Platzhalter für Profilbild

mari_liest

Lesejury Profi
offline

mari_liest ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit mari_liest über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.06.2020

Erfrischend und anders

The Secret Book Club – Ein fast perfekter Liebesroman
0

Dieses Buch war ein Buch, von dem ich dachte, dass ich daran vorbei komme und dass es gar nicht so meinen Lesegeschmack trifft. Daher bin ich auf den Lesezug zu Beginn gar nicht aufgesprungen.

Dieses ...

Dieses Buch war ein Buch, von dem ich dachte, dass ich daran vorbei komme und dass es gar nicht so meinen Lesegeschmack trifft. Daher bin ich auf den Lesezug zu Beginn gar nicht aufgesprungen.

Dieses Buch ist der Auftakt zu einer Trilogie, in der eine Gruppe von Männern heimlich Liebesromane liest und dazu einen „Secret Book Club“ gründen.

Geschichte:
Die Ehe von Profisportler Gavin Scott scheint sich dem Ende zuzuneigen. Thea, seine Frau, möchte die Scheidung, doch Gavin möchte die Ehe auf gar keinen Fall aufgeben. Thea ist die Liebe seines Lebens, die Mutter seiner Kinder. Wie Männer manchmal halt so sind, hat er keine Idee, wie er seine Frau zurückgewinnen kann. Doch dann geschieht etwas Lustiges: seine Freunde laden ihn zu einem Treffen ein. Sie weihen ihn ein, in die Geheimnisse des „Secret Book Clubs“. Gemeinsam lesen die Männer dort Liebesromane, um ihre Frauen besser zu verstehen. Gavin hält dies für kompletten Schwachsinn und kann nicht verstehen, wie solche Liebesschnulzen ihm helfen sollten, seine Frau zurückzuerobern. Ob der Book Club Gavin helfen kann, seine Ehe zu retten, lest ihr am besten selbst.

Fazit:
Der Einstieg in die Geschichte wurde sehr gelungen beschrieben und ich kam auch sehr schnell in die Handlung rein beim Hören. Die Story wird abwechselnd aus der Sicht von Thea und Gavin erzählt. Ich habe das Hörbuch beim zweiten Anlauf relativ flott durchgehört, sogar beim Einkaufen. Die Geschichte ist süß, teilweise herzzerreißend und hat mir sehr gut gefallen. Auch wenn ich manchmal, trotz ihrer Vorgeschichte, Thea’s und Liv’s Reaktionen überzogen fand. Die Entwicklung von Gavin’s Charakter fand ich toll und niedlich zugleich, er wird sehr sympathisch dargestellt. Auch Thea ist eine liebenswerte Person. Meist nervig ist Thea’s Schwester mit ihren unqualifizierten Kommentaren. An manchen Stellen habe ich echt die Augen überdreht und mir gedacht „Echt jetzt, Thea?????“ …. Und die Schwester Liv hätte ich an manchen Stellen am Liebsten rausgeschossen aus der Story. Aber dieses Gesamtpaket macht das Buch erst so liebenswert.

Auch die Jungs aus dem SBC sind der Hammer, sympathisch, witzig beschriebene Charaktere, jeder mit einem Quäntchen Humor und Ernsthaftigkeit. Am liebsten mochte ich Del.

Alles in allem ein liebevoller, süßer, lustiger, teils trauriger Gang der Geschichte, der mich aber mit der Zeit immer mehr mitfiebern ließ. Ich musste an vielen Stellen schmunzeln oder auch laut auflachen. Zum Schluss war ich fast etwas enttäuscht, dass das Buch schon zu Ende. Aber Gott sei Dank folgen ja noch zwei Bände.

Der Schreibstil (in meinem Fall war es hören) ist flüssig, humorvoll und erfrischend.

Von mir gibt es eine klare Liebesroman-Leseempfehlung und 4/5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.06.2020

Großer Spaß, keine Moral

Das NEINhorn
0

Es handelt sich um die Geschichte vom kleinen NEINhorn, das im Herzwald schlüpft und von Beginn an zu allem NEIN sagt. Damit stößt es natürlich bei allen an und macht sich auf den Weg nach NIRGENDS. ...

Es handelt sich um die Geschichte vom kleinen NEINhorn, das im Herzwald schlüpft und von Beginn an zu allem NEIN sagt. Damit stößt es natürlich bei allen an und macht sich auf den Weg nach NIRGENDS. Unterwegs lernt es Weggefährten kennen, wie bspw. den WASbär, und unter ihnen entwickelt sich eine Freundschaft.

Fazit:
Ich finde es ist zauberhaft gestaltet mit Liebe zum Detail der Zeichnungen. Ich hatte Spaß beim Lesen und habe auch herzhaft gelacht über, z. B. die WARUMmel.

Ich habe es nun ein zweites Mal durchgeblättert und trotz der süßen Zeichnungen und der Reime zu Beginn, kommt es bei mir vorrangig nicht als Kinderbuch an. Die Figuren benehmen sich tlw. ablehnend mit einer Abneigung zu prinzipiell allem, was ihnen widerfährt, und sind nur mies drauf (zumindest gefühlt). Und die Geschichte, ich hatte eine erwartet, ist schließlich keine, uuuund „die Moral der Geschichte“ kann sich jeder selber ausdenken. Was Kinder explizit aus diesem Buch mitnehmen sollen, erschließt sich mir leider gerade noch nicht. Wenn es das ist, dass man auch NEIN-SAGEN-DARF, dann war mir persönlich dieser Lerneffekt zu einseitig, denn IMMER kann man nicht nein sagen; manchmal MUSS man sich nach der Decke strecken. Dafür ziehe ich einen Stern ab.


Für mich, aus der Erwachsenen-Perspektive, ist das Buch so weit witzig, aber nicht lustig (von der Geschichte). Lustig fand ich zum Schluss nur die Zeichnungen und Wortspiele zu den Tiernamen. Die Illustrationen sind sehr gut und süß.


Trotzdem eine nette Geschichte, die man Kindern vorlesen kann. Ich werde es auch wieder zur Hand nehmen wegen des „Süss-Faktors“ der liebevollen Illustrationen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.10.2021

Machtspiele

SCHWEIG!
0

Wir finden uns in einem unerbittlichen Machtspiel zwischen zwei Schwestern wieder. Die gesamte Geschwisterbeziehung hat eine komplette Schieflage und vom Typ könnten sie unterschiedlicher nicht sein.
Esther, ...

Wir finden uns in einem unerbittlichen Machtspiel zwischen zwei Schwestern wieder. Die gesamte Geschwisterbeziehung hat eine komplette Schieflage und vom Typ könnten sie unterschiedlicher nicht sein.
Esther, die ältere, lebt ihren Traum mit Mann, Kindern und Katze in ihrer Stadtwohnung. Sue, alias Schnecke, die jüngere, lebt mitten im tiefen Wald, in der Nähe von Schneewittchen und den sieben Zwergen; laut Esther in einer zu großen Villa, die sie gar nicht braucht, und pfeift auf Konventionen und Familiendrama zur Weihnachtszeit.
Esther bemüht sich es allen Recht zu machen, eine schöne Weihnacht mit ihrer Familie zu verbringen. Aus diesem Grund macht sie auch auf den 1,5 stündigen Weg zu ihrer Schwester, die ihr die Türe mit einem Messer in der Hand öffnet. Sofort ist Esther im Mutti-Modus, ertrinkend in den Sorgen um die Depression ihrer Schwester. Gebetsmühlenartig spult sie ihr Helfer-Syndrom-Programm herunter und zieht dabei ihrer Schnecke den letzten Nerv. Die beiden verfallen in verbalen Schlagabtausch, bis Esther sich doch aufrafft wieder nach Hause zu fahren und Weihnachten ohne Schwester zu feiern, oder? Doch hinter dem Syndrom verbirgt sich reine Manipulation … und plötzlich ist Schluss mit Friede, Freude, Eierkuchen, denn die Story führt in dieser tiefverschneiten Nacht nicht nur zu einem Mord …

Meine Meinung:
Die Besetzung im Buch ist auf nur wenige Personen reduziert, die Psychologie in den Monologen sehr gut. Kapitelweise wird aus Sicht von Esther, Sue oder Martin erzählt, was den Spannungsbogen gut aufbaut und deren Sicht zu den Ereignissen darstellt. Die Handlung ist durchwegs spannend, dynamisch und aufregend.
Das Ende kam mir etwas zu rasant und zu konstruiert daher, dachte mir so: Na no na net!
Ich hätte mir auch gewünscht, dass der Roman erst im Winter erscheint … denn ich jetzt so gar nicht auf der Welle der Weihnachtsstimmung und so auch nicht in Mordstimmung (Scherz).
Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.08.2020

Nette Story

The Secret Book Club – Die Liebesroman-Mission
0

In diesem Teil dreht es sich um Olivia und Mack, die augenscheinlich unterschiedlich nicht sein könnten. Liv präsentiert sich als starke und selbstbewusste Frau, die auch ohne einen Mann klarkommt. Mack ...

In diesem Teil dreht es sich um Olivia und Mack, die augenscheinlich unterschiedlich nicht sein könnten. Liv präsentiert sich als starke und selbstbewusste Frau, die auch ohne einen Mann klarkommt. Mack ist der Gründer des Buchclubs und datet monatlich eine neue Frau. Insgeheim wünscht er sich aber nichts mehr als eine stabile Beziehung und eine liebevolle Frau an seiner Seite.
Als Liv dahinter kommt, dass ihr High-Society-Boss immer wieder Kolleginnen sexuell missbraucht, nimmt die Geschichte an Fahrt auf und die Ereignisse überschlagen sich.

Fazit:
Der Autorin ist es wieder gelungen mich in den Bann der Story zu ziehen und sie bezieht diesmal ein wichtiges Thema in die Geschichte ein, nämlich MeToo.
Die männlichen Figuren waren hier wieder sehr sympathisch, auch wenn einige des SBC diesmal etwas zu kurz kamen. Fand ich aber nicht weiter störend. Diesmal geht es Olivia (Liv) und um Mack. Liv war mir im ersten Band nicht sonderlich sympathisch, ich war eher genervt von ihr. In diesem Band lernt man sie etwas besser kennen und es wird auch die Entstehung ihrer, manchmal schwierigen, Persönlichkeit näher beleuchtet. Auch Mack rückt in den Mittelpunkt der Geschichte und sein Leben wird näher beleuchtet. Vormals auch eher der nervige, überhebliche Sunnyboy, gewinnt er diesmal definitiv viele Sympathiepunkte bei mir.
Mit gefällt, dass hier auf beiden Seiten Ängste beschrieben werden und wie die Charaktere damit umgehen. Dass hinter so vielen Dingen immer ein „Risiko“ steckt verletzt zu werden. Auch finde ich es toll, dass sich alle gemeinsam zum Ziel setzen, dass sexuelle Belästigung ein NO-GO ist und keinesfalls hingenommen werden DARF und man dagegen Schritte setzen MUSS.
Alles in allem eine nette Geschichte. Ich musste an vielen Stellen schmunzeln, lachen, hatte Herzschmerz und war auch wütend. Es regt in jedem Fall zum Nachdenken an und dass SCHWEIGEN bei solch einem Thema keine Option ist!
Über wen ich wieder herzhaft lachte, war der Russe. In diesem Buch erfahren wir auch wie er heißt.
Zum Schluss war ich trotzdem etwas enttäuscht, dass das Buch schon zu Ende. Einerseits hätte ich mir im Schlussteil hier etwas mehr an Inhalt gewünscht (kann hier nicht näher darauf eingehen, zwex Spoiler). Andererseits hatte ich auch die Erwartung, dass man bei diesem wichtigen und heiklen Thema etwas mehr in die Tiefe geht.
Der Schreibstil (in meinem Fall war es hören) ist spannend, flüssig. Ich fand die Story nett und sie hat mich auch gut unterhalten, mega tiefgründig ist es dann aber hinten nach betrachtet doch nicht. Trotzdem freue ich mich auf Band 3, da ich die Geschichte mag.
Von mir gibt es eine Hör- oder Leseempfehlung und 3,5/5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.07.2020

Solide Story, die mich emotional nicht abgeholt hat

Sag den Wölfen, ich bin zu Hause
0

Zum Buch:
Die Geschichte spielt Ende der 80er Jahre in Amerika und wird aus der Sicht der 14-jährigen June behandelt, die ihren Onkel Finn über alles liebt. Nur leider ist dieser an AIDS erkrankt und wird ...

Zum Buch:
Die Geschichte spielt Ende der 80er Jahre in Amerika und wird aus der Sicht der 14-jährigen June behandelt, die ihren Onkel Finn über alles liebt. Nur leider ist dieser an AIDS erkrankt und wird sterben. Als seine letzte Aufgabe sieht er es ein Portrait von June und ihrer Schwester zu malen.

Als Finn dann verstirbt bricht für June eine Welt zusammen. Gepaart mit ihrem Schmerz muss sie auch Erfahrungen machen, was die Leute zur damaligen Zeit glauben, wie sie sich mit dieser Krankheit anstecken können. Unwissenheit schützte vor Torheit nicht.



Fazit:
Das Cover des Buch finde ich sehr ansprechend gestaltet, das Spiel mit den grünen Farben und dem schwarzen Hintergrund finde ich gut gewählt.

Das Buch behandelt ein äußerst wichtiges Thema zur damaligen Zeit. Die Story hat mich jedoch leider überhaupt nicht abholen können. Ich bin so gar nicht mit dem Buch warm geworden und auch emotional hat es mich nicht berührt (wenn ich jetzt an das Buch denke, welches ich danach gelesen habe). Die Erzählungen und Erfahrungen von June ziehen sich wie Kaugummi über die erste Hälfte des Buches, ich fand es stellenweise extrem langatmig und meine Enttäuschung wurde immer größer, da es so hochgelobt wurde. Der Schreibstil war an manchen Stellen marginal spannend, an anderen wieder wie ein lahmendes Pferd, das nicht weiterkommt. Leider hat es mich an keiner Stelle so richtig gefesselt. Erst im zweiten Drittel kam die Story etwas in Fahrt, als es zwischen June und ihrer Schwester, den Eltern und Toby zu Ereignissen kommt. Doch selbst das fand ich jetzt nicht überragend spannend. Das Ende ist tragisch, war aber vorhersehbar.

Ich bin zwar kein Buchkritiker der Times, kann aber nicht nachvollziehen wie es „Zum Besten Buch des Jahres 2019“ gewählt werden konnte, da gibt es für meinen Geschmack bessere Bücher (z. B. Die Farbe von Milch). Alles in allem ein solides Buch, dass mich diesmal leider nicht catchen konnte. Da ich mich mega darauf gefreut hatte und so dankbar war, dass die Pressestelle es mir zur Verfügung gestellt hat, war meine Enttäuschung natürlich groß, dass das Buch und ich nicht so harmoniert haben - vielleicht sind aber andere Leser*innen total überzeugt, das würde ich mir wünschen. Und ich bin mir sicher, beim nächsten Mal klappt es wieder, denn ich liebe die Eisele Bücher und die nächsten zwei Rezi-Exemplare sind schon in den Startlöchern.

Von meiner Seite 3,5/5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere