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Veröffentlicht am 02.01.2021

Ein guter Start

Die Wächter von Andalon
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Handlung:

Nur die Weltenwanderin Iris ahnt, dass eine fremde Rasse, die vor Jahrtausenden das magische Inselkönigreich Andalon vernichtete, für das rätselhafte Massensterben weltweit verantwortlich ist. ...

Handlung:

Nur die Weltenwanderin Iris ahnt, dass eine fremde Rasse, die vor Jahrtausenden das magische Inselkönigreich Andalon vernichtete, für das rätselhafte Massensterben weltweit verantwortlich ist. Die Kreaturen sammeln im Verborgenen ihre Kräfte, um diesmal die gesamte Menschenwelt an sich zu reißen.
Allein den neun wiedergeborenen Wächtern Andalons kann es gelingen, sie aufzuhalten. Doch kaum jemand weiß um die wahren Geschehnisse damals und wie es gelang, die Invasion zu beenden.
Susan ist eine dieser neuen Wächter. Die Bestimmung in Einklang mit der Schule, Familie und ihren Freund zu bekommen, stellt gerade für sie eine besondere Herausforderung dar. Sie betrifft dieser schier aussichtslose Kampf nämlich weitaus mehr, als sie zunächst befürchtet.



Meinung:

Das Cover finde ich sehr schön und ausdrucksstark. Normalerweise bin ich kein großer Fan von Covern, die wie ein Gemälde wirken, doch hier hat es mir richtig gut gefallen, da auch die kühlen Blautöne perfekt zusammenpassen und miteinander harmonieren. Das Cover wirkt nicht überladen und lässt Raum für eigene Spekulationen, denn wer die Personen auf dem Cover sind, das bleibt der Fantasie des Lesers überlassen, denn ich könnte beispielsweise nicht sagen, ob die Personen im Hintergrund andere Wächter oder die Kreaturen, die diese bekämpfen, sind. Die dargelegte Szene deutet auf einen Kampf in einer Gegend hin, wo es ziemlich kalt und vereist ist, wie die blauen Farbtöne vermuten lassen. Ich mag das Cover jedenfalls sehr, es ist schön gestaltet, wird wahrscheinlich aber nicht zu meinen Lieblingscovern zählen.

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen, ich mag den Schreibstil, alles wird sehr anschaulich beschrieben und die Geschichte lässt sich flüssig lesen, aber etwas anderes hatte ich auch nicht erwartet. Größtenteils wird die Geschichte von der Protagonistin Susan aus der dritten Person erzählt, manchmal aber auch von anderen Wächtern. Die Sichtweise hat mich in diesem Fantasybuch nicht gestört, denn die Charaktere wirkten so keinesfalls distanziert oder blass auf mich.

Da ich Urban und High Fantasy Bücher liebe, klang diese Geschichte genau nach dem richtigen Buch für und ich muss sagen, dass es mir wirklich gut gefallen hat. Gemeinsam mit der Schülerin Susan erleben wir, wie die geheimnisvolle Iris ihr Leben auf den Kopf stellt, denn bösartige Kreaturen bedrohen die Menschenwelt und wollen diese einnehmen, nehmen keine Rücksicht auf Verluste. Während auf den ersten hundert Seiten noch nicht so viel Spannung aufkam, da dort eher Susans Alltag beschrieben wurde, wurde es dann immer spannender und ab diesem Zeitpunkt konnte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen und wollte immer wissen, wie es weitergeht, da ich von der Geschichte wirklich sehr gefesselt war und es an keiner Stelle mehr langweilig wurde.

Susan soll jedenfalls mit den anderen acht Wächtern gegen die Kreaturen ankämpfen und die Menschen beschützen, was sich zuerst etwas schwierig gestaltet, da sie auch noch ihren Freund und die Schule hat. Ich fand die anderen acht Wächter, die dann bei Susan in ihrer Zeit gelandet sind, total interessant, da sie alle von Grund auf verschieden sind und zudem noch aus unterschiedlichen Zeiten stammen. Besonders erstaunt hat mich, dass alle Wächter hervorragend miteinander agiert und harmoniert haben und es keinerlei Antipathien gab, was das gemeinsame Kämpfen und den Zusammenhalt der Wächter ziemlich erleichtert hat. Die Kämpfe gegen die Narach, wie die Kreaturen heißen, fand ich sehr spannend und actionreich, da dort die Wächter auch ihre magischen Kräfte einsetzen, die sie erhalten haben, zum Beispiel können sie sich auch teleportieren, was Susan allerdings gar nicht gefällt. Am Anfang hatte ich leichte Schwierigkeiten, alle Wächter auseinanderzuhalten, aber dann wurde es immer besser.

Insgesamt fand ich das Buch sehr spannend und gut geschrieben, nur das Ende hat mich persönlich etwas enttäuscht, da es einfach nicht glaubwürdig auf mich wirkte. Natürlich war mir klar, dass es kein Happy End geben würde, aber mit dem Weg, den der Autor eingeschlagen hat, war ich nicht so glücklich, was aber nur meine persönliche Meinung ist. Dass aber nach einem actionreichen Kampf plötzlich wieder alles ,,Friede, Freude, Eierkuchen“ ist, war für mich allerdings nicht realistisch. Ich kann an dieser Stelle nicht auf Einzelheiten eingehen, weil ich sonst spoilern würde, jedenfalls hat mir das Ende das Buch etwas verdorben.

Susan ist eine ziemlich interessante Protagonistin und ich war erstaunt, wie schnell sie ihr Schicksal akzeptiert hat und auch gleichzeitig ihr Privatleben nicht ganz vernachlässigt hat. Insgesamt hätte ich mir für sie eine Entwicklung gewünscht, in dieser Hinsicht hat sich allerdings noch nicht so viel getan, weshalb ich gespannt bin, ob sich das im zweiten Teil ändern wird.

Iris als Wesen, das aus einer anderen Welt stand, fand ich sehr geheimnisvoll und mochte sie gleich, auch wenn mir klar war, dass sie etwas verschwieg und die Wächter manchmal im Dunkeln tappen ließ. Obwohl der Start zwischen Susan und ihr nicht so gut war, entwickeln sich die beiden doch zu Freundinnen.



Fazit:

Ein guter und spannender Start, nur das Ende hat mir nicht so gut gefallen. Ich vergebe 3,5 bis 4 Sternen und freue mich schon auf den zweiten Teil!

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.12.2020

Ein spannendes Hörbuch mit grandiosem Sprecher

Ein weißer Schwan in Tabernacle Street
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Handlung:

Peter Grant, unser Lieblings-Bobby und Zauberlehrling, ist suspendiert und zumindest für eine Weile kein Bobby mehr. Dafür wird er in Zukunft im Privatleben umso mehr gefordert sein, was ihn ...

Handlung:

Peter Grant, unser Lieblings-Bobby und Zauberlehrling, ist suspendiert und zumindest für eine Weile kein Bobby mehr. Dafür wird er in Zukunft im Privatleben umso mehr gefordert sein, was ihn zu gleichen Teilen mit Panik und Begeisterung erfüllt. Um nicht untätig herumzusitzen und Nägel zu kauen, heuert er bei der Serious Cybernetics Company an, dem neuesten Projekt des Internet-Genies Terrence Skinner. Und prompt holt die Magie ihn wieder ein. Denn in den Tiefen der SCC ist ein Geheimnis verborgen, eine geheime magische Technologie, die zurückreicht bis weit ins 19. Jahrhundert, das Zeitalter von Ada Lovelace und Charles Babbage. Und die brandgefährlich ist für die gesamte Welt.

Meinung:

Das Cover gefällt mir ziemlich gut, da es sehr geheimnisvoll und ansprechend auf mich wirkt. Es wirkt nicht überladen und die Farben passen sehr gut zusammen. Das Cover ist ziemlich schlicht mit dem schwarzen Hintergrund gestaltet, der Fokus liegt auf dem Sessel, auf dem eine Sanduhr steht und der ein Gesicht zu haben scheint. Der Name des Autors steht in einem weißen Banner und wird von zwei Totenköpfen flankiert, der grüne Schriftzug wirkt nicht zu aufdringlich und gefällt mir ziemlich gut, obwohl mich der Titel auch nach dem Lesen noch ziemlich verwirrt hat, da ich dazu keinen richtigen Bezug zur Handlung finde, deshalb finde ich ihn ziemlich verwirrend. Insgesamt mag ich das Cover total und finde es richtig ansprechend, genau wie den Klappentext, der total interessant klang.

Der Schreibstil von Ben Aaronovitch ist sehr flüssig und fesselnd, besonders sticht sein wundervoller Humor hervor, wodurch ich an nicht wenigen Stellen ziemlich schmunzeln musste, da mich das Hörbuch bestens unterhalten konnte. Ein großes Lob möchte ich auch an den Sprecher aussprechen, den ich wirklich super finde! Ich liebe die Stimme von Dietmar Wunder, der übrigens auch James Bond synchronisiert, und finde, dass er der perfekte Sprecher von Peter ist und alles auf so eine humorvolle Weise liest und an den richtigen Stellen betont. Dadurch, dass er auch mit seiner Stimme spielt, habe ich immer gleich gemerkt, wenn andere Personen gesprochen haben.

Ich war Neueinsteiger und kannte die anderen Bände der Reihe noch nicht, jedoch dachte ich, dass jeder Band einen anderen Fall behandeln würde. Jedoch musste ich noch während des Lesens feststellen, dass es besser gewesen wäre, mit dem ersten Band zu beginnen oder das Buch zu lesen, um der Handlung besser folgen zu können. Deshalb ist es mir etwas schwergefallen, in die Geschichte hineinzukommen, da gleich viele Charaktere auf mich zugekommen sind und ich mich erst einmal an sie gewöhnen musste. Auch war mir der Grund für Peters Suspendierung von der Polizei nicht ganz klar, doch ziemlich bald stellte sich heraus, dass er undercover unterwegs war, und ich war schlauer. Dieses Hörbuch ist keines, dass man zwischendurch hören und nebenbei noch etwas anderes machen kann, deshalb bin ich am Anfang nicht so ganz mitgekommen und habe mir die erste CD gleich zweimal angehört, bis ich schließlich vollkommen in die Geschichte eintauchen konnte. Und das war gut, da mich die Geschichte ab diesem Zeitpunkt sehr fesseln konnte und es richtig spannend wurde! Die Mischung aus Krimi und Magie gefiel mir total gut, wobei ich auch gerne mehr über die Hintergründe der Magie erfahren hätte. Auf jeden Fall fand ich das Hörbuch richtig spannend und das Ende kam sehr unerwartet, auch wenn es für meinen Geschmack etwas länger ausgestaltet hätte werden können, aber dieser Fakt hat meine Rezension nicht ins Negative gezogen.

Peter konnte ich, nachdem ich ihn etwas besser kennengelernt hatte, gleich in mein Herz schließen und fand es besonders spannend und interessant, ihn bei seiner Arbeit zu ,,begleiten“. Cool war außerdem der Fakt, dass er zaubern konnte und besonders seinen spritzigen und gleichzeitig nüchternen Humor mochte ich sehr. Besonders schön fand ich auch die Stellen mit Beverly, die von ihm Zwillinge erwartet, und diese haben mir stets ein Lächeln ins Gesicht gezaubert, da ich Beverly und Peter als Pärchen total süß finde!

Auch die anderen Charaktere fand ich sehr interessant, auch wenn ich mich anfangs ziemlich oft gefragt habe, wer denn noch einmal wer sei. Nightingale und Peters Kollegen fand ich auf Anhieb sympathisch und spannend, genauso wie ihre Arbeit.

Fazit:

Nach anfänglichen Schwierigkeiten gefiel mir das Hörbuch immer besser. Von mir gibt es 3,5 bis 4 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.09.2020

Eine interessante Göttergeschichte

Wahrheit & Täuschung 1 - Lehrjahre einer Göttin Teil A
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Handlung:
Aletheia & Dolos
Sie ist die Göttin der Wahrheit.
Er ist der Daimon der Täuschung und des Betrugs.
Todfeinde - nur einer kann überleben.
Aletheia wurde von Prometheus geschaffen, um dem hinterlistigen ...

Handlung:
Aletheia & Dolos
Sie ist die Göttin der Wahrheit.
Er ist der Daimon der Täuschung und des Betrugs.
Todfeinde - nur einer kann überleben.
Aletheia wurde von Prometheus geschaffen, um dem hinterlistigen Daimon das Handwerk zu legen, der schon länger bei den Menschen sein Unwesen treibt. Dabei helfen soll ihr der Spiegel der Wahrheit. Doch bevor sie diesen erlangt, muss die junge Göttin erst einmal einige Bedingungen erfüllen, wie zum Beispiel drei Kinder und jede Menge Schlaf.
Allerdings hat Dolos seine eigenen Pläne mit Aletheia und will unbedingt an die Schöpferkraft in ihr gelangen, die vom Schöpfergott Zahur höchstpersönlich stammt. Aber um diesen Plan in der Praxis umzusetzen, muss der Daimon erst einmal Aletheia finden, die sich an einem Platz versteckt, wo sie niemand finden sollte. Eigentlich …

Meinung:
Das Cover finde ich schon einmal sehr gelungen. Die Farbgestaltung gefällt mir sehr. Auffällig ist der goldene Schriftzug “Lehrjahre einer Göttin“ und die beiden Personen auf dem Cover sollen wohl Aletheia und Dolos darstellen, von denen ich jetzt ein richtiges Bild vor Augen habe. Das Cover strahlt auch schon etwas Mystisches aus und ich war gespannt, was sich Emilia Lynn Morgenstern ausgedacht hatte. Da ich Göttergeschichten liebe und es für mich sehr interessant ist, wie verschiedene Autoren/-innen ihre Charaktere in Göttergeschichten auftreten lassen, wollte ich das Buch unbedingt lesen. Das Cover hat mich dann auch davon überzeugt.
Der Schreibstil der Autorin gefällt mir gut. Sie schreibt flüssig, fesselnd und im Präsens, was für mich zunächst etwas ungewohnt war. Was mir ebenfalls noch gefallen hat, ist, dass die Geschichte aus mehreren Perspektiven erzählt wird, denn so kann ich die verschiedenen Charaktere besser kennenlernen und einen richtigen Bezug zu ihnen Aufbauen. Natürlich sind die Ich-Erzähler Dolos und Aletheia, aber auch Ate, die Göttin der Verblendung, und Prometheus, Aletheias Schöpfer, melden sich zu Wort.
Ich habe in “Lehrjahre einer Göttin“ viele neue Götter kennengelernt, von denen ich davor noch nichts wusste, aber natürlich kommen auch die üblichen Götter und Göttinnen wie Zeus, Hera und Dionysos vor, die mir aber nicht sonderlich sympathisch waren. Gut finde ich, dass es am Ende ein ausführliches Glossar gibt, dass die wichtigsten Begriffe wie Kaimos, den göttlichen Liebeskummer, noch einmal erklärt und die Personen, die im Buch auftreten noch einmal vorstellt.
Die Geschichte war für mich spannend und sehr interessant zu lesen. Emilia Lynn Morgenstern hat da eine sehr komplexe Welt erschaffen, in der ich mich eigentlich ziemlich gut zurechtgefunden habe. Etwas krass waren für mich die Zeitunterschiede. Aletheia schläft sehr oft sehr lange, wenn die Dauer nicht im Buch gestanden hätte, wäre ich wohl vollkommen verwirrt gewesen.
Etwas schade war, dass die eigentliche Geschichte, die der Klappentext verspricht, ziemlich in den Hintergrund rückt. Aletheia und Dolos treffen zwar aufeinander, doch dann werden sie getrennt und Aletheia flieht vor Zeus und ihren Feinden ins Weltall, wo sie sich ihren eigenen Planeten erschafft, mit eben der Schöpferkraft, die ihr von Zahur gegeben wurde. Diese Kapitel waren am Anfang noch interessant, doch dann habe ich mich regelrecht gelangweilt, als ich von Aletheias neuesten Schöpfungen gelesen habe. Allerdings wird die Entstehung des Sonnensystems Philian in den folgenden Bänden eine tragende Rolle spielen, weshalb ich dann doch nicht die Kapitel über Aletheia ausgelassen lassen, die mich persönlich nicht so interessiert haben.
Meine Meinung zu Aletheia hat sich im Laufe des Buches ziemlich geändert. Am Anfang mochte ich sie noch für ihre Art. Man merkt Aletheia zu Beginn an, dass sie noch nicht viel Lebenserfahrung hat. Allerdings eignet sie sich schnell immer mehr Wissen über die verschiedenen Götter an. Cool finde ich ihre besondere Kraft, sich die Erinnerungen der anderen anzusehen und auch deren Gedanken mitanzuhören. Das ist alles wirklich bildhaft beschrieben und gefällt mir richtig gut. Nach einem Drittel ging es dann bergab mit ihr. Aletheia wird immer selbstsüchtiger und verrät sogar ihre eigenen Prinzipien, indem sie sie durch eine List an Zahur heranschleicht, da sie unbedingt von dem von ihr verehrten Gott ein Kind bekommen will. Und dann bestiehlt sie den mächtigen Schöpfergott auch noch …
Dolos hingegen war mir irgendwie sofort sympathisch. Man erfährt immer mehr über ihn, was meine eigentlich schlechte Meinung über ihn getrübt hat. Zum Beispiel wird er sozusagen gezwungen, sich die Schöpferkraft der Menschen anzueignen, um sie dann an einen unbekannten Gott zu opfern. Deshalb will Dolos sich und die anderen Daimonen aus dieser Sklaverei befreien, doch wird es ihm gelingen?

Fazit:
Eine spannende und interessante Geschichte, wo allerdings der rote Faden langsam verloren ging.

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Veröffentlicht am 03.09.2020

Schöner Jugendroman

Cursed Love
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Handlung:
Mit einem gebrochenen Herzen soll Mia mit ihren Geschwistern auf die Insel Whidbee Island, wo sie die Sommerferien bei ihrer Tante und Cousine verbringen soll. Doch von Langweile dort keine Spur, ...

Handlung:
Mit einem gebrochenen Herzen soll Mia mit ihren Geschwistern auf die Insel Whidbee Island, wo sie die Sommerferien bei ihrer Tante und Cousine verbringen soll. Doch von Langweile dort keine Spur, schließlich begegnet sie dem geheimnisvollen Joe Dalca, der ihr Herz gleich schneller schlagen lässt. Allerdings lastet auf Joes Familie ein Fluch, der die von ihnen Geliebten in den Tod reißt. Werden Mia und Joe eine Lösung finden, wie man den Fluch brechen kann?

Meinung:
Der pinke Schriftzug des Titels sticht deutlich hervor. Die Farben auf dem Cover harmonieren perfekt und im Hintergrund kann man auch das Meer erkennen. Obwohl ich finde, dass das Cover etwas nichtssagend ist, so gefällt mir die Gestaltung schon sehr. Ich mag auch die liebevoll gestaltete Karte, die sich einmal ganz vorne und einmal ganz hinten im Buch befindet. Dass sie beschriftet ist, finde ich auch cool und so kann ich mich leicht an das erinnern, was schon passiert ist.
Der Schreibstil von Tanja Voosen gefällt mir gut und das Buch lässt sich flüssig und leicht lesen. Das Setting finde ich auch toll und würde auch zu gerne einmal auf die Insel Whidbee Island, die mir durch die Beschreibungen davon schon sehr schmackhaft geworden ist.
Mia kann einem wirklich leidtun. Der Freund hat per SMS mit ihr Schluss gemacht und deren gemeinsame Freunde haben sich von ihr abgewandt. Ich glaube aber, dass Mia vielleicht in Lilas Clique neue und vor allem echte Freunde finden wird. Natürlich verstehe ich, warum Mia so unfassbar traurig ist und sich in Selbstmitleid suhlt, aber es war dann etwas zu viel des Guten und sie kam mir etwas nervig vor. Allerdings kommt mit Joe die Abwechslung. Er wirkt auf mich sehr geheimnisvoll und mysteriös und scheint Mia gleich in seinen Bann zu ziehen.
Die Idee mit dem Fluch, der über der Familie Dalca liegt, ist wirklich interessant. Denn die Dalcas können offenbar bis in die Seele der Menschen blicken und ihnen so ihre größten Wünsche erfüllen. Einer schönen Frau gaben sie allerdings einmal keinen Liebestrank, aus guten Gründen, denn der von ihr Angebetete liebte eine andere, und aus Zorn darüber verfluchte die Frau die Dalcas: Den Menschen, die von einem Dalca geliebt werden, sollten schlimme Dinge zustoßen – bis hin zum Tod. Allerdings haben die Dalcas jetzt auch die besondere Fähigkeit, Leute miteinander zu verkuppeln und das ist die Idee von Mias Cousine Lila: Mia soll mit Joe auf ein magisches Date gehen, damit ihr Liebeskummer etwas nachlässt und Mia sich in einen anderen verliebt. Wird das funktionieren und werden Mias und Joes Gefühle füreinander verschwinden? Denn wenn nicht, wird das Mia den Tod bringen …
Ich fand die Idee mit dem Fluch richtig toll, denn "Cursed Love" ist mal eine andere und ungewöhnliche Liebesgeschichte. Allerdings stand dann der Fluch zu sehr im Vordergrund, ich hätte mir mehr Emotionen gewünscht. Die ganze Zeit habe ich mitgefiebert, dass es Mia und Joe gelingt, den Fluch zu brechen, jedoch war ich von der Auflösung und generell dem Ende etwas enttäuscht. Ich muss sagen, dass ich mir die ,,Fluchbrecher"-Szene irgendwie etwas komplizierter vorgestellt habe. Es wird alles ziemlich einfach und schnell aufgelöst, was auch der Grund für den Punktabzug ist. Schade, da hätte die Autorin mehr rausholen können.
Mia stich sticht durch ihre humorvolle Art positiv hervor. Gleich zu Beginn fühlt man total mit ihr mit und hofft, dass sie den Fluch brechen wird. Am Anfang war sie wie schon oben gesagt etwas nervig, doch dann erschien sie mir viel selbstständiger und sympathischer. Toll finde ich auch, dass Mia dem Fluch zunächst eher skeptisch gegenübersteht und nicht sofort jedes Wort glaubt, dass ihr Joe und seine Schwester Aubrie erzählen. Ich an ihrer Stelle hätte wahrscheinlich genauso reagiert. Doch dann häufen sich die seltsamen Vorkommnisse. Ist etwa der Fluch dafür verantwortlich?
Joe gibt sich nach außen hin unnahbar. Doch auch er hat in der Vergangenheit etwas erlebt, was ihm seine Freundschaft zu Keir gekostet und seine Furcht vor dem Fluch noch mehr geschürt hat. Kann er sich auf Mia einlassen, auch wenn die Gefahr besteht, dass er auch sie verlieren wird? Joe macht manchmal Dinge, für die ich ihn am liebsten schütteln würde, allerdings kann ich ihn in einer gewissen Hinsicht auch verstehen. Er ist von klein auf mit dem Fluch in Berührung gekommen und glaubt dementsprechend auch fest daran. Auch will er unbedingt seine Familie beschützen, wo ihm eh nur noch seine Schwester und seine Großmutter geblieben sind.
Ich mochte sowohl Mia als auch Joe, aber Lila war meine absolute Lieblingsfigur. Ich liebe sie für ihre lebensfrohe Art und dafür, dass sie sich nicht von den gemeinen Kommentaren über ihre Figur unterkriegen lässt.

Fazit:
Ein schönes Jugendbuch, das mich gleich ans Meer wünschen lässt. Nur mit dem Ende war ich nicht so zufrieden.

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Veröffentlicht am 03.10.2022

Für mich zu kitschig

Über die dunkelste See
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Handlung:

Stella Mitchell versteht die Welt nicht mehr, als der letzte Wille ihres Adoptivvaters verlesen wird: Denn sie muss dessen leiblichen Sohn Damian Blackstone heiraten und für mindestens sechs ...

Handlung:

Stella Mitchell versteht die Welt nicht mehr, als der letzte Wille ihres Adoptivvaters verlesen wird: Denn sie muss dessen leiblichen Sohn Damian Blackstone heiraten und für mindestens sechs Monate zusammenleben, oder das gesamte Vermögen geht an wohltätige Organisationen. Bei der Beerdigung sieht Stella Damian zum ersten Mal, und sofort sieht sie, dass er von einer Kälte umgeben ist und niemand an sich heranlässt. Und so einen soll sie heiraten! Doch je besser Stella ihn kennenlernt, desto mehr kann sie hinter seine Fassade sehen und plötzlich war die erzwungene Heirat gar nicht mehr so eine schlechte Idee…



Meinung:

Das Cover gefällt mir ganz gut. Es verrät eigentlich nichts über den Inhalt, ist aber schön gestaltet und passt von der äußeren Aufmachung gut zu den anderen Büchern der Reihe. Außerdem gefallen mir die Farben sehr gut, da sie richtig schön schimmern und auch der Farbübergang sehr hübsch ist. Aber es ist eindeutig nicht mein Lieblingscover aus dem Lyx Verlag, da es mir dazu etwas zu nichtssagend ist.

Wie ich es von Brittainy C. Cherry gewohnt bin, versteht sie es, ihre Leserschaft mit einem wunderbar poetischen und emotionalen Schreibstil in den Bann zu ziehen. Ihre Worte gehen wirklich unter die Haut, so dass man die Emotionen sehr gut nachfühlen kann. Die Geschichte wird abwechselnd aus der ich-Perspektive von Stella und Damian erzählt, wodurch ich einen guten Einblick in beide Gedanken- und Gefühlswelten bekommen konnte.

Nachdem mir schon so viele Bücher der Autorin gefallen hatten, musste ich natürlich auch eines ihrer neuesten Werke lesen. Letztendlich muss ich aber sagen, dass dieses Buch mich leider nicht so ganz überzeugen konnte. Ich weiß nicht ganz, woran es liegt, aber in diesem Fall fand ich das Buch fast zu kitschig. Natürlich ist dieser emotionale und gefühlvolle Schreibstil wunderschön, aber in diesem Fall war es für mich too much.

Die Grundthematik mit der Hochzeit fand ich ja noch cool und ich habe mich auch sehr gefreut und war gespannt, wie sich das noch alles entwickeln wird. deshalb hat mir der Anfang auch ziemlich gut gefallen, danach ging es für mich leider eher ein bisschen bergab. Denn auch mit den Charakteren bin ich nicht vollständig warm geworden, da sie mir viel zu klischeehaft gezeichnet waren. Da gibt es einmal die natürlich super bösen Stiefmütter oder Stellas komischen Freund, der sogar will, dass Stella Damian heiratet. Schon bei dieser Stelle habe ich mich gefragt, was Stella an ihm findet und warum sie ihre Beziehung nicht gründlich hinterfragt.

Aber auch die Protagonisten haben mich etwas enttäuscht. Damian fand ich ja noch ganz sympathisch. Natürlich ist er zunächst ein echter Bad Boy, doch seine Vergangenheit hat ihn auch gezeichnet und ich fand es etwas schade, dass darauf gar nicht so viel eingegangen wurde. Dafür gibt es aber auch eine Überfülle an Themen, die im Buch vorkommen, was ich fast zu viel fand, da sie nur kurz angeschnitten wurden, ohne näher behandelt zu werden.

Stella hat mich mit ihrer ziemlich naiven Art eher genervt, und auch mit ihrem Hang zum Übernatürlichen konnte ich mich nicht so anfreunden, weshalb es für mich schwieriger war, mich in sie hineinzuversetzen. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden war ja noch ganz süß, aber auch ziemlich kitschig. Und besonders das Ende verläuft wieder nach dem typischen Strickmuster der Autorin. Letztendlich bin ich auch etwas enttäuscht von dem Buch, dass es mich nicht mehr so ganz überzeugen konnte. denn ich hatte weniger Kitsch und Klischee, sondern ein bisschen mehr Realität erwartet!



Fazit:

Das war das erste Buch der Autorin, das mich eher enttäuscht als begeistert hat, trotzdem denke ich, dass ich ihr mit ihren weiteren Werken noch eine Chance geben will. Von mir gibt es deshalb nur 2,5 bis 3 Sterne.

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