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Veröffentlicht am 11.08.2020

Schöne Sommer-Story für zwischendurch

Falling Fast
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Mit "Falling Fast" erschien der erste Band einer abenteuerlichen Dilogie von Bianca Iosivoni.

Als Hailee DeLuca für einen kurzen Zwischenstopp in der friedlichen Kleinstadt Fairwood anhält, rechnet sie ...

Mit "Falling Fast" erschien der erste Band einer abenteuerlichen Dilogie von Bianca Iosivoni.

Als Hailee DeLuca für einen kurzen Zwischenstopp in der friedlichen Kleinstadt Fairwood anhält, rechnet sie keineswegs damit, ihre restlichen vier Wochen dort verbringen zu müssen. Ihr Plan ist immerhin ein Roadtrip durch die Staaten, ganz nach dem Motto: "Raus aus dem bekannten Umfeld und Schluss mit dem Versteckspiel", gewesen. Sie möchte etwas erleben und sich Dinge trauen, die sie noch nie in ihrem Leben getan hat. Durch reinen Zufall lernt sie nicht nur einen jungen Mann namens Chase Whittaker, sondern auch dessen Freunde, kennen. Dabei wollte sie das doch gar nicht. Immerhin enthält ihr Plan weder den Stichpunkt "neue Freunde finden", noch die Anmerkung "sich verlieben".
Innerhalb dieser Zeit kommen sich Hailee und Chase sehr nah- zu nah, um nach vier Wochen einfach so wieder abreisen zu können. Und auch Hailees unglaublich trauriges Geheimnis scheint bald an die Oberfläche zu geraten...

Zu den Protagonisten:

Hailee DeLuca hat eine unglaublich reine Seele. Sie ist ein gutmütiger Mensch und sieht nichts als selbstverständlich an. Nach außen hin wirkt sie meist ein wenig schüchtern und ruhig. Dennoch setzt sie immer ein freundliches und leider auch häufig gefälschtes Lächeln auf. Ich denke, dass sie sehr viel Liebe zu geben hat, obwohl sie sich momentan eher in einem sehr traurigen Zustand befindet. Ihre Angststörung, sowie ihre Depression und die Neigung zu Albträumen, sind mir bereits sehr früh aufgefallen. Jedoch hätte ich niemals gedacht, dass sie sich in so einem schwierigen; eigentlich sogar lebensbedrohlichen Zustand befinden würde. Ihr Vorhaben, Suizid zu begehen, hat mich zutiefst schockiert. Hier ist mir noch einmal klargeworden, wie sehr sie unter ihrem Schmerz und ihren Schuldgefühlen leiden muss. Dennoch sehe ich sie, als eine starke junge Frau mit einem Kämpferherz. Mir ist sie sehr ans Herz gewachsen.

Unser charmanter Protagonist Chase Whittaker besitzt schon das gewisse Etwas. Er kann sehr schmeichelnd sein und sich trotzdem einigermaßen angemessen verhalten. Chase ist sehr freundlich und er besitzt ein Wahnsinnstalent. Er ist von Natur aus ein guter Mensch, welcher zu seinen Taten steht und meist sehr selbstlos handelt. Chase hat ein unglaublich großes Herz und die Liebe bedeutet ihm sehr viel. Ich glaube, dass auch er große Schuldgefühle mit sich trägt. Er hat Humor und respektiert seine Mitmenschen.

Zur Geschichte:

Die Geschichte bringt wirklich einige Highlights mit sich mit. Vor allem gegen Ende wurde die Story noch einmal richtig interessant und es gab einen richtigen Wendepunkt.
Zu Beginn ist mir das Ganze ein bisschen langatmig und zugegebenerweise auch langweilig vorgekommen. Zum Glück hat sich das im Laufe der Handlung geändert.
An sich ist die Geschichte recht abwechslungsreich und humorvoll gestaltet. Auch wenn ich denke, dass man keine 460 Seiten dafür gebraucht hätte.
Für mich sind die Nebenhandlungen, in welchen die Vergangenheit; Freundschaften oder die familiären Verhältnisse geschildert werden, einfach nur perfekt gewesen. Die Liebesgeschichte von Hailee und Chase war süß und frech, aber auch sehr traurig.
Das Ende hat mich wirklich gefesselt und einfach nicht mehr losgelassen.

Zur Authentizität der Charaktere:

Alle Charaktere konnten mich auf ihre Art und Weise unterhalten. Sie alle sind sehr echt und menschlich dargestellt. Es gab keinen "perfekten" oder "makellosen" Charakter. Die Widersprüchlichkeit von Hailee hat mir sehr gut gefallen, da ich wirklich das Gefühl hatte, dass viele ihrer Gedanken und Handlungen miteinander in Bezug gebracht werden können, wenn man ihren psychischen Zustand bedenkt oder einfach mal einen Blick in ihre Gefühlswelt wagt.

Zum Thema und dessen Umsetzung:

Ich finde es sehr wichtig, dass auch mentale Krankheiten in einem NA/YA - Roman thematisiert werden. Denn oft sind diese für außenstehende Personen, aber auch Freunde und Familie doch weniger offentsichtlich. Daher hat mir die realistische Darstellung sehr gut gefallen, auch wenn sie keineswegs als "schön" oder "harmlos" zu betiteln ist. Die vielen Einblicke in Hailees Gefühls- und Gedankenwelt haben mich sehr traurig gemacht. Ihre Angst ist so präsent und leider auch so echt gewesen, sodass ich mir um sie, auch wenn sie nur ein fiktiver Charakter ist, Sorgen gemacht habe und ihr einfach helfen wollte. Einige denken vielleicht, dass man als außenstehende Person nicht helfen kann, aber das kann man sehr wohl. Man kann aufmerksam sein; mit der Person ein Gespräch führen und ihr das Gefühl geben, dass jemand für sie da ist. Dazu muss man die Person, egal ob weiblich oder männlich; jung oder alt, nicht bedrängen oder zu etwas zwingen. Man muss lediglich Geduld und Verständnis, Unterstützung und Sorge zeigen. Und so kann man helfen und Leben retten. Nur weil die Krankheit nicht physisch bedingt ist, heißt das nicht, dass diese weniger tötlich oder gefährlich für die betroffene Person ist. Krankheiten können im schlimmsten Fall töten und spätestens dann ist es egal, ob es sich um eine physische oder eine mentale Krankheit handelt.
Die Umsetzung ist sehr gut gelungen und es hat sich sehr echt und realitätsgetreu angefühlt.

Schreibstil und Cover:

Der Schreibstil von Bianca Iosivoni ist an sich sehr flüssig und demnach auch entsprechend gut lesbar. Sie vermittelt Emotionen gut ohne diese zu dramatisieren. Einige ihrer Beschreibungen und Handlungsteile sind mir persönlich etwas zu ausführlich gewesen.
Das Cover ist ein Traum und eines der schönsten Cover überhaupt.

Mein Fazit:

Obwohl manche Handlungsstellen hier und da in die Länge gezogen wurden, ist die Geschichte sehr abwechslungsreich gestaltet.
Es werden wirklich wichtige Themen angesprochen und es gab auch einige sehr emotionale und spannende Stellen.
Ich kann Euch das Buch nur weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 08.05.2024

Düster, spannend wie auch emotional

GOD of NIGHT and FURY
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4,25 Sterne

Anmerkung: Der Roman entstammt dem Dark Romance Genre, weswegen das Lesen der Trigger-Warnung unumgänglich ist. Diese gibt es nicht ohne Grund! Ich empfehle, "God of Night and Fury" verantwortungsbewusst ...

4,25 Sterne

Anmerkung: Der Roman entstammt dem Dark Romance Genre, weswegen das Lesen der Trigger-Warnung unumgänglich ist. Diese gibt es nicht ohne Grund! Ich empfehle, "God of Night and Fury" verantwortungsbewusst und nicht unter 18 Jahren zu lesen.

God of Night and Fury - Einzelband
Eine Mafiaprinzessin, ein Monster und...

Dies ist mein erster Einzelband der Autorin, weshalb ich mir unsicher war, was zu erwarten ist.
Der Einstieg fiel mir vergleichsweise leicht und hat definitiv die Neugier in mir geweckt.
Schließlich habe ich den Roman innerhalb von zwei Tagen durchgesuchtet, was zumindest mal bedeuten darf, dass mir nicht langweilig wurde. Denn es passiert immer "Etwas" und wer die Autorin bereits kennt, weiß ganz genau, was ich damit meine. Ja, der Spice kam definitiv nicht zu kurz und war wie bekannt sehr explizit.
Doch auch an Story mangelte es mir nicht. Hin und wieder hat sich eine Szene etwas gezogen, jedoch ist die Handlung insgesamt sehr spannungsvoll gestaltet. Auf den letzten hundert Seiten werden nochmals sämtliche Nerven strapaziert, aber es lohnt sich sehr!

Auch die Protagonisten sind, nun ja, speziell und manch einer liebenswerter als der andere. Dabei bleibt das Monster seiner Bezeichnung treu und ist auch ein Grund für den ein oder anderen Punkt in der wichtigen Trigger-Warnung. Alizée ist eine starke, junge Frau mit Biss und Intelligenz. Sie als Protagonistin zu haben, war stets unterhaltsam. Tja und dann gibt es da noch jemanden, welcher innerhalb kürzester Zeit sämtliche Sympathien für sich gewann. Ich sage nur Bookboyfriend-Alarm! Sowohl die Protagonisten als auch die Nebencharaktere wurden liebevoll und vielschichtig ausgearbeitet.

D. C. Odesza schreibt auch hier unglaublich spannend wie auch unterhaltsam. Bei ihr gilt die "nur noch ein Kapitel"-Devise. Sie schafft es immer wieder, mich in den Bann der Handlung zu ziehen! An Emotionen, Tiefgang sowie Humor fehlt es ihren Büchern auch nur selten. Jedoch muss ich zugeben, dass mir der Wortschatz über die Dauer des Romans, insbesondere bei den spicy Szenen, zu monoton wurde. Nach über 300 Seiten hat es sich zwar weiterhin gut gelesen, aber ab und an hätte man sicher auch Synonyme verwenden können.

Das Cover ist schön und elegant ausgestaltet. Dabei verrät es sicherlich bewusst wenig über den Inhalt.

Insgesamt ist "God of Night and Fury" ein absolut lesenswerter DR Einzelband voller Hochs und Tiefs. Wer gerne D. C. Odesza liebt, der wird sich sicher hierüber freuen! Auch allen anderen, die sich durch den Klappentext angesprochen fühlen und die Trigger-Warnung aufmerksam betrachtet haben (es ist wirklich wichtig, sonst würde ich mich nicht wiederholen), kann ich den Roman von Herzen weiterempfehlen! <3

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Veröffentlicht am 03.05.2024

Balanceakt zwischen Leben, Tod und Liebe

DARK divine CASTLE
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Anmerkung: Ich habe das Buch in der digitalen Version auf Kindle Unlimited gelesen und kann daher (frühzeitig) eine Rezension abgeben!

Dark divine castle - Band 7

"Ich liebe dich mit deinem dunklen Herz, ...

Anmerkung: Ich habe das Buch in der digitalen Version auf Kindle Unlimited gelesen und kann daher (frühzeitig) eine Rezension abgeben!

Dark divine castle - Band 7

"Ich liebe dich mit deinem dunklen Herz, deinem skrupellosen Charakter und überschatteten Seele. Ich begleite dich bis in den Tod und darüber hinaus."

Nachdem die letzten Teile deutlich weniger Spice als ihre Vorgänger hatten, geht es in Band sieben mal wieder so richtig rund. Bei der Anzahl der Lords kommt man so langsam echt nicht mehr hinterher. Jedoch ist es unglaublich spannend, aus den vielen verschiedenen Perspektiven zu lesen. Dadurch entwickelt man auch ein Gefühl für den jeweiligen Charakter und lernt diesen in seiner Vielschichtigkeit besser kennen. Es sei schließlich auch gelernt, aus neun so unterschiedlichen Perspektiven zu schreiben.

Alle Teile der "Dark Castle"-Reihe verfügen über einen gewissen Suchtfaktor. Sie alle enden meist etwas zu früh... Oben drauf gibt es einige fiese Cliffhanger, die zum Nachdenken sowie Theorien entwickeln anregen. Auch hier ist der Cliffhanger nicht ohne und erscheint mir dabei vom äußerst hoher Emotionalität geprägt zu sein.

D. C. Odesza weiß eben, wie sie ihre Leser bei sich behalten kann. An Spannung, Emotionalität sowie Intensität fehlt es so gut wie nie. Jeder Band lies sich bisher wie Butter! Dabei ist Madisons Charakterentwicklung besonders zu betonen. Ich ziehe mittlerweile jedesmal aufs Neue meinen Hut vor ihr. Ihre Stärke wie auch ihr unbeugsamer Mut sind mehr als beeindruckend.

Das Cover ist schön, auf eine elegante Weise schlicht und extremst fehlleitend, wenn man nicht weiß, um was es geht. Die perfekte Tarnung also!

Insgesamt ist "Dark divine castle" ein spicy, handlungsintensiver Band voller interessanter Wendungen! Mal sehen, wie es weitergehen wird...Für alle Liebhaber der Reihe ist es definitiv ein Muss, weiterzulesen, denn das Ende ist noch lange nicht in Sicht!

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Veröffentlicht am 01.05.2024

Nicht alles was glänzt, ist schön!

Running up that Hill
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"Running up that hill" - "L.A. love"-Dilogie -Band 1
Haley & Wyatt

Ja, ich gebe zu, Cover und Farbschnitt waren einfach zu schön, um an dem Roman vorbeizugehen. Letztlich hat jedoch auch der Klappentext ...

"Running up that hill" - "L.A. love"-Dilogie -Band 1
Haley & Wyatt

Ja, ich gebe zu, Cover und Farbschnitt waren einfach zu schön, um an dem Roman vorbeizugehen. Letztlich hat jedoch auch der Klappentext überzeugt!

Der Einstieg fiel mir sehr leicht und wurde auch vergleichsweise kreativ ausgestaltet.
Generell liebe ich hier den Wechsel zwischen "klassischen" Szenen/Kapiteln, Chats, den "Ich-bin-dankbar-für..."- Nachrichten sowie Drehbuchszenen. Dadurch wurde die Handlung belebt und ich wollte immer etwas weiterlesen, weswegen ich vergleichsweise schnell durch den Roman gekommen bin. Die Kapitel sind aus den Perspektiven beider Protagonisten geschrieben, was insbesondere die unterschiedlichen Blickwinkel auf das Geschehen unterstreicht.

Generell verfügt die Handlung über einen sehr angenehmen, leicht zu verfolgenden Verlauf. Trotz einiger Highlights passiert eher wenig, wodurch sich manche Handlungsstränge nur bedingt entfalten. Es liest sich zwar gut und unterhaltsam, jedoch könnte ich mir vorstellen, dass es für manch einen zu "monton" ist. Doch das Ende lässt einen nachdenklich zurück und ja, es endet mit einem sehr emotional aufwühlenden Ereignis, welches leider keinen Einzelfall darstellt. Das führt mich zu den Themen, die hier teils unterschwellig, meist aber sehr konstant und direkt behandelt werden. Sie führen das vor Augen, worüber sich die meisten an sich im Klaren sind, es jedoch nicht mehr so bewusst wahrnehmen, da es Bestandteil einer sehr traurigen sowie schwierigen Realität ist. Es ist schön, auch von diesen Themen zu lesen, zumal es Aufmerksamkeit generiert und nicht zulässt, dass diese Themen in Vergessenheit geraten.

Interessant hier und in vielen "vergleichbaren" Romanen immernoch sehr selten aufzufinden, ist die Diversität der Charaktere in einerseits ihren Personen, andererseits auch in ihrer Sexualität oder Identität. Diversität ist ein fester Bestandteil der Charaktere.

Haley und Wyatt sind zwei sehr unterschiedliche aber auch charakterstarke Protagonisten. Dennoch hatte ich teilweise das Gefühl, beide in ihrer Gänze nicht wirklich greifen zu können. Sie wirkten stellenweise etwas flach, was schade ist, da beide viel zu berichten haben. Mal sehen, wie sie beide sich sowohl individuell als auch zusammen weiterentwickeln werden.

Der Schreibstil ist flüssig sowie angenehm zu lesen. Auch Emotionen und generell intensivere Momente werden authentisch vermittelt.
Das Cover ist wunderschön anzusehen und definitiv ein kleines Highlight im Bücherregal!

Insgesamt ist "Running up that hill" ein starker Auftaktband einer interessanten Dilogie, welche Herzschmerz, Wohlfühlcharakter und einen ordentlichen Realitätscheck verspricht. Trotz kleinerer Kritikpunkte hat mir der Roman durchweg gut gefallen! Daher spreche ich mich für eine Leseempfehlung aus. Jetzt heißt es jedoch: Abwarten bis Band 2 erscheint!!

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Veröffentlicht am 25.04.2024

Ja, es tut weh, macht aber gleichzeitig verstörenderweise süchtig

DOES IT HURT?
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Wichtig: Der Roman entstammt dem Dark Romance-Genre und ist daher verantwortungsbewusst zu lesen. Zudem spreche ich mich für ein Mindestalter von 18 Jahren aus! Bitte achtet auf die Trigger-Warnung und ...

Wichtig: Der Roman entstammt dem Dark Romance-Genre und ist daher verantwortungsbewusst zu lesen. Zudem spreche ich mich für ein Mindestalter von 18 Jahren aus! Bitte achtet auf die Trigger-Warnung und lest diese gründlich. Bei Unsicherheit würde ich aufgrund der triggernden Inhalte wie auch der sehr expliziten Szenen von einem Kauf abraten. Für den Einstieg in das Genre ist es nicht geeignet!!

Nun aber zu meiner Rezension:

Ich bin mit großer Skepsis in dieses Buch gestartet und muss nun ehrlicherweise zugeben, dass ich trotz all der negativen Ereignisse positiv überrascht wurde. Tatsächlich war meine größte Befürchtung, der Spice könnte die eigentlich Handlung übermannen und es werden schlimmstenfalls 500 Seiten ohne wirklichen Inhalt. So hatten sich zumindest einige Eindrücke wie auch Rezensionen auf diversen Portalen angehört. Zwar wird es relativ früh spicy und es gibt einige Kapitel, welche nur daraus bestehen, jedoch gibt es einige, sehr interessante Handlungsstränge. So konnte ich das Buch nur schwer aus der Hand legen und befand mich insbesondere in der ersten Hälfte in einem regelrechten Leserausch.
Der Schreibstil unterhält dabei und ist wirklich spannend gestaltet, auch wenn die deutsche Sprache an vereinzelten Stellen ihre Grenzen aufweist. Dabei erscheint die Übersetzung grundsätzlich zwar verständlich sowie flüssig lesbar, jedoch gibt es Stellen, die etwas unschlüssig erscheinen.

"Du bist genug, Sawyer. du bist nichts von dem, was ich gesagt habe, und alles, was ich nicht gesagt habe. Du bist stark und mutig und vor allem bewundernswert." - Enzo, aka. der Herr mit leichten Stimmungsschwankungen, was seine Gefühle angeht. Denn damit kann er so gar nicht umgehen.


An sich enthält die Handlung all das, was wirklich düstere Dark Romance braucht: Nervenkitzel, Spannung pur, Dramatik wie auch Spice und Protagonisten, die beide auf ihre Art und Weise "speziell" sind. Etwas nüchtern erfolgen Charakterentwicklung und auch die Handlung inmitten des Buches, was eigentlich schade ist, da Start und Ende wiederum wirklich stark und auch interessant sind. Was es noch rausgerissen hätte, wären ein oder mehrere Kapitel aus der Sich eines sehr wichtigen Nebencharakters, welcher ab einem bestimmten Punkt der Handlung zum Dauergast wird. Sawyer, unsere Protagonistin, ist Kämpferin und Diebin zugleich. Obwohl die meisten Kapitel aus ihrer Sicht geschrieben sind, brauchte ich einige Zeit, um sie so wirklich greifen zu können, da sie wie Enzo stellenweise sehr flach und monoton geschrieben wurde. Enzo ist der typische Dark Romance love interest: sieht scheinbar unglaublich gut aus, hat einen ziemlichen Schuss weg, bringt sich selbst und andere gerne in Lebensgefahr, zeigt so gut wie keine Reue und verfügt über einen massiven Götterkomplex. Ganz fies gesagt: Leider nichts, was innerhalb dieses Genres aus der Reihe tanzt.

Dennoch muss ich ehrlicherweise gestehen, dass mich "Does it hurt?", so komisch wie es nun klingen mag, berührt hat und auch zum Nachdenken anregte. Es gibt Szenen, welche mich nicht zuletzt aufgrund ihre grotesken und extremen Darstellung , noch nicht so wirklich losgelassen habe. Die Umsetzung und Verarbeitung psychischer wie auch psychologischer Themen ist für mich, zumal ich nahezu tagtäglich mit psychologischen Inhalten konfrontiert werde, immer wieder interessant zu beobachten. So ist dies auch hier der Fall gewesen. Was einige sicherlich und das ist keine Kritik an dieser Aussage, an dieser Handlung und den Charakteren als "krank" bezeichnen würden, greift so viel tiefer und ist in seiner Relevanz allgegenwärtig, auch wenn um Darstellungsart und -weise diskutiert werden kann.
Noch ein paar Worte zu diesem wirklich schönen Cover: Es sieht toll aus, aber diejenigen, die wiederum eines der Originalcover kennen, wissen, welches davon fast noch besser gepasst hätte. Nichtsdestotrotz ist das Cover symbolisch wie auch farblich toll ausgestaltet.

Insgesamt ist "Does it hurt?" ein Dark Romance-Roman, welcher nicht ohne Grund unter die Haut geht. Es ist sicherlich nicht für jeden etwas und man sollte bereits Bücher aus diesem Genre gelesen haben, bevor man sich hier versucht!

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