierbei um mein erstes Buch von Herrn Suchanek, der mir bislang nicht bekannt war. Das durfte sich nun ändern und ich war gespannt und neugierig, was mich bei der Geschichte erwarten würde.
Vorab möchte ich noch einmal erwähnen, dass meine Meinung durch die Schenkung des Buches nicht beeinflusst wird.

Die Geschichte handelt von den Hauptfiguren Julie und Luca, die im wahrsten Sinne des Wortes aufeinander prallen. Nur eine Sekunde war Julie auf ihrem Fahrrad unaufmerksam und ließ sich von einer Fliege stören, promt verursachte dies einen Unfall, bei dem Luca sofort zur Stelle war. Nun heißt es für ihre Freunde Julie wieder aufzupäppeln, die glücklicherweise recht glimpflich davon gekommen ist. Doch nicht alles ist wieder gut. Parallel hat Julie sich um ihr Studium zu kümmern, welches nun in New York beginnt, einer Stadt, die so ganz anders ist als ihre Heimat in den Rocky Mountains. Das gestaltet sich neben den Gefühlen, die sich mehr und mehr für Luca einstellen, nicht immer leicht, zumal dieser aus unerklärlichen Gründen ziemlich abweisend zu ihr ist, dabei war er bei ihrem Unfall doch noch so liebenswürdig. Wie hängt das nur zusammen?! Langsam wird klar, dass Luca ein Geheimnis hütet, welches einer Beziehung zu (und mit) ihm im Wege steht...

Andreas Suchanek berichtet hier aus der Sichtweise von Julie in der dritten Person im Präteritum, was mir einen guten Zugang zu ihrer Person verschafft. Ich werde schnell warm mit ihr und kann mich in den meisten Hinsichten mit ihr identifizieren. Da sie ein paar Jahre jünger als ich ist, ist sie in mancher Relation vielleicht etwas naiv, aber süß. Aus Luca werde ich lange nicht schlau und bin super gespannt, was es mit ihm auf sich hat. Als seine Fassade langsam bröckelt und ich mehr über ihn erfahre, staune ich nicht schlecht, damit hätte ich so nicht gerechnet. Seine Erfahrungen und sein Status haben ihn zu dem werden lassen, der er aktuell ist, doch sein Herz ist nach wie vor am rechten Fleck und er kann, wenn er will, ein echter Gentleman sein! Die Nebencharaktere wie Melissa, Max, Cullen und Simon reihen sich gut ins Geschehen ein und machen es mir leicht, bei ihnen "anzukommen". Hier kann der Leser sicher noch auf die ein oder andere fortführende Geschichte zu einem oder mehreren von ihnen hoffen.

Der Schreibstil ist locker leicht und flüssig und trägt mich gut durch die Geschichte, deren Schauplätze sehr bildhaft an mir vorbeiziehen. Ich mag die jeweiligen Kapitelüberschriften sehr gerne, die neugierig und Lust auf mehr machen und insgesamt schön knackig gehalten sind.

Die Liebesgeschichte entwickelt sich sehr zart und langsam, sie ist nicht oberflächlich, geht aber auch nicht wahnsinnig in die Tiefe. Hier bekomme ich einfach eine locker-flockige und teils dramatische Lovestory geboten, bei der der Fokus mehr auf der Charakterentwicklung eines jeden Einzelnen liegt. Zudem gibt es humorvolle Dialoge geboten. Gerade Julie entwickelt sich in der Geschichte gut und spannend weiter, aber auch Luca wagt Schritte, von denen anfangs nicht auszugehen waren. Das ist schön zu verfolgen. Das Ende ist dann sehr berührend und bringt mich durch besagte Fliege noch mal kräftig zum Schmunzeln :D

"Love Crash - Der Traum vom Neubeginn" ist ein süßer Young adult Roman, der Hoffnung schenkt, Mut macht und zeigt, dass das Leben sehr fassettenreich ist und ist insgesamt sehr unterhaltsam und auch gefühlvoll. Ich vergebe daher eine Lese- und Kaufempfehlung und 4 gute Sterne ****

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Veröffentlicht am 27.07.2020

Eine spannende, unterhaltsame und tiefgründige Geschichte, die einen sehr bildgewaltigen Schreibstil an den Tag legt.

Dort, wo die Feuer brennen
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Ich habe mich sehr gefreut, Teil der Leserunde zu dem Roman "Dort, wo die Feuer brennen" von Astrid Töpfner zu sein, vielen lieben Dank an dieser Stelle noch einmal für das kostenfreie Rezensionsexemplar! ...

Ich habe mich sehr gefreut, Teil der Leserunde zu dem Roman "Dort, wo die Feuer brennen" von Astrid Töpfner zu sein, vielen lieben Dank an dieser Stelle noch einmal für das kostenfreie Rezensionsexemplar! Es versteht sich von selbst, dass meine persönliche Meinung dadurch keineswegs beeinflusst wird. Von der Autorin Astrid Töpfner habe ich bislang noch nicht gelesen, was sich nun ändern durfte. Der Klappentext versprach jedenfalls, dass ich es hier mit einer spannungsgeladenen und emotionalen (Liebes-)Geschichte zu tun haben würde und so startete ich neugierig zu lesen :)

Die Geschichte handelt von der 27-jährigen Hauptprotagonistin Soledad, die traumatische Dinge aus ihrer Vergangenheit erleben musste und seither in Berlin wohnt, um sich diesen zu entziehen. All ihre Sorgen, Erfahrungen und Ängste ignoriert sie, indem sie ihre Nächte in Clubs verbringt, bei denen nicht nur viel Alkohol fließt, sondern auch die ein oder andere Pille weitergereicht und auch eingenommen wird. Auch in ihrer Arbeit verliert sich Soledad. Doch ehe sie ihre heiß ersehnte Beförderung zugesprochen bekommt, verlässt sie ihr Verlobter, der ihren Lebensstil einfach nicht mehr gutheißen kann. Hinzu kommt noch, dass Soledad plötzlich einen Unfall erleidet, der sie dazu zwingt, sich mit den Tatsachen und Geschehnissen von früher auseinander zu setzen. Sie entschließt sich, in ihre Heimat nach Italien zu reisen und den Dingen von damals auf den Grund zu gehen. Dinge wie der vermeintliche Selbstmord ihrer Mutter und der tragische Tod ihres kleinen Bruders... In Spanien selbst erlebt sie dann ungeahnte Dinge, die nach und nach ein klares Bild ergeben. Bis dahin wird die Protagonistin aber an vielen Stellen herausgefordert, sie wird mit der Liebe, Verlust, Enttäuschung, Gefahr, Geheimnissen und Lügen konfrontiert.

Astrid Töpfner berichtet hier aus den Sichtweisen mehrerer Protagonisten in verschiedenen (genau genommen drei) Zeitachsen. Der Leser taucht in die Vergangenheit, aber auch in Sol's Gegenwart ein und bekommt alle Eindrücke in der dritten Person vorgelegt. Dadurch erhalte ich nach und nach einen Gesamtüberblick über die Personenkonstellationen und Zusammenhänge, wofür ich anfänglich etwas Zeit brauche. Zu Anfang habe ich Schwierigkeiten einen Zugang zu Soledad zu finden, verhält sie sich einfach ganz anders, als ich es tun würde und vieles ist für mich erst einmal nicht so ganz nachvollziehbar. Doch ich lerne Sol im Laufe des Buches immer mehr und mehr kennen und verstehen und kann nur ahnen, wie es sich anfühle musste, so viele schrecklichen Dinge durchzumachen, sodass mein Zugang zu ihr immer besser wird. Ich fühle in vielerlei Hinsicht mit ihr mit! Bei ihr erlebe ich auch eine deutliche Charakterentwicklung.
Die Nebenfiguren wie Sols Schwester, ihren Vater oder ihre "Männer" kann ich nur schwer einschätzen und das schürt in mir nur die Neugierde, was damals tatsächlich passierte. Das deckt die Autorin Stück für Stück auf, wodurch die Spannung permanent aufrecht erhalten bleibt. Außerdem schafft sie es eine Liebesbeziehung in die eigentliche Geschichte gelungen einfließen zu lassen. Diese wird allerdings nur angerissen und hätte für meinen persönlichen Geschmack noch ein wenig ausformuliert werden können. Die Protagonisten von "damals" ergänzen die Geschichte sehr schön.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr bildgewaltig, sprachlich niveauvoll und atmosphärisch und ich ertappe mich, wie es mich wieder an die Costa Brava, am besten mit einem Kirscheis in der Hand, zieht :) Ich kann mir alles sehr gut bildhaft vorstellen und kann die tolle Seeluft fast schon schnuppern, so viel denke ich an die mir bekannte Küste :)

Einen kleinen Abstrich gibt es von mir, da mir manches einfach zu viel war, so muss ich immer wieder aufpassen, in welcher der drei Zeitebenen ich mich gerade befinden und die Protagonisten entsprechend zuordnen, gibt es demnach eben viele verschiedene Figuren und auch sehr viele Handlungen. Hier hätte ich mir doch noch einen größeren Fokus auf Soledad selbst und ihre Liebesbeziehung gewünscht.

"Dort, wo die Feuer brennen" ist spannend, gut durchdacht und trotz tragischer Ereignisse idyllisch :) Ich vergebe eine Lese- und Kaufempfehlung und 4 gute Sterne ****

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Veröffentlicht am 26.07.2020

Ein kniffeliger, spannender Thriller, der eine ungeahnte Tragweite annimmt.

Die Dornen des Bösen
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Ich habe mich sehr gefreut Teil der Leserunde zu dem Thriller "Die Dornen des Bösen" von Astrid Korten zu sein, für die ich nicht nur dieses Buch, sondern auch den Vorgängerband als Rezensionsexemplar ...

Ich habe mich sehr gefreut Teil der Leserunde zu dem Thriller "Die Dornen des Bösen" von Astrid Korten zu sein, für die ich nicht nur dieses Buch, sondern auch den Vorgängerband als Rezensionsexemplar von der Autorin zur Verfügung gestellt bekommen habe. Dafür möchte ich auf diesem Wege noch einmal meinen Dank aussprechen. Es versteht sich von selbst, dass meine Meinung dadurch keineswegs beeinflusst wird.
Nachdem "Die Akte Rosenrot" schon sehr spannend, aber auch verworren war, war ich gespannt, wie es nun mit Ibsen und Co weitergehen würde. Es empfiehlt sich hier den vorherigen Band zu kennen, aber gewiefte Leute finden sicherlich aber auch so raschen Einstieg :)

In dieser Geschichte ist die Hauptfigur wieder der freiberufliche Profiler Ibsen Bach, der sich General Sorokin der Sorge um seine verschwundenen Tochter, Leonela, annimmt. Leonela hatte beim Rosenrot-Projekt schon mit Ibsen zu tun und ihr Verschwindet trifft den Profiler unvorbereitet und auch persönlich. Er macht es sich zur Aufgabe, Leo zu finden und in Sicherheit zu bringen und erfährt nach und nach, auf was für einer brenzlichen Mission die junge Bloggerin war. Diese hat nun verheerende Auswirkungen. Parallel möchte Ibsen auch noch seine Ehefrau finden, die vor einigen Jahren aus seinem Leben verschwand. Haben die beiden Fälle etwas miteinander gemein? Und was für einem Komplett ist Leonela da nur auf der Spur? Pola Kamorow, auch aus dem ersten Band bekannt, unterstützt Ibsen bei seiner Mission, die immer gefährlichere Züge annimmt. Auf was die beiden Ermittler stoßen, erschüttert nicht nur die Protagonisten, sondern auch den Leser!

Auch hier berichtet Astrid Korten aus sämtlichen Sichtweisen, deren Erzähler ich nicht immer gleich einzuordnen weiß. Hier mischen wieder viele verschiedene Figuren mit, über die ich mir einen Überblick machen muss. Ibsen als Hauptfigur, bekommt hier wieder die Ich-Perspektive zugesprochen während von allen weiteren Protagonisten aus der dritten Person berichtet wird. Oft wird der Leser verwirrt, denn Ibsen leidet an starken Halluzinationen und Visionen, bei denen ich oft prüfen muss, ob sie den Tatsachen entsprechen und wenn ja, welchen genau. Der Profiler erinnert sich nämlich selber an viele Bereiche seiner schwerwiegenden Vergangenheit nicht mehr, bei ihm wurde schon im ersten Band eine Amnesie diagnostiziert. So ist er bei seinen Ermittlungen teilweise eingeschränkt, teilweise aber auch besonders gesegnet. Denn der Sache, die Leonela auf der Schliche gekommen ist, hat unmittelbar mit seiner Vergangenheit zu tun, die aber noch viel größere Ausmaße als das Rosenrot-Projekt nimmt. Hier bin ich immer wieder auf's neue schockiert, auf was für Widrigkeiten Menschen kommen können... Die Autorin versteht sich jedenfalls sehr gut darin, den Leser zu schocken.

Der Schreibstil ist hier erneut flüssig, intellektuell und wahnsinnig ausgedehnt. Allem wird sich hier bis ins kleinste Detail zugewendet, was sich für meinen Geschmack manchmal etwas in die Länge zieht. Da ich von der Schreibart der Autorin allerdings auch ordentlich herausgefordert werde, kommt es mir langatmiger vor, als es wahrscheinlich ist. Sie verwendet viele Fachbegriffe und fasziniert wirklich mit einer enormen Kenntnis über viele verschiedene, aufgegriffene Sachverhalte. Dieser Thriller ist demnach sehr gut recherchiert und ausgearbeitet und schlussendlich fügt sich alles zu einem klaren Bild zusammen. Dem Weg, der oftmals verwirrend und kompliziert war, bin ich gerne gefolgt, er hat mir aber auch einiges an Konzentration abverlangt, sodass ich das Buch nicht in einem Rutsch durchgelesen habe. Ich habe mir das Lesen hier gut eingeteilt und habe den Thriller mit leichten Liebesromanen abgewechselt, um mein Gehirn ein wenig zu entlasten, um ganz ehrlich zu sein :D Denn hier muss der Leser wirklich viel mitdenken. Das ist sicher für viele Leser erstrebenswert, für mich, die sich mit Politik und ähnlichem nicht sonderlich auskennt, aber manchmal etwas zu viel des Guten. Das ist allerdings mein persönliches Empfinden. Ich denke einfach, dass dieser Thriller nur etwas für Leute mit etwas mehr Grips ist und möchte sein Licht gar nicht unter den Scheffel stellen, ich hoffe das wird nicht falsch verstanden :)

"Die Dornen des Bösen" ist wieder ein gelungen Teil rund um Ibsen Bach, der mich ordentlich herausfordert, super unterhält, machmal verwirrt und ziemlich überrascht und schockiert. Daher vergebe ich eine Lese- und Kaufempfehlung und 4 gute Sterne ****

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Veröffentlicht am 20.07.2020

Hier ist das Gefühlschaos vorprogrammiert, die Protagonisten machen sich gegenseitig das Leben schwer, finden aber ihren Weg zueinander :)

Du und ich und dieser Herbst
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Ich habe mich sehr gefreut, dass mir der Titel "Du und ich und dieser Herbst" von Yvonne Westphal zur Verfügung gestellt wurde, vielen lieben Dank an den Forever Verlag für das Rezensionsexemplar! Dies ...

Ich habe mich sehr gefreut, dass mir der Titel "Du und ich und dieser Herbst" von Yvonne Westphal zur Verfügung gestellt wurde, vielen lieben Dank an den Forever Verlag für das Rezensionsexemplar! Dies beeinflusst meine Meinung über das Buch natürlich in keiner Weise. Es handelt sich hierbei um mein erstes Werk der Autorin, die ich bislang nur vom Hörensagen kenne. Nun darf ich ihren Schreibstil und Ideenreichtum kennen lernen. Ausschlaggebend für diese Buchanfrage war allerdings nicht nur die Autorin, sondern das stimmungsvolle Cover und der emotional klingende Klappentext. Gespannt und mit einer gewissen Erwartungshaltung begann ich zu lesen.

Die Geschichte dreht sich um die Protagonisten Valeria und Raphael, die sich nach einigen Jahren nach ihrer Trennung wiedersehen. Damals verliebte sich Valeria Hals über Kopf in den besten Freund ihres Bruders Milia. Auch um Raphael war es schnell geschehen und die beiden wurden zu dem Traumpaar schlechthin. Bis etwas geschah, das Valeria zur Trennung und zum Umzug zwang. Nun stehen immer noch viele ungeklärte Dinge zwischen dem Expaar. Die beiden haben sich unabhängig voneinander weiterentwickelt, sind aber immer irgendwie noch die Alten und die begrabenen Gefühle drängen sich immer mehr an die Oberfläche. Doch wie gehen sie damit um? Während sie sich langsam immer wieder näher kommen und im nächsten Moment dagegen ankämpfen, kommen Dinge ans Licht, die sie und der Leser so nicht erwartet haben!

Es wird aus den Ich-Perspektiven im Präsenz beider Hauptcharaktere berichtet, was mir den größtmöglichen Zugang zu beiden Seiten verschafft. Ich bekomme so tiefe Einblicke in ihre Gedanken- und Gefühlswelt. Schön finde ich, dass nicht nur in der Gegenwart, sondern auch aus der Vergangenheit berichtet wird und so quasi zwei verschiedene Liebesgeschichten entstehen, die sich irgendwann zu Einer zusammen setzen.

Mit Valeria werde ich sehr schnell warm, sie ist eine humorvolle, intelligente, temperamentvolle und schlagfertige Persönlichkeit, die das Richtige Maß an Selbstbewusstsein vorweist. Eine echte Italienerin eben :D Ihr Beruf ist es zu Modeln, doch sie ist keine typische "Skinny Bitch", wie man so sagt. Sie besitzt nicht nur Kurven an den richtigen Stellen, sie hat auch noch ordentlich was im Kopf. Raphael hingegen schätze ich vorerst falsch ein. Er wirkt sehr machohaft und weiß genau, wie attraktiv er ist. Doch tief in seinem Inneren hat er wirklich einen weichen Kern und genaue Ambitionen, der im Laufe der Geschichte sichtbar werden, das ist sehr schön mitzuverfolgen. So wird auch er mir immer sympathischer!

Was mich an dieser Geschichte stört ist dieses ewige Hin und Her zwischen den beiden und ihre ganzen parallelen Affären. Das war ein wenig too much für meinen Geschmack. Hier hätte ich mir weniger unüberlegte Handlungen gewünscht. Allerdings gibt er so natürlich auch den ein oder anderen emotionalen Moment, bei dem das Temperament der Protagonisten durchgeht, was wieder sehr leidenschaftlich mitzuverfolgen ist! Also hat dieses Gefühlschaos auch etwas positives an sich.

Der Schreibstil ist locker leicht und sehr humorvoll, die Dialoge der verschiedenen Protagonisten oftmals amüsant und/oder überspitzt. Auch die ein oder andere romantische Szene wird hier geboten, vor allem aber Gefühlschaos! Die Nebencharaktere sind alle miteinander liebenswert, auch wenn ich ein paar Zeilen länger brauchte, um sie mir alle einzuprägen, ich habe bisher keinen Vorgängerband gelesen.

Für eine süße, manchmal nervenaufreibende und leidenschaftliche Story vergebe ich eine Lese- und Kaufempfehlung und 4 gute Sterne ****

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Veröffentlicht am 19.07.2020

Ein super recherchierter Polit-Thriller, der mir an viele an Stellen unter die Haut geht! Allerdings sehr komplex & daher manchmal etwas zäh

Die Akte Rosenrot
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Ich bedanke mich auf diesem Wege noch mal bei der lieben Autorin Astrid Korten, die mir zu meinem Gewinn von "Die Dornen des Bösen" noch den Vorgänger "Die Akte Rosenrot" als kostenloses Rezensionsexemplar ...

Ich bedanke mich auf diesem Wege noch mal bei der lieben Autorin Astrid Korten, die mir zu meinem Gewinn von "Die Dornen des Bösen" noch den Vorgänger "Die Akte Rosenrot" als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Das war eine sehr liebe Geste und so durfte ich den Protagonisten Ibsen schon mal vor der anstehenden Leserunde zu "Die Dornen des Bösen" kennen lernen :)
Die Autorin war mir bislang noch unbekannt, ich "kannte" sie bisher lediglich nur vom Hörensagen und war sehr gespannt, was mich erwarten würde. Selbstverständlich wird meine persönliche Meinung durch die Schenkung beider Bücher nicht beeinflusst.

Der Thriller handelt von dem Profiler Ibsen Bach, der seit einigen Jahren nicht mehr der Selbe ist. Ein schwerer Unfall nahm ihm nicht nur die Frau, sondern auch Teile seiner Erinnerungen und Fähigkeiten. Als er dann zu einem Tatort beordert wird, bei dem ein persönlicher Brief an ihn adressiert aufgefunden wird, wird ihm klar, dass dieser Fall etwas mit einer Reihe von Morden aus der Vergangenheit zu tun haben muss und Ibsen sieht sich gezwungen etwas, trotz (oder auch gerade wegen) seiner misslichen Lage, zu unternehmen. Aufgrund der Involviertheit wird Ibsen wieder in den aktiven Polizeidienst zurückgeholt, er arbeitete seit dem Unfall nämlich fortan nur noch als Datenpfleger... das ist nun seine Chance den Dingen auf den Grund zu gehen und seinen Erinnerungen auf die Sprünge zu helfen. Wie sehr steckt er da selber mit drin?! Außerdem bekommt er an anderer Stelle Unterstützung, die Russin Leonela Sorokin stößt nämlich auf eine heiße Fährte, deren Spur sich mit Ibsens Fall verläuft...

Astrid Korten berichtet hier aus den verschiedensten Sichtweisen. Dadurch lerne ich als Leserin viele involvierte Personen kennen. Hauptaugenmerk liegt aber auf Ibsen selbst, aus dessen Sicht in der Ich-Perspektive im Präsenz berichtet wird, während alle anderen Protagonisten ihre Stimme in der dritten Person im Präteritum bekommen. Allerdings wird Leonela hier auch bevorzugt behandelt und stellt eine weitere Hauptfigur in der Geschichte dar. Allen weiteren Ermittlern und Verdächtigen wird nur eine kleinere Rolle zuteil, die sich maximal zwei, drei mal im gesamten Buch wiederholt. Das ist stimmig und gut durchdacht. Jedoch muss ich sagen, dass ich so meine Schwierigkeiten hatte, sämtliche Personenkonstellationen und Gruppierungen zu überschauen. Hier wird nicht nur mit mehreren russischen Namen um sich geworfen, auch in Deutschland kann ich die involvierten Personen nicht an einer Hand abzählen. Bei so einer breiten Masse ist die Konzentration gefragt! Nach und nach gelingt es mir aber, einen Überblick zu bekommen und da auch ein paar Figuren "wegsterben", wird der Kreis der wichtigen Personen sowieso ausgedünnt, so hart es auch klingt :D

Ibsen Bach ist ein spannender und interessanter Charakter, auf den ich mich auch im Nachfolgeband freue. Er ist schwer zu durchschauen und führt sehr viele Selbstgespräche mit sich, selber auf der Suche nach seinem wahren Ich. Das ist authentisch und hilft mir dabei, mich in ihn einzufühlen. Ob er nicht aber doch Dreck am stecken hat, ist mir lange nicht klar. Weder bei ihm, noch bei Leonela, die auf jeden Fall auch eine erstaunliche Persönlichkeit hat. Und nicht nur sie, die Autorin erschafft hier einige ausgeklügelte Figuren, deren Charakterentwicklungen spannend zu verfolgen sind! Lange tappe ich im Dunkeln, wem hier wirklich zu trauen ist.

Die Story ist wahnsinnig gut recherchiert und weist sogar einige Quellenangaben am Ende auf, das finde ich bemerkenswert und erstaunlich. Großes Lob für die ganze Mühe, alles ergibt hier Sinn und ist durchdacht und mit einem roten Faden durchzogen. Da ich in politischer Hinsicht allerdings nicht sehr bewandt bin und mich auch im Allgemeinen einfach weniger dafür interessiere, habe ich allerdings an manchen Stellen an den Geschehnissen zu knacken, muss mal Dinge googeln oder Revue passieren lassen und das macht das Lesen weniger zu einem Genuss und mehr zu einer Herausforderung. Auch nicht schlecht, aber definitiv nichts für "nebenbei". Politisch interessierte oder sogar engagierte Menschen werden hier sicher mehr auf ihre Kosten kommen. Insgesamt werde ich aber gut unterhalten und verstehe die meisten Zusammenhänge gen Ende der Geschichte. Ein paar Dinge werden sich sicher noch in "Die Dornen des Bösen" aufklären, denn die Geschichte rund um Ibsen Bach geht weiter! Meine Neugier ist geschürt!

Der Schreibstil ist hier sehr bildgewaltig und abwechslungsreich, sodass ich doch recht zügig durch die vielen Seiten gelange und das Buch dank vieler Wendungen und Spannungsmomente schnell auslese. Alle Gedankengänge bzw. Selbstgespräche und auch die Briefe sind hier durch kursive Auszeichnungen hervorgehoben, sodass sie sich super vom eigentlichen Geschehen (in normalem Fließtext) differenzieren lassen. Die Dialoge sind oft flott, dynamisch und manchmal auch sarkastisch geprägt und sorgen dafür, dass die Figuren Stück für Stück ans Herz wachsen.

"Die Akte Rosenrot" ist ein gelungener, komplexer Thriller, der nach und nach immer mehr Enthüllungen an das Tageslicht bringt! Ich vergebe eine klare Lese- und Kaufempfehlung und 4 Sterne ****

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