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Veröffentlicht am 08.09.2020

Magic Academy - Die Kandidatin - Rachel E. Carter

Magic Academy - Die Kandidatin
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Der Kampf um die Schwarze Robe duldet keine Liebenden …
Die 20-jährige Ryiah hat es geschafft – sie ist Kriegsmagierin von Jerar! Doch sie träumt immer noch von der Robe des Schwarzen Magiers, dem Mächtigsten ...

Der Kampf um die Schwarze Robe duldet keine Liebenden …
Die 20-jährige Ryiah hat es geschafft – sie ist Kriegsmagierin von Jerar! Doch sie träumt immer noch von der Robe des Schwarzen Magiers, dem Mächtigsten aller Kriegsmagier. Ry hat ein Jahr, um sich auf das prestigeträchtige Turnier um den nächsten Schwarzen Magier vorzubereiten. Dabei muss sie gegen einen Gegner antreten, den sie noch nie besiegt hat: kein Geringerer als ihr Verlobter Prinz Darren …
(Klappentext)

Es könnten Spoiler enthalten sein, da es sich hier um den dritten Band einer Reihe handelt und sich auf Informationen und Details aus dem vorherigen Band bezieht.

Der zweite Band hatte mit einer sehr überraschenden Wendung geendet, dass Darren seine Verlobung mit Ryiah bekannt gegeben hat und sie somit bald eine Prinzessin von Jerar wird. Bis es allerdings soweit ist und die Hochzeit stattfindet, wird Ryiah ihren Dienst als Kriegsmagierin in Ferren's Keep antreten. Dort teilt man sie einem Trupp zu, der aus Magiern, Rittern und Soldaten besteht und hauptsächlich im umliegenden Dienst auf Patrouille geht.
Allerdings muss sie dann damit klar kommen, dass fast alle denken, sie wäre nur an diesem Einsatzort gelandet, weil sie die Verlobte von Prinz Darren ist und nicht wegen ihrer Fähigkeiten. Von großer Bedeutung ist für Ryiah zudem, das Turnier, was in diesem Jahr stattfindet und sie die Chance darauf hat die nächste schwarze Magierin zu werden. Aber dafür muss sie alle anderen Kriegsmagier besiegen, und obwohl sie sich als zweitranghöchste Kriegsmagierin in ihrem Jahrgang von der Akademie bewiesen hat, ist das alles andere als leicht.
In dem Buch geht es zum Teil viel um Kriegsstrategien und einen möglichen Krieg zwischen Jerar und Caltoth, und dabei ist mir zum ersten Mal aufgefallen, dass ich in dieser Buchreihe eine Karte vermisst habe. Es wäre einfacher nachzuvollziehen gewesen, wo die nachbarlichen Kaiser- und Königreiche liegen und dadurch auch zu verstehen, welche Grenzpunkte für Jerar gefährlich sein könnten.
Zitat : "Ich ließ meinen Schild herunter, und meine Magie schoss hervor wie ein Raubvogel, ein flinker, dunkler Schattenwirbel und das Blitzen von Metall in der Sonne."
Wie schon in den ersten beiden Bänden mochte ich Ryiah richtig gerne. Sie hat es durch hartes Training geschafft eine sehr gute Magierin zu werden, was am Anfang der Reihe noch unerreichbar für sie schien. Ich fand es erneut spannend zu lesen, wie sie ihre Magie im Kampf einsetzt, indem sie Waffen heraufbeschwört und damit immer wieder anders auf ihren Gegner reagieren kann. Jedoch wird sich Ryiah auch bewusst, wie viel Macht der König nun über sie hat und gleichzeitig verändert ihre zukünftige Stellung am Hof einiges. Manche Leute denken nur an anders über sie und erwarten von ihr, dass sie Dinge beeinflussen kann und sehen dabei gar nicht, dass sie von dem König und Blayne mehr als nur unerwünscht ist.
Auch die anderen Charaktere haben mir gut gefallen, Ryiahs Zwillingsbruder Alex, ihre beste Freundin Ella oder auch ihr Ex-Freund Ian, dem sie damals das Herz wegen Darren gebrochen hat, weil sie eigentlich immer nur ihn verliebt war und sich selbst etwas vorgemacht hat. Ryiah ist eine Protagonistin, die sie taff zeigt, aber auch nicht perfekt ist und Fehler macht.
Mich konnte auch überzeugen, dass sie und Darren in ihrer Beziehung Probleme und Meinungsverschiedenheiten hatten. Sie hat ihn anders kennengelernt als alle andere, hat erkannt, was ihn ausmacht und dass ihn sein Leben als Prinz auch in mehrfacher Hinsicht negativ geprägt hat und sein Vater König Lucius einiges von ihm verlangt und fordert. Ich finde es toll, wie super die beiden zusammen passen und einander gut tun. Insgesamt hat mir die Liebesgeschichte klar besser gefallen als noch im zweiten Band, wo ich nicht wirklich begeistert von der Entwicklung war.
Zitat : "»Wünschst du mir kein Glück ?«, flüsterte ich ihm im Vorbeigehen zu. »Hast du nicht nötig.«"
Mein einziger Kritikpunkt an dem Buch ist leider, dass es recht langatmig geschrieben war. Eigentlich mochte ich den Schreibstil, ich konnte mir alles schön bildlich vorstellen, aber es hat sich auch sehr gezogen, was ich total schade fand.

Fazit :
Von der Handlung her fand ich das Buch gut und spannend gemacht, nur leider war dieser Teil der Reihe langatmig zu lesen.

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Veröffentlicht am 08.09.2020

Ezyln - Im Zeichen der Seherin - Karolyn Ciseau

Ezlyn. Im Zeichen der Seherin
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*Kannst du das Schicksal aufhalten?*

Ezlyn hat eine besondere Gabe, sie kann das Ende eines jeden Menschen voraussehen. Tag und Nacht verfolgen sie die schrecklichen Bilder ihrer Visionen. Und eine hat ...

*Kannst du das Schicksal aufhalten?*

Ezlyn hat eine besondere Gabe, sie kann das Ende eines jeden Menschen voraussehen. Tag und Nacht verfolgen sie die schrecklichen Bilder ihrer Visionen. Und eine hat sich unauslöschlich in ihr Gedächtnis eingebrannt: ihr eigener Tod, verursacht durch die Hand eines Schattenkriegers. Einer jener Männer, die bekannt und gefürchtet sind für ihre Fähigkeit, durch bloße Berührung Leben zu nehmen. Als Ezlyn schließlich in den Dienst einer reichen Adelsfamilie tritt, führt ihr Schicksal sie ausgerechnet an die Seite eines solchen Schattenkriegers. Der schweigsame und unnahbare Dorian könnte der sein, der ihr den Tod bringt – und dennoch bewegt er ihr Herz wie kein anderer ...

(Klappentext)



Der Klappentext hat mich sehr angesprochen und ich war super neugierig auf das Buch. Ezlyn wächst als Todesseherin in einem Tempel auf, bis zu dem Tag, ab dem sie für einen Lord arbeiten muss und für diesen und seine Gefolgschaft Voraussagen treffen soll.

Für sie ist das eine große Veränderung von nun an einem Lord zu dienen und ihre Freundinnen nie wieder zu sehen. Und vor allem hat sie immer im Hinterkopf, dass sie bald dem Schattenkrieger begegnen könnte, der sie töten wird. Dieser ist ausgerechnet auch am Hof ihres Lords angestellt und Ezlyn lebt in ständiger Angst vor ihm. Ich fand es spannend zu lesen, wie sie sich am Schloss einlebt, Voraussagen treffen muss und ungewollt Dorian öfters über den Weg läuft.

Zitat : "Ich hätte ihn unter Tausenden wiedererkannt. Jeder einzelne seiner Gesichtszüge hatte sich in mein Gedächnis gebrannt."

Als Protagonistin war mir Ezlyn von Beginn an sehr sympathisch mit ihrer Art. Mir hat es richtig gut gefallen, dass sie extra den Umgang mit einem Schwert erlernt hat, um ihrem eigenen Tod zu verhindern. Sie ist nicht tatenlos, sondern kämpferisch und mutig. Nur leider hat sie im Laufe der Geschichte ein paar unkluge, leichtsinnige und unvernünftige Entscheidungen getroffen.

Zunächst weiß man über den Schattenkrieger Dorian nur wenig, durch seine Fähigkeit nur mit der Berührung seiner Hände jemanden zu töten, wirkt er furchteinflößend und unnahbar. Er ist schwer zu durchschauen, auch wenn ich dann nach einer gewissen Weile, eine klare Vermutung zu ihm hatte. Malachi war ein sehr vielschichtiger und interessanter Charakter. Reagiert unerwartet, zeigt sich nett, aber man weiß nicht so ganz, ob man ihm trauen kann.

Überzeugend gemacht war die Grund-Idee mit den Todesseherinnen, die ein unterwürfiges und nicht selbstbestimmtes Leben haben, nach ihrer Zeit im Orden einfach an Lords verkauft werden und dies als ihr Schicksal akzeptieren müssen. Keine Chance zu entscheiden, wie sie leben wollen, sondern werden wie ein Werkzeug benutzt.

Zitat : "Unsere Waffe war nicht das Schwert, sondern unsere besondere Gabe, in die Zukunft blicken zu können. Aber in diesem Augenblick, da sich der Mond hinter den Wolken hervorschob und die Klinge meines Kurzschwertes im Licht glitzerte, war ich mir sicher, dass die sich täuschten."

Die Liebesgeschichte und deren Entwicklung zwischen den beiden mochte ich einerseits total gerne, aber gleichzeitig konnte ich gegen Ende Ezlyns Gedanken und Handlungen nicht immer nachvollziehen und ein paar Gewisse Worte kamen viel zu früh.

Insgesamt hat mir die Handlung gut gefallen, besonders wenn es actionreiche Szenen gab. Flüssig, fesselnd und angenehm war der Schreibstil zu der Autorin zu lesen und ich hatte schöne Lesestunden mit dem Buch. Ich würde es toll finden, wenn es einen Folgeband geben würde.

Fazit : Mir hat das Buch richtig gut gefallen, nur ein paar Kleinigkeiten haben mich gestört. Schön gemachte und spannende Romantasy.

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Veröffentlicht am 08.09.2020

Das neunte Haus - Leigh Bardugo

Das neunte Haus
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MORS VINCIT OMNIA
Der Tod besiegt alles
Wahlspruch von Haus Lethe

Acht mächtige Studenten-Verbindungen beherrschen nicht nur den Campus der Elite-Universität Yale, sondern nehmen seit Generationen Einfluss ...

MORS VINCIT OMNIA
Der Tod besiegt alles
Wahlspruch von Haus Lethe

Acht mächtige Studenten-Verbindungen beherrschen nicht nur den Campus der Elite-Universität Yale, sondern nehmen seit Generationen Einfluss auf Politik, Wirtschaft und Gesellschaft der USA – das neunte Haus jedoch überwacht die Einhaltung der Regeln. Denn die Macht der Verbindungen beruht auf uralter, dunkler Magie: So können die Mitglieder der »Skull & Bones« die Börsenkurse aus den Eingeweiden lebender Opfer vorhersagen, während Haus Aurelian durch Blutmagie Einfluss auf das geschriebene Wort nehmen kann – ebenso hilfreich für Juristen wie für Bestseller-Autoren …
Als auf dem Campus von Yale eine Studentin brutal ermordet wird, sind die Fähigkeiten der Außenseiterin Alex Stern gefragt, die eben erst vom neunten Haus rekrutiert wurde: Nur Alex ist es auch ohne den Einsatz gefährlicher Magie möglich, die Geister der Toten zu sehen. Um eine Verschwörung aufzudecken, die weit über 100 Jahre zurückreicht, muss Alex ihre Fähigkeiten bis aufs Äußerste ausreizen.
(Klappentext)


Für mich war "Das neunte Haus" eine meiner meist erwarteten Neuerscheinungen in diesem Jahr und ich war super neugierig auf das Buch.
Den Anfang fand ich dann leider nicht ganz so gut gelungen, wie erhofft. Es hat eine ganze Weile gedauert, bis mich die Geschichte richtig packen konnte. Nach circa 200 Seiten hat sich das geändert, aber auch jedes Mal, wenn ich zu dem Buch gegriffen habe, hat es ein paar Seiten gebraucht und erst dann war ich total gefesselt.
An der elitären Universität Yale gibt es acht magische Studentenverbindungen und zusätzlich eine neunte, nämlich das Haus Lethe, das für die Überwachung derer zuständig ist. Von Lethe wird Alex Stern angeworben, wegen ihrer Fähigkeit Geister - Graue - sehen zu können, und deswegen für sie einen unschätzbaren Wert hat. Denn bisher konnten die Mitglieder von Lethe Graue nur durch spezielles Trank wahrnehmen, der auf Dauer den Tod bringen kann. Alex hatte vorher nichts mit Magie zu tun und muss sich nun am Campus von Yale zurechtfinden.
Von ihrem Mentor Darlington wird sie angelernt als neuer Dante. Er zeigt ihr, worauf sie achten muss, wenn sie bei einem Ritual einer der Geheimverbindungen ist und sie dort aufpassen muss, dass nichts aus dem Ruder läuft. Lethe wurde extra nur dafür ins Leben gerufen die anderen Häuser zu überwachen, aber gleichzeitig sind sie abhängig von diesen. Daneben will das neunte Haus erforschen, was hinter dem Schleier liegt und mehr über die Grauen herausfinden.
Zitat : "»Ehrlich Alex«, sagte Sandow gerade, »welches Motiv sollte einer dieser Leute haben, ein Mädchen auf solche Art zu ermoden ?« Das wusste sie nicht. Sie wusste nur, dass es so war."
Plötzlich ist auf einmal Darlington verschwunden und es geschieht ein Mord an einer jungen Frau, wobei der auf den ersten Blick wie eine Beziehungstat wirkt, jedoch hat Alex ein ungutes Gefühl und stellt Nachforschungen an. Dekan Sandow, der zuständig für das Haus Lethe ist, findet das nicht so toll und unterstützt sie dabei überhaupt, was tatsächlich aber seine Aufgabe wäre. An ihrer Seite ist aber Dawes, die ihr als Oculus von Lethe eine große Hilfe ist.
Alex ist keine gewöhnliche oder typische Protagonistin und genau das mochte ich total gerne. Eigentlich passt sie gar nicht nach Yale und ist nur dort, weil Dekan Sandow sie unbedingt für Lethe haben wollte. Im Gegensatz zu den meisten anderen Studenten kommt sie aus eher einfachen Verhältnissen und es fällt ihr zudem schwer die Anforderungen in den Fächern zu genügen. Früher dachte Alex, sie wäre verrückt, weil sie Graue sehen konnte und dies war schließlich der hauptsächliche Grund dafür, warum ihre Vergangenheit sich in einer bestimmten Weise ereignet hat und Alex so ist wie sie ist.
Zitat : "Alex spürte, wie die Schlange in ihr sich entspannte, zufrieden, als hätte sie den perfekten, sonnengewärmten Stein gefunden, auf dem sie sich den Bauch wärmen konnte."
Sie und Darlington sind grundverschieden und obwohl er anfangs nicht gerade begeistert ist, dass sie seine Nachfolgerin werden soll, entsteht zwischen den beiden eine ganz besondere und einzigartige Verbindung. Das Buch wird in zwei Zeitsträngen erzählt, einmal die Zeit mit Darlington im Herbst zuvor und die Gegenwart, wo er verschwunden ist und Alex unbedingt möchte, dass er wieder zurückkommt.
Dunkle Magie, Voraussagen, die tote Studentin Tara Hutchins, Graue und die Aktivitäten der Geheimverbindungen und ihre magischen Machenschaften ergeben zusammen eine düstere und komplexe Geschichte, die durch Alex als großartige Protagonistin echt überzeugend gemacht ist.
Mir hat der Schreibstil von Leigh Bardugo gut gefallen, auch wenn mir gewünscht hätte, dass ich die ganze Zeit durchweg total gefesselt gewesen wäre. Und mir ist aufgefallen, dass ich noch nie bei einem Buch so oft eine Suchmaschine benutzt habe. Es gab einige Begriffe, die ich überhaupt nicht kannte, z.B. Haruspex, Abdomen oder Beinecke.

Fazit :
Schwieriger Einstieg und es hat immer ein wenig gedauert, bis ich richtig gefesselt war. Aber die Geschichte so komplex, düster, voller dunkler Magie und im Mittelpunkt die magischen Studentenverbindungen und Alex Stern, die einen Mord aufklären will, haben mir unglaublich gut gefallen.

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Veröffentlicht am 23.07.2020

Redwood Dreams - Es beginnt mit einem Knistern - Kelly Moran

Redwood Dreams – Es beginnt mit einem Knistern
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Parker Maloney ist der Sheriff der kleinen Stadt Redwood. Und er gehört zu den wenigen Singles des Ortes, die nicht Reißaus nehmen, wenn das sogenannte Drachentrio im Anmarsch ist – drei ältere Damen, ...

Parker Maloney ist der Sheriff der kleinen Stadt Redwood. Und er gehört zu den wenigen Singles des Ortes, die nicht Reißaus nehmen, wenn das sogenannte Drachentrio im Anmarsch ist – drei ältere Damen, die schamlos kuppeln. Er hätte nämlich gar nichts dagegen, verkuppelt zu werden – zumindest bis Maddie Freemont wieder in Redwood auftaucht, seine Erzfeindin aus Highschool-Zeiten. Sie ist die einzige, die ihn mit nur ein paar Worten aus der Fassung bringen kann. Er würde sie am liebsten erwürgen. Oder küssen. Egal, solange sie nur die Klappe hält …
(Klappentext)


Im vorherigen Band der "Redwood"-Reihe hat man Parker als den besten Freund von Jason kennengelernt und ich habe mich schon da sehr auf seine Geschichte gefreut.
Völlig überraschend trifft Parker auf Maddie, die schon ein paar Jahre nicht mehr gesehen hat. An die gemeinsame Schulzeit mit ihr hat er nicht die besten Erinnerungen und er hätte auch damit gerechnet, dass sie wieder in der Stadt ist und vor allem an der Grundschule als Hausmeister arbeitet. Das passt für ihn gar nicht zu seinem früheren Bild von Maddie.
Auch wenn er anfangs seine Vorbehalte gegenüber ihr hat, weil sie ihn früher schikaniert hat. Merkt er schnell, dass sich Maddie stark verändert hat. Kaum ein anderer als er gibt ihr überhaupt eine Chance, denn er glaubt, dass sie keine Mitschuld an den Verbrechen ihrer Familie hat. Wegen dem Betrug ihres Vaters und ihres Ex-Verlobten an vielen Menschen in der Umgebung, die große Summe an Geld verloren haben, wird Maddie dort geächtet und gemieden. Es wird ihr deutlich gezeigt, wie sie sehr unerwünscht und einige sie regelrecht hassen. Zudem sehen alle in ihr noch das verwöhnte, reiche und arrogante Mädchen von früher.
Mir hat es ziemlich gut gefallen, dass das Buch aus der Sicht von Maddie und Parker geschrieben ist. Dadurch konnte man als Leser die Gedanken, Gefühle und das Verhalten der beiden überzeugend nachvollziehen. Man erfährt nur durch Maddies Perspektive, wie ihr Leben aktuell wirklich aussieht. Sie lebt so sparsam wie möglich um die Verluste der betrogenen Leute auszugleichen. Das ist ihr ziemlich wichtig und auch der Grund dafür, warum sie ganz allein im Wald zeltet, mehrere Jobs hat, jeden Dollar umdreht und kaum Habseligkeiten besitzt.
Zitat Maddie : "Sie mochte ihn. So verdammt sehr. Das hatte sie schon immer getan, wenn sie ehrlich war. Aber sogar schon bevor ihre Familie so viel Schaden angerichtet hatte, hatte sie einen Mann wie ihn nicht verdient gehabt."
Für Maddie ist es total überraschend, dass Parker freundlich zu ihr ist und überhaupt etwas mit ihr zu tun haben will. Damit kann sie schlecht umgehen und gibt nur wenig über sich selbst preis. Es fällt ihr schwer sich ihm voll zu öffnen. Mit der Zeit stellt sie aber auch fest, dass sie ihn mag und gleichzeitig hat sie das Gefühl ihn nicht verdient zu haben und schlecht für seinen Ruf zu sein.
Denn Parker ist als Sheriff der Stadt sehr beliebt, jeder mag ihn und seine nette, hilfsbereite Art. Ich fand es echt schön, wie er sich um Maddie bemüht und nicht so schnell aufgibt. Niemals hätte er gedacht sich ausgerechnet in sie zu verlieben.
Zitat Parker : "Okay. Was zum Teufel ? Er dachte nicht auf diese Art an Maddie Freemont. Er fühlte sich nicht im Geringsten zu ihr hingezogen. Punkt und Ausrufezeichen."
Ich mochte ihn als männlichen Protagonisten sehr gerne, nur hat mir bei ihm doch ein wenig die charakterliche Tiefe gefehlt. Ich hatte das Gefühl, dass nur positive Eigenschaften von ihm beschrieben wurden und das fand ich ein bisschen schade. Zu Beginn der Geschichte wusste ich noch nicht ganz, ob mir Maddie sympathisch ist. Vor allem hat sie mir leid, wie sie von dem Großteil der Bewohner der Stadt behandelt wird und wie viel Abneigung ihr entgegen schlägt.
Wie gewohnt war der Schreibstil von Kelly Moran super angenehm und locker zu lesen. Mit dem Buch hatte ich sehr schöne Lesestunden. Ich fand es auch toll, dass Jason und Ella einige Male vorgenommen sind. Das war gelungen gemacht und insgesamt konnte mich die Handlung überzeugen, nur kamen leider gegen Ende die magischen drei Worte zu schnell.

Fazit :
Guter Abschluss-Band der Reihe rund um die Kleinstadt Redwood. Ich mochte das Buch richtig gerne, aber ein paar Kleinigkeiten haben mich gestört.

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Veröffentlicht am 14.06.2020

Never Let Me Down - Sarina Bowen - Schöner Einzelband, in dem nicht die Liebesgeschichte, sondern die Vater-Tochter-Beziehung im Fokus steht

Never Let Me Down
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Nach dem Tod ihrer Mutter trifft Rachel Kress das erste Mal ihren leiblichen Vater Freddy Ricks - den größten Rockstar der USA. Sie betritt eine völlig neue Welt aus Reichtum und Freiheit. Und er erfüllt ...

Nach dem Tod ihrer Mutter trifft Rachel Kress das erste Mal ihren leiblichen Vater Freddy Ricks - den größten Rockstar der USA. Sie betritt eine völlig neue Welt aus Reichtum und Freiheit. Und er erfüllt ihr ihren größten Traum: das Studium am Claiborne College. Dort verliebt sie sich in Jake. Doch je näher sie sich kommen, desto deutlicher spürt Rachel, dass sie erst wirklich nach vorne blicken kann, wenn sie sich den Fragen ihrer Vergangenheit stellt, die nur ihr Vater beantworten kann ...
(Klappentext)


Sarina Bowen konnte mich bereits mit dem jeweils dem ersten Teil der "True North"- und der "The Ivy Years"-Reihe begeistern und so war ich super neugierig auf dieses Buch.
Ihr bisheriges ganzes Leben lang hatte Rachel keinen Kontakt zu ihrem Vater - dem berühmten Rockmusiker Freddy Ricks. Erst jetzt nach dem Tod ihrer Mutter begegnen sich die beiden zum ersten Mal. Frederick bemüht sich um sie, will Zeit mit ihr verbringen, sie näher kennenlernen, aber Rachel tut sich damit schwer. Denn sie hat immer die Frage im Hinterkopf, warum er sich früher nicht für sie interessiert hat, wo der doch schon seit vielen Jahren wusste, dass sie gibt.
Zitat : "Natürlich bin ich wütend. Sogar stinksauer. Aber ich kann Frederick nicht zeigen, wie ich mich fühle, sonst wird er nach Kalifornien verduften, bevor ich eine Chance habe ... Ja, zu was eigentlich ? Ihn kennenzulernen ? [...] Die Wahrheit zu erfahren ?"
Man merkt als Leser total, dass für Rachel die Situation mit ihrem Vater alles andere als einfach ist, sie ist wütend, aber auch neugierig auf ihn. Zudem hat sie Angst und ist verunsichert, wie sie damit umgehen soll, dass Frederick auf einmal Teil ihres Lebens ist. Ich fand Rachels Gefühle und Gedanken gut und überzeugend beschrieben und sie tat mir ziemlich leid, wegen dem, was sie alles durchmachen muss.
Gleichzeitig verändert sich ihr Leben auch stark, weil sie ihr letztes Schuljahr an der Claiborne Prep verbringen darf, was sie sich sehnlichst gewünscht hat. Genau an dieser Schule war auch ihre Mutter und traf dort in der Stadt Clairborne auch Frederick.
In Claiborne findet Rachel mit ihrer Mitbewohnerin Aurora und ihrem Schulpaten Jake großartige Freunde, die ihr sichtlich gut tun. Das hat mich für sie sehr gefreut und die drei haben zusammen eine tolle Chemie.
Zitat : "Er lächelt, und es ist so ein freundliches Lächeln, dass ich mir wünschte, ich könnte hineinklettern und dort wohnen."
Die Liebesgeschichte mochte ich auch total gerne. Und es war gut gemacht, wie sie sich im Laufe des Buches entwickelt hat. Die beiden passen super zusammen, haben jedoch auch mit Problemen zu kämpfen. Jake war sympathisch, nett, humorvoll und den anfänglichen E-Mail-Austausch fand ich schön und süß gemacht.
Mir hat es sehr gut gefallen, dass die Vater-Tochter-Beziehung von Frederick und Rachel im Vordergrund stand. Auch wenn er in der Vergangenheit nur Geld geschickt hat, zeigt er in der Gegenwart wirklich, dass sie ihm wichtig ist will, kümmert sich um sie und das ist immerhin ein Anfang. Er ist nicht fehlerfrei, konnte mich tatsächlich an manchen Stellen positiv überraschen.
Insgesamt gab es nur ein paar Aspekte, die mir nicht ganz so gefallen haben oder die ich mir anders umgesetzt gewünscht hätte. Ich hätte es z.B. schön gefunden, wenn Rachels Liebe zur Musik mehr thematisiert worden wäre, weil es auch sie und Frederick verbindet.
Wie schon in den anderen Büchern der Autorin mochte ich ihren Schreibstil total gerne. Flüssig geschrieben, berührend, mitreißend und humorvoll.

Fazit :
Schöner Einzelband, in dem nicht die Liebesgeschichte, sondern die Vater-Tochter-Beziehung im Fokus steht.

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