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Veröffentlicht am 19.02.2021

Gutes Thema, aber zu oberflächlich

Fürchtet uns, wir sind die Zukunft
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Kurz gesagt: Obwohl die Idee gut und die Charaktere einfallsreich waren, wurde das Thema zu oberflächlich behandelt.

Die Charaktere verfolgten ein gemeinsames Ziel und hatten dementsprechend ähnliche ...

Kurz gesagt: Obwohl die Idee gut und die Charaktere einfallsreich waren, wurde das Thema zu oberflächlich behandelt.

Die Charaktere verfolgten ein gemeinsames Ziel und hatten dementsprechend ähnliche Einstellungen, und dennoch ist es der Autorin gelungen sie sehr facettenreich und unterschiedlich darzustellen, die einander nicht hätten ersetzten können. Auch der Ort passt sehr gut zu der Thematik und den Charakteren. Die Entwicklung des Hauptcharakters habe ich nur zu gerne verfolgt. Dennoch empfand ich sie zu rapide. Nicht nur aufgrund des schnellen Erzählstils, der ja doch zu der Thematik des Buches passt, auch inhaltlich vollziehen sich solch starke Veränderungen innerhalb einzelner Tage nur selten. Die Charaktere haben sehr viel gutes Potenzial, doch sie blieben dauerhaft im Hintergrund, sie formten sich nicht, sondern bleiben oberflächlich. Gefühlt gab es nur zwei Figuren: Theo und Aida, die um ehrlich zu sein nicht besonders sympathisch war.

Auch lässt sich die Geschichte sehr flüssig lesen, auch weil es äußerlich nicht eintönig gestaltet ist, sondern teilweise der Aussage und dem Tempo der Geschichte angepasst.
Die Themen jedoch wurden immer nur angekratzt. Es gab mehrere Sichtweisen auf unterschiedliche Konzepte, die ich gerne weiter mitverfolgt hätte, doch leider wurden alle nur kurz erwähnt, ein Einstieg wurde gefunden, und dann wurde es wieder fallen gelassen.

Die Geschichte hätte großes Potenzial gehabt.

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Veröffentlicht am 30.08.2020

Starker Beginn, lässt leider nach

Jahresringe
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Leonores Geschichte bindet die Leser emotional an die Familie - und beschert dem Buch damit einen starken Einstieg. Ihre Flucht, ihr Versuch in einem neuen Ort Fuß zu fassen und vor allem ihre Gefühle ...

Leonores Geschichte bindet die Leser emotional an die Familie - und beschert dem Buch damit einen starken Einstieg. Ihre Flucht, ihr Versuch in einem neuen Ort Fuß zu fassen und vor allem ihre Gefühle und die damit verbundene Atmosphäre könne gut vermittelt werden. Der Leser liest nicht nur eine Geschichte, sondern hat hat Gefühl Leonore würde diese persönlich erzählen. Zwar empfinde ich ihre "übernatürlichen" Situationen, und somit auch die Schwangerschaft, recht unpassend, doch alles andere konnte ich nachvollziehen und habe ich gespannt verfolgt.

Doch nach ihrem Teil verliert das Buch ein wenig Spannung. Die Beziehung zwischen Paul und John konnte ich gut nachempfinden; sie ließ mich emotional an der Geschichte teilhaben. Dennoch fehlte es Paul ein wenig an individuellem Charakter - ich konnte ihn nicht recht greifen.

Und das war auch das Problem des letzten Teils. Die Charaktere wirkten surreal, nicht fassbar, als wären sie unwichtig. Das war sehr schade, weil mich vorallem diese Thematik das Buch hat aussuchen lassen. Möglicherweise hängt dies mit der Vielzahl an Themen zusammen. Der Wandel von kleinen Familienbetrieben und familiären Bindungen in Dörfern zu unpersönlichem Zusammenleben wurde zwar gut beschrieben, dennoch verlor ich aufgrund der Vielzahl an Themen die Kapazität mich eben diesen konzentriert zu widmen.

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Veröffentlicht am 13.04.2019

Süße Liebesgeschichte mit vielen Sorgen

#ichwillihnberühren
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Eine süße Liebesgeschichte mit vielen Sorgen. Diese Bezeichnung trifft die Geschichte, um die es sich hier zwischen zwei Homosexuellen handelt, wohl am besten. Beide wissen nichts von den Gefühlen des ...

Eine süße Liebesgeschichte mit vielen Sorgen. Diese Bezeichnung trifft die Geschichte, um die es sich hier zwischen zwei Homosexuellen handelt, wohl am besten. Beide wissen nichts von den Gefühlen des anderem und auch nicht, ob er ebenfalls auf Männer steht. Dadurch handeln beide sehr vorsichtig und interpretieren oft zu viel oder das Falsche in Situationen. Einerseits spiegelt das die Gedankengänge von vielen wieder, man kann sich oft damit identifizieren. Andererseits wurde es auf Dauer anstrengend zu lesen und ich ertappte mich dabei wie ich einige Passagen von OJ übersprungen habe, da er sehr oft abschweifte.

Obwohl nach den ersten Seiten offensichtlich war wie das Buch endet und es zudem kaum Überraschungen gab, habe ich ihren Annäherungsversuchen mitgefiebert (vielleicht weil ich mich selbst mal in einer ähnlichen Situation befand). Jedes Mal, wenn die beiden sich ein Stück nähergekommen sind, jubelte ich ihnen innerlich zu. Dazu kommt der gute Einblick in die Sorgen von Homosexuellen. Einige Aspekte waren mir davor nicht so ganz bewusst.

Ein weiterer Punkt, der mir gefiel, waren die Jodelkommentare, die man als Student nur allzu gut kennt, und OJ und ER. In dem ganzen Buch wurde nicht ein Name genannt. So wird die Anonymität von Jodel wunderbar unterstrichen.

Leider hat mich der Schreibstil, der mehr der alltäglichen Sprache ähnelt, nicht ganz überzeugt und den Charakteren, obwohl sie mir sympathisch waren, fehlte es an Tiefe. Sie und die Geschichte blieben sehr oberflächlich, aber das korreliert natürlich mit dem anonymen Aspekt.

Das Buch ist somit eine leichte Liebesgeschichte, die man gut einmal lesen kann, und ihrer Beziehung entgegenfiebert. Doch die Geschichte findet keinen besonderen Platz im Kopf, wo sie dann noch mehrere Tage in den Gedanken kreisen könnte.

Veröffentlicht am 19.12.2018

Ganz okay

Monsters of Verity (Band 1) - Dieses wilde, wilde Lied
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Wie beschreibe ich meine Gedanken zu dem Buch am besten? Ich denke es ist ganz gut, aber das war es leider auch. Die Grundidee mit den Monstern, die aus den Sünden der Menschen entstehen ist wirklich ausgezeichnet, ...

Wie beschreibe ich meine Gedanken zu dem Buch am besten? Ich denke es ist ganz gut, aber das war es leider auch. Die Grundidee mit den Monstern, die aus den Sünden der Menschen entstehen ist wirklich ausgezeichnet, dass die Waffe der Sunai Musik ist, und dass es kaum Teenagergehabe gibt, Augusts innerer emotionaler Kampf des menschlich seins; all das hat mich sehr angesprochen.
Doch leider bleiben diese Aspekte doch oberflächlich. Ich habe mir mehr emotionale Reaktionen und die Verarbeitung dieser gewünscht, doch am Ende schein jeder eigentlich aufbrausende Situationen einfach so wegzustecken. Und auch die Nebencharaktere sind nur angeleuchtet und verkörpern wenige typische Charakterzüge.
Bei den Hauptcharakteren gibt es zwar einiges mehr, und vorallem interessante Hintergrundgeschichten (!), aber dennoch ist vieles auf einzelne Stereotype reduziert, bspw Kates emotionale und toughe Seite: In dem einen Moment tötet sie ein Monster ohne mit der Wimper zu zucken, um ihrem Vater zu gefallen, wenige Seiten später schaut sie sich in der Schultoilette im Spiegel an und steht kurz vor einem Zusammenbruch. Es gibt kaum etwas dazwischen, nur die Extremen, die zu schnell wechseln.

Aber an sich gibt es einige neue Aspekte in der Geschichte, das Ende hält einige Überraschungen parat und bringt Neugierde auf den nächsten Teil.

Veröffentlicht am 03.11.2018

Zusammenfassung

Mulans Töchter
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Bei diesem Buch bin ich aufgrund vieler Aspekte sehr zwiegespalten.
Aber erst einmal zum Positiven: Das Buch liest sich nicht wie ein einfaches Sachbuch, sondern wie eine Mischung aus diesem und eine Art ...

Bei diesem Buch bin ich aufgrund vieler Aspekte sehr zwiegespalten.
Aber erst einmal zum Positiven: Das Buch liest sich nicht wie ein einfaches Sachbuch, sondern wie eine Mischung aus diesem und eine Art Reisebericht mit persönlichen Anekdoten. Das hat mich gut gefallen, den bei rein analytischen oder informativen Sachbüchern bleiben bei mir wenige Informationen im Kopf. Hier wurde alles sehr nett beschrieben, mit Menschen verknüpft, was alles interessanter machte.

Auch die Unterthemen, mit denen sich die Autorin beschäftigte, fanden bei mir einen guten Anklang (Aufklärung von Frauen und Mädchen, über Sexualität, HIV, Prostitution und Verhütung) und der Leser bekommt einen Einblick in diese.
Doch hier fangen die Probleme an. Zum einen sind all diese Themen sehr kurzgefasst und von den meisten bekommt man nur die Sichtweisen von einer Repräsentantin, was keinesfalls die Gewühlswelt und Situation von mehreren darstellt. Auch hatte ich das Gefühl, dass diese genau das Klischee darstellten. Die Themen wurden hier abrupt abgebrochen und nicht wieder aufgenommen oder vertieft.
Zudem waren diese Personen nur Bewohner Pekings: Wie sieht es mit anderen Teilen Chinas aus? Wie in kleineren Städten oder auch auf dem Land?

Alles in allem würde ich dieses Buch als Zusammenfassung sehen, als eine wirkliche Auseinandersetzung des Themas. Aber diese Zusammenfassung ist dann gut und gibt einen passenden ersten Einblick in die Welt und Geschichte der Chinesischen Frau.