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Venice

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.08.2020

Zwischen Kindheit und Jugend

Das lügenhafte Leben der Erwachsenen
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Giovanna ist 13 als sie den nicht gerade schmeichelhaften Satz ihres Vaters hört, sie gerate immer mehr seiner hässlichen Schwester ähnelt. Damit bricht ihre bis dahin wohlbehütete Welt als Kind der Bildungsbürgerschicht ...

Giovanna ist 13 als sie den nicht gerade schmeichelhaften Satz ihres Vaters hört, sie gerate immer mehr seiner hässlichen Schwester ähnelt. Damit bricht ihre bis dahin wohlbehütete Welt als Kind der Bildungsbürgerschicht in Neapel zusammen.

Sie macht sich auf den Weg hinunter in die turbulente Stadt von Neapel um die Schwester ihres Vaters kennenzulernen der in einer ganz anderen Welt aufwuchs.

Als sie die Tante findet fühlt sie sich dort endlich angenommen mit ihren Selbstzweifeln. Nach und nach gerät das Lügengebilde ihrer Eltern ins wanken und zerbricht schließlich.

Diese schwierige Zeit zwischen Kindheit und Jugend beschreibt Elena Ferrante eindrucksvoll und realistisch. Die langen verschachtelten Sätze machen einem das Lesen allerdings nicht immer leicht. Dazu kommen noch häufige Wiederholungen.

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Veröffentlicht am 31.08.2020

Ohne festen Wohnsitz

Adresse unbekannt - Nominiert zum Deutschen Jugendliteraturpreis
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Felix Mutter ist etwas chaotisch und hat oft einfach nur Pech. Auch mit der Wahrheit nimmt sie es oft nicht so genau. Sie schafft es nicht einen Job längere Zeit zu behalten. Nach verschiedenen Stationen ...

Felix Mutter ist etwas chaotisch und hat oft einfach nur Pech. Auch mit der Wahrheit nimmt sie es oft nicht so genau. Sie schafft es nicht einen Job längere Zeit zu behalten. Nach verschiedenen Stationen des Abstiegs wohnen die beiden jetzt in einem Bus. Was als vorübergehend gedacht, im Sommer noch ein Abenteuer ist, wird im Herbst und Winter hart. Dazu kommt das seine Mutter immer häufiger depressive Phasen hat und sich um nichts kümmern kann.

In der neuen Schule trifft er auf seinen alten Freund und ist bald Stammgast bei ihm zu Hause.. Da keiner erfahren soll wie Felix wohnt, kann er keine Freunde einladen und oft genug teilen seine Freunde ihr Essen mit dem ständig hungrigen Felix. Zum Glück hat er eine Idee wie er zu Geld kommen kann mit dem die Mutter endlich eine Wohnung für sie bezahlen kann. Er bewirbt sich auf eine Junior Ausgabe einer Quizsendung im kanadischen Fernsehen.

Das ernste Thema der Obdachlosigkeit das einem aus heiterem Himmel und unverschuldet treffen kann ist für ältere Kinder gut aufbereitet auch mit dem umfangreichen Anhang mit Anregungen für eine Diskussion. Der Schreibstil teilweise humorvoll und sehr lebendig lässt einem das Buch schnell lesen. Nicht nur für Kinder geeignet.

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Veröffentlicht am 29.08.2020

Lebenselexir Wasser

42 Grad
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42 Grad, ein Jahrhundertsommer in Deutschland und ganz Europa. Doch die Hitze hat auch ihre Schattenseiten wenn die Flüsse und Seen ausgetrocknet sind und die Wasserwerke der Städte das Trinkwasser rationieren ...

42 Grad, ein Jahrhundertsommer in Deutschland und ganz Europa. Doch die Hitze hat auch ihre Schattenseiten wenn die Flüsse und Seen ausgetrocknet sind und die Wasserwerke der Städte das Trinkwasser rationieren und Gift in den Wasserreservoirs gefunden wird.

Es kommt zu Wasserflüchtlingen und Wasser wird zum Luxusgut das durch Vorlage von Zuteilungsmarken verteilt wird. Auf den Straßen herrscht Anarchie, jeder ist sich selbst der nächste auf der Suche nach dem Lebenselexir Wasser.

Die dänische IT Spezialistin Elsa Forsberg hat ein erschreckendes Szenario entwickelt doch die EU schenkt ihr keinen Glauben. Einzig der Hydrologe Julius Denner teilt ihre Sorge. Die Waldbrände die durch die Trockenheit entstanden sind, geraten außer Kontrolle und der junge THW Helfer Florian ist mit seinem Team oft machtlos da ohne Wasser keine Brände gelöscht werden können.

Das Buch ist in kurze Kapitel eingeteilt in unterschiedliche Erzählsträngen. Dazwischen Zeitungsartikel oder wissenschaftliche Artikel. Der Schreibstil ist recht einfach und nüchtern ohne große Emotionen. Gerade zu Beginn war das Buch sehr zäh, sehr wissenschaftlich. Zum Ende hin kommt ein wenig Spannung auf, wird aber leider auch etwas sehr abstrakt und weit hergeholt. . Teilweise wirkte das Buch wie ein Drehbuch von einzelnen Sequenzen die durch die Schauspieler mit Leben gefüllt werden sollen.

Das Thema ist erschreckend real, heiße Sommer hatten wir in den letzten Jahren schon und auch die Trockenheit ist ein größer werdendes Problem. Daraus hätte man bestimmt einen spannenderen Roman machen können im Stile der bekannten Dystopien.

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Veröffentlicht am 22.07.2020

Fräulein Gold

Fräulein Gold: Schatten und Licht
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Hulda Gold ist eine Hebamme im Berlin der 20er Jahre. Für die damalige Zeit ist sie sehr gewitzt und taff. Das Schicksal der Frauen und der Geburten liegen ihr sehr am Herzen. Bei ihren Hausbesuchen trifft ...

Hulda Gold ist eine Hebamme im Berlin der 20er Jahre. Für die damalige Zeit ist sie sehr gewitzt und taff. Das Schicksal der Frauen und der Geburten liegen ihr sehr am Herzen. Bei ihren Hausbesuchen trifft sie sowohl auf arme Familien in den Hinterhöfen als auch auf reiche Frauen. So ist sie sehr erschüttert als sie bei einem Besuch erfährt das die Nachbarin der Schwangeren tot aus dem Landwehrkanal gefischt wurde.

Weil ihr das nicht aus dem Kopf geht stellt sie selbst Recherchen an und trifft auf den Kriminalkommissar Karl North der eigentlich eher unwillig ermitteln will.

Die Beschreibungen der Lebensumstände in Berlin der 20er Jahre ist sehr gelungen und die eingestreuten historischen Ereignisse machen das Buch lesenswert. Der Schreibstil ist recht einfach und man hat das Buch recht schnell gelesen

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Veröffentlicht am 11.07.2020

Schöne neue Welt

Paradise City
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Willkommen in der Zukunft Deutschlands. Die Küsten sind überschwemmt, schwere Pandemien überstanden. Berlin ist nur noch ein Ort für Touristen. Hauptstadt ist die Megacity Frankfurt zusammen mit dem gesamten ...

Willkommen in der Zukunft Deutschlands. Die Küsten sind überschwemmt, schwere Pandemien überstanden. Berlin ist nur noch ein Ort für Touristen. Hauptstadt ist die Megacity Frankfurt zusammen mit dem gesamten Rhein-Main Gebiet. Weite Teile des Landes sind entvölkert, die Natur erobert sich ihren Platz zurück.

Liina arbeitet als Journalistin bei einer der letzten unabhängigen Nachrichtenagentur. Sie ist in der Uckermark um über den Tod einer offensichtlich von einem Raubtier angefallenen Frau zu berichten. Doch sie kommt nicht weiter. Viele Spuren wurden verwischt.

Zurück in Frankfurt erfährt sie, dass ihr Chef vor eine einfahrende Bahn gestoßen wurde und schwerverletzt im Krankenhaus liegt. Eine andere Kollegin wird tot in ihrer Wohnung aufgefunden. Gemeinsam mit ihren Kollegen macht Liina sich auf die Suche nach den Hintergründen.

Das Thema des Buches ist sehr interessant, dennoch schon oft beschrieben in Dystopie Romanen. Die Menschheit wird von digitalen Systemen jederzeit überwacht, nur wer fit und gesund ist passt in das System, andere werden in sogenannten Integrations Einrichtungen untergebracht.

Als Thriller würde ich das Buch nicht bezeichnen, aber ein interessantes Buch. Der Schreibstil ist lebhaft, die Personen gut dargestellt. Während der Anfang sehr ausführlich ist, wirkt das Ende und die Aufklärung etwas zu kurz. Da ist noch Luft nach oben. Trotzdem hat mich das Buch gut unterhalten.

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