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Veröffentlicht am 22.10.2021

Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!

Dinosaurier gibt es nicht
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Was wäre, wenn es Dinosaurier nie gegeben hätte? Ob wir uns in unserer Fantasie überhaupt hätten solche Tiere ausmalen können?

Titel: Dinosaurier gibt es nicht
Von: Hannah Johansen
Verlag: @nagelundkimche ...

Was wäre, wenn es Dinosaurier nie gegeben hätte? Ob wir uns in unserer Fantasie überhaupt hätten solche Tiere ausmalen können?

Titel: Dinosaurier gibt es nicht
Von: Hannah Johansen
Verlag: @nagelundkimche
Seitenanzahl: 128
Empfohlenes Lesealter: 4-11 Jahre
Preis: 12€
ISBN: 978-3312012466

Inhalt: Seit Zawinul Zawinul heißt, erlebt er jeden Tag etwas, was es gar nicht gibt. Einen Dinosaurier zum Beispiel, der aus dem Osterei schlüpft. Und nicht nur das, dieser Compsognathus beginnt sogar zu sprechen und bringt Zawinul mit seinen vielen Fragen an den Rand der Verzweiflung…

Meine Meinung: Diesmal hat es lange gedauert bis ich in die Geschichte gefunden habe. Vielleicht liegt es am Erzählstil, der lange Zeit als Monolog von Zawinul stattfindet oder auch daran, dass man von Zawinul so gut wie nichts erfährt und mir hat da die Verbindung gefehlt. Als Compsognathus hinzu kommt, lockert dies die Geschichte auf, dennoch bin ich nicht ganz warm geworden. Was man aber auf jeden Fall mitnehmen kann ist, dass die Fantasie grenzenlos ist und vielleicht schon ihr der nächste Zawinul mit einem Dinosaurier an der Leine sein könnt. Und da soll mal noch jemand sagen: Dinosaurier gibt es nicht!
Durch den hohen Textanteil und die dazu relativ wenigen Bilder empfehle ich das Buch erst ab 6 Jahren zum Vorlesen und 8 Jahren zum Selbstlesen.

Fazit: Eine Dinosaurier-Geschichte, die die Fantasie anregt und durch wunderbare Linolschnitte besticht.

Veröffentlicht am 05.07.2021

Von der Angst keine Freunde zu finden!

Ein Vogel auf meiner Schulter
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Hände hoch, wer hat kleine Schulanfänger zu Hause? Denn darum geht es in meiner heutigen Buchvorstellung.

Originaltitel: Un oiseau sur mon épaule
Titel: Ein Vogel auf meiner Schulter
Von: Sibylle Delacroix
Übersetzung: ...

Hände hoch, wer hat kleine Schulanfänger zu Hause? Denn darum geht es in meiner heutigen Buchvorstellung.

Originaltitel: Un oiseau sur mon épaule
Titel: Ein Vogel auf meiner Schulter
Von: Sibylle Delacroix
Übersetzung: Julie Hitz
Verlag: @luna.baeschlinverlag
Seitenanzahl: 32
Empfohlenes Lesealter: 4-6 Jahre
Preis: 14,90€
ISBN:978-3038930174

Inhalt: Endlich, mein erster Schultag war gekommen. Wenn da nur nicht dieser komische Vogel wäre, der sich heimlich, still und leise auf meine Schulter gesetzt hat. Mit seinen andauernden Belehrungen macht er mich ganz durcheinander und Freunde mag ich so auch nicht finden. Immer lauter und schwerer wird dieser „Unglücksvogel“, bis eines Tages etwas Wunderbares passiert.

Meine Meinung: !!! SPOILER!!! Eine etwas andere Geschichte zum Schulbeginn. Denn der Vogel auf der Schulter des Kindes ist kein Glücksbringer oder Mutmacher, wie man vielleicht auf den ersten Blick meinen könnte, sondern Symbolfigur für die wachsenden Ängste. Keine Freunde zu finden ist wohl die größte Sorgen, die viele ABC-Schützen teilen dürften, besonders wenn es schwer fällt auf andere zuzugehen. Die Geschichte sensibilisiert dafür, Hilfe anzunehmen oder auf Aussenstehende zuzugehen. Die Eltern als sicherer Hafen und Gespräch allerdings fehlen, und vielleicht hätte die Geschichte vor dem Einschulungstag beginnen können, da die Vorbereitung eine große Rolle darstellt ( positive Einstellung der Eltern, Vorfreude wecken, Schulweg kennenlernen, Nachbarskinder miteinbeziehen etc. ). Die Illustrationen sind ganz in grau und orange gehalten, wodurch der Fokus auf die Handlung fällt. Was allerdings meine Tochter seltsam fand, ist die Lösung, um den Vogel wieder los zu werden, indem man ihm den Schnabel zubindet. Meine Tochter hat diese Metapher nicht verstanden, und war eher traurig darüber, da der Vogel so ja nichts mehr essen kann.

Fazit: Ein zum Nachdenken anregendes Bilderbuch, das zeigt, wie einschneidend der Schulbeginn sein kann und Kinder aufmerksam macht, auf „Einzelgänger“ zuzugehen, allerdings mit leichten Schwächen in der Umsetzung.

Veröffentlicht am 17.03.2021

Lesespaß top, Vorbildfunktion flop!

Sofabanditen oder Die verrückte Befreiung der Hühner
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Umweltschutz bzw. Tierschutz ist in aller Munde und daher hat mich die Thematik dieses Buches „Sofabanditen oder die Befreiung der Hühner“ von Judith Kleinschmidt mit Illustrationen von Barbara Jung, in ...

Umweltschutz bzw. Tierschutz ist in aller Munde und daher hat mich die Thematik dieses Buches „Sofabanditen oder die Befreiung der Hühner“ von Judith Kleinschmidt mit Illustrationen von Barbara Jung, in Kombination mit einer lustigen Geschichte direkt angesprochen.

Inhalt: Die 8-jährige Ada hat es nicht leicht: Einzelkind, Einzelgänger und nun steht auch noch ein Umzug bevor. Stinksauer sitzt Ada im Transporter als plötzlich ein völlig verrücktes Schaf auftaucht mit Nasenring, Leopardenmuster und Zigarette. Es hat eine wichtige Mission: Die Hühner aus der Fabrik zu befreien. Es ist der Beginn eines völlig verrückten Abenteuer und vielleicht auch einer Freundschaft?

Fazit: Der Titel „Sofabanditen“ erschließt uns nach dem Lesen erst so richtig, denn das Schaf „Lilli“ hat es wirklich faustdick hinter den Ohren. Das ist auf der einen Seite ganz lustig und cool, jedoch hätte es das, meiner Meinung nach, auch ohne Zigarette im Maul sein können, denn das taucht zu oft auf ( „Es stinkt nach Tabak, aber irgendwie finde ich den Gestank gar nicht mehr schlimm, eher angenehm vertraut, Zitat S. 139 ). Mit dem Charakter der Ada bin ich auch nicht richtig warm geworden. Ihre Wut kann ich schon nachvollziehen, jedoch spätestens vor dem Schlafen gehen, ist es auch bei meinen Kinder so, dass alles geklärt ist und jeder guten Gewissen einschlafen kann. Hier ist dem nicht so ( „Sollen sie sich ruhig Sorgen machen, dann merken sie vielleicht, wie ungerecht sie sind“ ). Was ich aber toll finde, ist das die Geschichte auf den Tierschutz aufmerksam macht, auch wenn die Hühner von mir aus gern noch mehr hätten mitwirken können. Die schwarz-weiss Illustrationen sind super. Insgesamt eine wirklich schräge Geschichte, die Kinder mit Sicherheit cooler finden als wir Erwachsene.

Veröffentlicht am 30.10.2020

Ein Tag im Leben der Elefantenrüsselmaus!

Monko - Die Elefantenrüsselmaus
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Die „Kugelschreiber“ ( 4 Münchner Kinderbuchautoren ) waren mir bisher noch kein Begriff, von daher war ich auf ihre gemeinsame Geschichte „Monko - Die Elefantenrüsselmaus Band 2, Monko findet neue Freunde“ ...

Die „Kugelschreiber“ ( 4 Münchner Kinderbuchautoren ) waren mir bisher noch kein Begriff, von daher war ich auf ihre gemeinsame Geschichte „Monko - Die Elefantenrüsselmaus Band 2, Monko findet neue Freunde“ sehr gespannt.

Inhalt: Monko erwacht in seiner Höhle in Kenia und freut sich auf einen neuen Tag in der Savanne. Zuerst trifft er auf eine Giraffe und dann auf weitere große Tiere. Ob sie Freunde werden?

Fazit: Eine schöne Geschichte über die Freundschaft ungleicher Tiere. Die Illustrationen am Computer sind sicher nicht jedem seins. Ich finde selbstgezeichnete Bilder schöner. Für diese Geschichte hätten mir auch echte Fotos gut gefallen ( abgesehen von Monko ). Das angegebene Alter bis 12 Jahre ist ein bisschen hoch gegriffen, da der Inhalt doch recht schnell erzählt ist. Für Kindergartenkinder kann ich mir das kleine Büchlein ganz gut vorstellen.

Veröffentlicht am 12.09.2020

Schöne naturgetreue Illustrationen!

Das Faultier und die Motte
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Dem Titel nach zu urteilen, könnte man meinen, es handelt sich um eine Geschichte über das Faultier und die Motte. Dem ist aber nicht so, sondern er steht stellvertretend für die ungewöhnlichen Tierfreundschaften ...

Dem Titel nach zu urteilen, könnte man meinen, es handelt sich um eine Geschichte über das Faultier und die Motte. Dem ist aber nicht so, sondern er steht stellvertretend für die ungewöhnlichen Tierfreundschaften im Buch. Auf dem Cover abgebildet ist jedoch Homer, der Kater, der durch das Buch führt. Demnach hätte man das Buch auch durchaus „Homer auf der Suche nach einem Freund“ nennen können.

Inhalt: Am Anfang lernen wir Homer kennen, der sich zu Hause nicht mehr wohl fühlt und sich auf den Weg macht, einen neuen Freund zu suchen. Dann folgen 10 Doppelseiten mit ungewöhnlichen teils kuriosen Tierfreundschaften, wie z.B. Clownfisch und Seeanemone, Wolf und Rabe oder eben Faultier und Motte. Dabei widmet sich jede Seite auch den jeweiligen Lebensbereich des Tieres. Zu jedem Tierpaar gibt es einen erklärenden Satz. Die Illustrationen sind naturgetreu und sehr detailreich, so dass es für die kleinen Leser viel zu entdecken gibt. Das Buch schließt mit einem Test ab, bei dem man seinen Freundschaftstyp bestimmen kann, und einem kleinen Labyrinth.

Fazit: Die Illustrationen sind sehr schön anzusehen. Der Text wirkt wie aus einem Lexikon mit lateinischen Bezeichnungen, was für Kinder ab drei Jahren uninteressant und langweilig wirkt. Für ältere Kinder wieder rum ist es zu wenig Text. Vielleicht kann das Buch bei Kindergarten Kinder als reines Bilderbuch genutzt werden. Und für ältere Kinder ist es vielleicht einmal interessant von den kuriosen Freundschaften zu hören und damit im Unterricht zu trumpfen. Alles im allem ein kurzweiliger Lesespaß.