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Veröffentlicht am 04.10.2020

Die Story ist originell, detailreich und man will wissen, wie es weitergeht.

The Bone Season - Die Träumerin
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„The Bone Season“ von Samantha Shannon war mir schon oft auf Instagram aufgefallen, weshalb ich es auch lesen wollte. Als ich die deutsche Ausgabe mang den anderen Mängelexemplaren sah, hab ich einfach ...

„The Bone Season“ von Samantha Shannon war mir schon oft auf Instagram aufgefallen, weshalb ich es auch lesen wollte. Als ich die deutsche Ausgabe mang den anderen Mängelexemplaren sah, hab ich einfach nur zugegriffen. Ein Spontankauf, wie es nicht sein könnte, denn ich hatte noch nicht mal die Inhaltsangabe durchgelesen.

Die deutsche Ausgabe von „The Bone Season“ , „The Bone Season - Die Träumerin“ - von Samantha Shannon ist bereits 2013 im Berlin Verlag, ein Imprint von PIPER, erschienen. Aber es wurden nur die ersten zwei Buchteile der Reihe übersetzt. Bis jetzt gibt es auch keine Ankündigung, dass die anderen Teile übersetzt werden.

„The Bone Season“ spielt im Jahr 2059. Paige Mahon ist der kriminellen Unterwelt von Scion London bei den Sieben Siegeln tätig. Ihre Aufgabe besteht darin, in die Gedanken von anderen Menschen einzudringen, um an Informationen zu kommen. Denn Paige ist ein Traumwanderer und in der Welt von Scion begeht sie, allein dadurch dass sie lebt, Verrat.

Doch eines Tages ändert sich ihr Leben schlagartig. Sie wird angegriffen, unter Drogen gesetzt und entführt. Sie wird nach Oxford gebracht, eine Stadt, die seit zweihundert Jahren geheim gehalten wird, weil diese von einer kräftigen, nicht von dieser Welt stammenden Rasse regiert wird. Paige wird dem Wächter zugeteilt, einem Rephaim mit mysteriösen Fähigkeiten. Er wird ihr Master, ihr Trainer, ihr natürlicher Feind. Paige sehnt sich nach ihrer Freiheit. Der einzige Weg ist die Regeln ihres Gefängnis zu folgen.

Die aus dem Londoner Westen stammende Samantha Shannon begann bereits mit fünfzehn zu schreiben. Später studierte sie dann Literatur am St. Anne’s College in Oxford. „The Bone Season“ ist das Debütwerk von Samantha Shannon und de Auftakt einer siebenteiligen Fantasy-Reihe.

Von der Handlung und der Idee hinter „The Bone Season“war ich völlig überrascht. Zum einen, weil es in Zukunft England spielt, aber kein Dystopia- Setting ist. Wobei die Zukunft, wo Hellseher, Kartenleser etc. gejagt werden und als gefährlich angesehen werden, ist auch nicht viel besser. Samantha Shannon schafft es durch detailreiche Beschreibungen, dass man sich die Welt gut vorstellen kann, sogar Oxford, auch wenn dort alles bei Nacht spielt. Gleichzeitig wird man nicht erschlagen von den ganzen Detailinfos.

Paige ist ein interessanter Charakter, welcher sehr reif für ihr Alter ist. Ihre Handlungen und Ambitionen sind wohl durchdacht und schlüssig. Es ist sehr früh klar, mit welchen anderen Charakter Samantha Shannon eine romantische Handlung aufbaut. Diese wird aber langsam entwickelt und steht nicht plötzlich im Vordergrund.

„The Bone Season“ von Samantha Shannon ist der Auftakt einer siebenteiligen Reihe, wobei nur die ersten beiden Teile auf deutsch verfügbar sind. Die Story ist originell, detailreich und man will wissen, wie es weitergeht.

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Veröffentlicht am 21.09.2020

Unterhaltsam, dank bekannter Element aus Maas Büchern, die neu gemischt wurden

Crescent City – Wenn das Dunkel erwacht
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In Crescent City leben Fae, Werwölfe, gefallene Engel und viele andere Kreaturen nebeneinander. Bryce Quintain ist halb Mensch, halb Fan. Während sie tagsüber in einer Kunstgalerie arbeitet, zieht sie ...

In Crescent City leben Fae, Werwölfe, gefallene Engel und viele andere Kreaturen nebeneinander. Bryce Quintain ist halb Mensch, halb Fan. Während sie tagsüber in einer Kunstgalerie arbeitet, zieht sie abends gerne mit ihrer besten Freundin Dannika um die Häuser. Aber dann wird Dannika und ihr ganzes Rudel von einem Dämon ermordet.

Hunt Athalar hat schon viel Gewalt gesehen und erlebt, aber er hat noch nie etwas so grausames, wie den Mord an Bryce Freunden gesehen. Es ist eindeutig, dass es die Tat eines Dämon ist, aber welche Art und wer hat ihn beschworen.

Als nach zwei Jahren erneut ähnliche Morde geschehen und der vermutet Söder bereits hinter Gittern ist, sind Hunt und Bryce gezwungen den Dämon zu jagen. Dabei tauchen sie tief in die Unterwelt der Stadt ein und finden eine dunkle Macht, die droht alles zu zerstören.

Sarah J. Maas kann bereits viel Erfahrung im Fantasy- Genre aufweisen, ist sie doch die Autorin von zwei erfolgreichen Jugendbuch- Reihen (Das Reich Der Sieben Höfe, Throne of Glass).

„Crescent City - House Of Earth And Blood“ ist ihre erste Reihe für Erwachsene. Wer jetzt mehr Sexszenen erwartet als in ihren Jugendbüchern, der wird leider enttäuscht. Das Buch wartet eher mit brutalen und blutigen Szenen auf, die Hauptcharakterin ist Mitte 20 und geht einer regelmäßigen Beschäftigung nach.

Mit den ersten hundert Seiten von „Crescent City - House Of Earth And Blood“ hatte ich so meine Schwierigkeiten. Der Einstieg fühlte sich an, als ob man mittendrin ist. Erst zum Schluss des Buches wird klar, warum diese Art des Einstiegs gewählt wurde.

Im Großen und Ganzen wird man von „Crescent City - House Of Earth And Blood“ auch gut unterhalten. Was vielleicht auch daher rührt, dass Maas auf die bekannten Erfolgsgaranten ihrer anderen Bücher setzt. Alpha Männer, die gut aussehen, selbstbewusst sind und die weiblichen Charaktere ständig beschützen wollen. Eine weibliche Hauptcharakterin, welche nicht wie die anderen sind und eine Stärke besitzt, die keinen bewusst ist, aber „alle“ retten soll. Es ist gefühlt jeder tattoowiert und es gibt Wesen mit schwarzen Flügel - gefallene Engel- wo es auf die Spannweite ankommt.

„Crescent City - House Of Earth And Blood“ ist unterhaltsam, dank bekannter Element aus Maas Büchern, die neu gemischt wurden.

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Veröffentlicht am 25.08.2020

Eine Geschichte über Verlust, Überleben und die Liebe.

Zugvögel
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„Zugvögel“ von Charlotte McConaghy zeigt eine düstere Zukunft. Es gibt keine Affen mehr in freier Wildbahn, die großen Katzen der Savannen sind verschwunden, keine Bären im einst gefrorenen Norden und ...

„Zugvögel“ von Charlotte McConaghy zeigt eine düstere Zukunft. Es gibt keine Affen mehr in freier Wildbahn, die großen Katzen der Savannen sind verschwunden, keine Bären im einst gefrorenen Norden und kaum Fische im Ozean. Die globale Erwärmung hat fast alle wild lebenden Tiere ausgelöscht.

Um die Seeschwalben auf ihren letzten Wanderung zu folgen, schließt sich Franny Stone der Besatzung eines Fischerboots an. Je weiter sie sich auf der Reise befinden, desto mehr wird der Besatzung klar, dass Franny vielleicht nicht die Forscherin ist, die sie vorgibt zu sein. Vielmehr ist Fanny Stone ist eine Frau, die in ihren Leben schon viel Schmerz erfahren hat.

In Charlotte McConaghy „Zugvögel“ folgt man Franny auf ihrer Suche nach Antworten auf ihr Vergangenheit und nach dem Sinn ihres Leben. Die Autorin schildert dies, indem sie auf verschiedene Zeiten in Frannys Leben eingeht. Frannys frühe Kindheit in Irland mit ihrer Mutter, ihr ersten Treffen und ihre Heirat mit Professor Niall Lynch und ihre Erfahrungen in Naturschutzgebieten. Man spürt von Anfang an eine Traurigkeit und es wird schnell klar, dass es nicht nur die letzte Reise der Seeschwalben ist.

Charlotte McConaghy gibt in „Zugvögel“ einen tiefen, faszinierenden Blick auf den Planeten, welcher kurz vor der Katastrophe steht. Dabei erzählt sie eine Geschichte über Verlust, Überleben und die Liebe.

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Veröffentlicht am 09.08.2020

Spannender Thriller mit einigen überraschenden Wendungen

Die verstummte Frau
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Seit 20 Jahren zieht Karin Slaughter Bücher Leser in 120 Ländern in ihren Bann. Mit „Die verstummte Frau“ erschien nun ihr 20. Buch. Es ist der 8. Teil der Georgia Reihe.

Nach einen Gefängnisaufstand ...

Seit 20 Jahren zieht Karin Slaughter Bücher Leser in 120 Ländern in ihren Bann. Mit „Die verstummte Frau“ erschien nun ihr 20. Buch. Es ist der 8. Teil der Georgia Reihe.

Nach einen Gefängnisaufstand wird Will Trent hinzugerufen, um den Mord an einen Häftling zu untersuchen. Da wir er von einen weiteren Häftling angesprochen. Dieser behauptet, dass er seit Jahren für Morde im Gefängnis sitzt, die er nicht begangen hat, und dass er es beweisen kann. Vor acht Jahren soll er Frauen brutal ermordet und im Wald zurück gelassen haben. Aber vor einiger Zeit wurde eine weitere Frau auf die selbe brutale Weise ermordet. Trent nimmt sich diesen Fall an, aber um diesen zu klären, muss er den alten Fall neu aufrollen.

Die Bücher von Karin Slaughter sind mir schon öfter aufgefallen und einige habe ich auch gelesen, aber nicht jeden Band ihrer Reihen. Im ersten Moment hatte ich dadurch meine Schwierigkeiten in das Buch „Die verstummte Frau“ reinzukommen. Es war etwas schwierig die Charaktere auseinander zu halten, besonders durch die zwei Zeitlinien. Der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart war nicht immer sofort deutlich. Bei früheren Büchern war dies besser. Nach ein Viertel von „Die verstummte Frau“ ging es dann etwas besser.

Sara Linton in ihrer Funktion als Leichenbeschauerin war Klasse, aber ihre privaten Probleme werden auf Dauer nervig und das Buch zog sich dadurch in die Länge. Besonders weil die Probleme nicht neu sind. Sie vergleicht weiterhin Will mit ihren verstorbenen Mann, ist sich unsicher wegen ihre Beziehung zu Will und mit der Kommunikation hapert es. Bei Faith gelingt es Slaughter eindeutig besser private Probleme mit in die Geschichte zu integrieren.

Der Fall in „Die verstummte Frau“ war sehr spannend und es gab einige Wendungen. Manche waren vorhersehbar, eine haben aber auch ich überrascht. Am Ende bleiben aber auch ein paar Fragen offen.

Mit „Die verstummte Frau“ liefert Karin Slaughter wieder einen spannenden Thriller mit einigen überraschenden Wendungen. Eine eindeutigere Abtrennung von Gegenwart und Vergangenheit wäre schön gewesen.

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Veröffentlicht am 02.08.2020

Gute Unterhaltung für die freien Tage im Sommer.

Zeiten des Sturms (Sheridan-Grant-Serie 3)
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Nele Neuhaus ist vor allem als Krimiautorin bekannt. Doch neben den Taunuskrimi schreibt die geborene Münsteranerin Jugendbücher über und mit Pferden, und Unterhaltungsliteratur. Letzteres erschien zunächst ...

Nele Neuhaus ist vor allem als Krimiautorin bekannt. Doch neben den Taunuskrimi schreibt die geborene Münsteranerin Jugendbücher über und mit Pferden, und Unterhaltungsliteratur. Letzteres erschien zunächst unter ihren Mädchennamen Nele Löwenberg. Ihr neustes Werk „Zeiten des Sturms“ ist Teil der Saga um die junge Sheridan Grant.

Sheridan Grant glaubt angekommen zu sein. Sie lebt im idyllischen Neuengland und steht kurz vor ihrer Hochzeit mit Paul Sutton. Ein Mann, der sie auf Händen trägt und den sie rückhaltlos vertrauen kann. Doch dann holt sie ihre Vergangenheit ein mit all den schrecklichen Dingen, die sie hinter sich lassen wollte. Eine Vergangenheit von der ihr Verlobter nichts wusste. Sheridan erkennt, dass sie die Menschen verleugnet hat, die immer zu ihr gehalten haben - ihre Familie.

Sheridan kehrt nach Nebraska zurück, wo sich die Möglichkeit ergibt, ihren größten Traum Sängerin zu werden ergibt. Es ist der Beginn einer aufregenden Reise.

„Zeiten des Sturms“ von Nele Neuhaus ist der dritte Teil der Sheridan Grant Reihe. Man kann der Handlung aber auch folgen, ohne die anderen Bücher gelesen zu haben.

„Zeiten des Sturms“ ist eine sehr passende Umschreibung für Sheridans Leben, wobei Hurrikan es vielleicht noch besser treffen würde. Die Handlung in Neuengland geht sehr rasant und stürmisch los. In der Mitte ist es etwas ruhiger, wie im Auge eines Hurrikans, bis zum fulminanten Ende. Obwohl es sehr spannend zu lesen war, fühlte sich das Ende nur wie eine Wiederholung des Anfangs an.

Sheridan Grant hat schon viele schreckliche Dinge erlebt, mehr als man einen Menschen nur wünscht. Man freut sich für sie, dass es endlich aufwärts geht. Aber zeitweise wirkt ihre Charakterisierung etwas übertrieben.

„Zeiten des Sturms“ von Nele Neuhaus liefert gute Unterhaltung für die freien Tage im Sommer.

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