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Veröffentlicht am 04.08.2020

Packender Thriller um eine perfide Verschwörung gegen die Demokratie in Deutschland

Tag X
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Mit diesem packenden Thriller legt der Autor V. S. Gerling den bereits sechsten Band seiner Reihe um das Ermittlerpaar Nicolas und Helen Eichborn vor, den man aber auch unabhängig von den vorherigen Bänden ...

Mit diesem packenden Thriller legt der Autor V. S. Gerling den bereits sechsten Band seiner Reihe um das Ermittlerpaar Nicolas und Helen Eichborn vor, den man aber auch unabhängig von den vorherigen Bänden lesen und verstehen kann. Es tauchen hier zwar eine ganze Reihe von Figuren auf, die auch bereits in anderen Büchern eine mehr oder weniger große Rolle gespielt haben, alle erforderlichen Informationen zu diesen Protagonisten werden aber gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören.

Nach ihrem Ausscheiden beim BKA haben sich Nicolas Eichborn und seine Ehefrau Helen mit einer Sicherheitsfirma selbstständig gemacht. Dennoch werden sie auch weiterhin von ihrem ehemaligen Vorgesetzten Rainer Schranz, der es inzwischen zum Innenminister gebracht hat, in besonders kniffligen Fällen um Rat und Mithilfe gebeten. Als ein Flugzeug über Rostock abstürzt, weil jemand von außen die Kontrolle über die Maschine übernommen hat, ist es mal wieder so weit. Dieser rätselhafte Abturz ist aber nur der Auftakt für weitere ausgesprochen brutale Vorfälle. Alle Hinweise deuten auf eine großangelegte Verschwörung mit Insiderkenntnissen, so das der Innenminister nicht mehr weiß, wem aus den eigenen Reihen er noch trauen kann. Und so müssen Nicolas und seine Team mal wieder die Kohlen aus dem Feuer holen. Denn die Angriffe richten sich gegen die Demokratie in Deutschland.

Mit einem packenden Schreibstil und vielen kurzen Kapiteln mit ständigen Perspektivwechseln, die für ein hohes Erzähltempo sorgen, legt der Autor hier einen fulminanten Thriller vor, der einem beim Lesen kaum Zeit zum Luftholen lässt. So hangelt sich die gut aufgebaute Geschichte von Spannungsmoment zu Spannungsmoment und hat dabei zahlreiche überraschende Wendungen auf Lager, die die Geschichte immer wieder in eine neue Richtung lenken. Hatte ich nach meinen ersten Bänden der Reihe noch so ein wenig bemängelt, das die Figurenzeichnung etwas zu sehr hinter der Spannungserzeugung zurückstehen muss, gibt es auch in dieser Hinsicht inzwischen nichts zu mehr meckern. Hier bekommen nun sowohl die neuen wie auch die bereits bekannten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen ausreichend Raum zur Entfaltung, den sie auch überzeugend nutzen können.

Ein rundherum gelungener Thriller voller Action und Dramatik, der die Messlatte für die nachfolgenden Bände noch einmal ein ordentliches Stück nach oben legt.

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Veröffentlicht am 03.08.2020

Packender Agenten-Thriller mit reichlich Action und einer ordentlichen Portion Mystery

Red Bird - Ava Canary
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Nachdem mich "Abzweigungen", das Erstlingswert des Autoren Roland Hebesberger, bereits auf ganzer Linie überzeugen konnte, war ich schon sehr gespannt, ob er das hohe Niveau auch bei diesem Agenten-Thriller ...

Nachdem mich "Abzweigungen", das Erstlingswert des Autoren Roland Hebesberger, bereits auf ganzer Linie überzeugen konnte, war ich schon sehr gespannt, ob er das hohe Niveau auch bei diesem Agenten-Thriller würde halten können. Diese Frage kann ich nun voller Überzeugung mit ja beantworten.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Ava Canary, eine junge CIA-Agentin, die gerne in die Fußstapfen ihres bei einem tragischen Unfall verstorbenen Onkels Jonathan treten möchte. Doch gleich ihr erster Außeneinsatz geht mächtig schief und lässt sie als einzige Überlebende zurück. Als sie den Hintergründen des verpatzten Einsatzes auf den Grund gehen möchte, um ihren Namen wieder reinzuwaschen, gerät sie urplötzlich zwischen alle Fronten und weiß bald nicht mehr, wem sie eigentlich noch trauen kann.

Mit einem packenden Schreibstil, vielen überraschenden Wendungen und einem hohen Erzähltempo treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte, die er komplett aus der Perspektive von Ava erzählt, voran. So müssen wir uns an ihrer Seite durch ein dichtes Gestrüpp aus Lügen und Verrat kämpfen und dabei versuchen, der Wahrheit auf die Spur zu kommen. Auch diesmal lässt der Autor neben reichlich Spannung und Action auch noch eine ordentliche Portion Mystery in das Geschehen einfließen und bietet so einen gut aufeinander abgestimmten Genremix, der zudem eine ganze Riege von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen aufbietet.

Ein rundherum gelungener Thriller nach dem Motto "Mission Impossible" meets "Akte X", der mich von der ersten bis zur letzten Seite hervorragend unterhalten konnte.

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Veröffentlicht am 28.07.2020

Zweiter überzeugender Auftritt von Ibsen Bach, dem charismatischen Profiler mit Gehirntumor und geheimnisvoller Vergangenheit

Die Dornen des Bösen
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In diesem packenden Thriller von Astrid Korten hat der charismatische Profiler Ibsen Bach seinen zweiten absolut überzeugenden Auftritt, der neben reichlich Spannung und Dramatik auch weitere wichtige ...

In diesem packenden Thriller von Astrid Korten hat der charismatische Profiler Ibsen Bach seinen zweiten absolut überzeugenden Auftritt, der neben reichlich Spannung und Dramatik auch weitere wichtige Puzzlestücke zu seiner geheimnisvollen Vergangenheit beisteuert.

Man kann dieses Buch grundsätzlich auch ohne Vorkenntnisse aus dem ersten Band lesen und nachvollziehen. Alle hierfür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Da sich die Geheimnisse aus der Vergangenheit von Ibsen Bach wie ein roter Faden durch die Bücher ziehen, empfiehlt es sich aber schon, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, um die Entwicklung der Protagonisten in Gänze genießen zu können. Zumal Band 1 ebenfalls beste Thriller-Unterhaltung bietet und absolut zu empfehlen ist.

Nach den schockierenden Enthüllungen aus der Akte Rosenrot hat sich Ibsen Bach als freiberuflicher Profiler in Moskau niedergelassen und ringt mit sich, ob er die gefährliche Operation zur Entfernung seines Gehirntumors wagen soll. Zudem ist er immer noch auf der Suche nach seiner Frau Lara, an deren Tod er einfach nicht glauben will. Als General Sorokin ihm ein Video zeigt, auf dem scheinbar die Ermordung seiner Tochter Leonela zu sehen ist, und ihn bittet, ihren Mörder zu finden, stürzt sich Ibsen in die Ermittlungen, mit denen er aber mitten in ein Wespennest sticht.

Mit einem packenden Schreibstil und einem hohen Erzähltempo treibt die Autorin ihre gut aufgebaute Geschichte voran und spielt dabei geschickt mit den unterschiedlichen Zeitebenen, auf denen das atmosphärisch dichte Geschehen abläuft. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, die für so manche Überraschung gut sind. Immer wieder werden wir Leser geschickt auf falsche Fährten gelockt und man muss schon sehr aufmerksam lesen, um hier nicht den Überblick zu verlieren bzw. nicht die kleinen, versteckten Hinweise zu überlesen. Das furiose Finale bietet dann am Ende eine schlüssige Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offen lässt und sogar schon einen kleinen Ausblick auf den nächsten Band der Reihe liefert.

Ein grandioser und schonungsloser Thriller, der mich auf ganzer Linie überzeugen und begeistern konnte, die Messlatte für den nächsten Band aber noch einmal ein gehöriges Stück höher legt.

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Veröffentlicht am 27.07.2020

Packender Münster-Krimi mit einer düsteren Geschichte, die tief unter die Haut geht und noch länger nachhallt

Tamars Schwestern
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Mit diesem packenden Münster-Krimi schickt der Autor Arno Kerr (alias Thomas Michael Glaw) den Münsteraner Kriminalhauptkommissar Friedrich von Coes und sein Team in ihren zweiten Fall, der mich auf ganzer ...

Mit diesem packenden Münster-Krimi schickt der Autor Arno Kerr (alias Thomas Michael Glaw) den Münsteraner Kriminalhauptkommissar Friedrich von Coes und sein Team in ihren zweiten Fall, der mich auf ganzer Linie überzeugen konnte.

Als eine junge Frau vom Dachbalkon einer Kirche in Münster springt, ist Friedrich von Coes als Besucher der gerade stattfindenden Messe schnell vor Ort. Obwohl es keine Hinweise gibt, die gegen eine Selbsttötung sprechen, lässt ihm die Sache keine Ruhe und er beginnt eigenmächtig zu ermitteln. Doch nachdem Jugendliche im Wienburgpark die verweste Leiche eines Mannes finden, müssen die Nachforschungen erst einmal ruhen, da dieser neue und ziemlich verzwickte Fall die volle Aufmerksamkeit von Friedrich und seinem Team fordert.

Nachdem die neuen Ermittler aus Münster und ihr Umfeld im ersten Band der Reihe erfolgreich eingeführt wurden, kann sich der Autor hier nun komplett auf die Geschichte konzentrieren, was ihr spürbar gut bekommt. Vorkenntnisse aus dem ersten Band braucht man für das Verständnis aber nicht, alle hierfür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören.

Mit einem packenden Schreibstil treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und bietet am Ende eine absolut schlüssige Auflösung, die auch noch eine ziemlich gelungene finale Überraschung auf Lager hat. Actioneinlagen sucht man hier vergebens, das tolle Zusammenspiel der gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrolle sorgt aber auch so für ausreichend Krimispannung, die keine Wünsche offenlässt. Fein dosierte Ausflüge in das Privatleben der Ermittler sorgen zudem immer wieder für eine gewisse Auflockerung der doch recht düster ausgefallenen Geschichte, die tief unter die Haut geht und noch länger nachhallt.

Ein grandioser Krimi, der eindrucksvoll zeigt, das Münster viel mehr zu bieten hat, als die üblichen TV-Schmunzel-Krimis a la Tatort und Wilsberg.

Auf den nächsten Auftritt dieses überzeugenden Teams bin ich schon mehr als gespannt. Die entsprechende Kurzvorschau am Ende des Buches konnte meine Vorfreude sogar noch einmal steigern.

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Veröffentlicht am 21.07.2020

Eine weitere überzeugende Geheimakte, für die der Spruch "Es ist nicht alles Gold, was glänzt" zum Glück nicht gilt

Geheimakte / Geheimakte Midas
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Mit diesem Buch legt der Autor Andre Milewski den inzwischen schon 9. Band seiner Geheimakte-Reihe um den Archäologen Max Falkenburg vor. Die Geschichte spielt diesmal im Jahr 1955 und ist somit in der ...

Mit diesem Buch legt der Autor Andre Milewski den inzwischen schon 9. Band seiner Geheimakte-Reihe um den Archäologen Max Falkenburg vor. Die Geschichte spielt diesmal im Jahr 1955 und ist somit in der chronologischen Reihenfolge eigentlich an Rang 3 der Reihe einzuordnen.
Man braucht hier allerdings zum Verständnis der Geschichte keine großen Vorkenntnisse aus den früheren Bänden. Die nötigen Informationen zur Vorgeschichte und zu den Protagonisten werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne den Lesefluß zu stören.

Eigentlich nehmen Max, seine Freunde Pat und Joe sowie ihr Begleiter Professor Morita nur an einem Symposium in Athen teil, bei dem auch Max Vater Carl Falkenburg geehrt werden soll. Doch dann bekommt es Max mit ein paar geheimnisvollen Archäologen, die auf der Suche nach Unterlagen aus der Hinterlassenschaft seines Vater sind, zu tun und steckt urplötzlich mitten in einer wilden Jagd nach dem goldenen Vlies und den Geheimnissen des legendären König Midas.

Der Autor legt auch hier wieder einen klassischen Abenteuerroman im Stile der Indiana-Jones-Filme vor und sorgt dabei für einen gelungenen Mix aus prickelnder Action, geheimnisvollen Verschwörungen und kniffligen Rätseln. Mit seinem packenden Schreibstil, gut charakterisierten Protagonisten und einem hohen Erzähltempo hält er dabei die Spannung über die gesamte Länge auf einem konstant hohen Niveau und wartet immer wieder mit überraschenden Wendungen und am Ende auch mit einer gelungenen Auflösung auf. Die gut recherchierte Geschichte orientiert sich dabei an tatsächlichen Ereignissen und bekannten Mythen (wie man im Anhang nachlesen kann), verknüpft diese geschickt miteinander und füllt die vorhandenen Zwischenräume auf gelungene Art und Weise und mit großen Einfallsreichtum auf.

Diese überzeugende Mischung ergibt unter dem Strich einen absolut gelungenen Abenteuerroman, der einfach nur Spaß macht und mich ein weiteres Mal vorzüglich unterhalten konnte.

Für mich ist dieses Buch nach den Geheimakten Inkarri, Excalibur, Cibola und Babylon das bisher fünfte Buch der Reihe und ich habe dabei das Gefühl, das der Autor mit jedem Band der Reihe besser wird. Die Messlatte für den nächsten Band wird somit nochmals ein Stückchen höher gelegt.

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