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Veröffentlicht am 15.08.2020

Ich liebe das Cover, den Titel und die Idee, aber die Figurengestaltung und auch Teile der Handlung, konnten mich leider nicht überzeugen

Prinzessin undercover – Geheimnisse
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Hi Leute, ich hab euch vorhin zufällig auf der Mädchentoilette hinterherspioniert, nachdem ich einer magischen Glitzerwolke in einen Geheimtunnel gefolgt war, und ich wollte nur sagen, dass ich nicht ...

Hi Leute, ich hab euch vorhin zufällig auf der Mädchentoilette hinterherspioniert, nachdem ich einer magischen Glitzerwolke in einen Geheimtunnel gefolgt war, und ich wollte nur sagen, dass ich nicht wirklich eine Prinzessin bin, aber danke für das Kompliment.

Seite 72



Inhalt:



Ellie ist eine Prinzessin, doch sie möchte nichts mehr, als ein normales Leben.

Lottie ist ein ganz normales Leben, aber sie wäre viel lieber eine Prinzessin.



Als ausgerechnet diese beiden Mädchen sich im selben Internatszimmer wiederfinden, schmieden sich schon bald einen Plan, um ihre gegenseitigen Träume zu erfüllen. Aber in Rosewood ist es nicht so sicher, wie man denkt und plötzlich erhält die Prinzessin Drohungen ... aber an wen genau sind die denn jetzt gerichtet?



Meinung:



Vielen Dank an Lovelybooks, dass ich bei der Leserunde dabei sein durfte ♥



Ellie und Lottie sind zwar gleich alt und gehen auf die gleiche Schule, sie teilen sich sogar ein Zimmer, aber sonst könnten sie unterschiedlicher nicht sein. Lottie trägt rosa Kleider, mag Ordnung und Regeln, ist fleißig sammelt alte Märchen und findet Prinzessinnen toll.



Ellie dagegen hat sowohl mit rosa, Ordnung oder Schule nichts am Hut. Sie hat schwarz gefärbte Haare, spielt Gitarre, liebt das Abenteuer (gerne auch das verbotene) und ist überhaupt ganz anders als Lottie. Und sie ist eine waschechte Prinzessin. Sie findet das Prinzessinnen Dasein aber gar nicht so magisch toll, wie Lottie zum Beispiel. Lieber würde sie vor all dem davon laufen und hat bei ihren Eltern durchgesetzt, dass nach Rosewood zur Schule gehen darf, weg von Zuhause und völlig Undercover. Doch viel zu schnell gibt es Gerüchte über die Prinzessin und Lottie stolpert mitten hinein, wird schließlich sogar verdächtig die Prinzessin zu sein. Ellie beschließt diese Gelegenheit zu nutzen und macht Lottie ein seltsames Angebot: Sie soll das Gerücht nicht aufklären, im Gegenteil – Lottie soll als Prinzessin gelten und Ellie als einfaches Mädchen. Natürlich willigt Lottie ein, denn was soll schon groß passieren?

Doch bald darauf kommt der erste mysteriöse Brief und plötzlich ist gar nicht mehr so sicher, ob der Rollentausch wirklich eine gute Idee war.



„Wer diese Krone trägt, kann alles erreichen, was er sich vorgenommen hat, und wer sie berührt, gewinnt alle guten Eigenschaften einer Prinzessin.“

Seite 25



Die Geschichte wird aus Sicht von Lottie erzählt, der Schreibstill ist einfach, aber die Erzählweise hat mich manchmal etwas verloren. Es gibt viel Humor, das Internatfeeling war da und ich hab es geliebt, wie die unterschiedlichen Märchen in dieser Geschichte ihre Anwendung fanden! Das war wirklich unglaublich toll umgesetzt. Natürlich gibt es auch einen Kerl und natürlich ist mit dem alles nicht so einfach ^-^



Ein Märchenprinz war der Neue eindeutig nicht.

Seite 135



Für mich sind einige Fragen zum Hintergrund offen geblieben, die möglicherweise der zweite Teil beantworten kann. Aber trotzdem gab es Stellen, die ich einfach nicht verstanden habe oder die untergingen. Es gibt eine Schnitzeljagd, die ich total spannend fand, aber was war deren Ziel und Ergebnis? Ein Geheimgang wird entdeckt, aber irgendwie gleich wieder vergessen. Es gab so coole Ansätze, aber die verliefen sich einfach.

Außerdem habe ich das Gefühl, dass die Geschichte zwischen den Genres schwebt. Sie ist nicht süß genug für ein richtiges Kinderbuch, hat aber auch nicht die Personenreife, für ein Jugendbuch. Die Personen verhalten sich stellenweise für mich nicht schlüssig für ihr Alter, beispielsweise im Showdown. Auch das es Leibwächter gibt, die eher Leibeigene oder sogar Sklaven sind, die für ihre „Herren“ leben und das im Alter von 15 Jahren und eher, hat mir einfach nicht gefallen. Auch die Art und Weise, wie die beiden Mädels miteinander umgegangen sind, fand ich stellenweise etwas seltsam.



Urteil: Ich liebe das Cover, den Titel und die Idee, aber die Figurengestaltung und auch Teile der Handlung, konnten mich leider nicht überzeugen.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.08.2020

macht Lust auf die Serie

Famous in Love 1: Famous in Love
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„Irgendwie ist es bei Godzilla, der auch
über seine Familie hinauswächst. Irgendwann werde ich ebenfalls nicht mehr in
mein Zuhause passen.“
„Das ist die Sache mit dem Erfolg. Er
verändert vieles, aber ...

„Irgendwie ist es bei Godzilla, der auch
über seine Familie hinauswächst. Irgendwann werde ich ebenfalls nicht mehr in
mein Zuhause passen.“
„Das ist die Sache mit dem Erfolg. Er
verändert vieles, aber nicht alles. Man hat immer noch Bad-Hair Tage.“
Paige ist wie du und ich, ein Mädchen
mit Träumen und Zielen. Als einer ihrer Träume wahr wird und sie die Hauptrolle
in einer angesagten Filmtrilogie bekommt, steht sie auf einmal in
Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit. Aber zwischen Träumen und Realität liegt
ein großer Unterschied. Die Presse dichtet Paige eine romantische Beziehung mit
ihrem Filmpartner Rayner an, der ja auch eigentlich echt süß ist, aber als dann
Jordan auftaucht, bringt er nicht nur Paiges Film-Ich völlig durcheinander. Und
plötzlich muss Paige ihr Leben und ihre Gefühle vor laufender Kamera auf die
Reihe kriegen.
Ich habe auf Youtube einen Trailer zu
der geplanten Serie „Famous in Love“ gesehen, die mir als „wenn du Gossip Girl
magst, magst du auch …“ empfohlen wurde. So bin ich auf das Buch aufmerksam
geworden. Die angedeutete Dreiecksbeziehung im Original Klappentext hat mich
ehrlich gesagt abgeschreckt, aber ich wollte dem ganzen trotzdem eine Chance
geben.
Ich fand den Prolog
sehr gut. Ehrlich und ein bisschen sentimental, ein bisschen frustiert, aber
nicht anstrengend. Er hat mich neugierig gemacht. Im ersten Kapitel ist man
direkt in der Geschichte, lernt alle Freunde und Figuren kennen und versucht
den Überblick zu behalten. Paige scheint mitten im Leben zu stehen, ein
bisschen verträumt, beliebt, aber sie ist nicht richtig tief glücklich, sondern
auf der Suche nach etwas, vielleicht auch ein bisschen sich selbst. Ihre
Familie hält ihren Traum von Schauspiel nicht wirklich für sinnig, eher albern,
obwohl ihre Mutter auch mal ein wenig in diese Welt geschnuppert hat. Arme
Paige, ich wollte sie in den Arm nehmen und ihr sagen, dass sie weiter kämpfen
soll.
Dann kommt das
Vorsprechen für DIE Neuverfilmung (eine Buchreihe, auf die grad alle stehen,
auch ihre beste Freundin Cassandra) und wie der Klapptentext schon sagt, sie
kriegt den Job.
Der Sprung vom „echten
Leben“ zum Serien Set, war für mich zu groß. Wie hat ihre Familie auf die
Zusage reagiert, was haben ihre Freundinnen und ihr BF Jake gesagt? Das alles
wird nur gestreift und das fand ich sehr schade. Auch Rayden war mir ein
bisschen grob dargestellt, mehr ein Schatten, obwohl sein Spitzname für Paige
„Küken“ richtig süß war.
Je weiter ich gelesen
habe, desto mehr hatte ich den Eindruck, dass die Geschichte zwar gut
durchdacht, aber irgendwie lieblos umgesetzt ist. Da war kein Herz hinter den
Wörtern, kein Feenstaub. Ich weiß auch nicht, sie konnte mich nicht packen,
ging mir nicht unter die Haut. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich wusste,
was im weiteren Verlauf passieren würde und eigentlich stört mich das auch
nicht, aber die Neugier, ob ich richtig liege, war hier nicht groß. Paige hat
Probleme mit ihrer Familie, fühlt sich von ihnen nicht wahrgenommen. Aber hat
sie sie mal angerufen und versucht was zu ändern? Sie hält kaum Kontakt zu
ihren Freunden Zuhause, was ich ziemlich furchtbar finde. Natürlich ändert sich
ihr Leben gerade, aber diese Leute haben ihr altes Leben ausgemacht. Die
Stimmung ist eher trüb, Paige wirkt nicht glücklich, dabei wollte sie doch
immer Schauspielerin werden.
Andererseits fand ich
es gut, dass nicht alles kunterbunt und glitzernd dargestellt wurde, denn ich
glaube auch, dass Schauspielerei richtige Arbeit ist, gerade, wenn man es zum
ersten Mal unter diesem Druck tut.
Die Geschichte hat gut angefangen, sackt
aber immer mehr ab. Ich vermisse Jack, mit seinen coolen Eigenarten und Rayner
verhält sie wie ein Idiot, da hilft auch sein Sixpack nicht. Der Regisseur war
cool und überhaupt die ganzen Filmleute hatten wirklich Charme. Das Ende, war
dann doch nicht so wie ich erwartet hatte und es macht neugierig auf einen
zweiten Band, allerdings konnte das Buch mich nicht so überzeugen, dass ich
jetzt losrenne und das Buch direkt kaufe.
Die Geschichte zwischen den zwei
männlichen Hauptcharakteren fand ich sehr gut! Auch wie es mit den Freunden von
Paige ausging, hat mir gefallen, da war eine super süße Szene wo ich echt
grinsen musste und ein winziger Funke Feenstaub endlich übergesprungen ist.
Aber davon hatte ich leider zu wenige Momente in diesem Buch. Die Grundidee
hatte was, die Figuren waren gut, das Setting auch auf jeden Fall, aber die
Umsetzung konnte mich leider nicht richtig packen, mir hat einfach Herz
gefehlt.
„Famous in Love“ ist mir gute drei Bücher wert und die Serie schaue ich mir auf jeden Fall an. Ob ich wirklich zum zweiten Band greife, weiß ich noch nicht.

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  • Cover
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Veröffentlicht am 15.08.2020

danach hat man Kuchenhunger!

Blog Love. Liebe lässt sich nicht sortieren
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„Das Leben lebte sich sehr viel einfacher, wenn man darauf vorbereitet
war und es keine unliebsamen Überraschungen gab. Wieso war ich nur die Einzige,
die das begriffen hatte?“ 11%

Vanny Mandel ...

„Das Leben lebte sich sehr viel einfacher, wenn man darauf vorbereitet
war und es keine unliebsamen Überraschungen gab. Wieso war ich nur die Einzige,
die das begriffen hatte?“ 11%

Vanny Mandel – Superheldin in Küche und
Sauberkeit.
Ihre Waffe: Staubwedel und Kamera.
Ihr Feind: Das Chaos.
Als Vanny mit den Chaoskumpanen Matze
und Lukas in eine WG zieht, brechen harte Zeiten an. Die zwei halten nichts von
Vannys Ordnungsfimmel und der Putzplan sorgt nur für Unruhe. Alles
hoffnungslos, so scheint es, doch Lukas bringt Vanny mit seiner Art und seinem
Sixpack ganz schön aus dem Konzept. Und das ist vielleicht gar nicht mal so
schlecht …
Blog Love ist für mich ein
Oh-was-ein-cooles-Cover-das-will-ich-haben-Buch. Ich mag die Farben, die
kleinen Bilder und die Art wie der Titel darüber gesetzt wurde sehr gern und
hätte im Laden auf jeden Fall danach gegriffen.
Auch der Klapptentext konnte mich
überzeugen, es klang nach Chaos, Humor, Liebe und Kuchen, ich meine, was
braucht man für ein Young Adult Buch denn mehr?
Die Geschichte startet gleich mitten im
Geschehen, (was ich super fand) und Vanny wird uns während ihres Einzugs in die
WG von zwei Jungs (Matze und Lukas) vorgestellt. Matze, ist mit ihrer besten
Freundin Steffi zusammen, so ist das Ganze überhaupt entstanden. Vanny hatte
bisher immer einen sehr weiten Weg zur Uni und als in der WG ein Platz frei
wurde, hat Steffi die Chance genutzt und Vanny dort einquartiert. Coole Aktion
eigentlich, jetzt hat sie sie näher bei sich und gleichzeitig jemanden, der
ihren Freund im Auge behält.
Recht schnell wird dem Leser klar, dass
Vanny keine typische Protagonistin ist. Sie ist nicht nur schusselig und
verfällt in gedankenverlorene Schockstarre (auch J.D. Momente genannt, ich hab‘s
so gefeiert – Scrubs Fans werden sich hier freuen!), nein, sie hat auch einen
ziemlich krassen Ordnungsfimmel und Sauberkeitswahn. Sie sortiert z.B. ihre
Gewürzdosen nach Alphabet und liebt es zu putzen. Das ist ja noch total okay,
aber dass ihr angesichts der Wohnung der Jungs mehrmals übel wird, weil
irgendwo Staub lag oder etwas unordentlich war … das war mir dann doch etwas
viel. Aber wer weiß, jeder ist ja anders und ich reagiere bei Chaos auf meinem
Schreibtisch z.B. total über. Als sie aber auf die schimmelige Ketchup Flasche
trifft und die Barthaare im Zahnputzbecher … da hab ich mich auch mega
geekelt!!
Und damit kommen wir zu einem Punkt, den
ich an diesem Buch wirklich mochte: ich konnte mir alles super gut vorstellen.
Ich war die ganze Zeit voll visuell dabei, bin mit ihr durch die Wohnung
getapert und habe den Staubwedel geschwungen und bin neben ihr in der Vorlesung
eingepennt. Das hat die Autorin wirklich klasse hinbekommen.
Direkt im ersten Kapitel trifft der
Leser auch auf Lukas und dass er der Love-Interest ist, ist sofort klar. Vanny
sabbert ihm im Laufe des Buches ziemlich viel nach, mir ehrlich gesagt zu viel.
Sich von einem Typen, den man gerade erst kennt heiße Nutella-Küsse zu wünschen
… ich meine, er könnte tote Katzenbabys im Zimmer sammeln…
Aber Vanny ist sich gleich sicher: he´s
the one. Es folgt ein witziges Kennenlernen, (Vanny hat den Namen von
Mitbewohner Nr. 2 vergessen und nennt ihn die ganze Zeit „Vermutlich-Lukas, ich
musste wirklich lachen), das fast mit einer Gehirnerschütterung endet und einer
ungewissen Zukunft in neuen (teilweise staubigen) WG-Wänden.
Der Einstieg zu diesem Buch hat mir
eigentlich gut gefallen. Allerdings habe ich am weiteren Verlauf der Geschichte
etwas Kritik. Zum einen war es mir einfach alles etwas viel. Etwas viel
Geschmachte, etwas viel Panik vor Staub und Chaos, etwas viel Kopf-Zerbrechen
und etwas wenig Tiefe bei den männlichen Charakteren. Ich konnte Vannys
Verhalten oft nicht nachvollziehen und was mich wirklich gestört hat, war, wie
oft sie die Uni geschwänzt hat bzw. die halbe Vorlesung über ihren Blog geplant
hat und das das Ganze mit der Aussage, dass ihre Noten trotzdem „erstaunlich
gut“ waren toleriert wurde. Ich finde, das vermittelt keine gute Botschaft.
Auch eine Sache im Epilog, wo Vanny nicht ehrlich zu Lukas ist, finde ich nicht
gut. Aber das sind alles Dinge, die jeder Leser ganz persönlich empfindet und
ob es euch ebenso gehen wird, das müsst ihr für euch selber rausfinden.
Für Vannys Ordnungswahn hat die Autorin
einen Grund gebastelt, der mich leider nicht ganz überzeugen konnte. Er war für
mich nicht nachvollziehbar und ich hätte eine Erklärung eigentlich gar nicht
gebraucht. Aber ich kann verstehen, warum es eine Begründung für ihren
Ordnungswahn geben sollte und für andere Leser, ist es vielleicht plausibler.
Im krassen Gegensatz dazu standen
wirklich lustige Szenen, z.B. die heimlich-Nutella-auffüll-Aktion oder der
Mehlkrieg im Supermarkt, wo ich mich vor Lachen gekringelt habe!
Ich werde auf jeden Fall nochmal ein
Buch der Autorin lesen und kann euch diese Geschichte durchaus empfehlen, wenn
ihr eine kurze Flucht aus eurem Alltag sucht und euch die Punkte, die ich
angesprochen habe, nicht allzu sehr stören.

Eine gut durchdachte Idee, die mich
leider nicht ganz überzeugen konnte und von mir ganz drei Bücher bekommt. Aber vielleicht solltet ihr euch einfach selber in Vannys Welt wagen.

PS: Ich rate euch, habt nach Beenden der Geschichte irgendetwas kuchenartiges zur Hand, ihr werdet Heißhunger darauf haben!

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Veröffentlicht am 15.08.2020

als Teenie hab ich es geliebt - heute ... mh =D

Blutbraut
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„Dachtest du ernsthaft, ich würde es nicht merken? Oder dass es mir egal wäre?“
„Natürlich nicht …“
„Aber trotzdem sagst du mir nicht vorher, das du möglicherweise-eventuell-vielleicht ein bisschen schwanger ...

„Dachtest du ernsthaft, ich würde es nicht merken? Oder dass es mir egal wäre?“
„Natürlich nicht …“
„Aber trotzdem sagst du mir nicht vorher, das du möglicherweise-eventuell-vielleicht ein bisschen schwanger bist.“
Seite 502

Seit sie denken kann, ist Lucinda Moreira auf der Flucht vor Joaquín de Alvaro, denn sie ist eine »Blutbraut«, und nur ihr Blut kann den mächtigen Magier davor bewahren, zum Nosferatu zu werden. Doch gerade als Lucinda sich zum ersten Mal verliebt hat, wird sie entführt und auf Joaquíns Anwesen gebracht. Sie ist in eine Falle gelaufen: Chris, für den sie schwärmt, ist kein anderer als Joaquín de Alvaros Bruder, und auch er sucht eine Blutbraut. Und noch andere Magier begehren Lucindas Blut. Je näher sie Joaquín aber kennenlernt, desto mehr gerät ihr Bild von ihm ins Wanken und stürzt sie in ein Wechselbad der Gefühle …

Manchmal brauchte auch ein einen Traum, an dem ich mich festhalten konnte. Und wenn es nur für kurze Zeit war.
Seite 6

Ich habe dieses Buch als Teenager so sehr geliebt ♥ Leider kam ich auf die Idee es zu rereaden und muss sagen, ich kann mein damaliges Ich nicht so wirklich verstehen =D Es ist wirklich unnötig lang und immer mal wieder zäh. Das Setting und der Aufbau der Figuren ist mega stark, aber Lucina so ein schwacher Charakter! Ja, sie hat Panikattacken, aber trotzdem hätte ich mir von ihr einfach viel mehr Gegenwehr erwünscht oder das sie sich die Dinge einfach mal erklären lässt, statt in ihrer Panik zu verharren. Außerdem ist sie naiv und schafft es einfach nicht Chris zu durchschauen, was so ungefähr ab der Hälfte des Buches wirklich gestört hat. Die Idee der Geschichte finde ich super gut! Aber Lucinda macht es leider total kaputt.
Außerdem - ich bin wirklich niemand, der die Feminismus Karte spielt - aber wofür zum Kuckuck sind Blutbräute da, außer um hübsch auszusehen und ihr Blut herzugeben? Ich hab das System nicht so ganz verstanden ...

Jetzt werde ich mich nie wieder trauen ein Buch zu rereaden, das ich als Jugendliche geliebt habe =D

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Veröffentlicht am 15.08.2020

magische Zirkuswel

Scherben der Dunkelheit
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„Ich wäre gerne eine Kriegerin oder Zauberin (…) Aber ich
habe nur Träume und Gedanken. Und manchmal, wenn ich sehr traurig bin, Tränen
aus Eis.“
(Seite 172)
„Ein Gaukler (…), eine Wandlerin und ein Zauberer. ...

„Ich wäre gerne eine Kriegerin oder Zauberin (…) Aber ich
habe nur Träume und Gedanken. Und manchmal, wenn ich sehr traurig bin, Tränen
aus Eis.“
(Seite 172)
„Ein Gaukler (…), eine Wandlerin und ein Zauberer. Welche
Rolle ich auch immer einnehmen werde bei diesem Abenteuer – ich könnte mir
schlechtere Reisegefährten vorstellen.“
(Seite 128)






Anouk ist sechzehn und verbringt ihre Ferien in einem
kleinen Dorf in der Bretagne. Bald schon trifft ein Zirkus ein. Dark Circus, ein geheimnisvoller Zirkus,
der im Dorf für seine düsteren und besonderen Vorstellungen bekannt ist. Anouk,
schon immer von Fabelwesen und Magie fasziniert, gerät schnell in seinen Bann
und trifft in der magischen Zirkuswelt auf den geheimnisvollen Zauberer
Rhasgar.
Doch die Magie im Dark
Circus ist mehr als Spiegeltricks und Feuerweck. Sie ist echt. Und sie ist
gefährlich. Und plötzlich steht Anouk unter einem Fluch, der schon viele
Menschen wie sie verschlungen hat.

Irgendwo im französischen Nirgendwo sitzt ein Mädchen namens
Anouk im Gras und zeichnet einen Zirkus, der in der letzten Nacht die Stadt
erreicht hat. Dark Circus heiß er und
so sieht er auch aus. Dunkel und verlassen, doch auf Anouks Bild bekommt er die
schönsten Farben.
Zusammen mit ihrer Cousine besucht Anouk die Vorstellung und
wird von einer gigantischen Show verzaubert, die das Äußere des Zirkus Lügen
straft. Pure Magie scheint in der Manege zum Leben zu erwachen, geweckt von den
Artisten.

Anouk ist zu Besuch bei ihrer Tante, weil sie keine Lust
hatte auf einen weiteren Sporturlaub mit ihren Eltern, die sie ja doch nicht
verstehen. Seit ihr kleiner Bruder Ben vor fünf Jahren an Krebs gestorben ist,
hat sich Anouk mit einer dicken Mauer umgeben und lebt in einer Welt der Bücher
und Zeichnungen. Doch dieser Abend im Zirkus verändert alles, ganz besonders
als die Show des Magiers Rhasgar durch Anouk irgendwie gestört wird. Warum
konnte sie seinem Zauber wiederstehen? Anouk trifft Rhasgar wenig später in
einer alten Ruine beim Üben und er warnt sie eindringlich, sich von dem Zirkus
fernzuhalten. Er benimmt sich ziemlich unheimlich und zeigt ihr seine
vernarbten Handgelenke, die aussehen, als stammen die Male von Fesseln.
Anouk ist entschlossen sich vom Zirkus und seinen seltsamen
Bewohnern fernzuhalten, doch dann bekommt sie eine magische Einladung und
entscheidet sich um. Früher haben Ben und sie an Magie und Wunder geglaubt, Fabelwesen
im Wald gejagt und zusammen von einer anderen Welt geträumt.

„Was, wenn das, was sie gerade erlebt ein Hinweis darauf
ist, dass es diese Dinge doch gibt?“
(Seite 65)



Ich bin ein Fan von Gesa Schwartz und hab mich sehr auf
dieses Buch gefreut. Sowohl Cover, als auch Titel gefallen mir total gut und
der Klappentext hat mich gleich neugierig gemacht. Das Zirkusthema fand ich
total interessant und es ist auch ganz gut umgesetzt, wobei ich mir hier gerne
noch ein klein bisschen mehr Glamour gewünscht hätte.

Die Liebesgeschichte ist recht typisch, dunkler heißer Typ
hält Mädchen auf Abstand, weil er nicht will, dass ihr etwas geschieht. Mich
konnte das ehrlich gesagt nicht ganz überzeugen, ich mag Rhasgar, aber in
Liebessachen ist er ein wenig merkwürdig und Anouks Beweggründe, waren mir
trotz der vielen Selbstreflektionen nicht ganz klar.

„Der Zauberer, der im Regen auf Seilen herumturnt (…) und
Anouk, die im schlimmsten Unwetter spazieren geht. Es scheint, als wären wir
beide nicht ganz dich.“
(Seite 47)



Es gibt sehr viel Beschreibung in diesen Büchern und viel
Selbstreflektion von Anouk. Mir war das ehrlich gesagt, ein bisschen zu viel,
das Buch wurde dadurch auch nochmal eine Spur düsterer, als das Thema es
ohnehin schon gemacht hat. Zwar wird durch den kleinen Levin, eine Spur
Fröhlichkeit herbeigezaubert, aber auch hier hätte ich mir gerne etwas mehr
gewünscht.

Was interessant war, war der Antagonist, in diesem Fall, der
Zirkus. Der Zirkus ist nicht nur ein Monster. Zwar besteht er aus Dunkelheit,
doch er hat seinen Artisten auch ein Zuhause gegeben, als die Menschenwelt das
nicht konnte.

„Er ist auch ein Zufluchtsort für alle, die dort draußen
verloren gegangen sind.“
(Seite 203)




Manche Szenen der Geschichte waren eher Horror als Fantasy,
zumal es um einen bösen Clown geht. Ich glaube Steven King wäre begeistert.

Der Schreibstil war an vielen Stellen ganz klar Gesa
Schwartz, allerdings viel in einer abgeschwächten Form, so als ob sie neue
Leser nicht gleich mit ihrer Komplexität (die dennoch vorhanden war)
abschrecken wollte. Es ist keins ihrer typischen Bücher und doch ist die Welt,
die erschaffen wird, wieder absolut gewaltig. Ich finde es absolut
faszinierend, wie detailliert allein eine Vorstellung in der Manege beschrieben
wird! Riesigen Respekt an die Autorin!
Die Figuren, besonders die Artisten mit ihren Fähigkeiten
sind sehr toll ausgearbeitet. Trotzdem konnte der Funke nicht ganz
überspringen, was ich sehr schade fand.
Am Ende gab es eine Wende, wo ich wirklich überrascht war
und dachte „JA! Das ist krass!“ Aber dann war es eine Sackgasse und das Ende
hat sich ziemlich gezogen. Ich muss leider sagen, dass das mein bisher
schwächstes Werk von Gesa Schwartz ist. Nichts desto trotz werde ich auch jedes
weitere Buch von ihr lesen.

„Du wirst du einer Figur in einer Geschichte werden, einer
Figur voller Magie und Zauber. Aber jenseits deiner Seiten … gibt es nichts.“
(Seite 109)



„Scherben der Dunkelheit“ von Gesa Schwartz ist eine magische Zirkuswelt mit grandiosen Beschreibungen, einem richtig guten Plot und wunderschönen Zitaten, deren Figuren und Längen mich leider nicht ganz überzeugen konnten. Drei Sterne von mir.

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