Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute. Oder?
Silver Crown - Forbidden Royals❞Jedes kleine Mädchen träumt davon, in einem Schloss zu leben❝ (S.228) oder etwa nicht?
Inhalt:
Es war einmal ein Mädchen namens Emilia Lennox, die nichts ahnend während eines Besuchs in einer Collegebar ...
❞Jedes kleine Mädchen träumt davon, in einem Schloss zu leben❝ (S.228) oder etwa nicht?
Inhalt:
Es war einmal ein Mädchen namens Emilia Lennox, die nichts ahnend während eines Besuchs in einer Collegebar erfährt, dass sich ihr Leben von Grund auf ändern wird. Der König von Caerleon ist nämlich tot. Das heißt, aus Herzog Linus wird plötzlich König Linus. Und naja, Emilia als seine rechtmäßige Tochter, plötzlich zur Kronprinzessin. Wobei eigentlich keiner so genau weiß, dass er eine leibliche Tochter hat und nicht nur Stiefkinder. Und als wäre das Chaos nicht schon groß genug, wird sie dann auch noch entführt und ein Typ landet mit seinem Gesicht voran zwischen ihren Knien. Tja, wie heißt es so schön? „Und wenn sie nicht gestoben sind, dann leben sie noch heute.“, oder?
Hierbei handelt es sich übrigens um den ersten Teil einer dreiteiligen Reihe - der Forbidden-Reihe. Achtung: die Teile können 𝐧𝐢𝐜𝐡𝐭 unabhängig voneinander gelesen werden.
Meinung:
𝐄𝐦𝐢𝐥𝐢𝐚 𝐋𝐞𝐧𝐧𝐨𝐱, oder doch eher Lancaster, ist kein typischer und klischeehafter Buchcharakter. Sie ist zwar eine Musterstudentin im Fach Medizin, aber gleichzeitig auch ein kleiner Elefant im Porzellanladen. Aber auch scharfsinnig, schlagfertig und spitzzüngig. Zudem färbt sie sich häufiger die Haare als ich meine Unterwäsche (okay Spaß, aber ihr wisst worauf ich hinaus möchte). Der Fokus soll nämlich auf ihren Haaren liegen und nicht auf dem Gesicht. Man schenkt der Haarfarbe also mehr Aufmerksamkeit als dem Rest von ihr. Außerdem neigt sie zu einem Hauch von schwarzen Humor, was sie umso mehr sympathisch macht. Ihr, merkt schon, sie ist kein wandelndes Klischee sondern ein einzigartiges Mädchen.
𝐂𝐚𝐫𝐭𝐞𝐫 𝐓𝐡𝐨𝐫𝐧𝐞 hingegen ist so ziemlich das genaue Gegenteil. Egal wo er ist, er fällt auf. Was zuletzt vermutlich auch seinem Adelstitel zu verdanken ist. Er ist einfach herrlich ehrlich, der ohne groß darüber nachzudenken, darauf los quatscht. Aber manchmal möchte man ihn auch einfach wegschubsen, ihn aber gleichzeitig auch an sich ziehen. Vielleicht ist das auch der Grund warum die beiden so gut zueinander passen. Nun, wäre da nicht die kleine Sache mit den Stiefgeschwistern. Und dennoch kommen sie sich näher, und lassen einen nahezu jedesmal verträumt aufseufzen.
❞ »Ich bin im Moment keine gute Gesellschaft, Carter.«
»Das ist mir egal. Ich bin niemals eine gute Gesellschaft. Aber wir alle brauchen manchmal jemanden. Jemanden zum Anlehnen.« ❝ (S.219). Hach, diese Anziehung der beiden ist so unfassbar gut greifbar, dass man am liebsten in das Buch springen würde, um das knistern zwischen den beiden noch mehr zu genießen.
Emilias Märchen ist allerdings nicht nur von netten Charakteren wie Carter und Chloe geprägt sondern auch von einer bösen Stiefmutter, die sich alles selbst unter den Nagel reißen will. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, gibt es dann auch noch diese eine, eigentlich tolle Person, die einen unverzeihlichen Verrat begeht. ❞Nach dem heutigen Tag denkt die ganze Welt, dass ich eine Adlige bin. Aber ich bin keine Prinzessin. Ich bin eine Schachfigur.❝ (S.215). Das Märchen von Emilia nimmt einen vom ersten Gedankengang mit und erobert das Herz im Sturm.
Ihr seht schon, Julie Johnson schafft es, den Leser von Anfang an mit überraschenden Ereignissen zu packen und bis zum Ende nicht mehr loszulassen. Ihr Schreibstil macht schon zu Beginn Lust auf mehr. Julies Schreibstil ist nämlich bildhaft, angenehm, lebhaft und absolut fesselnd. Ich selbst habe das Buch innerhalb weniger Stunden nur so inhaliert. Die Seiten fliegen einfach nur so umher. Ich meine, allein das Vorwort müsste so ziemlich jeden zum Schmunzeln bringen und dementsprechend auch zum Kauf überreden. Außerdem ist das Cover, typisch LYX eben, einfach nur perfekt getroffen. Dieses Dezente macht einfach so viel mehr her als ein buntes Wirrwarr. Ein Pluspunkt ist zudem der Stammbaum direkt zu Beginn: eine Verwechslung oder Verwirrung ist also so ziemlich ausgeschlossen.
So ihr „verdorbenen Seelen“, wer royale Geschichten mit höfischen Intrigen, dunklen Geheimnissen und politischen Schachzügen genauso sehr liebt wie ich, ist hier genau richtig!
Fazit:
„Silver Crown“ ist kein klassisches Märchen mit rundum glücklichen Charakteren, vielmehr ein Märchen, dass die Guten aber auch die Schattenseiten des Lebens aufgreift. Und somit ein einzigartiges und düsteres Märchen aus Verrat, Intrigen und Leidenschaft schafft.