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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.08.2020

Nichts geht über Leberkäs

Prost, auf die Wirtin
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„ Immer wenn es am ungünstigsten ist, werden die Leute umgebracht“………

Sonntagsmorgen, ein Kommissar, der noch keinen Dienst hat und zudem „fesch“ ist.
Angekommen aus München in einem kleines Provinzdorf ...

„ Immer wenn es am ungünstigsten ist, werden die Leute umgebracht“………

Sonntagsmorgen, ein Kommissar, der noch keinen Dienst hat und zudem „fesch“ ist.
Angekommen aus München in einem kleines Provinzdorf in Bayern, bekommt Constantin Tischler sofort seinen ersten Mord.

Irgendwie bedient sich das Buch an einem typischen Klischee, dass in einem Dorf nichts geheim bleibt 😊oft musste ich herzhaft lachen, sehr oft schmunzeln. Auch wenn Constantin Tischler schon etwas sonderbar ist, eigenartig genau gesagt mit einem exklusiven Geschmack, muss man ihm lassen, er darf nicht unterschätzt werden. Selbst die „ Lachnummer“ im Präsidium Fink nimmt er sich an und entwickelt mit ihm die T-U-F- Methode.

Zwischendurch erfährt man auch einiges aus Tischlers Jugend und seiner Vergangenheit.
Klar, es ist kein blutiger Krimi. Wer das erwartet wird enttäuscht. Aber wer Polizeiarbeit in einem idyllischen Dorf mit seinen urigen Einwohnern und „ Verbrechern“ kennenlernen möchte, ist hier bestens aufgehoben.

Ein unterhaltsamer Krimi, mit Witz und Spannung und ganz viel Leberkäs.
Ein grandioser Auftakt für kommende Fälle in Brunngries.

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Veröffentlicht am 16.08.2020

Liebe oder Rache?

Das Beben unserer Herzen
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Mit diesem Buch hält man eine wundervolle Fortsetzung der Herzensreihe in den Händen. Nicht nur einfach eine Fortsetzung…nein, alte Protagonisten tauchen wieder auf. Man hat, je mehr man von der Reihe ...

Mit diesem Buch hält man eine wundervolle Fortsetzung der Herzensreihe in den Händen. Nicht nur einfach eine Fortsetzung…nein, alte Protagonisten tauchen wieder auf. Man hat, je mehr man von der Reihe List, das Gefühl ein Teil des Buches zu sein.

Dieses Mal geht es um Liam, einen jungen Amerikaner, der eigentlich seine Wurzeln finden will. Nur leider ist der junge Mann sehr verbittert und voller Hass. Wieso das so ist, wird in Häppchen immer wieder im Buch verstreut und erst so nach und nach kommt man hinter dem wahren Grund.
Der Leser versteht so alles besser und kann Beweggründe nachvollziehen. Sophie und Liam werden auf eine Probe gestellt und müssen entscheiden: Rache oder Liebe? Wird er über seinen Schatten springen? Keine leichte Entscheidung…………

Großartig geschrieben, flüssig und leicht, emotional, aber auch spannend. Durch abwechselnde Sichtweisen von Sophie und Liam, bekommt man sie Gedenken und Gefühle viel intensiver mit.

Ein Buch was man nur empfehlen kann. Aber schöner wird es, wenn man es von dem ersten Teil an liest.

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Veröffentlicht am 08.08.2020

Sehr bewegend

Mehr als tausend Worte
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Das Buch spielt in den Kriegsjahren und beinhaltet die Probleme der Jüdin Alizia. Beim Lesen begleitet man Alizia als Teenager, bis zur jungen Frau, mit all ihrer dramatischen Geschichte.
Ich war echt ...

Das Buch spielt in den Kriegsjahren und beinhaltet die Probleme der Jüdin Alizia. Beim Lesen begleitet man Alizia als Teenager, bis zur jungen Frau, mit all ihrer dramatischen Geschichte.
Ich war echt erstaunt, weil ich vieles nicht wusste bzw. mir das nie so bewusst war. Die NS-Zeit mal aus anderer Sicht zu sehen, aus Sicht der Juden ist sehr informative aber auch schockierend. Genauso wusste ich eigentlich überhaupt nichts über die Kindertransporte nach England. Eigentlich beschämend für mich oder unserem Land. Jetzt sage ich mir, dieses Thema müsste schon in der Schule viel mehr behandelt werden.
Mitzuerleben, wie es den Kindern ging, die weggeschickt wurden, war bedrückend. Ich ziehe echt den Hut vor der Autorin, welche sehr viel zeit für Recherche aufbringen musste. Klar habe ich mich gefragt, wollte ich noch mehr wissen? Für das Buch war es genau die richtige Menge. Es ging ja um Alizia, ihrer Familie und ihrer Liebe.
Mir hat es oft die Tränen in die Augen getrieben, wie alle leiden mussten. Das Leben in den 40gern war verdammt schwer und hart. Nur weil man Jüdin war, musste man sich alles gefallen lassen. traurig, verdammt traurig und hart.
Was alles passiert und wie es Alizia und ihrer Familie erging, dass muss selber gelesen werden.
Mich jedenfalls hat dieses Buch sehr bewegt.
Das Cover des Buches verrät nicht viel. Passt aber wahnsinnig gut zu „ Wie der Wind und das Meer“. Ich finde ja, Cover müssen nichts verraten. Beim Betrachten merkt man aber gleich, dass der Inhalt in den 40ger Jahren spielt.

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Veröffentlicht am 12.07.2020

Urlaub in Buchformat

Fischbrötchen und Zuckerstreusel
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Was für ein Leben. Anni ist am Ende, lässt sich gehen.
Paul ihr „Freund“ betrügt sie und verlässt sie. Tante Rieke, bricht sich den Oberschenkel und liegt im Krankenhaus und zu guter Letzt will ihre Mutter, ...

Was für ein Leben. Anni ist am Ende, lässt sich gehen.
Paul ihr „Freund“ betrügt sie und verlässt sie. Tante Rieke, bricht sich den Oberschenkel und liegt im Krankenhaus und zu guter Letzt will ihre Mutter, dass sie das Café von Tante Rieke weiterführt. Was tun? Fahren und alles vergessen? Was wird aus ihrer Abschlussarbeit? Eigentlich war sie immer gerne an der Ostsee und bei ihrer Tante……..Anni fackelt nicht lange und fährt sofort los.
Damit nimmt das Abenteuer seinen Lauf 😊

Meine Meinung:

Vom ersten Satz an, ist man in der Geschichte drinnen. Kein Wunder, denn Anni hat eine so tollpatschig-verträumte Art an sich, die muss man einfach mögen. Kein Fettnäpfchen lässt sie aus…….himmlisch.
Die Autorin schafft es, mit ihrem leichten, großartigen Schreibstiel, den Leser an die Ostsee zu versetzen. Bilder kommen beim Lesen ins Gedächtnis, Urlaub in Buchformat.
Man spürt den Wind, hört die Wellen und so manches Male bekam ich tierischen Hunger nach einem Eis. Auch wenn es manchmal im Café sehr hektisch rüberkam, war es für mich sehr authentisch. Das Buch ist rund, vielleicht etwas zu kurz 😊, einfach gesagt ein Buch zum Wohlfühlen.
Den einzigen Kritikpunkt den ich habe…..ich hätte gerne gewusst, wie es mit allen weiter geht. Da es ja noch weiter Bände geben wird, hoffe ich darauf, dass meine Ungeduld irgendwann befriedigt wird.

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Veröffentlicht am 12.07.2020

Ein Meisterwerk der Geschichte

Eine Liebe zwischen den Fronten
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Genau richtig, zum 150. Jahrestag der Deutsch-Französischen Revolution, erschien der neue Historische Roman von Maria W. Peter.
1870: eigentlich sollte es einer der schönsten Tage der Französin Madeleine ...

Genau richtig, zum 150. Jahrestag der Deutsch-Französischen Revolution, erschien der neue Historische Roman von Maria W. Peter.
1870: eigentlich sollte es einer der schönsten Tage der Französin Madeleine und dem Deutschen Paul werde. Sie wollen sich verloben. Aber daraus wird nichts. Bevor Paul die entscheidende Frage stellen kann, bekommt Paul die Nachricht, dass er eingezogen wird. Der Krieg ist ausgebrochen und nun sind beide eigentlich Feinde. Madeleine muss nun mit ihrem Vater Berlin und das Land verlassen, denn in Berlin sind sie nicht mehr sicher. Eine ungewisse Zeit steht allen bevor. Werden sie sich nochmal wiedersehen?????
Zur gleichen Zeit ist der Algerier Karim auf dem Weg übers Mittelmeer nach Frankreich, um an der Seite der Franzosen zu kämpfen. Den Franzosen, die eigentlich sein Land unterdrücken und verknechten. So ist seine Schwester Djamila auch schon irgendwo in Frankreich und arbeitet als Dienstmädchen. Sie wiederzusehen und mit ihr wieder nach Algerien zu gehen, dass wäre Karims größter Wunsch.
Die fünfte Hauptperson im Buch ist Madeleines Bruder Clément. Sein Hass auf die Deutschen ist echt groß und er akzeptiert auch nicht, dass Madeleine einen Deutschen heiraten will. Zugleich schließt er sich den Revolutionären an. Er seinen eigenen Weg finden, hat mit sich, seinen Gefühlen und Gedanken zu kämpfen uns steht sich selbst mehr oder weniger im Weg.

Meine Meinung:
Maria W. Peter hat bei diesem Roman eine wahnsinnige Recherche betrieben. Das spürt man beim Lesen sofort. Um sehr viele authentisch - historische Ereignisse, fließt eine Liebesgeschichte mit ein. Die 5 Hauptpersonen sind charakteristisch perfekt dargestellt, dass man nie auf den Gedanken kommen würde, dass sie nur fiktiv sind. Jeder hat seine eigenen Eigenschaften, die sich nicht nur ergänzen, sondern auch miteinander, ineinanderfließen. Alle machen viel mit, kommen aus sich raus, wachsen über sich hinaus, verändern sich auf ihre Weise.
Außerdem sind auch echte Personen im Roman vorhanden. Bismarck, Napoleon und Kaiserin Eugenie.
Wenn ich ehrlich bin, wusste ich nicht sehr viel von dem Krieg vor dem Buch. Nun bin ich aber voll im Bilde und ich empfand das Lesen des Buches als echte Bereicherung. Die Autorin schafft es mit scheinbar, einer Leichtigkeit, ein sehr schweres Thema locker und leicht rüber zu bringen. Ich ziehe jedes Mal den Hut vor ihr und gestehe, dass Maria W. Peter zu einer meiner absoluten Lieblingsautorin gehört.

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