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Veröffentlicht am 16.09.2020

Emotionale Geschichte über Liebe, Freundschaft und Verlust

Das Kind der Wellen
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Dies ist das zweite Buch von Rebecca Martin, das ich gleesen habe. Ich mag den Schreibstil der Autorin sehr, die meist einen historischen Teil mit einem Part aus der Jetzt-Zeit verbindet.

So auch bei ...

Dies ist das zweite Buch von Rebecca Martin, das ich gleesen habe. Ich mag den Schreibstil der Autorin sehr, die meist einen historischen Teil mit einem Part aus der Jetzt-Zeit verbindet.

So auch bei "Das Kind der Wellen" - hier wird die Geschichte zweier Frauen erzählt, die beide auf verschiedene Weise ihr Kind verloren haben. Es geht um Verlust, Trauer, Freundschaft und natürlich auch um die Liebe.

Rebecca Martin erzählt abwechselnd auf zwei Zeitebenen: einmal die Geschichte von Victoria, einer höheren Tochter aus dem Jahr 1920 und einmal von Lisa, die im aktuellen Zeitgeschehen ihre kleine Tochter Millie ans Meer verloren hat. Beide Frauen haben schwer an dem Verlust zu tragen und schaffen es doch, nicht daran zu zerbrechen.

Die Autorin erzählt in einem sehr flüssigen, niemals langatmig werdenden Schreibstil und lässt den Leser förmlich durch die Seiten fliegen. In ihre Erzählung knüpft sie gekonnt aktuelle Themen, wie z.B. Rassismus, mit ein. Auch wenn ich manche Verhaltensweise der Hauptprotagonistin Lisa, ihre Familie betreffend, oft nicht nachvollziehen konnte, hat mir das Buch doch sehr gut gefallen. Vor allem im letzten Viertel kann man es fast nicht aus der Hand legen - es wird noch einmal richtig spannend und emotional.

Die Bücher von Rebecca Martin sind nicht ohne Grund Spiegel-Bestseller. Ich habe das Lesen von "Das Kind der Wellen" wieder sehr genossen und freue mich auf weitere Geschichten der Autorin!

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Veröffentlicht am 30.08.2020

Ruhiger, nordischer Krimi mit Einblicken in das Leben einer Sekte

Helle und der falsche Prophet
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"Helle und der falsche Prophet" ist das erste Buch von Judith Arendt, das ich gelesen habe. Ein relativ unauffälliges Cover verspricht einen Dänemark-Krimi mit skandinavischer Gemütlichkeit.
Die Hauptprotagonistin ...


"Helle und der falsche Prophet" ist das erste Buch von Judith Arendt, das ich gelesen habe. Ein relativ unauffälliges Cover verspricht einen Dänemark-Krimi mit skandinavischer Gemütlichkeit.
Die Hauptprotagonistin Helle Jespers, eine etwas spezielle Polizistin in mittlerem Alter, hat es hier mit einem sehr außergewöhnlichen Fall zu tun: mehrere Morde scheinen von einem mysteriösen Pärchen verübt worden zu sein, deren Hintergründe in einer religiösen Glaubensgemeinschaft zu suchen sind. Helle ermittelt und dies so intensiv, dass sogar ihre Familie mit in den Fall hineingezogen wird.
Die Kapitel haben eine angenehme Länge und erzählen aus wechselnden Perspektiven. Die Autorin erzählt in einem ruhigen Tempo und lässt auch den speziellen Reiz des skandinavischen Krimis mit einfließen - Atmosphäre und ebenso eine gewisse Gemütlichkeit, die hauptsächlich im Privatleben der Ermittlerin zu finden ist. Die "private" Helle gefällt mir unheimlich gut und die Kapitel, die von ihrer Familie, mitsamt Hund Emil erzählen, sind mit die schönsten des Buches.
Da sich die Geschichte auch um eine Sekte dreht, bekommt man hier einen guten Einblick, was in solchen Gemeinschaften passiert und wie Menschen manipuliert werden. Dies ist sehr interessant und erschütternd. Manche Passagen, Hiob betreffend, sind mir persönlich aber manchmal etwas zu ausführlich beschrieben und etwas langatmig.
Insgesamt ist Judith Arendt aber ein ansprechender Kriminalroman gelungen, der neugierig auf weitere Fälle der Ermittlerin Helle Jespers macht. Wer ruhige Krimis mit ein wenig "Hygge"-Gefühl mag, ist hier absolut richtig!

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Veröffentlicht am 09.08.2020

Spannender Showdown zum Schluss!

Das Gerücht
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"Das Gerücht" ist der erste Roman von Lesley Kara. Schon die Inhaltsangabe und das düstere Cover machen Lust auf eine sehr spannende Geschichte!
Es geht in diesem Buch um Gerüchte, die sich selbständig ...


"Das Gerücht" ist der erste Roman von Lesley Kara. Schon die Inhaltsangabe und das düstere Cover machen Lust auf eine sehr spannende Geschichte!
Es geht in diesem Buch um Gerüchte, die sich selbständig machen und damit zur Gefahr werden. Um sich interessanter zu machen bringt Joanna eine frühere Mordgeschichte in Umlauf, die sich wie ein Lauffeuer verbreitet und sie, ihre Familie und weitere Menschen fast ins Verderben zieht.
Die Autorin erzählt ruhig und steigert doch im Laufe des Lesens die Spannung. Wer war damals wirklich die Kindermörderin? Immer wieder tauchen falsche Fährten auf und wenn man meint, die Verdächtige entlarvt zu haben, liegt man doch wieder falsch.
Am Schluss steigert sich die Spannung noch einmal richtig und es kommt zu einem regelrechten Showdown. Die Auflösung ist ein richtiger Knaller und lässt den Leser überrascht und entsetzt zurück.
Ich kann "Das Gerücht" allen empfehlen, die gerne psychologische Spannungsliteratur ohne großes Blutvergießen lesen und bin schon sehr auf weitere Romane der Autorin gespannt!

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Veröffentlicht am 20.07.2020

Packender Erfahrungsbericht

Mehr als wir uns erträumten
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Bei "Mehr als wir und erträumten" handelt es sich um eine wahre Geschichte, die mich sehr gepackt hat. Wie man sich schon bei der Inhaltsangabe denken kann, handelt es sich hier nicht um eine entspannende ...

Bei "Mehr als wir und erträumten" handelt es sich um eine wahre Geschichte, die mich sehr gepackt hat. Wie man sich schon bei der Inhaltsangabe denken kann, handelt es sich hier nicht um eine entspannende Lektüre, sondern um einen tragischen Tatsachenbericht:
Juha Itkonen und seine Frau haben bereits zwei gesunde Kinder, als bei Roses dritter Schwangerschaft schwere Komplikationen auftreten. Das Ehepaar kämpft um das Leben des Ungeborenen und muss sich entscheiden, ob es die scheinbar ausweglose Schwangerschaft abbricht.
Als Rose kurze Zeit später wieder schwanger wird, diesmal mit Zwillingen, wird es wieder keine normale Schwangerschaft - abermals droht eine Frühgeburt und wieder müssen die beiden lange Zeit um das Leben der Babys kämpfen und bangen.
Der Autor erzählt in der Ich-Perspektive packend und schonungslos. Ich konnte die ganze Zeit mit dem Ehepaar mitfühlen, auch wenn ich manche Entscheidung nicht nachvollziehen konnte. Wenn man sich zum Lesen dieses Tatsachenberichtes entscheidet sollte man wissen, auf was man sich einlässt. Ich denke aber, es ist klar, dass es sich hier nicht um eine entspannende Wohlfühllektüre handelt sondern um "das wahre Leben".
Die Botschaft, dass man nie aufgeben soll und sich den Kämpfen des Lebens stellen sollte, zieht sich durch alle Seiten dieses emotionalen Buches. Juha Itkonen konnte mich mit der Geschichte seiner Familie fesseln und manchmal fast zu Tränen rühren.

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Veröffentlicht am 11.06.2020

Netter Sommerroman für zwischendurch

Heidesommerträume
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Ich liebe norddeutsche Landschaften und da "Heidesommerträume" natürlich in der Lüneburger Heide spielt, wollte ich diesen Roman unbedingt lesen. Ein wunderschönes Cover, mit saftiger Brombeermarmelade, ...

Ich liebe norddeutsche Landschaften und da "Heidesommerträume" natürlich in der Lüneburger Heide spielt, wollte ich diesen Roman unbedingt lesen. Ein wunderschönes Cover, mit saftiger Brombeermarmelade, macht Lust auf eine ländliche Sommergeschichte mit viel Gefühl. Silvia Konnerth ist mir als Autorin bekannt, doch war dies mein erstes Buch von ihr, das ich gelesen habe.

Im Buch geht es um Carolin, eine Autorin mit Schreibblockade, die in das Hotel ihrer Schwester reist um diese zu überwinden und neue Ideen zu finden. Doch statt ländlicher Idylle erwartet sie dort das pure Chaos, das ihr Leben ganz schön durcheinander bringt. Nicht zuletzt Till, ein attraktiver aber etwas mysteriöser Gast lässt die Gefühle von Carolin Purzelbäume schlagen.

Der Roman startet sehr ruhig, entwickelt sich dann aber etwas lebhafter, was dem flüssigen und angenehm zu lesenden Schreibstil der Autorin zu verdanken ist. Wir reisen mit Carolin in "dat lütte Hotel" und lernen dort allerlei illustre Charaktere kennen. Häschen "Hannibal" und Schwein "Schnitzel" sorgen zusätzlich für tierisch schöne Momente. Auch eine Liebesgeschichte ist natürlich dabei. Alles in allem ist "Heidesommerträume" ein leichter, sommerlicher Wohlfühlroman, der sich wunderbar zum Entspannen und Abschalten eignet. Was mir persönlich ein bisschen gefehlt hat, sind bildhafte Landschaftsbeschreibungen und ein bisschen mehr Tiefe bei den Personen - die Geschichte hat das Potenzial dazu. Nichtsdestotrotz hat mich Silvia Konnerth mit ihrem Roman gut unterhalten und ich bin gespannt, wohin wir als nächstes mit ihr reisen dürfen!

Auf der Innenseite des Titelblattes befindet sich übrigens ein wunderschönes Rezept einer Brombeer-Birnen-Marmelade...das möchte ich unbedingt nachkochen - es schmeckt sicher wunderbar!

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