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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.08.2017

ein unglaublicher Alptraum

Runaway
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Eigentlich fängt die ganze Geschichte ganz harmlos an. Ein Ehepaar, beide beruflich erfolgreich und auch im Privaten läuft es „äusserlich“ ganz harmonisch. Bis der Ehemann eines Abends auf eine unglaubliche ...

Eigentlich fängt die ganze Geschichte ganz harmlos an. Ein Ehepaar, beide beruflich erfolgreich und auch im Privaten läuft es „äusserlich“ ganz harmonisch. Bis der Ehemann eines Abends auf eine unglaubliche Geschichte stösst, die mit dem Beruf seiner Frau zusammenhängt. Er versucht alles, sie von diesem Weg abzubringen, doch alles kommt anders als man denkt.
18 Jahre in der geschlossenen forensischen Psychiatrie und dies bis an das Lebensende? Unglaublich, wenn ich mir das nur so vorstellen müsste. Vollgepumpt mit Medikamenten, damit ja immer schön ruhig bleibt und einfach keinen eigenen Willen mehr haben darf. Genau dagegen Frederick Hagen an, denn er hat nur ein Ziel, raus, raus, raus.
Dieser Abschnitt wird von David Sedlaczek eindrücklich und sehr grausam beschrieben. Dieses Szenario ging mir wirklich unter die Haut.
Tatsächlich gelingt Frederick die Flucht. In seinen vergangenen 18 Jahren hatte es genügend Zeit, sich auf seinen Rachfeldzug vorzubereiten. Er hat nur ein Ziel, seine bis ins innerste verdorbene Ex-Ehefrau sowie deren Partner zu finden und sich zu rächen. Seine Flucht führt ihn über mehrere Staaten und Städte, immer begleitet von der Angst entdeckt zu werden.
Ich habe förmlich mitgefiebert, ob es Frederick gelingt, seine Mission zu erfüllen. Mit Runaway ist David Sedlaczek ein spannendes und nervenaufreibendes Erstlingswerk gelungen. Gewisse Artikel hätten sind für meinen Geschmack etwas zu lang und wiederholend ausgefallen.
Das in schwarz/weiss gehaltene Cover ist gut gewählt zur Story (Licht im Dunkel?) Eine Leseempfehlung von mir ist es allemal wert.

Veröffentlicht am 21.06.2017

spannend mit kleineren Schwächen

Tiefe Schuld
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Mit Geogaching im Wald finden zwei Jugendliche eine Frauenleiche. Toni Stieglitz und ihre Kollegen werden zum ersten „Augenschein“ aufgeboten. Die Frau ist nicht nur tot sondern wurde aufgrund ihrer weiteren ...

Mit Geogaching im Wald finden zwei Jugendliche eine Frauenleiche. Toni Stieglitz und ihre Kollegen werden zum ersten „Augenschein“ aufgeboten. Die Frau ist nicht nur tot sondern wurde aufgrund ihrer weiteren Verletzungen vorgängig misshandelt. Dies ruft bei Toni sehr gemischte und emotionale Gefühle auf. Vor nicht allzu langer Zeit wurde auch sie von ihrem gewalttätigen Ex-Freund Mike geschlagen und fast umgebracht. Sie fasste zwar den Mut, ihn anzuzeigen, doch fühlt sie sich nach wie vor von ihm bedroht und gestalkt.
Nacheiniger Suche und Ermittlungen bekommt die Tote einen Namen und jetzt hoffen alle, dass dieser Fall möglichst schnell geklärt und abgeschlossen werden kann. Weit gefehlt.
Das 2. Buch von Manuela Obermeier gefiel mir schon besser. Der Aufbau ist nicht mehr so chaotisch. Auch Toni als Ermittlerin erscheint seriöser. Sie versucht auch ihr Privatleben wieder besser in den Griff zu bekommen und somit steht einer neuen Beziehung eigentlich nichts mehr im Weg, wenn ja wenn……..
Ganz klar, das zweite Buch hat mir einiges besser gefallen, schreibstilmässig und inhaltlich. Spannung kommt auf, auch wenn der Täter oder im letzten Drittel ziemlich klar ist.
Da ich neugierig bin, wie Toni Stieglitz sich weiterentwickelt, empfehle ich dieses Buch als leichter Krimi gerne weiter.

Veröffentlicht am 21.12.2022

Silvesterparty mit danach folgenden Abgründen

Happy New Year – Zwei Familien, ein Albtraum
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Zwei befreundete Ehepaare sowie weitere Paare feiern gemeinsam die alljährliche Silvesterparty. Am nächsten Tag wird die 17-jährige Tochter von Max und Lollo vermisst und wahrer Alptraum beginnt.

Langsam ...

Zwei befreundete Ehepaare sowie weitere Paare feiern gemeinsam die alljährliche Silvesterparty. Am nächsten Tag wird die 17-jährige Tochter von Max und Lollo vermisst und wahrer Alptraum beginnt.

Langsam baut sich hier eine Geschichte auf, in der die verschiedenen Charakteren Reaktionen zeigen, die teilweise sehr skurril, abstrus und unmöglich sind. Klar ist, dass eine Mutter, deren Kind vermisst wird, sicherlich einem Stress ausgesetzt ist, der sich niemand vorstellen kann. Auch die weiteren involvierten Personen fühlen sich im Ausnahmezustand. Das Ganze ist ziemlich in die Länge gezogen und ermüdend. Erst in den letzten Kapiteln baut sich wieder eine Spannung auf, doch das Ende ist dann ziemlich abrupt. Mir ist es vorgekommen, als wäre es der Autorin in den Sinn gekommen, dass genug gelitten wurde. Die einzelnen Protagonisten sind mir leider immer unsympathischer geworden, vor allem Fredrik mit seinem ganzen Verhalten und Leiden.

Das Cover ist wunderschön gestaltet. Es widerspiegelt jedoch nicht den Inhalt des Buches.

Ein gut geschriebenes Familien Drama, mit Längen, die mit der Zeit nerven. Gut fand ich, dass die Kapitel immer mit einem Namen beginnen, so dass mehr oder weniger klar war, von wem jetzt die Rede war.

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Veröffentlicht am 25.04.2022

Lokal-Krimi mit vielen Nebengeschichten

Mord in Montagnola
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Der Prolog beginnt heftig, mit einem Gefangenen an einem verlassenen Ort in der Nähe von Montagnola. Angebunden und kurz vor dem Verdursten und Verhungern. Das letzte Getränk, das er erhalten hat, schmeckt ...

Der Prolog beginnt heftig, mit einem Gefangenen an einem verlassenen Ort in der Nähe von Montagnola. Angebunden und kurz vor dem Verdursten und Verhungern. Das letzte Getränk, das er erhalten hat, schmeckt eigenartig und bitter. Ich möchte mir nicht vorstellen, was dieser Mann gelitten hat, da er vergiftet wurde.

Moira besucht für ein paar Tage ihren Vater in Montagnola im Tessin. Sie hat ihn schon länger nicht mehr gesehen. Kürzlich erlitt er einen Hirnschlag, von dem er sich noch nicht vollkommen erholt hat. Moira lebt in Frankfurt, kürzlich geschieden, alleinerziehende Mutter einer Teenager-Tochter, von Beruf Übersetzerin.

Anfänglich beginnt die Geschichte sehr idyllisch, schwärmerisch. Man merkt, die Autorin liebt das Tessin (Sonnenstube der Schweiz), das südliche Flair, die einheimischen Gerichte und natürlich der Wein. Das kann ich nur unterstützen. Montagnola, wo Hermann Hesse gelebt hat und ihm ein Museum gewidmet ist.

Endlich wird der Mann gefunden, jedoch zu spät. Umfangreiche Ermittlungen beginnen. Moira wird dabei gebeten, als Übersetzerin die Polizei zu unterstützen. Immer mehr wird sie zusammen mit der Polizistin Chiara in die Ermittlungen einbezogen.

Mascha Vassenas Schreibstil ist klar und einfach zu lesen. Leider sind für meinen Geschmack zu viele Nebengeschichten eingebaut, die den Krimiteil fast in den Hintergrund drücken. Dies gefällt mir nicht so. Die verschiedenen Figuren sind jedoch sympathisch beschrieben.

Kritisieren möchte ich den übertriebenen Einsatz von Moira bei der Polizei. Dies ist für mich unglaubwürdig.

Fazit: Ein Kriminalroman mit viel Lokalkolorit und einem brutalen Mord. Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob ich diese Reihe weiterverfolgen werde.

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  • Spannung
Veröffentlicht am 29.08.2020

bin enttäuscht

Das Kind in mir will achtsam morden
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Das erste Buch habe ich regelrecht verschlungen.
Mit dem zweiten Teil hatte ich meine Mühe. «Das Kind in mir», diesen Ausdruck konnte ich bald nicht mehr lesen. Die ganze Geschichte plätscherte irgendwie ...

Das erste Buch habe ich regelrecht verschlungen.
Mit dem zweiten Teil hatte ich meine Mühe. «Das Kind in mir», diesen Ausdruck konnte ich bald nicht mehr lesen. Die ganze Geschichte plätscherte irgendwie nur so dahin, gab einfach zu wenige Höhen und Tiefen. Vielleicht dazwischen mal einen spannendenden Abschnitt. Der Schreibstil ist flüssig, konnte mich leider jedoch nicht richtig abholen.

Fazit: Schade.

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