Profilbild von ella_the_mess

ella_the_mess

Lesejury Profi
offline

ella_the_mess ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit ella_the_mess über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.08.2020

Mitreißend, oberflächlich und umstritten...

Cursed - Die Auserwählte
0

Cursed ist ein ziemlich umstrittenes Buch, wie es scheint. Mir fiel es schwer, meine Gedanken niederzuschreiben, ohne viel vom Inhalt vorweg zu nehmen.

Cursed ist eine Neuerzählung der Artus-Sage. Meine ...

Cursed ist ein ziemlich umstrittenes Buch, wie es scheint. Mir fiel es schwer, meine Gedanken niederzuschreiben, ohne viel vom Inhalt vorweg zu nehmen.

Cursed ist eine Neuerzählung der Artus-Sage. Meine Kenntnisse der Artus-Sage waren leider nicht so tief (sie basieren zum Großteil auf der Serie Merlin) und deswegen konnte ich nicht mit allen Namen etwas verbinden. Für wahre Fans warten da sicherlich noch einige Überraschungen.

Direkt zu Beginn wird man ins Geschehen hineingeworfen und in den Sog der Geschichte reingezogen. Der Schreibstil ist nicht besonders außergewöhnlich, aber trotzdem fesselnd.

In dem Buch finden sich verschiedene Zeichnungen und ehrlich gesagt habe ich die Platzierungen dieser oft nicht verstanden, da die Handlungen somit vorweggenommen wurden.

Die Handlung führt gegen Ende mehrere Stränge zusammen und es gibt einige wirklich überraschende Entwicklungen in dem Buch. Im groben und ganzen fand ich die Handlung wirklich spannend und ich konnte das Buch nach einigen Seiten nicht mehr aus der Hand legen. Die Szenen sind, besonders durch die Zeichnungen, bildlich hervorragend. Die Szenen hat man direkt vor Augen, auch wenn man bei einigen vielleicht lieber darauf verzichtet hätte. Das Buch hat mich einige Male verwirrt zurückgelassen. Besonders gegen Ende waren so viele verschiedene Wesen, so viele verschiedene Charaktere da, dass ich keinen Überblick mehr behalten konnte. Das Ende vom Buch finde ich persönlich super interessant und man kann hier einen deutlichen Aufhänger für einen zweiten Band sehen. (Meiner Meinung nach hätte Band 2 definitiv Potential, besonders nach der Einführung eines weiteren Charakters der Artus Sage ganz am Ende).

Mit Nimue gibt es einen „Badass“ Charakter, wie ich sagen würde. Nach dem ihr Alles genommen wird, macht sie sich auf den Weg, den letzten Wunsch ihrer Mutter zu erfüllen, Merlin das Schwert zu bringen. In einem Moment will sie noch aufgeben, im nächsten entwickelt sie sich zu einer starken Frau und Anführerin. (Zwischendrin war mir ihre Entwicklung manchmal zu stark, aber im Endeffekt hatte das alles seine Gründe). Sie hat eine

Mit Merlin bin ich leider nicht warm geworden, ich konnte keine wirkliche Verbindung zu ihm aufbauen. Ebenfalls ging es mir so mit Gawain, mit ihm konnte ich auch nicht wirklich mitfiebern.

Arthur war meiner Meinung nach dem klassischen, rebellischen Herzensbrecher. Die Beziehung zwischen ihm und Nimue hat aber viel zu wenig Tiefe gehabt, plötzlich sprachen sie von „Ich liebe dich“ und für mich kam es schon fast aus heiterem Himmel. Glücklicherweise kam es nicht wie von mir vermutet zu einem „Love Triangle“, obwohl das Potenzial dagewesen wäre.

Der Mönch ist für mich der faszinierendste Charakter (und ja, ich war eventuell ein bisschen voreingenommen, seit ich gesehen habe, dass Daniel Sherman ihn in der Serie spielt). Seine Entwicklung fand ich besonders spannend.

Lieblingszitat: "Bist du auf der Suche oder auf der Flucht?" hat mich noch Lange zum Nachdenken angeregt. Rennen wir vor etwas weg, zu etwas hin oder ist es eine Mischung aus beidem?

Zusammenfassend ist es ein gutes Fantasy-Buch, was jedoch an einigen Stellen zu verwirrend ist. Die Charaktere sind nicht immer tiefgründig und bei einigen wäre es mir wirklich egal, was ihnen zustößt (obwohl das wahrscheinlich anders sein sollte). Ich vergebe nicht gerne Sterne, würde dem Buch aber eher 3,5/5 geben. Ich wollte eigentlich auf 4 aufrunden, aber im Vergleich zu anderen Büchern, die ich mit 4 Sternen bewertet habe, wäre das leider nicht ehrlich. Ich muss leider abrunden und dem Buch 3 Sterne heben. Die Serie werde ich mir definitiv angucken, ob ich Band 2 lesen werde…. Wir werden sehen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.07.2020

Mein Herz wurde nicht gebrochen, obwohl man es mir versprochen hatte

Bring Down the Stars
0

"Sie sagt sie liebt meine Seele, doch meine Seele bist in Wirklichkeit du"

Autumn ahnt nicht, dass die Gedichte nicht von ihrem Freund Connor stammen, sondern von seinem besten Freund, Weston. Und trotzdem ...

"Sie sagt sie liebt meine Seele, doch meine Seele bist in Wirklichkeit du"

Autumn ahnt nicht, dass die Gedichte nicht von ihrem Freund Connor stammen, sondern von seinem besten Freund, Weston. Und trotzdem spürt auch Autumn eine tiefe Verbundenheit zu Weston. Doch die drei verstricken sich immer mehr in ihrem Lügenkonstrukt.



Ich bin ehrlich gesagt mit einer sehr hohen Erwartung an das Buch gegangen und vielleicht ist das der Grund, weshalb es mich nicht vollständig überzeugen konnte.

Das Buch ist voll von Klischees, die kleine & zarte Studentin, die alles im Leben für ihr Studium opfert. Ihre Mitbewohnerin, die selbstbewusste Ruby. Dann der allseits beliebte Sunnyboy Connor, der jedes Mädchen haben kann, für Beziehungen ungeeignet ist und natürlich aus einem guten Hause kommt. Und dann noch Weston, der grüblerische & unfreundliche beste Freund, voller Selbstzweifel.

Und ich muss gestehen, diese Klischees waren gar nicht so schlecht. Besonders Weston hat mich einfach berührt ( aber ich hab auch eine Schwäche für stille & grüblerische Typen). Ich mochte seine Hintergrundgeschichte und seine Handlungen waren meist nachvollziehbar. Der Schreibstil ist ganz angenehm und durch den Perspektivwechsel ist auch deutlich, für welchen Typ man mitfiebern soll ( & auch will)

Was mir gefehlt hat, war dann tatsächlich auch der Aspekt der Gedichte. Dem Klappentext nach hatte ich mehrere Gedichte, wenn nicht sogar richtig viele Gedichte erwartet, aber eigentlich gab es nur 2 zentrale Gedichte, eins davon erst auf den letzten Seite. Schade.

Auch im Klappentext wird schon von der Entscheidung gesprochen, die Connor trifft und die folgenschwere Konsequenzen für alle hat. Und irgendwie passte diese Entscheidung für mich da nicht logisch rein. Natürlich war es gut begründet und mit kleinen Hinweisen immer angekündigt, aber irgendwie was es einfach "too much" und unglaubwürdig. Und irgendwie konnte ich ab da das Ende vorhersehen. Und da konnte mich das Buch dann auch nicht mehr berühren.

Und Weston spricht so schnell davon, dass er Autumn liebt. Irgendwie wirkte das so unglaublich schnell, da die beiden sich nur ab und an unterhalten haben. Dass er sie mag, sich sogar verliebt hat, gar kein Zweifel, aber direkt diese intensive Liebe? Besonders da es Ewigkeiten dauert, bis Autumn und Connor zwischen einander erst über das "Verliebtsein" reden. Aber vielleicht war das auch gewollt. Vielleicht sollte es grade die Ernsthaftigkeit von Weston im Vergleich zu Connors Sprunghaftigkeit zeigen.

Und diese Szene zwischen Weston und Autumn hat mich auch nicht überzeugen können. Wenigstens Autumn hätte es besser wissen müssen.

Ich bin eigentlich kein Fan von Dreiecksgeschichten, aber ich hab Instagram geglaubt, dass das hier nicht so dramatisch wäre. Und irgendwie stimmt es auch, da man eigentlich klar auf eine Seite gezogen wird. Aber des Aspekt mit dem Lügen... Ich persönlich fühl mich extrem unwohl, wenn in Büchern andauernd und so stark gelogen wird. Können die Leute nicht einfach mal ehrlich sein? -> Klar, dann gäbe es das ganze Drama nicht, aber argh, ich mag das einfach nicht. ( Ich weiß, ich wusste im Vorhinein, was passieren wird, meine Schuld)

Und doch hat mir das Buch im Groben und Ganzen gefallen. Ich mochte die Idee und die Charaktere, auch wenn es mich emotional nicht mitgenommen hat und ich viele Entscheidungen persönlich nicht nachvollziehen konnte.

Pluspunkt, den Titel versteht man am Ende des Buches und die Gedichte sind auf Englisch angehängt ( so dass man sie im Original nochmal lesen kann). Ich finde, da kommen die Emotionen besser rüber.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.09.2023

no plot, just vibes

Cleopatra und Frankenstein
0

"cleopatra & frankenstein" ist ein wundervolles beispiel für "no plots, just vibes". mochte ich diese vibes? i don't know.

mir ist es schon länger nicht mehr so schwer gefallen, ein buch zu bewerten, ...

"cleopatra & frankenstein" ist ein wundervolles beispiel für "no plots, just vibes". mochte ich diese vibes? i don't know.

mir ist es schon länger nicht mehr so schwer gefallen, ein buch zu bewerten, wie es mir bei "cleopatra & frankenstein" geht. ich bin seit einer gefühlten ewigkeit um dieses buch herumgeschlichen, hatte es in jeder buchhandlung in der hand und wollte jetzt endlich wissen, ob ich dieses buch lieben (oder hassen) werde. und irgendwie bin ich in der mitte gelandet.

der plot? nur so semi vorhanden. but that's okay. character-driven-books haben einen eigenen charme und wenn es gut gemacht ist, dann kann es sogar viel besser sein als "plot-bücher". war das hier der fall? nicht so ganz.

die charaktere? schwiiiierig. mochte ich die charaktere? irgendwie nicht. und das ist okay. ich liebe schwierige charaktere. villains. personen mit ecken und kanten. charaktere, die man einfach nicht mögen soll, aber irgendwie schon. aber hier war das anders. die charaktere sind auf eine weise unsympathisch, dass ich sie wirklich wirklich nicht mochte. und ich hab's versucht. ich hab's wirklich versucht.

im fokus stehen (obviously) cleo & frank, aber die kapitel werden häufig von anderen charakteren, dem "freundeskreis" erzählt. einerseits sehr interessant, andererseits fällt dadurch alles ein wenig in die "oberflächlichkeit" dieses buches. alles problematische, wird kurz angerissen, dann wieder vergessen.

drogenprobleme? alkoholismus? depressionen? suizidversuch? age-gap? greencard? sugar-babe? sind da, aber irgendwie egal.

und wenn ich ehrlich bin, hat mich sehr viel an diesem buch wahnsinnig gemacht. die art, wie sich die charaktere verhalten. wie sie sich gegenseitig behandeln. es ist starrköpfigkeit vs. uneinsichtbarkeit. gegenseitige schuldzuweisung immer und immer wieder und es ist anstrengend. sehr. anstrengend.

dieses buch will sehr viel. es will ästhetisch sein. new-york-vibes rüberbringen. es will kunstvoll und echt und realistisch sein und an diesem "wollen" scheitert es meiner meinung nach in teilen.

die autorin versucht so sehr, die charaktere echt & fehlerhaft darzustellen, dass es absolut gekünstel wird. alles ist ein hauch "too much". und vielleicht ist das auch der sinn dieses buches. vielleicht hat es irgendwo nicht "klick" gemacht und ich hab nicht verstanden, was mir dieses buch sagen will.

wenn dieses buch aber eins konnte, dann mich in einen sog ziehen. mit schönen worten, mit hässlichen worten und mit sätzen wie “People are like this too, you know,” he says eventually. “We break. We put ourselves back together. The cracks are the best part. You don’t have to hide them.”, die mich worte markieren lassen.

es ist eins dieser "sad-girl-books", die für die ästhetik im regal stehen. die voll mit schönen worten und hässlichen charakteren sind. die irgendwie im kopf bleiben.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 04.08.2023

Ein Reihenauftakt, der viel Potenzial für mehr bietet

The Darkest Gold – Die Gefangene
0

The Darkest Gold" ist ein Titel, um den man auf #Booktok und im Romantasy-Bereich nicht herum kommt und umso gespannter war ich auf diese Reihe. Ist es Spice mit ein bisschen Fantasy oder gibt es hier ...

The Darkest Gold" ist ein Titel, um den man auf #Booktok und im Romantasy-Bereich nicht herum kommt und umso gespannter war ich auf diese Reihe. Ist es Spice mit ein bisschen Fantasy oder gibt es hier tatsächlich mehr?

"Die Gefangene" hat mich zunächst in ein eher typisches Schema hineingeworfen: Sehr viele (darke) spicy Szenen, in einem fantastischen Setting ohne wirkliche Erklärungen für alles. Und leider bleibt es zunächst bei dieser Oberflächlichkeit.

Auren ist in einem goldenen Käfig gefangen - weil sie es so will. Glaubt sie. Es tut beinahe weh, ihre desilusionalen Gedanken zu lesen. "Er liebt mich mehr als alles andere, deswegen bin ich im Käfig" - ja ne, ist klar. Mit der Zeit merkt man aber, was für eine Vergangenheit hinter Auren steckt, was für traumatische Hintergründe ihr Verhalten beeinflussen und das macht es ein bisschen leichter, darauf zu warten, dass sie begreift, dass die Welt größer ist als ihr Käfig.

Man merkt, dass es sich noch um einen schwachen Reihenauftakt handelt und ich warte in Band 2 gespannt darauf, wie sich Auren weiter entwickelt und wie wir einen Love-Interest bekommen, bei dem ich nicht kotzen möchte, sobald er auftaucht.

Leider konnte mich der Schreibstil sowie sehr viele der Plot-Elemente noch nicht vollkommen überzeugen, vieles wirkte ein bisschen wirr und zufällig bzw. nicht authentisch. Was das Buch hingegegen gut kann, ist das "in einen Sog hineinziehen". Auf die Art "ich kann nicht aufhören", denn das ist wirklich ein Buch, das man an einem Stück lesen kann.

Mehr als der Name des König "Midas" sowie der "Gold-Aspekt" bleiben von der griechischen Mythologie hier leider gar nicht übrig - was mich als sehr großer Fan von der Mythologie hier leider sehr enttäuscht hat. Vielleicht bin ich auch mit den falschen Erwartungen dran gegangen.

Nichtsdestotrotz ist es ein sehr unterhaltsames Buch, was einen in einen regelrechten Sog hineinsaugt und sehr viel Potenzial aufweist, eine sehr spannende und faszinierende Reihe zu werden, die über das bloße "Spice mit ein bisschen Fantasy" hinausgeht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.03.2023

Eine wirre Mischung aus interessanter Idee, Spice und Enttäuschung

Neon Gods - Hades & Persephone
0

Oh my. Das war... interessant. Und doch war ich irgendwie positiv überrascht? Ich hab zu "Neon Gods" im Vorhinein soooo viel Enttäuschung und negative Kritik gehört, dass meine Erwartungen scheinbar so ...

Oh my. Das war... interessant. Und doch war ich irgendwie positiv überrascht? Ich hab zu "Neon Gods" im Vorhinein soooo viel Enttäuschung und negative Kritik gehört, dass meine Erwartungen scheinbar so niedrig waren, dass es dieses Buch geschafft hat, mich positiv zu überraschen, obwohl es insgesamt eigentlich gar nicht wirklich überzeugen konnte.

Denn insgesamt klingt der Plot SO gut. So interessant und vielversprechend und dann kam die Realität. Eins meiner größten Probleme ist das World-Building. Es ist relativ simple und leider zu simple. Es gibt für mich keine erkennbaren Erklärungen, warum die Welt dort so ist, wie sie ist. Warum es diese modernen Götter gibt. Warum die griechischen Götter auf diese seltsame Art "neu besetzt" werden. Warum einfach niemand auf die Idee kommt, zu gucken, ob Hades nicht noch lebt (statt einfach zu denken, ich seh ihn nicht, dann ist er wohl tot - aber wäre er tot, müsste es einen neuen Hades geben, was nicht der Fall ist - Logikfehler Nr.234).

Was für mich persönlich einfach unangenehm war, ist der ungefähr 40-Jährige Hades und die 20-jährige Persephone. In mir sträubt sich bei dem Altersunterschied einfach alles, aber das ist einfach Geschmackssache. Ich fands schön, dass es keine 16-jährige war, aber leider ist Persephone von ihrem Verhalten her dann doch manchmal auf einem Teenager-Niveau, wodurch dieser Alters- und Reifeunterschied für mich wieder sehr stark hervorsticht.

Und doch war es insgesamt nicht so "schlimm" wie erwartet. Wenn man mit niedrigen Erwartungen reingeht und kein wahnsinnig gut entwickeltes Worldbuilding erwartet, dann erwartet einen einfach ein sehr unterhaltsam zu lesendes Buch mit lots of spice und seeehr vielversprechenden Nebencharakteren. Ob ich mir die nächsten Bände antuen werden? Maybeeee.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere