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Veröffentlicht am 28.08.2020

Ich. Will. Mehr.

Gawain: Lichtfalke
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"Gawain: Lichtfalke" von Jessica Bernett erschien am 17. April im Sternensand Verlag.

"Gawain, der Lichtfalke von Lothian, hat genau zwei Regeln, wenn es darum geht, eine Geliebte zu finden: keine Jungfrauen ...

"Gawain: Lichtfalke" von Jessica Bernett erschien am 17. April im Sternensand Verlag.

"Gawain, der Lichtfalke von Lothian, hat genau zwei Regeln, wenn es darum geht, eine Geliebte zu finden: keine Jungfrauen & keine Ehefrauen. Der Held der Tafelrunde wird auf eine harte Probe gestellt, als er auf der Insel Erínn die wunderschöne Gemahlin des Clanführers trifft … Seine Liebschaften rücken allerdings in den Hintergrund, nachdem ihn eine traurige Nachricht erreicht hat, die ihn zurück in den Norden Britanniens ruft. Eine Reise, die Gawain für immer verändert, denn sein Weg führt ihn durch einen Wald, der nicht nur gefährlich, sondern auch verzaubert ist."



"Gawain: Lichtfalke" war mein erstes Buch von Jessica Bernett, & das ich bisher noch nichts von der jungen Autorin gelesen habe ärgert mich!

Ich wusste ehrlich gesagt nicht genau, welche Welt mich in dem historischen Fantasyroman aus dem Sternensand Verlag erwartet. Umso überraschter war ich, als ich mich doch tatsächlich an der Seite eines Ritters der Tafelrunde einfand.
Während der ersten Kapitel musste ich mich erstmal einfinden, in meinen Augen beginnt die Geschichte etwas schleppend, regelrecht unspektakulär, in dem man Gawain kennenlernt. Doch je weiter ich las, umso schneller flogen die 236 Seiten dahin. Was anfangs wie eine neutral geschilderte Verhandlungsmission mit einem humorvollen, unglaublich sympathischen Protagonisten aussieht, entwickelt sich zu einer lebhaften, unerwarteten & fesselnden Story. Jessicas Art, das Geschehen zu schildern, ist klar, flüssig & mit den jeweiligen Ereignissen & Situationen absolut stimmig. Bildhaft tauchten Orte & Landschaften auf, ich spürte den Nebel im Zauberwald, hörte, wie sich die Wurzeln an die Oberfläche drückten. Auch die Charaktere & Wesen, denen man begegnet, waren vorstellbar gezeichnet. Raffiniert wird Gawains trockene, lockere Art selbst in brenzligen Situationen eingebracht, sodass ich mehr als einmal Lachen musste, & dennoch ging sein Verstand, sein Ehr - & Pflichtgefühl ebenso wenig unter, wie seine kämpferischen Züge. Ich habe mich in diesen charmanten "Dummling" definitiv verliebt.
Verwirrt wurde ich durch all die, zum Teil ähnlichen, Namen & Beziehungskonstellationen. Dennoch gingen die Hauptakteure sowie der vordergründige Verlauf nie unter. Es machte mir wirklich großen Spaß, den lockeren Ritter & sein treues Pferd "Wurzel" zu begleiten; es wurde nicht langweilig, Prioritäten & Ziele änderten sich, die Ortschaften & Charaktere variierten – "Gawain" steht nie still, ist interessant & vielfältig. Der Verlauf führt stetig in neues & anderes, wirkt aber nicht überladen. Jessica machte mich neugierig, überfiel mich regelrecht
mit überraschenden Wendungen & Ereignissen. Ich wurde in eine zum Teil rasante & aufregende Fantasygeschichte um eine der berühmtesten Sagen überhaupt gezogen, in der sich Magie & Wunder, mit Spannung & viel Gefühl vereinen - ja, auch der berüchtigte Lichtfalke kommt nicht um eine Liebe herum.


Dass das Thema der Selbstbestimmung & Freiheit von Frauen einfließt, & die Botschaft mitschwingt, dass das Äußere keinen Einfluss darauf nimmt, wie wohl man sich mit / bei einem Menschen fühlt, machen die fünf Sterne, trotz anfänglicher Längen, voll.


Mein Fazit: Ich will mehr. Ich muss die Trilogie "Elayne" unbedingt lesen!

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Veröffentlicht am 20.04.2024

Wenn Dein Kuss Deinen Schwarm in die Ohnmacht treibt …

School of Myth & Magic, Band 1: Der Kuss der Nixe (Limitierte Auflage mit Farbschnitt und Charakterkarte)
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„Der Kuss der Nixe“ ist der Auftakt der Fantasy-Dilogie „School of Myth & Magic“ - es handelt sich um einen Jugendroman und dementsprechend warten neben magisch-mystischen Kreaturen auch die typischen ...

„Der Kuss der Nixe“ ist der Auftakt der Fantasy-Dilogie „School of Myth & Magic“ - es handelt sich um einen Jugendroman und dementsprechend warten neben magisch-mystischen Kreaturen auch die typischen Young-Adult-Vibes. Wiedergegeben in einem altersgerechten, lockeren Tonfall, ohne an Spannung zu geizen, hat mich Jennifer Alice Jager gut unterhalten.

Wenn Dein Kuss Deinen Schwarm in die Ohnmacht treibt …

Ihren siebzehnten Geburtstag will Denvin ausgelassen und fröhlich mit ihren FreundInnen am See verbringen; was bereits holprig beginnt, entwickelt sich kurzzeitig zu einem rosaroten Traum, auf dessen Erfüllung die Teenagerin in schon lange hofft — bis ein Kuss mit Tyler in einer Katastrophe endet, ein Alptraum, aus dem es kein entkommen gibt …
Nachdem Denvin den Schock darüber, wer sie wirklich ist, überwunden hat, sie einsehen muss, dass weder Nixen noch Faune oder andere Kreaturen, die es doch nur in Büchern gibt, wahrhaft existieren, entscheidet sie sich dafür, ihr Schicksal anzunehmen und die Schule für magische Wesen zu besuchen – weit entfernt von ihrem Vater, ihren Gewohnheiten und vielleicht sogar in einer ganz und gar anderen Dimension …

„Der Kuss der Nixe“ hält neben einer Fülle von faszinierenden Wesenheiten und einem ansprechenden, malerischen Setting auch greifbar dargelegte Gegebenheiten, einiges an Humor und Spaß bereit. Wie üblich machen es die anderen SchülerInnen der Akademie dem Neuling nicht leicht, doch Denvin lässt sich nicht unterkriegen, beißt sich durch und wächst innerhalb des Verlaufs an weltverändernden Offenbarungen und ihren Aufgaben. Jager schuf ausreichend Nebenfiguren, die präsent eingebunden waren, nicht alle freundlich und sympathisch, dennoch war es interessant, sie kennenzulernen und die verschiedenen Fähigkeiten zu ergründen. Atmosphärisch wartet hier ein stimmiger Mix — mystisch und modern, geheimnisvoll und aufregend. Ernst und leicht.

Wirklich toll fand ich, abgesehen der Sagen- und Fantasy-Gestalten selbst, dass der Fokus nicht auf einer romantischen Ebene lag, sondern auf Denvin und ihrer Herkunft, ihrem Einfinden in und dem Entdecken von der „School of Myth & Magic“ und den Hierarchien, wenn auch der schulische Ablauf nur oberflächlich zutage kam.
Insgesamt gab es Passagen, die eher ausschweifend und low waren, und solche, die fesselten und unterhielten. Dennoch hielt die Autorin eine angenehme Balance von Ereignissen und Informationen aufrecht, von Action, Spannung und Spaß.

In den letzten Kapiteln verändert sich die Stimmung merklich, Jennifer Alice Jager zieht das Tempo nochmal an, überrascht und ... hinterlässt einen Cliffhanger samt Neugier.

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Veröffentlicht am 08.04.2024

Rezension: Neuauflage 2024

Du und ich und dieser Herbst
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𝐎𝐮𝐫 𝐁𝐞𝐚𝐮𝐭𝐢𝐟𝐮𝐥 𝐌𝐢𝐬𝐭𝐚𝐤𝐞𝐬

In ihrer wunderbaren Second-Chance-Story verbindet Yvonne Westphal süße Romantik, Humor und Lebenstragik mit geschwisterlichen Banden, schweren Entscheidungen und dem Erwachsenwerden. ...

𝐎𝐮𝐫 𝐁𝐞𝐚𝐮𝐭𝐢𝐟𝐮𝐥 𝐌𝐢𝐬𝐭𝐚𝐤𝐞𝐬

In ihrer wunderbaren Second-Chance-Story verbindet Yvonne Westphal süße Romantik, Humor und Lebenstragik mit geschwisterlichen Banden, schweren Entscheidungen und dem Erwachsenwerden. Immer in Gedanken die Erinnerungen an diese eine, unvergessliche Liebe …

„𝗗𝗶𝗲 𝗲𝗿𝘀𝘁𝗲 𝗟𝗶𝗲𝗯𝗲 𝘄𝗮𝗿 𝗶𝗺 𝗚𝗿𝘂𝗻𝗱𝗲 𝗻𝘂𝗿 𝗱𝗮𝘇𝘂 𝗱𝗮, 𝘂𝗺 𝗱𝗲𝗺 𝗛𝗲𝗿𝘇 𝘇𝘂 𝘇𝗲𝗶𝗴𝗲𝗻, 𝗱𝗮𝘀𝘀 𝗲𝘀 𝗻𝗶𝗰𝗵𝘁 𝗴𝗹𝗲𝗶𝗰𝗵 𝘀𝘁𝗮𝗿𝗯, 𝘄𝗲𝗻𝗻 𝗲𝘀 𝗯𝗹𝘂𝘁𝗲𝘁𝗲.“

Und für Valeria Schwarzer war diese erste große Liebe Raphael – Mädchenschwarm, Bad Boy und bester Freund ihres großen Bruders.
Fünf Jahre ist es her, seit sie ihr zu Hause verlassen hat, um nicht nur dem Schmerz zu entkommen, den die vertraute Umgebung auslöste, sondern auch den Vergleichen mit Milias. Endlich aus seinen Schatten zu treten. Denn obgleich Val temperamentvoll, leidenschaftlich und impulsiv, sich ihrer Reize bewusst ist, tough und selbstsicher auftritt, konnte sie nie das Gefühl loswerden, „die kleine Schwester von …“, immer die Zweite zu sein. Während sich die junge Frau in Mailand neu erschuf, mit modeln und kellnern versucht, ihr Studium zu finanzieren, ging das Leben in ihrer Heimat weiter. Dass die Clique erwachsen wurde, sich Veränderungen breit machten, manches doch nie vergeht, wird der Influencerin erst richtig bewusst, als sie für Milias Geburtstag zurückfliegt. Neben Wiedersehensfreude, einigen Drinks und dem wehmütigen Erinnerungsschwelgen ist da auch er. Raphael Thomas. Attraktiv wie eh und je. Sich seiner Wirkung bewusst. Keine Vorbereitung der Welt hätte die beiden auf das vorbereiten können, was sie noch immer ineinander auslösen. Auf das Brennen.
Verzweiflung, Verlangen und Trauer. Wut, Schmerz und die Gewissheit, dass jahrelange Ignoranz und tausende Kilometer Entfernung nichts geändert haben. …

„𝗜𝗰𝗵 𝗲𝗿𝘁𝗿𝗮𝗴𝗲 𝗱𝗮𝘀 𝗻𝗶𝗰𝗵𝘁. 𝗦𝗲𝗶𝗻𝗲 𝗡𝗮𝗲𝗵𝗲, 𝘀𝗲𝗶𝗻𝗲𝗻 𝗗𝘂𝗳𝘁, 𝘀𝗲𝗶𝗻𝗲 𝗦𝘁𝗶𝗺𝗺𝗲. 𝗨𝗻𝗱 𝗱𝗶𝗲 𝗧𝗮𝘁𝘀𝗮𝗰𝗵𝗲, 𝗱𝗮𝘀𝘀 𝗲𝗿 𝗻𝗶𝗰𝗵𝘁 𝗺𝗲𝗵𝗿 𝗺𝗶𝗿 𝗴𝗲𝗵𝗼𝗲𝗿𝘁. 𝗡𝗶𝗰𝗵𝘁 𝗺𝗮𝗹 𝗲𝗶𝗻 𝗯𝗶𝘀𝘀𝗰𝗵𝗲𝗻. 𝗡𝗶𝗰𝗵𝘁 𝗲𝗶𝗻𝗺𝗮𝗹 𝗳𝗮𝘀𝘁.“

Erneut muss ich den Stil der Autorin loben: authentisch und direkt, einfühlsam und voller Gefühl. Humor und Witz sind ebenso zu finden wie bildliche Beschreibungen und durchdringende Emotionen. Gerade in den spritzigen Dialogen, Sticheleien und Streitereien findet sich allerhand zum Lachen. Sinnliche und heiße Momente blitzen zwischen Rückblicken und der Gegenwart auf und auch unzählige Facetten des Vermissens – samt den verschiedenen Reaktionen darauf. Denn weder Raphael noch Valeria sind bereit – noch immer nicht dafür bereit – sich der Endgültigkeit zu stellen. Sich den gemeinsamen Sommer vor Augen zu führen, ohne zu leiden …

Im Verlauf finden sich die Ecken und Kanten der Hauptcharaktere, ihr gemeinsamer Anfang und das Ende. Hintergründe über dieses, über einzelne Entscheidungen kristallisieren sich langsam heraus, bevor sich die komplette Wahrheit gemeinsam mit Reue und Bedauern entlädt.
So unterhaltsam wie es war, diese gegensätzlichen Menschen kennenzulernen, so rührend war es zu verfolgen, wie ihre Gemeinsamkeiten miteinander kollidieren, wie sie sich anziehen und abstoßen, versuchen, ihre Gefühle zu verdrängen, die nagende Sehnsucht zu kompensieren. So oft habe ich mich in Gedanken wiedergefunden, in Zweifeln.
Auch wenn es hin und wieder Längen gab, sich die Halbitalienerin aufbrausend, von Stolz gehemmt, im Kreis dreht, lässt „Our Beautiful Mistakes“ mitfühlen, seufzen, lachen und hoffen.
Westphal kreierte wechselnde Settings, gab Raphael und Valeria Tiefe, vergaß dabei nicht, auch die zahlreichen Nebenfiguren interessant und eigenwillig zu gestalten, und schuf enge Dynamiken, herzerwärmende Bindungen und Freundschaften, die selbst das Erwachsenwerden nicht trennen kann.

Eine bittersüße, feurige Second-Chance-Romance, der hoffentlich noch weitere folgen werden.

»𝗗𝘂 𝗯𝗶𝘀𝘁 𝗲𝗶𝗻 𝗹𝗲𝗶𝗱𝗲𝗻𝘀𝗰𝗵𝗮𝗳𝘁𝗹𝗶𝗰𝗵𝗲𝗿 𝗠𝗲𝗻𝘀𝗰𝗵. 𝗪𝗲𝗻𝗻 𝗱𝘂 𝗹𝗶𝗲𝗯𝘀𝘁, 𝗱𝗮𝗻𝗻 𝗹𝗶𝗲𝗯𝘀𝘁 𝗱𝘂 𝗺𝗶𝘁 𝗛𝗮𝘂𝘁 𝘂𝗻𝗱 𝗛𝗮𝗮𝗿. 𝗗𝗮 𝗴𝗲𝗵𝘁 𝗵𝗮𝗹𝘁 𝘀𝗰𝗵𝗼𝗻 𝗺𝗮𝗹 𝘄𝗮𝘀 𝘇𝘂 𝗕𝗿𝘂𝗰𝗵.«

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Veröffentlicht am 08.04.2024

Charmante Urban-Fantasy mit Rockstar-Vibes: gerne mehr davon.

Dead Souls Burning
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Ein Jahrzehnte alter Konflikt, dunkle Familiengeheimnisse und die Suche nach Wahrheiten … Gibt es Etwas Schlimmeres als den Tod?

„𝗗𝗶𝗲 𝗟𝗲𝗲𝗿𝗲, 𝗱𝗶𝗲 𝗺𝗶𝗰𝗵 𝘃𝗼𝗻 𝗶𝗻𝗻𝗲𝗻 𝗵𝗲𝗿𝗮𝘂𝘀 𝘇𝗲𝗿𝗳𝗿𝗶𝘀𝘀𝘁, 𝗱𝗲𝗵𝗻𝘁 𝘀𝗶𝗰𝗵 𝗮𝘂𝘀. 𝗪𝗶𝗲 𝗼𝗳𝘁 ...


Ein Jahrzehnte alter Konflikt, dunkle Familiengeheimnisse und die Suche nach Wahrheiten … Gibt es Etwas Schlimmeres als den Tod?

„𝗗𝗶𝗲 𝗟𝗲𝗲𝗿𝗲, 𝗱𝗶𝗲 𝗺𝗶𝗰𝗵 𝘃𝗼𝗻 𝗶𝗻𝗻𝗲𝗻 𝗵𝗲𝗿𝗮𝘂𝘀 𝘇𝗲𝗿𝗳𝗿𝗶𝘀𝘀𝘁, 𝗱𝗲𝗵𝗻𝘁 𝘀𝗶𝗰𝗵 𝗮𝘂𝘀. 𝗪𝗶𝗲 𝗼𝗳𝘁 𝗵𝗮𝗯𝗲 𝗶𝗰𝗵 𝗱𝗮𝗿𝘂𝗲𝗯𝗲𝗿 𝗻𝗮𝗰𝗵𝗴𝗲𝗱𝗮𝗰𝗵𝘁, 𝗲𝘀 𝘇𝘂 𝗯𝗲𝗲𝗻𝗱𝗲𝗻, 𝗮𝘂𝘀𝘇𝘂𝗯𝗿𝗲𝗰𝗵𝗲𝗻 𝗮𝘂𝘀 𝗱𝗲𝗺 𝗶𝗺𝗺𝗲𝗿 𝗴𝗹𝗲𝗶𝗰𝗵𝗲𝗻 𝗔𝗹𝗹𝘁𝗮𝗴 – 𝘂𝗻𝗱 𝗲𝘀 𝗱𝗼𝗰𝗵 𝗻𝗶𝗰𝗵𝘁 𝗴𝗲𝘁𝗮𝗻."

Mit dem plötzlichen Verschwinden ihrer Schwester bricht für Juniper eine Welt zusammen. Nachdem sämtliche Behörden den Fall Summer Daily ad acta legen und selbst ihr Vater die Suche resigniert aufgibt, versucht June verbissen, auf eigene Faust deren Verbleib aufzuklären. Denn niemals hätte ihre große Schwester – vernünftig, besonnen – den kläglichen Rest ihrer Familie freiwillig zurückgelassen, oder?! Eine Telefonnummer, flink gekritzelt und versteckt, markiert einen, den einzigen Anhaltspunkt. Sieben Ziffern, die zu Rockmusiker Asher Campbell – dem Sänger der erfolgreichen Band »Death Souls« – gehören. Doch in welcher Verbindung könnte gerade Summer zu dem attraktiven Frontmann stehen? Hat er etwas mit ihrem spurlosen Verschwinden zu tun? Um Antworten zu erhalten, nimmt Juniper ein Konzert in Kauf; entgegen jeder Hoffnung warten hier jedoch mehr Fragen, als gut für den taffen Freigeist ist, Adrenalin und Offenbarungen, die alles infrage stellen, woran sich die Menschheit festhält. Nicht nur die Welt selbst hat Geheimnisse, sondern auch jedes Mitglied der zerrütteten Daily-Familie …

„𝗘𝘀 𝗿𝗶𝗲𝗰𝗵𝘁 𝗻𝗮𝗰𝗵 𝗠𝗲𝗲𝗿𝘀𝗮𝗹𝘇, 𝗻𝗮𝗰𝗵 𝗕𝗹𝘂𝗺𝗲𝗻 – 𝗻𝗮𝗰𝗵 𝗙𝗿𝘂𝗲𝗵𝗹𝗶𝗻𝗴. 𝗟𝗲𝗯𝗲𝗻. 𝗜𝗰𝗵 𝗸𝗼𝗲𝗻𝗻𝘁𝗲 𝗸𝗼𝘁𝘇𝗲𝗻. 𝗪𝗼𝗿𝘁𝘄𝗼𝗲𝗿𝘁𝗹𝗶𝗰𝗵."

Erzählt wird das Geschehen aus wechselnder Perspektive, was den beiden Protagonisten ausreichend Kontur verleiht. Mit einigen spritzigen Dialogen lockert Izzy Maxen die oft drückende, unheilvolle Atmosphäre auf, während Einblicke in Junes Vergangenheit für bewegende Momente und Gänsehaut sorgen. Ihr impulsives, wehrhaftes Verhalten verstärkt den Eindruck, dass wir es mit einer mutigen Frau zu tun haben, die sich trotz Narben und ertragenem Schmerz nicht verbeugt – vor niemandem.
Auch Asher hat eine sensible Seite, Melancholie durchzieht das rockstar-typische Dasein, in dem Menschen lediglich einen Nutzen haben und nur der Spaß zählt. In Kombination mit seinen beiden Bandkollegen, Bonnie und Rome, schuf die Autorin eine interessante Truppe, in der trotz Uneinigkeiten und Unterschieden ein starker Zusammenhalt spürbar war.

𝗗𝘂 𝗵𝗮𝘀𝘁 𝗔𝗻𝗴𝘀𝘁 𝗱𝗮𝘃𝗼𝗿 𝘇𝘂 𝘀𝘁𝗲𝗿𝗯𝗲𝗻. 𝗪𝗲𝗶𝗹 𝗱𝘂 𝘀𝗰𝗵𝗼𝗻 𝗲𝘄𝗶𝗴 𝗻𝗶𝗰𝗵𝘁 𝗺𝗲𝗵𝗿 𝗹𝗲𝗯𝘀𝘁."

„𝐃𝐞𝐚𝐝 𝐒𝐨𝐮𝐥𝐬 𝐁𝐮𝐫𝐧𝐢𝐧𝐠“ hält viel Gutes bereit, bspw. die Darstellung der Untoten, ihrer Leben und die Assertoren. Im Verlauf werden Fragen aufgeworfen, nach und nach kristallisieren sich Zusammenhänge heraus, die einige Twists, seichte Spannung und Action initiieren. Die Leidenschaft zur Musik und das Brennen für jene, die ihnen wichtig sind, geben Asher und Juniper wie der gesamten Geschichte eine emotionale Nuance, abseits anderer Gefühlsregungen. Denn obgleich Romantik, verruchte Gedanken und ein Hauch Intimität vorhanden sind, in malerischen, zu Herzen gehenden Worten dargelegt wurden, konnte mich die entstehende „Beziehung“ letztendlich nicht erreichen. Was an der fehlenden Entwicklung lag: ohne das obligatorische Kennenlernen wurde von Liebe und Bindung gesprochen. Ebenfalls zu kurz kam m.M.n. der fantastische Aspekt, lediglich angerissen und oberflächlich.
Geheimnisse der Inmorti vermischen sich mit jenen Abgründen von Junipers Familie und Weltbild verändernden Wahrheiten.
Fiktion erhebt sich zur Realität …
Charmante Urban-Fantasy mit Rockstar-Vibes: gerne mehr davon.

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Veröffentlicht am 04.03.2024

Sehr spannender Auftakt.

Night of Shadows and Flames – Der Wilde Wald
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„Der Wilde Wald“ ist Band eins von Laura Labas neuer Dilogie „Night of Shadows and Flames“ — hinter dem wunderschönen Cover versteckt sich eine actionreiche Geschichte, in der wir auf Vorurteile und Gefahren ...

„Der Wilde Wald“ ist Band eins von Laura Labas neuer Dilogie „Night of Shadows and Flames“ — hinter dem wunderschönen Cover versteckt sich eine actionreiche Geschichte, in der wir auf Vorurteile und Gefahren treffen, auf Geheimnisse, Intrigen und Verrat.

Seit sich die magischen Wesenheiten zu Erkennen gegeben haben, stehen Vampire über allen. Eine Hexe ist es, die nicht nur gegen die Sklaverei und Unterdrückung, um ihre eigene Freiheit kämpfen muss, sondern auch um das Leben ihrer Familie …

Labas Stil ist wie gewohnt locker, flott und modern, die Dialoge spritzig, andererseits schafft es die Autorin düstere Szenarien mit der nötigen Ernsthaftigkeit darzulegen, die Bedrohung greifbar scheinen zu lassen, die Ungewissheit unerträglich. Aufgrund zahlreicher Informationen und Ereignisse, Twist und Überraschungen bleiben die romantischen Handlungsstränge in Band eins der Reihe noch zaghaft.
Billie hat sich bisher der Gefangenschaft der Blutsauger durch einen waghalsigen Job entziehen können, doch ihr letzter Auftrag geht schief und so findet sie sich im Dienst von Tian wider. Doch dieser attraktive Vampir ist nicht so, wie Billie dachte, mit seiner konträren, einfühlsamen, verständnisvollen Art bringt er die Hexe durcheinander, berührt sie tief.
Doch ihre Familie steht für die einstige Killerin an erster Stelle — kompromisslos würde sie nicht nur Tians Vertrauen missbrauchen, sein Herz brechen, sondern auch ihr eigenes …

Die Idee der hier geschaffenen Welt samt der Hierarchie ist sicherlich keine Neue, dennoch war es interessant und spannend, die Strukturen wie die zahlreichen, teilweise ungewöhnlichen Charaktere kennenzulernen. Zu verfolgen, wie Billies Einschätzung den Vampiren gegenüber ins Wanken gerät. Zusätzlich der erwähnten Wesen warten Fae und ein magischer Wald – diese fantastischen Elemente kamen bisher nur oberflächlich zur Geltung. Die Protagonistin, aus deren Sicht wir das Geschehen verfolgen, war ebenso mutig und stur wie impulsiv und leidenschaftlich, sie hat Fehler und Kanten und wurde dadurch authentisch. Der männliche Loveinterest war mit seinem überraschenden Auftreten, seinen Facetten nicht immer zu durchschauen, sorgte jedoch für ausreichend Seufzer. Zwischen den beiden existiert eine Anziehung, eine Verbindung, doch in „Der Wilde Wald“ läuft diese noch im Slow Burn Modus. Die Entwicklungen sind nachvollziehbar, die Storyline ereignisreich und mitreißend, bis ein Cliffhanger den Auftakt der jugendlichen Fantasy-Reihe beendet …

Lauras Roman ist einen genauen Blick wert. Ich freu’ mich auf die Fortsetzung.

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