Alles wie im Traum? Oder nicht?
Agnes und der TraumschlüsselAgnes ist 11 Jahre alt und gerade mit ihrer Mutter nach Harmala gezogen. Als sie den Hund des Nachbarn ausführt, entdeckt sie auf dem dortigen Friedhof einen Grabstein mit ihrem Namen und ihrem Geburtsdatum ...
Agnes ist 11 Jahre alt und gerade mit ihrer Mutter nach Harmala gezogen. Als sie den Hund des Nachbarn ausführt, entdeckt sie auf dem dortigen Friedhof einen Grabstein mit ihrem Namen und ihrem Geburtsdatum darauf. Kann das Zufall sein? Für Agnes steht fest, dass sie da weiter nachforschen will. Helfen tut ihr dabei ihr neuer Freund Marvin, genannt Muffin. Am Ende der Sommerferien hat Agnes Familiengeschichte einige neue Kapitel.
Die langsam erzählte Geschichte handelt von der wachsenden Freundschaft zwischen Agnes und Marvin und ihrer detektivischen Suche nach Antworten auf die geheimnisvolle Grabinschrift.
Da beide Journalistenkinder sind, wissen sie, wo sie nachfragen und anfangen müssen und nehmen auch erlaubt und unerlaubt ihre Eltern zur Hilfe. Für Agnes wird die Aufklärung so wichtig, dass sie sogar davon träumt, und ihre Träume zeigen ihr Szenen aus längst vergangenen Zeiten ihrer Vorfahren. Dadurch bekommt sie Antworten, die ihr in ihren Ermittlungen weiterhelfen.
Die ganze Geschichte bekommt dadurch etwas Magisches, Überirdisches, denn anscheinend möchte auch ihre Vorfahrin, dass Agnes alles herausfindet. So lösen die beiden Kinder auch am Ende mit dieser magischen Hilfe den Fall und Agnes und ihre Mutter erben eine große alte Villa und das Wissen um ihre Herkunft.
Ansonsten spielt der Roman ganz im Hier und Jetzt. Die Kinder haben Handys, die sie zur Recherche einsetzen, Marvin ist in seiner Klasse ein Außenseiter, der sich vergeblich um Freundschaften bemüht, Agnes und Marvin lernen sich immer besser kennen und auch Streit bleibt nicht aus.
Einen nostalgischen Touch geben dem Buch die zarten Schwarz-Weiß- Zeichnungen der Künstlerin Kati Vuorento. Sie wirken fast wie aus einem vergangenen Jahrhundert und unterstreichen damit das Leben von Agnes Vorfahrin, über die sie immer mehr herausfindet und sie am Ende sogar noch kennenlernt.
Das Buch erzählt seine Geschichte ziemlich unaufgeregt und dennoch schreitet sie Kapitel für Kapitel stetig voran. Ein Buch für Leser, die einen ruhigen Erzählstil zu schätzen wissen.