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Veröffentlicht am 19.03.2017

Kunst und Fälscher

Das letzte Bild der Sara de Vos
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Sara de Vos ist eine holländische Malerin, die 1631 als erste Frau in die holländische Meistergilde aufgenommen wird. 300 Jahre danach ist Marty de Groot, Anwalt und reicher Erbe, im Besitz eines ihrer ...

Sara de Vos ist eine holländische Malerin, die 1631 als erste Frau in die holländische Meistergilde aufgenommen wird. 300 Jahre danach ist Marty de Groot, Anwalt und reicher Erbe, im Besitz eines ihrer Bilder. Erst spät merkt er, dass ausgerechnet dieses Bild irgendwann gegen eine geniale Fälschung ausgetauscht wurde. Und dann ist da noch Ellie Shipley, eine Kunststudentin, die sich darauf spezialisiert hat, Gemälde zu restaurieren; sie ist eine Frau, die auch hervorragend alte Maler nachahmen kann. Über 40 Jahre später kommt alles zusammen - Bilder von Sara de Vos, Marty und auch Ellie, ausgerechnet in Australien bei einer Kunstausstellung. Dabei stellt sich heraus, dass es fast nie um das Bild oder die Fälschung ging, sondern um Gefühle und das Leben.

Dieses Buch wird auf drei Zeitebenen erzählt, mit jeweils dem Fokus auf einem anderen Protagonisten. 1631 geht es um die Geschichte der Sara und der Entstehung ihres Bildes "Am Saum eines Waldes". Sara steht dabei stellvertretend für die wenigen echten historisch belegten Malerinnen, die in die Meistergilde aufgenommen wurden. 1957 wird die Geschichte von Marty erzählt, den ich bis zum Schluss nicht fassen konnte, zu widersprüchlich waren mir die Beschreibungen des Mannes. Und 2000 geht es um Ellie, die rückblickend über ihr Leben und Tun berichtet. Grundsätzlich fand ich dabei interessant, was über Kunst und Fälschung erzählt wurde, ich hatte nur überhaupt keinen Bezug zu den Hauptpersonen. Es war, als würde das ganze Buch aus einer Distanz erzählt werden, als würde ich einen Kinofilm sehen, in den mich meine Mutter widerstrebend geschleift hat, der sich zwar als spannender als erwartet herausstellt, aber nicht eindringlich genug, um wirklich nachzuhallen.

Veröffentlicht am 13.03.2017

Rimmersleute und Nornen

Das Herz der verlorenen Dinge
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Vor ungefähr 20 Jahren hat Tad Williams eine Tetralogie über Osten Ard geschrieben, die Weltbestseller wurden. Mit diesem Buch kehrt er in seine Fantasywelt zurück. Ich schicke voraus, dass ich diese Tetralogie ...

Vor ungefähr 20 Jahren hat Tad Williams eine Tetralogie über Osten Ard geschrieben, die Weltbestseller wurden. Mit diesem Buch kehrt er in seine Fantasywelt zurück. Ich schicke voraus, dass ich diese Tetralogie nicht kenne und ich mich vielleicht allein deshalb schon nicht so begeistern konnte wie Fans der Serie.

Nach dem verlust-, aber siegreichen Krieg gegen die Nornen sind die Rimmersleute eigentlich auf dem Heimweg, als ihr Herzog Isgrimnur die Bitte um Hilfe erreicht. Ein anderer Trupp Rimmersleute hat eine kleine Armee der Nornen in ein paar Ruinen gejagt, kann sie aber allein nicht überwältigen. Im Prinzip ist das auch schon die ganze Handlung, nur dass immer aus den jeweiligen Perspektiven der Nornen und Rimmersleute erzählt wird, wobei Porto, eine der Hauptpersonen der Menschen kein Nordmann, sondern einer aus dem Süden ist. Auch die Nornen kamen immer wieder zu Wort, meistens durch die Anführer der Bauleute vertreten. Und beide Seiten haben gute Gründe für das, was sie tun. Das ist durchaus interessant und gute Strecken über auch spannend, aber für mich fehlte einfach irgendwas. Vielleicht weil ich einfach die Vorgeschichte nicht kannte, so dass es mich faszinieren könnte. Doch so entpuppte sich diese von mir so erwartete Geschichte als typisches Fantasyepos, wie es auch hunderte anderer gibt. Gut geschrieben, aber nichts, was mich wirklich umhaut.

Veröffentlicht am 04.03.2017

Beauty & Beast

Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen
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Feyre ist die jüngste Tochter einer einst reichen Familie, die aus ihr, ihren beiden Schwestern und ihrem verkrüppelten Vater besteht. Sie sind jetzt völlig verarmt und sie gezwungen zu jagen, damit sie ...

Feyre ist die jüngste Tochter einer einst reichen Familie, die aus ihr, ihren beiden Schwestern und ihrem verkrüppelten Vater besteht. Sie sind jetzt völlig verarmt und sie gezwungen zu jagen, damit sie nicht verhungern. Aschenbrödelmäßig rühren ihre Schwestern keinen Finger, um sich am Lebensunterhalt zu beteiligen. Feyre ist mit den Geschichten um den Krieg zwischen den Fae und Menschen aufgewachsen, sie hasst die Fae, von denen sie weiß, dass sie ihre Gestalt wandeln können, aus tiefsten Herzen. Eines Tages erschießt sie mit ihrem Bogen einen riesigen Wolf, der sich als Fae herausstellt. Daher wird sie von Tamlin, dem Lord des Frühlingshof gezwungen, mit ihm in sein Land zu gehen, "ein Leben für ein Leben". Am Frühlingshof erkennt sie, dass die Fae anders als beschrieben sind, doch ein Geheimnis umgibt das Reich, eines, das nicht nur ihre Liebe, sondern auch Fae wie Menschen gleichermaßen zerstören könnte.

Wo fang ich an? Der Schreibstil: Der ist genauso, wie er bei solchen Büchern sein soll, sehr flüssig, sehr routiniert, manchmal auch sehr bildhaft, der passt hervorragend. Die Idee an sich ist ja nicht neu, das Motiv "Schöne und Biest" wurde ja schon öfter verwendet. Dass es ins Elfenreich versetzt wurde hingegen ist ziemlich originell. Auch die Idee der Seuche ist sehr gut. Und die Nebenprotagonisten konnten durch Coolness punkten. Leider mehr als die beiden Hauptpersonen, die sich plötzlich ineinander verliebt hatten, als ich gerade auf dem Klo war, glaube ich. Eben noch: Oh, ich hasse ihn, er ist so unerträglich, weil er ein Fae ist und alle Fae sind böse. (Aber er ist auch so hot, wow!) Und plötzlich Liebesschwüre an allen Ecken und Enden. In der Mitte der Story zog sich auch das nervige Wiederholen von Feyres Monolog in die Länge: Ich muss unbedingt zurück zu meiner Familie, ich weiß zwar, dass es denen ohne mich mega gut geht, dass mich von denen keiner vermisst, sie mich auch immer nur ausgenutzt haben, aber ich habe meiner sterbenden, von mir verhassten Mutter ein Versprechen gegeben. Zum Glück wurde es zum Schluss hin wieder spannend, auch wenn mich einige der Voraussetzungen, wie Feyre an Tamlins Hof gekommen ist, eher abgestoßen haben. Was mit Feyre ganz am Ende passierte, hat mich ziemlich enttäuscht, echt jetzt? Upgrades finde ich doof. Hier wurde viel ungenutztes Potenzial verschenkt, doch das Sequel würde ich trotzdem lesen, weil ich denke, dass es da um Rhys geht, der konnte bei mir durch seine Zwiespältigkeit punkten. 2,5/5 Punkten.

Veröffentlicht am 07.02.2017

Lebendig vergraben

Kein Sterbensort
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DS Jane Bennett hat mehrere Fälle zu bearbeiten. Zuerst verschwindet ein pensionierter Ex-Kollege und Freund, und Blut an seinem Wohnort deutet auf ein Verbrechen hin. Dann findet man in einem Park ein ...

DS Jane Bennett hat mehrere Fälle zu bearbeiten. Zuerst verschwindet ein pensionierter Ex-Kollege und Freund, und Blut an seinem Wohnort deutet auf ein Verbrechen hin. Dann findet man in einem Park ein Grab mit einer Leiche und es wird nicht die einzige bleiben. Zu allem Überfluss ist Janes Vorgesetzter Mike Lockyer völlig durch den Wind, reagiert kaum auf die Ereignisse, kümmert sich nicht um sich und ist auch ansonsten keine Hilfe. Jane bekommt die Fälle übertragen und muss herausfinden, ob es sich bei dem Mörder um jemanden handelt, der psychologische Experimente betreibt. Dabei bleibt nicht nur ihr Privatleben auf der Strecke, sie gerät in Lebensgefahr.

Die Leseprobe war spannend und versprach verzwickte Fälle und Ermittler, die nicht unbedingt 08/15 waren. Sind sie auch nicht unbedingt, aber in dem Bedürfnis, sie von der Masse der vielen existierenden anderen Polizisten abzuheben, hat es Donoghue irgendwie übertrieben. Was nützt es, ständig den autistischen Sohn der DS zu erwähnen, wenn es trotzdem keine Auswirkungen auf die Arbeit von Jane hat? Sie kann ihn sowieso dauernd bei ihren Eltern abladen, dieses Glück werden wohl die meisten realen Polizisten nicht haben. Und für die Probleme von Lockyer muss man wohl den Vorgängerband kennen, darauf wird mal kurzzeitig hingewiesen, doch nach einer Aussprache zwischen Lockyer und Bennett ist alles wieder Friede-Freude-Eierkuchen. Ich fand die Arbeit der Ermittler auch alles andere als professionell. Von Anfang an wurde sich auf einen Verdächtigen eingeschossen, ohne überhaupt die Möglichkeit auch nur zu bedenken, dass andere schuldig sein könnten. "Ich habe es in seinen Augen gesehen" ist für mich keine rationale Erklärung, sorry. Der Schluss war auch nicht gerade ein Paradebeispiel für Logik, aber zumindest war er spannend, was man nicht durchweg von dem Buch sagen konnte. Es ließ sich gut lesen, riss mich aber nicht vom Hocker, und ob ich Wert auf weitere Fälle der beiden Kriminalisten lege, ist eher unsicher. 2,5/5 Punkten.

Veröffentlicht am 03.02.2017

The end is near

Ghostface 01
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This is the summary of all the five booklets, they are too thin to review alone.

Otherwordly beings threaten the Earth, demons, undead and things with tentacles. This is the moment for five people called ...

This is the summary of all the five booklets, they are too thin to review alone.

Otherwordly beings threaten the Earth, demons, undead and things with tentacles. This is the moment for five people called Lazarus 5 or simply the Inquisition. Why Lazarus? Well, every man of this little guard was resurrected.
There is Mordecai Yoculan, called Morty. (Little Insider, he was once a coroner.)
Hank the guy with only one arm, who is struggling all of his life with his parentage (can't tell more without spoiler).
Digit, of the height of a pygmy and with a tail, bullied because of his appearance.
Holly, in the past a baptism priest who had to kill his family and friends in a church - they had changed into undeads.
And Jeb the fearless leader. Got the power to resurrection from God via Michael the archangel.

All of the men get their own booklet with the history and how they became what they are now. Somewhat I expected more of all the dangers they fight against and less focus to the people self. Sometimes I was confused because the storyline jumps between the past of the Lazarus guys, the recent fights and how it came to the rise up of the otherwordly beings. So it's not at all bad but I read better comics though the drawings are nice and neat.