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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.08.2020

Toller Sommerroman

Nur noch ein bisschen Glück
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Stella findet heraus, dass ihr Verlobter sie betrügt, und steht plötzlich ohne Job und Wohnung da. Daher beschließt sie, nach Laholm zu fahren, in das Haus, das sie von ihren Großeltern geerbt hat. Als ...

Stella findet heraus, dass ihr Verlobter sie betrügt, und steht plötzlich ohne Job und Wohnung da. Daher beschließt sie, nach Laholm zu fahren, in das Haus, das sie von ihren Großeltern geerbt hat. Als sie in dem südschwedischen Örtchen ankommt, muss sie feststellen, dass es sich dabei nur noch um eine Bruchbude handelt. Bio-Bauer Thor, der nebenan wohnt, hilft ihr bei den ersten wichtigen Schritten für ihre Grundversorgung und die beiden nähern sich einander an.

Simona Ahrnstedt hat mich mit ihrem Schreibstil begeistern können. Sie erzählt flüssig, unkompliziert und schafft es, die sommerliche Atmosphäre spürbar zu machen. Ich konnte mir sowohl Laholm als auch sämtliche Romanfiguren sehr gut vorstellen.
Stella und Thor machen beide eine immense Entwicklung durch, die die Autorin nachvollziehbar und spürbar darstellt. Beiden wird eine Tiefe verliehen, ihre Charaktere werden nicht nur sichtbar, sondern machen sie auch für die Leser*innen liebenswert.

Neben witzigen Dialogen, Flirts und erotischen Szenen spricht Simona Ahrnstedt gesellschaftsrelevante Themen wie Homosexualität, Betrug, Verlust und Trauer, Mobbing und Rassismus an. Das geschieht ganz nebenbei und verleiht der leichten Sommerlektüre Tiefe, Authentizität und Relevanz.

Ein toller Roman für den Sommer oder für zwischendurch, wenn man sich von einer Geschichte fesseln lassen und dem Alltag kurzzeitig entfliehen möchte!

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Veröffentlicht am 26.08.2020

Schöner Liebesroman für zwischendurch

This Is (Not) a Love Song
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Zoë ist Chefredakteurin beim Musikmagazin Re:Sound, das jedorch kurz vor dem finanziellen Aus steht. Um das zu vermeiden, bemüht sie sich um ein Interview mit ihrem Idol Marcie Tyler, die jedoch seit ...

Zoë ist Chefredakteurin beim Musikmagazin Re:Sound, das jedorch kurz vor dem finanziellen Aus steht. Um das zu vermeiden, bemüht sie sich um ein Interview mit ihrem Idol Marcie Tyler, die jedoch seit Jahrezehnten keine Interviews mehr gibt. Um an sie heranzukommen, muss sie sich mit Marcies Agenten Nick Jones auseinandersetzen, dem sie regelmäßig in die Quere kommt. Damit nicht genug: Nun zieht ihr Jugendliebe und bester Freund seit Kindertagen, Simon, wieder nach London - frisch geschieden und charmant und liebenswert wie eh und je. Da ist Gefühlschaos für Zoë vorprogrammiert.

Zuerst muss ich sagen, dass mich Christina Pishiris mit ihrem Schreibstil total in ihren Bann gezogen hat. Sie schreibt locker, leicht, gestaltet die Überschriften passend mit Songtiteln und sehr viel Liebe zum Detail.

Die Charaktere sind alle so ausgearbeitet, dass sie Konturen annehmen. Allerdings verkörpern sie das ein oder andere Klischee und bleiben gelegentlich an der Oberfläche. Die Handlung plätschert eher so dahin, als dass viel passiert. Dennoch tat dies meinem Lesevergnügen keinen großen Abbruch. Dafür sorgten die humorvollen Dialoge, Zoës Schlagfertigkeit und die Liebenswürdigkeit mancher Figuren.

Im Großen und Ganzen handelt es sich um einen schönen Debütroman, der nicht mit großen Gefühlen, sondern mit Charme und Humor überzeugt.

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Veröffentlicht am 05.07.2020

Nicht so spannend wie der Klappentext suggeriert

Lips Don't Lie
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Riley zieht mal wieder mit ihrem Vater in eine neue Gegend, nachdem ihre Mutter sie vor zwei Jahren verlassen hat. Auch in Millers will sie sich schnell einleben, Freunde und vor allem ihren ...

Riley zieht mal wieder mit ihrem Vater in eine neue Gegend, nachdem ihre Mutter sie vor zwei Jahren verlassen hat. Auch in Millers will sie sich schnell einleben, Freunde und vor allem ihren festen Platz auf dem Basektballplatz finden, der für sie die Chance auf ein Collegestipendium bietet.
Tristan ist durch seine Geburt fest in die Gang der FiftySeven, die gefährlichste Gang in Millers, gebunden. Für ihn heißt es Treue oder Tod. Ein einfaches Entkommen gibt es für ihn genauso wenig wie für jeden anderen. Und Riley stellt für ihn eine gefährliche Versuchung dar...

Riley wird als sehr starke, toughe Protagonistin eingeführt. Sie macht klar, was sie will und setzt sich durch. Auf diese Art will sie den Basketballplatz und den Platz an Tristans Seite einnehmen. Ihre Beziehung zu ihrem Dad, ihre Wünsche und Ziele für die Zukunft stehen oft im Fokus und untermauern ihre starke Persönlichkeit.
Tristan hingegen bleibt eher blass. Man erfährt zwar einiges von ihm, der Vergangenheit seines Vaters und den Machenschaften innerhalb der Gang, dennoch bleibt vieles nur angedeutet und an der Oberfläche. Mehr, als dass es gefährlich für ihn ist, sich auf Riley einzulassen, erfährt man fast nicht.

Auf der Grundlage des Klappentextes und des Covers war mir klar, dass es sich hier um eine Liebesgeschichte handelt. Dennoch habe ich mir vor allem auf Grund des Klappentextes viel mehr Spannung und Informationen über die Kriminalität und das Geschehen in der Gang erwartet und erhofft. Dem war allerdings nicht so. Allerdings blieben die FiftySeven eher blass, vielmehr spielte die Entwicklung der Beziehung zwischen Riley und Tristan die Hauptrolle und nahmen die Seiten für sich ein.
Diese Entwicklungen hat Ginger Scott jedoch sehr gut getroffen. Sie vereint in diesem Buch zarte, grobe, leidenschaftliche und emotionale Momente und obwohl der Plot recht klischeegeprägt ist, konnte sie mich mit dem eher untypischen Ende überraschen und letztendlich für sich gewinnen.

Ein schöner Liebesroman über die erste Liebe und die Hindernisse augrund verschiedener Herkünfte.

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Veröffentlicht am 06.06.2020

Schöner und gefühlvoller Auftakt

Truly
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Andie hatte immer den Traum zusammen mit ihrer besten Freundin June in Harbor Hill zu wohnen und zu studieren. Doch alles kommt anders und sie kann nach einem schweren Schicksalsschlag verspätet nach Seattle ...

Andie hatte immer den Traum zusammen mit ihrer besten Freundin June in Harbor Hill zu wohnen und zu studieren. Doch alles kommt anders und sie kann nach einem schweren Schicksalsschlag verspätet nach Seattle kommen - ohne Geld, ohne Stipendium und ohne Wohnung. Fürs Erste kann sie bei June im Wohnheim unterkommen, doch schon bald braucht sie eine eigene Bleibe. Einen Job findet sie schon am ersten Abend in Seattle und stößt dort auf den Barkeeper Cooper, der es ihr vom ersten Moment an angetan hat. Und auch Cooper kann kaum die Augen von Andie nehmen, weil er so fasziniert von ihr ist. Allerdings erinnert sie ihn an eine schlimme Nacht in seinem Leben, unter deren Konsequenzen er noch immer leidet, und die es ihm nicht ermöglichen eine Beziehung mit Andie einzugehen.

Für mich war "Truly" das erste Buch von Ava Reed, das ich gelesen habe. Sie hat einen sehr flüssigen und packenden Schreibstil, kann Situationen und Charaktere sehr gut vorstellbar beschreiben und greifbar machen. Auch wenn man von Cooper und seinem Inneren beispielsweise lange Zeit nicht viel mitbekommt, konnte ich ihn mir gut vorstellen und durch die erzeugte Stimmung gut greifen.

Wie es für New Adult Romane üblich ist, kämpfen hier natürlich die Protagonisten mit ihren Problemen und Herausforderungen, was oft an der Klischeekiste heranschrabt, allerdings hat Ava Reed nicht tief hineingegriffen. Ich konnte nicht mit allen Charakterzügen und Verhaltensweisen sympathisieren und war manchmal auch genervt davon, aber insgesamt waren die Figuren in sich rund gezeichnet.
Die Geschichte wirkt authentisch, ist bezüglich der erzählten Zeit und der Entwicklung dieser Liebesgeschichte realistisch erzählt.
Von der ersten Begegnung an ist das Knistern zwischen den beiden spürbar und durch die wechselnden Erzählpersketiven aus der Ich-Sicht können die Gefühle und Gedanken beider nachvollziehbar und greifbar geschildert werden.

Auch die Nebencharaktere sind gut gezeichnet, passen in die soziale Umgebung gut hinein und machen durch die angerissenen Schicksalschläge/Probleme von Juen und Mason neugierieg auf den zweiten Band "Madly", der deren Geschichte erzählen wird.

Einzig die vorletzte Szene, die fast identisch aus beiden Perspektiven erzählt wird, war mir zu viel und im Vergleich zu dem Prozess des Annäherns und Wegstoßens zwischen Andie und Cooper dann doch zu stark aufgefahren in der Dopplung.

Ein schöner und gefühlvoller Auftakt der neuen Trilogie von Ava Reed!

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Veröffentlicht am 23.05.2020

Romantischer Thriller

Der Bodyguard
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Maik fängt einen neuen Job im Sicherheitsteam des schwerreichen Unternehmers Peter van Holland an und soll dessen Tochter Lynn beschützen. Beim ersten Kennenlernen verliebt er sich Hals über Kopf in sie ...

Maik fängt einen neuen Job im Sicherheitsteam des schwerreichen Unternehmers Peter van Holland an und soll dessen Tochter Lynn beschützen. Beim ersten Kennenlernen verliebt er sich Hals über Kopf in sie und nach kurzer Zeit muss er feststellen, dass sie diese Gefühle erwidert. Doch in seinem Job als Personenschützer ist eine derartige Beziehung unmöglich. Als kurzfristig die Sicherheitsstufe enorm angehoben wird, unterschätzt Maik die Gefahr und muss zusehen, wie Lynn brutal entführt wird.


Sonja Rüther hat einen irgendwie lässigen Schreibstil, der es schafft, sämtliche Stimmungen zu transportieren. So lernt man zunächst Maik, seine Freunde, sein Umfeld und seinen Tagesrhythmus kennen, liest von seinen Träumen und Wünschen von der Zukunft. Auch wenn Maiks Figur sehr detailliert beschrieben wird, kommt keinerlei Langeweile auf. Beim Kennenlernen spürt man förmlich die Funken und das Kribbeln, das in der Luft liegt. Die Autorin kann auch diese flirty Stimmung nachfühlen lassen.

An dem Punkt, an dem es mir fast schon zu schnulzig und dramatisch wird, weil die Beziehung offenbar für beide nicht sicher scheint, kommt dann unvermittelt Spannung auf, die bis zum Schluss aufrecht erhalten wird.

Packend wird von der Entführung, den Forderungen und Maiks Suche nach Lynn erzählt, bei der allen LeserInnen sicher viele Vermutungen in den Sinn kommen, welches Motiv hinter diesem Verbrechen stehen.

Das Finale ist spannungsgeladen, die Ereignisse sind rückblickend alle schlüssig und nachvollziehbar.


Ein romantischer Thriller, der Liebe und Spannung vereint!

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