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Veröffentlicht am 10.09.2020

Leider nicht ganz nach meinem Geschmack

Der Koffer der tausend Zauber
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Inhalt:
Straßenjunge Rabé auf der Suche nach dem Glück. Als der elfjährige madagassische Straßenjunge Rabé einen magischen Koffer erbt, ändert sich sein Leben mit einem Schlag. Denn darin findet er eine ...

Inhalt:
Straßenjunge Rabé auf der Suche nach dem Glück. Als der elfjährige madagassische Straßenjunge Rabé einen magischen Koffer erbt, ändert sich sein Leben mit einem Schlag. Denn darin findet er eine Schatzkarte, die zu einem Ort tief im Dschungel führt. Zusammen mit dem deutschen Jungen Benja begibt sich Rabé auf die Suche nach dem Schatz. Doch wer ist die bucklige alte Frau, die ihnen immer wieder begegnet? Was will der Mann im schwarzen SUV, der sie verfolgt? Und was haben die kleine Kintana und der alte Magier mit dem Schatz zu tun? Am Ende lüften die Jungen das Geheimnis um den Koffer, seinen früheren Besitzer und ein tragisches Unglück, das viele Jahre zurückliegt ...

Meinung:
Rabé ist auf den Straßen von Madagaskar groß geworden und führt daher ein ziemlich hartes Leben. Dann erbt er jedoch eines Tages einen magischen Koffer. Dieser enthält unter anderem eine Schatzkarte. Für Rabé steht sofort fest, dass er diesen Schatz finden möchte. Unerwartete Hilfe bekommt er vom deutschen Jungen Benja, der seinem Zuhause entfliehen möchte und sich gemeinsam mit Rabé auf die Suche nach dem Schatz macht. Die Suche führt die beiden Kinder dabei in die Tiefen des Dschungels. Immer wieder müssen die Jungen vor geheimnisvollen Fremden flüchten, die es anscheinend auf den Koffer abgesehen haben.

Schon lange wollte ich ein Buch von Autorin Antonia Michaelis lesen. Ich hatte schon viel Positives über ihre besondere Schreibweise gehört und wollte mir daher nun endlich selbst ein Bild von ihrem außergewöhnlichen Schreibstil machen. Dabei klang „Der Koffer der tausend Zauber“ nach der perfekten Geschichte für mich.

Der Anfang der Geschichte hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Denn das Leben von Straßenjunge Rabé ist hart und ein täglicher Kampf ums Überleben. Ich mochte es wie die Autorin Rabés Leben beschreibt und den Leser auf die Missstände in Madagaskar hinweist. Das Berührende hierbei ist nämlich, dass es die „graubraunen Kinder von Madagaskar“ wirklich gibt. Gerade im Nachwort geht die Autorin auf dieses Thema noch einmal gesondert ein.

Ich für meinen Teil war daher ziemlich gefesselt von der anfänglichen Entwicklung der Geschichte. Als Rabé den Jungen Benja kennenlernt, merkte ich jedoch wie meine anfängliche Euphorie verflog. Anstatt das die Geschichte mit der Flucht der Beiden aus Benjas Zuhause nun deutlich spannender wird, wurde die Handlung für mich ein wenig zu detailliert und ausufernd beschrieben. Erst kurz vor Ende schaffte es die Geschichte mich wieder an die Seiten zu fesseln. Dabei kann ich gar nicht sagen, dass auf den Seiten dazwischen nichts passiert wäre, aber irgendwie konnten mich die Geschehnisse nicht packen.

Dabei gibt es einige interessante Ansätze, die das Buch eigentlich zu einem richtigen Pageturner werden lassen könnten. Denn immer wieder werden die beiden Jungen von geheimnisvollen Fremden verfolgt. Auch fragt man sich, was hinter der Geschichte des Koffers steckt und was mit dem früheren Besitzer des Koffers passiert ist. Als Erwachsener hat man dabei schnell eine eigene Vorstellung davon was hinter dem Ganzen steckt. Ich bin mir jedoch sicher, dass die Zielgruppe nicht auf die Auflösung kommen wird und daher die ein oder andere Überraschung erleben wird.
Etwas enttäuscht war ich darüber, dass die Geschichte erst zu einem recht späten Zeitpunkt im Dschungel spielt. Ich bin irgendwie davon ausgegangen, dass Rabé und Benja viel früher in den Urwald gelangen werden.

Am Ende des Buches wartet nicht nur ein berührendes Nachwort auf den Leser, sondern auch ein kleines Wörterbuch über die verwendeten Malagasy Wörter und die jeweilige Aussprache.

Fazit:
Mein erstes Buch von Antonia Michaelis wird wohl für längere Zeit mein letztes gewesen sein. Zwar waren das Setting und die Charaktere toll dargestellt, doch ich wurde nicht so wirklich warm mit dem Erzählstil der Autorin. Oftmals wird sich in meinen Augen zu sehr in Nebensächlichkeiten ergangen.
Leider konnte mich der Schreibstil nicht wirklich an die Seiten fesseln. Dennoch fand ich es berührend, dass die Autorin ein so ernstes Thema wie Kinderarmut in diesem Buch verarbeitet.
Am Ende bekommt die Geschichte 3,5 von 5 Hörnchen von mir.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.08.2020

Bei diesem Finale blieben mir viel zu viele Fragen offen

Arlo Finch (3). Im Königreich der Schatten
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Inhalt:
Nach einem alles verändernden Sommer kehrt Arlo Finch zu seiner Familie nach Pine Mountain zurück. Doch statt auf den anstehenden Schulwechsel kann Arlo sich nur auf eins konzentrieren: Mithilfe ...

Inhalt:
Nach einem alles verändernden Sommer kehrt Arlo Finch zu seiner Familie nach Pine Mountain zurück. Doch statt auf den anstehenden Schulwechsel kann Arlo sich nur auf eins konzentrieren: Mithilfe seiner magischen Fähigkeiten endlich seinen Vater aus China zurückzuholen. Doch damit das gelingt, muss er den mysteriösen Eldtrich entgegentreten und die stellen Arlo vor eine unlösbare Aufgabe: Entweder er rettet seine Familie und Freunde oder die Long Woods. Egal wie er sich entscheidet, am Ende werden beide Welten nie mehr dieselben sein.

Meinung:
Arlo hat es sich zum Ziel gemacht seinen Vater aus China zurückzuholen. Gemeinsam mit seinen Freunden begibt er sich auf eine waghalsige Befreiungsaktion. Denn Arlo möchte seinen Vater durch die Long Woods zurück nach Hause bringen. Als wäre diese Aufgabe nicht schon schwer genug, erhält Arlo von Rielle die Information, dass sein Feind Hadryn entkommen ist und es auf Arlo und seine Familie abgesehen hat.

Auf diesen dritten Band der Arlo Finch-Reihe habe ich mich sehr gefreut, denn gerade vom zweiten Band der Reihe war ich wirklich sehr begeistert.

Leider fiel mir der Einstieg in die Geschichte schon recht schwer. Nur sehr langsam kamen meine Erinnerungen an die Geschehnisse aus den ersten Bänden zurück. Die längere Pause zwischen Band 2 und Band 3 war für mich persönlich wohl doch ein wenig zu lang.

Nichtsdestotrotz wollte ich gerne wissen wie Arlo es anstellt seinen Vater zu befreien. Und diese Befreiungsaktion sorgte bei mir auch für einige Fragezeichen im Kopf. Irgendwie ging mir Arlo ein wenig zu blauäugig an die Sache heran. In meinen Augen denkt Arlo nicht über mögliche Konsequenzen nach, sondern handelt einfach, weil er seinen Vater unbedingt wiedersehen möchte. Was ich zwar durchaus verstehen und nachvollziehen konnte, dennoch handelt Arlo für mich einfach zu unbedacht.

Die restliche Story war durchaus spannend erzählt, konnte mich allerdings nicht in ihren Bann ziehen.
Ein Rätsel in dieser Reihe sind für mich immer noch die Ranger. Das Konstrukt rund um diese blieb mir die gesamten drei Bände über recht schwammig. Gerade die Beziehung der Ranger zu den Long Woods sorgte bei mir für einiges Rätsel raten.

Leider blieben mir am Ende der Geschichte zu viele Fragen offen. Ich konnte nicht herausfinden, ob es sich hierbei um den Abschluss der Reihe handelt oder ob noch ein weiterer Band erscheint.
Für den Abschluss der Reihe würde mir die Geschichte allerdings mit zu vielen offenen Fragen enden.
Gerade von der Auflösung rund um Arlos Familienproblematik war ich doch arg enttäuscht.

Was jedoch wieder absolut gelungen ist, ist das zauberhafte Cover des Buches. Es steckt voller kleiner Details und ich mag die Farbgebung unglaublich gerne.
Aber auch die Bilder im Buch (an die 10 schwarz/weiß Illustrationen) sind richtig genial. Ich finde es toll, dass wir wieder in den Genuss dieser Bilder kommen, denn für ein Kinderbuch ab 10 Jahren sind Illustrationen nicht wirklich mehr selbstverständlich.

Fazit:
Leider hatte ich so meine Probleme mit Arlo und dieser Geschichte.
Ein schwerer Einstieg, eine Handlung, die mich leider nicht an die Seiten fesseln konnte und zu viele offene Fragen sorgen dafür, dass ich nicht mehr als 3,5 von 5 Hörnchen vergeben kann.

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Veröffentlicht am 19.05.2020

Zwiegespalten was diese Fortsetzung angeht

His Dark Materials 4: Ans andere Ende der Welt
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Inhalt:
Lyra, die Heldin aus Philip Pullmans Erfolgsserie, ist nun eine junge Studentin. Sie macht sich auf die Suche nach einer geheimnisvollen Stadt, in der angeblich Dæmonen herumgeistern, und einer ...

Inhalt:
Lyra, die Heldin aus Philip Pullmans Erfolgsserie, ist nun eine junge Studentin. Sie macht sich auf die Suche nach einer geheimnisvollen Stadt, in der angeblich Dæmonen herumgeistern, und einer mysteriösen Wüste in der Mitte Asiens. Die Reise wird getrübt durch einen Zwist mit ihrem eigenen Dæmon, Pantalaimon – etwas, das sich beide nie hätten vorstellen können. Werden sie wieder zueinander finden und wird Lyra das Rätsel des Staubs endlich lösen können?

Meinung:
Zehn Jahre sind nach Lyras und Pantalaimons großem Abenteuer vergangen. Die Welt in der die Beiden leben hat sich verändert, aber auch Lyra und Pan sind nicht mehr die gleichen wie noch vor 10 Jahren. Die Beiden haben sich voneinander entfremdet und gehen mittlerweile fast jeder seinen eigenen Weg. Nach einem erneuten Streit macht Pan sich auf die Suche nach Lyras Fantasie, da er nicht verstehen kann, wie sehr sich seine Seelenverwandte verändert hat.

Nachdem ich zum ersten Mal davon erfahren habe, dass es eine Fortsetzung der genialen His Dark Materials Reihe von Philip Pullman geben wird, habe ich mich riesig gefreut. Denn das Ende der Trilogie hat mein Herz bluten lassen, wie kaum ein Buch dies jemals geschafft hat. Ich war so extrem neugierig darauf zu erfahren wie es Lyra und Pan in den letzten 10 Jahren ergangen ist.

Lesern, die die ersten drei Teile der Reihe nicht kennen, empfehle ich jedoch dringend mit dem ersten Band zu starten. Denn auch wenn die Reihe 10 Jahre nach der Trilogie spielt, gibt es reichlich Anspielungen auf die Geschehnisse der Reihe. Viele altbekannte Gesichter tauchen wieder auf und die Zusammenhänge dürften für Neueinsteiger nur schwer greifbar sein.

Bereits nach den ersten gelesenen Seiten spürte ich die Magie, die ich bereits bei der eigentlichen Trilogie empfunden habe. Es fühlte sich an, als hätte ich den dritten Band erst vor ein paar Monaten beendet und nicht bereits vor fast 20 Jahren. Dennoch merkt man der Geschichte an, dass sie so ganz anders ist als die eigentliche Reihe. Und ich weiß nicht, ob mir diese Andersartigkeit gefallen hat.

Ich fühlte mich beim Lesen immer ein wenig hin- und hergerissen. Denn auf der einen Seite freute ich mich über jeden Charakter aus der Trilogie der in diesem Buch auftaucht. Es war ein tolles Gefühl zu erfahren wie es gewissen Personen in den letzten Jahren ergangen ist.
Auf der anderen Seite war ich mit dem Verlauf, den die Geschichte nimmt, nicht wirklich glücklich.

Besonders interessant fand ich es wie sich die Beziehung zwischen Lyra und Pan verändert hat. Für mich hat Philip Pullman verständlich und gut erklärt, warum sich die Beiden auseinander gelebt haben und warum ihre Beziehung mittlerweile von Streitereien so stark belastet ist. Dennoch zerriss es mir als Fan das Herz zu sehen wie sehr Lyra und Pan darunter leiden.

Erzählt wird die Geschichte aus etlichen Perspektiven. Ich hätte mir gewünscht, dass das Hauptaugenmerk auf Lyra und Pan liegen würde. Viel mehr verliert sich die Geschichte teilweise in zu vielen Nebensächlichkeiten der anderen Personen.

So war die Geschichte für mich auch ein kleines auf und ab. Teilweise ist die Handlung extrem spannend, dann plätschert sie seicht dahin. Etliche für mich überflüssige Passagen hätte man in meinen Augen deutlich straffen können.

Fazit:
Ich bin ein wenig zwiegespalten was dieses Buch angeht. Auf der einen Seite war das Gefühl, welches ich bei der ursprünglichen Trilogie empfunden habe, auch beim Lesen dieser Fortsetzung absolut vorhanden. Dies hat mein Herz unglaublich berührt. Zudem war es fantastisch zu sehen was aus den verschiedenen Charakteren geworden ist.
Auf der anderen Seite mochte ich die Entwicklung die diese Geschichte nimmt überhaupt nicht. Nach dem eigentlichen Ende von Band 3 hatte ich mir etwas ganz anderes erhofft. Zudem war die Handlung teilweise sehr in die Länge gezogen.
Am Ende vergebe ich 3,5 von 5 Hörnchen.

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Veröffentlicht am 20.03.2020

Anfang gigantisch gut, danach hat mich das Buch jedoch verloren

Die Wunderfabrik – Keiner darf es wissen!
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Inhalt:
Fernab vom coolen London verbringen die zwölfjährige Winnie, ihre große Schwester Cecilia und ihr kleiner Bruder Henry ihre Sommerferien bei den Großeltern in einem Kaff am Ende der Welt – so fühlt ...

Inhalt:
Fernab vom coolen London verbringen die zwölfjährige Winnie, ihre große Schwester Cecilia und ihr kleiner Bruder Henry ihre Sommerferien bei den Großeltern in einem Kaff am Ende der Welt – so fühlt es sich wenigstens an. Noch dazu ohne Internet (»Haben wir hier nicht!«) oder Ausflüge ins Dorf (»Viel zu gefährlich!«). Stattdessen »dürfen« die Geschwister in einer düsteren Fabrik unter der Aufsicht äußerst sonderbarer Hausangestellter Lakritzbrocken herstellen – grässlich! Da experimentiert Winnie nur zum Spaß mit einer neuen Zutat herum – und löst damit einen Sturm unglaublicher Ereignisse aus. Hat Winnie etwa das magische Talent ihres Großvaters geerbt? Doch von diesem Geheimnis darf niemand erfahren ...

Meinung:
Die Geschwister Winnie, Cecilia und Henry verbringen die Sommerferien bei ihren Großeltern auf dem Land. Doch ihre Großeltern sind alles andere als die liebenswerten Familienangehörigen, die man sich so vorstellt. Zudem hat sich die Familie seit Jahren nur einmal gesehen. Dazu kommt, dass es kein Internet gibt und Ausflüge ins nahegelegene Dorf absolut verboten sind. Daher müssen die Geschwister in der Fabrik der Großeltern Lakritzbrocken herstellen. Als Winnie anfängt ein wenig mit den Zutaten herumzuexperimentieren, passieren plötzlich komische Dinge. Hat Winnie magische Fähigkeiten?

Auf dieses Buch habe ich mich riesig gefreut, da der Klappentext sehr mystisch, geheimnisvoll und absolut magisch klang.
Gleich vorweg möchte ich noch ein Wort zu dem wunderschönen Cover loswerden, welches mich total in seinen Bann gezogen hat. So detailliert und zauberhaft illustriert ist dieses, dass ich es stundenlang betrachten könnte.

Auch der Start in die Geschichte ist mir sehr gut geglückt. Ich war der Handlung aufgrund der tollen Protagonisten und dem herrlichen Humor (ich sage nur kein Internet) absolut verfallen.
Sobald die Eltern der Geschwister jedoch abgereist sind und der eigentlich spannende Teil der Geschichte losgehen sollte, verlor diese mich.

Dabei hat die Handlung riesiges Potenzial gehabt. Da so viele Dinge nur angedeutet wurden und man lange im Dunkeln tappt, was hinter dem Ganzen stecken könnte. Doch anstatt bei mir für Spannung zu sorgen, flaute die Geschichte ab. Die Kinder haben einen täglichen Ablauf, der nur durchbrochen wird von etwaigen Treffen mit einem Jungen aus dem Dorf. Es geschieht viele Seiten lang wenig spannendes oder gar interessantes und so fühlte ich mich doch irgendwann sehr gelangweilt.

Auch die Großeltern waren mir suspekt. Immer wieder stoßen sie die Kinder von sich und geben sich äußerst kaltherzig. Natürlich wird dieses Verhalten am Ende der Geschichte erklärt, mir persönlich war die Beziehung zwischen Winnie, Cecilia, Henry und ihren Großeltern allerdings zu unterkühlt.
Weitere Charaktere sind unter anderem die Hausangestellten der Großeltern. Diese werden von den Geschwistern nur als „Das tragische Team“ bezeichnet. Aber auch zu ihnen konnte ich keine Bindung aufbauen, da diese ebenfalls teilweise kaltschnäuzig und hart gegenüber den Kindern agieren.

Gefallen hat mir allerdings, wie die Geschwister sich gegenüber einander verhalten. Denn Winnie, Cecilia und Henry sind zwar nicht immer einer Meinung, aufgrund der äußeren Umstände sind sie jedoch immer ein Team und halten fest zusammen.
Auch das Setting mit dem geheimnisvollen Haus der Großeltern, der Fabrik und dem nahegelegenen Dorf konnte mich überzeugen.

Fazit:
Nach den ersten 50 Seiten war ich mir sicher, dass dieses Buch zu einem Highlight für mich werden würde. Denn ich mochte die Charaktere, den Humor und das Setting wahnsinnig gerne. Auch die vielen mysteriösen Ansätze sorgten bei mir dafür, dass die Neugierde ungemein geweckt wurde. Doch sobald der Alltag im Haus der Großeltern einzieht, verlor mich die Geschichte. Denn die Großeltern und ihre Hausangestellten waren mir einfach nur unsympathisch und auch die Story begann sich arg zu ziehen. Wirklich schade, denn hier wäre eindeutig mehr drin gewesen.
Daher gibt es am Ende von mir 3,5 von 5 Hörnchen.

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Veröffentlicht am 04.02.2020

Tolles Setting und gelungene Handlung - mich konnte es aber irgendwie nicht überzeugen

Bund der Schattenläufer – Teil 2: Drachenhauch
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Inhalt:
Zed, Brock und ihre Freunde haben Freestone vor der Vernichtung bewahrt. Doch niemand weiß, was die dunkle Macht, die die Elfen aus ihrer Stadt Llethanyl vertrieben hat, als nächstes plant. Die ...

Inhalt:
Zed, Brock und ihre Freunde haben Freestone vor der Vernichtung bewahrt. Doch niemand weiß, was die dunkle Macht, die die Elfen aus ihrer Stadt Llethanyl vertrieben hat, als nächstes plant. Die Überlebenden lagern nun auf dem Marktplatz von Freestone und die Spannungen zwischen Elfen und Stadtbewohnern nehmen immer mehr zu. In ihrer Not beauftragt die Königin der Elfen die Schattenläufer mit einer scheinbar unmöglichen Mission: der Rettung Llethanyls! Zed und Brock nehmen den Auftrag an. Doch dunkle Geheimnisse belasten ihre Freundschaft und bringen die Mission in große Gefahr!

Meinung:
Nachdem Zed und Brock Freestone vor dem Untergang gerettet haben, bleibt wenig Zeit um sich auszuruhen. Denn schon steht die nächste Bedrohung vor der Tür. Da die Elfen aus ihrer Stadt Llethanyl vertrieben wurden und nun in Freestone untergekommen sind, werden die Interessenkonflikte zwischen Menschen und Elfen immer größer. Und so bittet die Elfenkönigin die Schattenläufer darum ihre Stadt Llethanyl vor dem Wiedergänger zu retten. Eine Gruppe aus Elfen und Menschen macht sich daher auf den Weg, um dem Wiedergänger das Handwerk zu legen.

Die erste Geschichte rund um die beiden Freunde Zed und Brock hat mir wirklich großen Spaß bereitet und so freute ich mich sehr auf diese Fortsetzung. Obwohl der erste Teil noch nicht allzu lange zurückliegt, hatte ich zu Anfang jedoch große Schwierigkeiten mit den vielen Namen. Es fiel mir schwer die verschiedenen Personen mit den Geschehnissen aus dem ersten Band in Einklang zu bringen. Hier wäre ein mögliches Namensverzeichnis oder ähnliches sicher nicht schlecht gewesen.

Nach den ersten Startschwierigkeiten freute ich mich auf eine spannende Geschichte. Gerade das Eintreffen der Elfen, auf den letzten Seiten des ersten Teils, ließen mich neugierig in die Zukunft blicken. Jedoch bin ich erst gegen Ende des Hörbuches wirklich in der Geschichte angekommen. Ich kann noch nicht mal genau sagen woran dies lag, aber mich konnte Zed und Brocks Geschichte dieses Mal einfach nicht packen.
Dabei ist es keineswegs so, dass großartig Langeweile aufkommt, denn die Handlung schreitet zügig voran und auch aufgrund der zwei Perspektivwechsel ist immer eine gute Abwechslung geboten. Ich konnte jedoch leider nicht so wirklich mit den beiden Protagonisten mitfiebern.

Auch die Charakterentwicklung in dieser Geschichte kann sich wirklich sehen lassen. Denn sowohl Zed als auch Brock reifen an ihren Aufgaben. Zed als halber Elf bekommt nun endlich die Chance die Elfen und ihre Gepflogenheiten näher kennenzulernen. Dabei schließt er die ein oder andere Freundschaft, merkt jedoch, dass er auch bei den Elfen nicht als vollwertiges Mitglied anerkannt wird.
Brock hingegen hat gewisse Geheimnisse vor Zed, die die Freundschaft der beiden doch schwer belasten. Dennoch versucht er auf seine Art und Weise alles um Zed zu helfen.

Meine Kritikpunkte aus dem ersten Band (mehr Informationen zum Weltaufbau und den Elfen) hat das Autorenteam dieses Mal gut gelöst. Endlich erfahren wir mehr über die Welt außerhalb von Freestone und durch das Auftauchen der Elfen erhalten wir mehr Informationen über dieses Volk und ihr Leben.

Zum Glück hat sich der Hörbuchverlag wieder dazu entschlossen die beiden Perspektiven von zwei Sprechern zu vertonen. Timo Weisschnur und Oliver Rohrbeck sind von ihren Stimmlagen her doch recht unterschiedlich. Und so weiß man zu jeder Zeit in welche Perspektive man nun gerade eingetaucht ist.

Der Showdown hat mich dann begeistern und abholen können. Das Ende ist schon recht fies und macht einen sehr neugierig auf den nächsten Band der Reihe.

Fazit:
Ich kann immer noch nicht sagen warum, aber die Geschichte konnte mich ganz lange Zeit nicht abholen oder begeistern. Dabei ist das Setting genial und auch der Handlungsverlauf weiß zu überzeugen. Auch an der Vertonung hat es bei weitem nicht gelegen, denn Timo Weisschnur und Oliver Rohrbeck liefern wieder einen tollen Job ab. Dennoch wurde ich erst gegen Ende hin wirklich warm mit der Geschichte. Das Finale endet dann allerdings auch so gemein, dass man sofort Weiterhören möchte, um zu erfahren, wie Zed und Brock die kommenden Probleme meistern werden.
Leider kann ich nicht mehr als 3,5 von 5 Hörnchen vergeben.

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