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Veröffentlicht am 15.09.2016

Gute Geschichte

One Shot Love
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Geschichten aus dem „BitterSweets“-Label vom Carlsen Verlag sind bei mir immer so eine Sache, denn entweder fand ich diese großartig oder leider vollkommen daneben. Dementsprechend neugierig war ich auf ...

Geschichten aus dem „BitterSweets“-Label vom Carlsen Verlag sind bei mir immer so eine Sache, denn entweder fand ich diese großartig oder leider vollkommen daneben. Dementsprechend neugierig war ich auf „One Shot Love“ von Patricia Rabs und muss sagen, dass diese zu den deutlich besseren Geschichten gehört.

Obwohl „One Shot Love“ mit gerade einmal 92 Seiten doch recht kurz geraten ist, hat es die Autorin dennoch geschafft, mich mit ihren vielen Ideen, gut ausgearbeiteten Figuren und tollen Handlungsorten zu unterhalten. Japan-Fans und alle, die es noch werden wollen, werden hierbei definitiv auf ihre Kosten kommen. Die Dialoge sind unterhaltsam und manchmal auch sehr humorvoll, sodass die Autorin insgesamt einen angenehmen Schreibstil besitzt, der sich leicht und flott lesen lässt.

Hannah gehört zu den Figuren, die man direkt ins Herz schließt. Sie ist zwar nicht unbedingt Everbody’s Darling, aber dennoch hat mir ihre Art sehr gut gefallen. Sie freut sich schon sehr auf die Sommerferien, die sie mit ihren Freunden und ausspannen verplant, als allerdings ihr Vater ihre Pläne grundlegend verändert, denn Hannah soll ihn auf eine Geschäftsreise begleiten. Als Hannah erfährt, dass es dabei nach Japan geht, wirkt sie sofort unglücklich und kann sich nur schwer an den Gedanken gewöhnen, allerdings wird ihr in Japan schnell klar, dass auch dieses Land seine guten Seiten für bereit hält, denn plötzlich tritt Koichi in ihr Leben…

Koichi hat mir – wie auch Hannah – direkt gefallen. Seine charmante Art hat mir auf Anhieb gefallen und somit ist es auch kein Wunder, dass sich auch Hannah ihm nicht widersetzen kann. Sehr schön ist dabei nicht nur die kleine Liebesgeschichte, sondern auch die Art und Weise, wie die Autorin das Land beschreibt, denn hier merkt man direkt, dass die Autorin nicht nur die Kultur sehr zu schätzen weiß, sondern auch selbst in dem Land gelebt hat.

Das Cover ist mir direkt aufgefallen, sodass ich dem Buch überhaupt erst eine Chance gegeben habe. Schade nur, dass man hier keine japanischen Elemente mit eingearbeitet hat. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls ansprechend und fasst die Geschichte gut zusammen.

Insgesamt ist „One Shot Love“ eine gute Kurzgeschichte, die mit interessanten Figuren und einer tollen Thematik bei mir punkten konnte. Hier wird zwar nicht das Rad neu erfunden, allerdings wurde ich so gut unterhalten, dass ich die Geschichte nur zu gerne weiterempfehlen möchte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gelungenes Debüt

Liebe ist was für Idioten. Wie mich.
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„Liebe ist was für Idioten. Wie mich.“ – Dieser Buchtitel klingt so gut, dass man einfach einen zweiten Blick auf das Debüt von Sabine Schoder werfen muss. Von daher habe ich mich sehr gefreut, als ich ...

„Liebe ist was für Idioten. Wie mich.“ – Dieser Buchtitel klingt so gut, dass man einfach einen zweiten Blick auf das Debüt von Sabine Schoder werfen muss. Von daher habe ich mich sehr gefreut, als ich das Buch endlich in den Händen halten durfte und habe es direkt verschlungen.

Der Schreibstil hat mir hierbei ganz besonders gefallen, denn die Autorin trifft mit der Geschichte nicht nur den Geschmack vieler Jugendlicher, sondern erzählt ihre Geschichte absolut authentisch, sodass sich jeder in Viki, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, hineinversetzen dürfte. Die Dialoge sind erfrischend ehrlich, sarkastisch und manchmal konnten sie mich auch zum Nachdenken anregen. Gleichzeitig sind die Figuren sehr gut ausgearbeitet, sodass ich sie nicht nur interessant, sondern auch sympathisch fand.

Hauptfigur ist hier Viki, die mir sehr schnell ans Herz gewachsen ist. Obwohl sie sehr authentisch und direkt ist, ist sie dennoch ein Mensch, der anderen Menschen eher ausweicht und sich nur wenigen Menschen gegenüber öffnet. Dies liegt hauptsächlich an ihren Lebensumständen, was man besonders gut an ihrem Verhältnis zu ihrem Vater erkennt. Die anderen Figuren, insbesondere Vikis beste Freundin Mel und oder auch der ach so harte Jay fand ich sehr interessant und auch sie habe ich schnell ins Herz geschlossen. Mel ist sehr loyal und trägt das Herz ebenfalls auf der Zunge, sodass sie und Viki ein unschlagbares Duo abgeben.

Mit Jay war es dagegen anfangs anders. Ich mochte ihn zwar von Anfang an, allerdings gehört er eher zu den Figuren, die man erst im Verlauf der Geschichte tatsächlich zu schätzen und zu lieben weiß. Er wirkt zwar tough und hat sich bereits am Anfang des Buches voll und ganz auf Viki eingelassen, allerdings erfährt man erst nach und nach, was tatsächlich mit ihm los ist. Seine Mutter ist übrigens auch klasse und konnte mich schnell für sich gewinnen.

Die Liebesgeschichte ist – wie man am Titel bereits erkennen kann – doch ganz anders, als man es in anderen Jugendbüchern kennt. Viki und Jay landen zwar sehr schnell gemeinsam im Bett, allerdings ist es keine typische Liebesgeschichte, die von Anfang an auf rosa Wölkchen erzählt wird. Hier wird eher die knallharte Realität mit vielen Geheimnissen, Missverständnissen und die Frage, ob es die Liebe tatsächlich wert ist, erzählt – und das ist auch gut so.

Das Cover ist sehr ansprechend und hält sich von romantischem Schnick-Schnack vollkommen fern, was perfekt zur Geschichte passt. Auch die Kurzbeschreibung konnte mich direkt von sich überzeigen, sodass ich dieses Buch unbedingt lesen wollte.

Abschließend kann man sagen, dass „Liebe ist was für Idioten. Wie mich“ ein rundum gelungenes Jugendbuch ist, dass den Leser sowohl zum Lachen bringt, als auch zum Nachdenken anregen kann, sodass ich mit diesem Buch ein paar angenehme Lesestunden hatte. Von daher kann ich es nur empfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gelungenes Debüt

Liebe ist was für Idioten. Wie mich.
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„Liebe ist was für Idioten. Wie mich.“ – Dieser Buchtitel klingt so gut, dass man einfach einen zweiten Blick auf das Debüt von Sabine Schoder werfen muss. Von daher habe ich mich sehr gefreut, als ich ...

„Liebe ist was für Idioten. Wie mich.“ – Dieser Buchtitel klingt so gut, dass man einfach einen zweiten Blick auf das Debüt von Sabine Schoder werfen muss. Von daher habe ich mich sehr gefreut, als ich das Buch endlich in den Händen halten durfte und habe es direkt verschlungen.

Der Schreibstil hat mir hierbei ganz besonders gefallen, denn die Autorin trifft mit der Geschichte nicht nur den Geschmack vieler Jugendlicher, sondern erzählt ihre Geschichte absolut authentisch, sodass sich jeder in Viki, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, hineinversetzen dürfte. Die Dialoge sind erfrischend ehrlich, sarkastisch und manchmal konnten sie mich auch zum Nachdenken anregen. Gleichzeitig sind die Figuren sehr gut ausgearbeitet, sodass ich sie nicht nur interessant, sondern auch sympathisch fand.

Hauptfigur ist hier Viki, die mir sehr schnell ans Herz gewachsen ist. Obwohl sie sehr authentisch und direkt ist, ist sie dennoch ein Mensch, der anderen Menschen eher ausweicht und sich nur wenigen Menschen gegenüber öffnet. Dies liegt hauptsächlich an ihren Lebensumständen, was man besonders gut an ihrem Verhältnis zu ihrem Vater erkennt. Die anderen Figuren, insbesondere Vikis beste Freundin Mel und oder auch der ach so harte Jay fand ich sehr interessant und auch sie habe ich schnell ins Herz geschlossen. Mel ist sehr loyal und trägt das Herz ebenfalls auf der Zunge, sodass sie und Viki ein unschlagbares Duo abgeben.

Mit Jay war es dagegen anfangs anders. Ich mochte ihn zwar von Anfang an, allerdings gehört er eher zu den Figuren, die man erst im Verlauf der Geschichte tatsächlich zu schätzen und zu lieben weiß. Er wirkt zwar tough und hat sich bereits am Anfang des Buches voll und ganz auf Viki eingelassen, allerdings erfährt man erst nach und nach, was tatsächlich mit ihm los ist. Seine Mutter ist übrigens auch klasse und konnte mich schnell für sich gewinnen.

Die Liebesgeschichte ist – wie man am Titel bereits erkennen kann – doch ganz anders, als man es in anderen Jugendbüchern kennt. Viki und Jay landen zwar sehr schnell gemeinsam im Bett, allerdings ist es keine typische Liebesgeschichte, die von Anfang an auf rosa Wölkchen erzählt wird. Hier wird eher die knallharte Realität mit vielen Geheimnissen, Missverständnissen und die Frage, ob es die Liebe tatsächlich wert ist, erzählt – und das ist auch gut so.

Das Cover ist sehr ansprechend und hält sich von romantischem Schnick-Schnack vollkommen fern, was perfekt zur Geschichte passt. Auch die Kurzbeschreibung konnte mich direkt von sich überzeigen, sodass ich dieses Buch unbedingt lesen wollte.

Abschließend kann man sagen, dass „Liebe ist was für Idioten. Wie mich“ ein rundum gelungenes Jugendbuch ist, dass den Leser sowohl zum Lachen bringt, als auch zum Nachdenken anregen kann, sodass ich mit diesem Buch ein paar angenehme Lesestunden hatte. Von daher kann ich es nur empfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schöne Zusatzgeschichte aus Sicht von Will

Weil wir uns lieben
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Nachdem ich die ersten beiden Bücher der „Slammed“-Trilogie verschlungen habe und nur schwer aus den Händen legen konnte, habe ich mich sehr auf den dritten und letzten Band „Weil wir uns lieben“ gefreut. ...

Nachdem ich die ersten beiden Bücher der „Slammed“-Trilogie verschlungen habe und nur schwer aus den Händen legen konnte, habe ich mich sehr auf den dritten und letzten Band „Weil wir uns lieben“ gefreut. Obwohl ich hierbei wusste, dass die Geschichte nicht ganz neu ist und aus der Sicht von Will erzählt wird, hatte ich sehr hohe Erwartungen und ich bin froh, dass ich nicht enttäuscht wurde.

Wie schon erwähnt: Die Geschichte ist nicht neu, sondern ist lediglich ein Mix aus der bisherigen Geschichte und der Gegenwart. Dabei wird die bisherige Liebesgeschichte diesmal aus der Sicht von Will erzählt, der Layken in den Flitterwochen immer wieder seine Erinnerungen an ihr Kennenlernen, ihr erstes Date und viele weitere wichtige Momente beschreibt. Obwohl dies zunächst lediglich nach einer Nacherzählung klingt, bekommt man dann doch viele kleine neue Details, die man in den ersten beiden Bänden zuvor noch nicht kannte und somit konnte ich doch im einen oder anderen Moment überrascht weden. Die Geschichte wird dabei von der Autorin wie immer sehr leicht und locker erzählt, dazu sind die Dialoge mal melancholisch, mal sehr sarkastisch und mal voller liebevoller Worte, sodass ich das Buch sehr genossen habe.

Eine wirkliche Weiterentwicklung findet hier bei Will und Layken nicht mehr statt. Man spürt zwar aufgrund der Rückblicke, wie sehr sie sich in den letzten beiden Bänden verändert haben und welche Verantwortung auf sie lastet, aber dennoch sind sie sich insgesamt selbst treu geblieben. Sehr schön empfand ich auch die Momente, in denen Will und Julia, Laykens Mutter, unter sich waren, denn diese Gespräche haben mich sehr berührt und man sieht, welch starke Verbindung sie zueinander hatten. Dies konnte man zuvor immer nur erahnen.

Auch Kel und Caulder kommen hier wieder gut zur Geltung und ich würde mich sehr freuen, wenn es irgendwann nur ein Buch über sie geben würde, wenn sie selbst in Wills Alter wären. Ich denke, dass es dazu dann auch genug Stoff geben dürfte, um auch Will und Layken noch einmal mit einfließen zu lassen.

Das Ende hat mir hierbei besonders gut gefallen, denn die Autorin erzeugt dadurch noch einmal eine Achterbahn der Gefühle und ich habe dadurch das ein oder andere Tränchen verdrücken müssen. So muss eine Reihe enden – auch wenn ich es mehr als schade finde, dass dem Leser ganz zum Schluss ein ganz bestimmter Brief vorenthalten wurde.

Obwohl ich bei den Covern der ersten beiden Bände immer kritisiert habe, dass mir dabei die Besondersheit fehlt, muss ich doch zugeben, dass ich dieses Cover hier von den Farben her sehr hübsch finde und somit nichts zu kritisieren habe. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen, liest sich aber weitaus dramatischer, als es am Ende tatsächlich ist.

Insgesamt ist „Weil wir uns lieben“ ein wunderbarer Abschluss einer Trilogie, die mit vielen wunderschönen und melancholischen Erinnerungen gespickt ist. Ich werde Will und Layken unglaublich vermissen und hoffe, dass es irgendwann doch noch einmal ein Wiedersehen mit den Figuren geben wird.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Berührende Geschichte

Die Nacht gehört den Wölfen
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Zu meiner Schande muss ich leider gestehen, dass „Die Nacht gehört den Wölfen“ das erste Buch ist, das ich von Wulf Dorn gelesen habe. Dies ist äußerst schade, denn dieser Mann kann nicht nur gut, sondern ...

Zu meiner Schande muss ich leider gestehen, dass „Die Nacht gehört den Wölfen“ das erste Buch ist, das ich von Wulf Dorn gelesen habe. Dies ist äußerst schade, denn dieser Mann kann nicht nur gut, sondern auch packend schreiben, sodass ich das Buch nur selten aus den Händen legen konnte.

Der Schreibstil konnte mich von der ersten Seite an sehr überzeugen, denn der Autor beschreibt sämtliche Szenen sehr detailliert, ohne allerdings abzuschweifen oder Dinge unnötig in die Länge zu ziehen. Gleichzeitig werden auch Simons Familiengeschichte und die Geschehnisse nach seinem Selbstmordversuch sensibel, aber dennoch mit Bestimmtheit erzählt, sodass hier viele spannende Momente geschaffen wurden. Ein kleiner Kritikpunkt sind allerdings die Dialoge, denn diese wirkten stellenweise holprig, was mich aber nur selten gestört hat. Dafür wurden die Figuren sehr gut ausgearbeitet und einige von ihnen waren mir sogar sympathisch.

Die Geschichte handelt von dem 15-jährigen Simon, dessen Eltern bei einem Autounfall verstorben sind. Er selbst saß auch im Wagen, hat den Unfall allerdings überlebt. Für ihn beginnt seitdem jedoch ein nicht enden wollender Albtraum, der dazu führt, dass Simon einen Selbstmordversuch unternimmt und danach in die Psychiatrie gebracht werden muss. Nach diesem mehrmonatigen Aufenthalt lebt er bei seiner Tante Tilia und seinem Bruder Mike, der nicht beim Autounfall involviert war. Simons Ängste und Albträume werden dabei ausführlich und emotional geschildert, sodass man sich – zumindest in diesem Punkt – gut in den Jungen hineinversetzten kann. Man merkt allerdings mit der Zeit auch, dass etwas nicht mit ihm stimmt und er autistische Züge an den Tag legt, unter denen nicht nur er, sondern auch seine Mitmenschen leiden.

Gleichzeitig geht es aber nicht nur um Simon, sondern auch um das Verschwinden von der ein Jahr älteren Leonie. Auch Mikes Freundin muss ein Gewaltverbrechen durchleiden und am Ende stellt sich die Frage, was und wie viel Simon am Ende tatsächlich über alles weißt. Dies wird von Wulf Dorn insgesamt spannend und eindringlich beschrieben, sodass es sich fast schon angefühlt, als sei man mittendrin und nicht nur ein Leser.

Ich muss leider zugeben, dass mir das Cover überhaupt nicht gefällt und ich dem Buch deswegen fast keine Chance gegeben hätte. Als ich jedoch die Kurzbeschreibung gelesen habe, wurde ich dann doch schnell umgestimmt, denn diese liest sich hervorragend.

Abschließend kann man sagen, dass „Die Nacht gehört den Wölfen“ mir aufgrund der Thematik und den gut ausgearbeiteten Figuren gut gefallen hat und mich vor allem zum Nachdenken anregen konnte. Zukünftig werde ich mit Sicherheit weitere Bücher von Wulf Dorn lesen.