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Veröffentlicht am 10.09.2020

Mit Personal Branding zur eigenen Identität

Nur wer sichtbar ist, findet auch statt
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„Wir haben ein Problem! Tausende Talente werden aufgrund ihrer Herkunft am sozialen und wirtschaftlichen Aufstieg gehindert. Auch ich stünde ohne Personal Branding heute nicht an demselben Punkt in meiner ...


„Wir haben ein Problem! Tausende Talente werden aufgrund ihrer Herkunft am sozialen und wirtschaftlichen Aufstieg gehindert. Auch ich stünde ohne Personal Branding heute nicht an demselben Punkt in meiner Karriere. Personal Branding verschafft jeder und jedem die Aufstiegschancen, die er oder sie verdient – und zwar unabhängig von seiner bzw. ihrer sozialen, ethnischen oder geschlechtsspezifischen Zugehörigkeit.“

Zur Autorin:
Tijen Onarans, ist Unternehmerin, Moderatorin und Speakerin. Mit ihrem Unternehmen Global Digital Women engagiert sie sich für die Vernetzung und Sichtbarkeit von Frauen in der Digitalbranche und berät Unternehmen in Diversitätsfragen und Kommunikation. Das Manager Magazin zählt sie zu den 100 einflussreichsten Frauen der deutschen Wirtschaft.

Rezension:

Der Ratgeber „Nur wer sichtbar ist, findet auch statt“, von Tijen Onaran, aus dem Goldmann Verlag ist kein trockenes Fachbuch, sondern es hat einen sehr persönlichen Ton. Durch die Schilderungen eigener Erlebnisse wirkt alles nahbarer uns authentischer. Das wird durch eine Prise Humor abgerundet.
Tijen Onaran erklärt eindrucksvoll, wie man seine eigene Agenda findet und eine persönliche Marke aufbaut. Wie wir unsere Wahrnehmung online in den sozialen Medien, aber auch offline, selbst gestalten können. Dabei steht Personal Branding im Mittelpunkt, wobei es nicht, um die Selbstinszenierung geht, sondern um die eigene Identität.

Mit diesem Buch kann wirklich jede*r, sein Eigenmarketing voranbringen egal, aus welcher Branche man kommt oder wie alt man ist. Dabei berichtet sie von ihren eigenen Erfahrungen in der Politik, dem Zusammenhalt unter Frauen und der Digitalbranche; von Rückschlägen, Lerneffekten und ihrer ganz persönlichen Markenbildung.

Neben den einzelnen Lektionen, bei denen man viel lern, gibt es zahlreiche praktische Tipps, Anleitungen, Challenges, die inspirierend und leicht umsetzbar sowie alltagsnah sind. Und uns helfen, unsere Botschaft zu mehr Sichtbarkeit zu verhelfen. Wichtige Themen sind hierbei beispielsweise: die eigene Agenda zu finden, einen großen Wiedererkennungseffekt zu schaffen und ein Netzwerk mit Menschen aufbauen, die Fähigkeiten besitzen, die man selbst nicht hat. Was mir auch besonders gut gefallen hat, ist die gendergerechte Sprache, die die Autorin durchweg durchzieht.

Fazit:
Eine beeindruckende, inspirierende Frau und ein eindrucksvolles Buch, das einem hilft, seine berufliche Laufbahn aktiv selbst zu gestalten. Große Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 29.08.2020

Berührender Sommerroman

Dort, wo die Feuer brennen
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Der wunderbare Sommerroman „Dort wo die Feuer brennen“, von Astrid Töpfer, nimmt uns mit nach Spanien auf der Suche nach Glück, und Liebe, die nicht immer auf den ersten Blick erkennbar ist.

Klappentext:
Die ...

Der wunderbare Sommerroman „Dort wo die Feuer brennen“, von Astrid Töpfer, nimmt uns mit nach Spanien auf der Suche nach Glück, und Liebe, die nicht immer auf den ersten Blick erkennbar ist.

Klappentext:
Die junge Soledad lebt im quirligen Berlin auf der Überholspur, bis ein Unfall sie komplett aus der Bahn wirft und sie dazu bringt, nach neun Jahren wieder in ihr Heimatdorf in Spanien zurückzukehren. Dort trifft sie nicht nur ihre Jugendliebe, ihre Anwesenheit wirbelt auch schmerzhafte Fragen zu einer Tragödie auf, über die niemand sprechen will. Die schwelende Glut unausgesprochener Gefühle verwandelt sich in Feuer, die Soledad nicht mehr kontrollieren kann. Sie weiß nicht, wem sie noch vertrauen soll und zweifelt nicht nur an ihrer neuen Liebe und ihrer Familie, sondern auch an sich selbst. Ein dramatisches Katz-und-Maus-Spiel um die Wahrheit beginnt.

Meinung:

Es ist eine berührende Geschichte über Liebe, Hass, Familie, Hoffnung, Loslassen, Glück und Freiheit. Als Lesender durchläuft man alle Emotionen – es ist ein ewiges auf und ab und man fühlt mit den Figuren mit! Die Charaktere sin lebendig, realitätsnah und gut ausgearbeitet.
Der Grundton ist sehr melancholisch, der zu Soledads Geschichte passt.
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Es gibt mehrere Erzählstränge: Ein Hauptstrang in der Gegenwart und immer wieder Rückblenden in Soledads Jugend, ins Jahr 1992. Dabei lernt man mehr über ihre Familie, ihre Eltern sowie ihre Jugendclique kennen. Und einen, der sich mit der Jugend Evas, im Jahre 1970 beschäftigt.
Stück für Stück werden die dramatischen Familiengeheimnisse aufgedeckt, dass die Handlung belebt und spannend macht.
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Der Erzählstil hat mich total gefangen genommen: er ist sehr fesselnd, ausdrucksstark, gefühlvoll und poetisch. Alles wird so bildgewaltig beschrieben, so detailreich und lebendig. Auf diese Weise hat man das Gefühl, dabei zu sein! Ich kann förmlich die Sonne auf meiner Haut spüren, das Salz auf der Haut schmecken und Soledads Stimmen hören. Eine literarische Reise in Zeiten, in denen man nicht wirklich reisen kann! Perfekt!
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Fazit:
Es ist ein wunderschöner Sommerroman, der berührt, tiefgründig ist und trotzdem unterhält. Große Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 08.08.2020

Alltagsglück

Happy Was mich glücklich macht
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Das kreative Eintragbuch „Happy Was mich glücklich macht“ aus dem Groh Verlag bringt das Alltagsglück in unsere Leben und lässt es uns neu und anders entdecken.

Ehrlicher kann eine Rezension, glaube ...

Das kreative Eintragbuch „Happy Was mich glücklich macht“ aus dem Groh Verlag bringt das Alltagsglück in unsere Leben und lässt es uns neu und anders entdecken.

Ehrlicher kann eine Rezension, glaube ich gar nicht werden, denn dieses Büchlein hat mich die vergangen 6 Monate belgleitet und natürlich hätte ich nach 4-6 Wochen eine Rezension schreiben können, aber diese wäre nicht authentisch gewesen, denn ich wollte euch einen realistischen Blick vermitteln. Um solche Bücher auszufüllen, braucht man Zeit und Muße und es muss der richtige Zeitpunkt sein und ja es muss auch mal liegen gelassen werden, um zu reflektieren, um drüber nachzudenken, um alles sacken zu lassen. So ist das jedenfalls bei mir. Nur so kann ich auch wirklich etwas daraus lernen und es umsetzen. So hat mich das Büchlein die letzten Monate begleitet, ich habe auch mal Tage und Wochen gar nichts ausgefüllt, nur um dann umso freudiger wieder tagelang Seiten, um Seiten zu befüllen.
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Das Eintragebuch hat mir sehr gut gefallen. Es ist wahnsinnig kreativ und liebevoll gestaltet. Alleine der Anblick macht schon glücklich und beflügelt. Man verliert sich richtig darin.
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Enthalten sind, neben verspielten und wunderschönen Illustrationen, Ideen und Anregungen, um sich mit dem Thema Glück auseinanderzusetzen und ihm so Stück für Stück näherzukommen. Der Gedanke dahinter ist, dass man das Glück durch die Aufgaben in kleinen Glücksmomenten des Alltags wieder oder intensiver finden kann. Das funktioniert auch wirklich, das hätte ich Kopfmensch auch nicht gedacht;) Ich bin wirklich schlecht im Abschalten.
Dabei werden einem, zum Beispiel verschiedene Fragen gestellt wie „Welche Melodie ist gerade Balsam für meine Seele?“ oder „Liste meiner 100 wichtigsten Dinge“. Diese inspirieren einen dazu, achtsamer mit sich selbst und dem Leben umzugehen. Außerdem wird man durch tiefgründige Texte und Zitate inspiriert und es gibt viel Platz für Eintragungen sowie zum Einkleben von Fotos wie dem Lieblingsplatz. Ein großer Pluspunkt für mich ist, dass das Buch aus Naturpapier besteht. Wunderbar!
Natürlich passt auch nicht alles zu jedem, so ging es mir auch. Jeder Mensch ist verschieden, aber ich bin davon überzeugt, dass jeder etwas aus diesem Buch ziehen kann.

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Veröffentlicht am 04.08.2020

Glückreise nach Cornwall

Denn das Leben ist eine Reise
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„Denn das Leben ist eine Reise“ von Hanna Miller, aus dem Lübbe Verlag ist ein bezaubernder Sommerroman zum Träumen und Entspannen. Perfekt, um literarisch zu reisen.

Klappentext:

Nie hätte Aimée Thaler ...


„Denn das Leben ist eine Reise“ von Hanna Miller, aus dem Lübbe Verlag ist ein bezaubernder Sommerroman zum Träumen und Entspannen. Perfekt, um literarisch zu reisen.

Klappentext:

Nie hätte Aimée Thaler gedacht, dass sie jemals wieder in ihren VW-Bus steigen würde. Sie hatte geglaubt, ihr altes Leben zusammen mit dem Bulli in der Garage eingemottet zu haben. Doch sie hält es nicht mehr aus mit Per, der ihren gemeinsamen Sohn Len ablehnt. Und so tut sie es doch, fährt eines Tages mit Len einfach los - wie früher, als sie mit ihrer Mutter im Wohnmobil lebte. Im windgepeitschten St. Ives an der Küste Südenglands will Aimée neu anfangen. Doch ihr altes Leben holt sie ein: Auf dem kleinen Zeltplatz über dem Meer steht plötzlich Daniel, ihre Jugendliebe, vor ihr. Aimée muss sich der Vergangenheit stellen - damit sie endlich bei sich selbst ankommen kann.


Meinung:
Es erwartet euch eine starke, sympathische Frau, deren Lebensgeschichte tief berührt. Sie macht sich mit ihrem Sohn, in ihren alten VW Bus, auf die Reise in ein neues Leben. Es ist eine Reise in Vergangenheit und zu sich selbst. Außerdem werden komplizierte Familienkonstellationen behandelt. Besonders das Verhältnis von Aimée zu ihrer Mutter steht hier in dem Vordergrund, deren Beziehung von Kindheit an gestört ist.

Die Charaktere sind sehr komplex, sympathisch und realistisch konzipiert wurden. Aimée ist eine wahnsinnig starke Frau, die wie eine Löwin für ihren Sohn kämpft. Dabei wird sie nicht wie eine perfekte Mutter dargestellt, sondern sie hat auch ihre Zweifel und Fehler. Außerdem legt sich eine enorme Entwicklung hin, die sehr schön zu beobachten sind. Neben dem Unterhaltungsfaktor werden auch immer wieder ernste Themen behandelt, die dem Roman die nötige Tiefe verleihen. Wunderbar!
Der Roman zeigt auf wunderbare Weise, dass man sich niemals von den Schwierigkeiten des Lebens aufhalten lassen soll, sondern weiter kämpfen soll.


"Wohin fahren wir?“ Lens Stimme klang nicht müde, sondern klar.
Noch immer hielt sie die Tasche fest. Neben ihr auf dem Beifahrersitz stand ihr alter Koffer, mit dem sie vor acht Jahren hergekommen war. [...]
„Dahin, wo wir glücklich sind.“ Aimée drehte den Zündschlüssel, der Motor bullerte. Sie rammte den Schaltknüppel in den Rückwärtsgang und gab Gas." (


Es ist auch sehr interessant, dass es im Roman verschiedene Erzählebenen mit Rückblenden gibt, das steigert die Spannung. Wir lernen Aimée als Kind, Jugendliche und erwachsene Frau kennen.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und nimmt einen gefangen, man kann das Buch kaum aus der Hand legen. Wie gerne wäre ich jetzt in Cornwall! Ich sehe förmlich die Trödlerkommune, das Meer und die Landschaft Cornwalls vor mir und schmecke Leckereien wie Cornish Pasty und Scones. So bildhaft wird alles beschrieben. Man merkt, wie gut sich die Autorin dort auskennt, wie genau sie recherchiert hat und wie sehr sie das Land liebt. Frau Miller war nicht nur selbst mit einem VW-Bus und ihrem Sohn in Cornwall unterwegs, sondern hat für ihr Buch auch einem Restaurator in Hamburg und einer Textilkünstlerin in Cornwall über die Schulter geschaut. Das nenne ich Einsatz!

Auch die kleine Liebesgeschichte mit Daniel, ihrem ehemals besten Freund und ihrer Jugendliebe, ist herzallerliebst. Aber ich finde es sehr gut, dass diese nicht im Vordergrund steht, sondern ihre Selbstfindung und das Leben mit ihrem Sohn.

Eine berührende Geschichte über Familie, die Kraft der Sehnsucht und die große Liebe. Ein Sommerroman, der uns den Roadtrip liefert, den wir in diesen verrückten Zeiten nicht unternehmen können. Was für eine schöne Alternative. Unbedingt lesen.

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Veröffentlicht am 29.07.2020

Atmosphärischer und feinfühliger Roman voller Powerfrauen

Die Wunderfrauen
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Happy release day! Heute erscheint der wunderbar atmosphärische Roman „Die Wunderfrauen“ von Stephanie Schuster, aus dem Fischer Verlag. Er gehört jetzt schon zu einem meiner Sommerhighlights. Von Seite ...

Happy release day! Heute erscheint der wunderbar atmosphärische Roman „Die Wunderfrauen“ von Stephanie Schuster, aus dem Fischer Verlag. Er gehört jetzt schon zu einem meiner Sommerhighlights. Von Seite eins an bin ich sogartig in die 50-Jahre gezogen wurden und die Geschichte rund um Luise und ihre Freundinnen hat mich nicht mehr losgelassen. Ich bin richtig im Fieber, wollt ihr auch angsteckt werden? Dann folgt mir in das beschauliche Dorf Starnberg.

Klappentext:

Vier starke Frauen zwischen Wirtschaftswunder und Hippiezeit, zwischen Nylons und Emanzipation, zwischen Liebe und Freundschaft - die Wunderfrauen-Trilogie

„Darf‘s ein bisschen mehr sein?“ 1953, zu Beginn der Wirtschaftswunderjahre, träumt Luise Dahlmann von ihrem eigenen kleinen Lebensmittelgeschäft. Hier soll es nach Jahren des Verzichts wieder alles geben, was das Herz begehrt. Sie sieht es schon vor sich: die lange Ladentheke mit großen Bonbongläsern darauf, eine Kühlung für Frischwaren, Nylonstrümpfe, buttriger Kuchen, sonntags frische Brötchen … und das Beste daran: endlich eigenständig sein. Endlich nicht mehr darüber nachdenken, warum ihre Ehe nicht so gut läuft, endlich sie selbst sein und etwas wagen.
Drei Frauen werden immer wieder Luises Weg kreuzen: Annabel von Thaler, die wohlhabende Arztgattin von nebenan, die junge Lernschwester Helga Knaup und Marie Wagner, geflohen aus Schlesien. Sie alle haben in den Zeiten des Aufbruchs und des Neubeginns einen gemeinsamen Wunsch: Endlich wieder glücklich sein.

Meinung:
Mit einem genauen Blick für zeitgeschichtliche Details gibt Frau Schuster historisch überlieferte Fakten, Figuren und Begebenheiten wieder und verwebt diese zugleich geschickt mit fiktiven Elementen. Das Ergebnis ist kein weiterer Roman über die 50 er-Jahre, sondern das Porträt außergewöhnlicher Frauen.
Die Geschichte dreht sich um Freundschaft, Liebe, Generationskonflikte, Emanzipation sowie um Aufbruch, Hoffnung und Neubeginn. Sie wird aus der Sicht von allen vier Frauen geschildert. Dabei lernen wir ihre Geschichten, ihre Vergangenheit kennen und erfahren wie sie zu denen wurden, die sie sind und was ihre Träume sind. Dabei wird die gleiche Situation/ Szene oft auch aus den verschiedenen Perspektiven erzählt. Auf diese Art und Weise, erhält man einen anderen Blickwinkel auf die Situation, was sehr spannend ist. Es ist faszinierend, wie unterschiedlich Sachverhalte aufgefasst werden und wie schnell Missverständnisse entstehen. Ebenso fesselnd ist, wie immer wieder Familien-Geheimnisse ans Licht kommen, von denen man dachte, sie würden ewig ruhen.
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Die Charaktere der Frauen sind sehr vielschichtig ausgearbeitet: sie sind modern, mutig, kämpfen für ihre Freiheit und ihr Leben, aber sie haben auch ihre Fehler, Macken, Vorurteile – was sie herrlich real erscheinen lässt.
Die Freundinnen sind sehr verschieden und zeigen hervorragend die unterschiedlichen Lebensmodelle der damaligen Zeit auf.
Es fühlt sich an, als würde man den Berichten von echten Zeitzeugen lauschen, so echt und atmosphärisch wirkt alles.
Der Lesende begleitet die Frauen über mehrere Jahre hinweg. Auf diese Weise kann man wunderbar ihre persönliche und charakterliche Entwicklung verfolgen.

Ein weiteres Highlight sind die Auszüge aus Luises Ladenkunden-Album und Notizbuch mit vielen Rezepten, Ideen, Tipps und mehr.

Neben den Geschichten der Freundinnen erhält man auch einen Einblick in die gesellschaftlichen und kulturellen Strukturen der 50er Jahre: Das Leben der Frauen, ihre Mode, ihre Möglichkeiten sowie Stellungen werden beschrieben und wie anhängig sie vom Mann waren.

Immer wieder werden geschichtliche Fakten eingestreut und erläutert, wie etwa die Situation Deutschlands unter den Besatzungsmächten, das Leben in den Lagern, wie der Krieg und die Zeit danach auf die „normale“ Bevölkerung gewirkt hat und wie es mit Deutschland nach dem Krieg weiterging. Das alles wird mit viel Fingerspitzengefühl und durch historische Genauigkeit geschildert.

Der Schreibstil ist äußerts lebendig, flüssig, anschaulich, atmosphärisch, poetisch und es ist so spannend. Man möchte unbedingt wissen, wie es mit den Frauen weiter geht. Besonders witzig sind auch die beschriebenen Dialekte, das lockert alles auf und macht es noch authentischer.

Fazit:
„Die Wunderfrauen“ ist ein atmosphärischer, feinfühliger Roman voller Powerfrauen, der uns mit auf eine Zeitreise in die legendären 50-er Jahre nimmt. Kurzum: Schmökerstoff vom Feinsten. Ich bin sehr gespannt auf den 2. Teil und kann es kaum erwarten. Bis dahin eine Aufforderung an alle, unbedingt lesen!

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