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Veröffentlicht am 29.03.2021

Ostseefalle

Ostseefalle
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Dies ist der 16 Fall um die Kommissarin Pia Korittki. Bei einem Besitzerwechsel findet man einen skelettierten Schädel im Kellergewölbe. Es handelt sich dabei um den Kopf der seit 10 Jahren vermissten ...

Dies ist der 16 Fall um die Kommissarin Pia Korittki. Bei einem Besitzerwechsel findet man einen skelettierten Schädel im Kellergewölbe. Es handelt sich dabei um den Kopf der seit 10 Jahren vermissten Alena. Da es ein Cold Case ist, wird der Fall Pia übertragen. Gemeinsam mit Kollegen Broders steigen sie in die Ermittlungen ein und in dem kleinen Dorf gibt es mehr als einen Verdächtigen, der mit Alenas Verschwinden zu tun haben könnten. Was anfangs sehr spannend und interessant ist, geht aber bald in dem Entführungsfall von Pia unter. Sie wurde in eine Falle gelockt und bangt nun um ihr Leben. Dies wird dem Leser bis zum Ende des Buches beschäftigen, auf den Cold Case wird nur noch kurz eingegangen, was sich sehr schade finde. Die Krimis um Pia sind bisher immer sehr gut und wirklich total interessant gewesen. Bei diesem schwächelt die Autorin ein wenig, zumal sie auf Bände, die schon Jahre zurückliegen, Bezug nimmt und so die Neuleser es schwer haben, alles miteinander zu kombinieren. Hier wird auch wieder auf die persönliche Situation von Pia als alleinerziehende Mutter und man bekommt wirklich mit, wie aus dem kleinen Jungen schon ein verständiges Schulkind geworden ist. Ich hoffe, der nächste Band wir wieder so spannend wie in gewohnter Weise. Das Cover ist wie immer großartig gestaltet, es zeigt die Ostsee vom Wund aufgepeitscht mit dunklen Wolken. Leider bleiben am Ende des Buches so manche Fragen offen und was so vielversprechend begann, läßt den Leser enttäuscht zurück.

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Veröffentlicht am 23.10.2020

Fromme Sünde

Fromme Sünde
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Mich hat es besonders gereizt, einmal einen religiösen Krimi zu lesen, zudem ich das Gebiet um Ettal herum gut kenne. Ein Autor bittet den Privatdetektiv Marlein um Personenschutz. Sein erstes Buch über ...

Mich hat es besonders gereizt, einmal einen religiösen Krimi zu lesen, zudem ich das Gebiet um Ettal herum gut kenne. Ein Autor bittet den Privatdetektiv Marlein um Personenschutz. Sein erstes Buch über Maria Magdalena und deren Bedeutung für Jesus hat bereits einigen Aufruhr hervorgerufen. Nun sollte der Fortsetzungsband erscheinen, in dem dann die letzten Geheimnisse über diese Frau gelüftet werden sollten. Die Tempelritter wollen dies natürlich unter allen Umständen vermeiden und das Buch verhindern. Daher fürchtet der Schriftsteller und Theologe um sein Leben. Zugleich ist im Allgäu eine Mädchensekte entstanden, die Maria Magdalena verehrt und gegen die Gewalt der Männer ist und regelmäßig Männer überfällt und verprügelt. Diese Mädchenbande soll der Psychologe und Freizeitdetektiv Dr. Bär entlarven. Bei einem Kongreß in Ettal treffen diese beiden Männer aufeinander und lösen den Fall gemeinsam. Anfangs tat ich mich beim Lesen schon etwas schwer, da das Buch von zwei Autoren geschrieben wurde und einmal aus der Sicht von Marlein, das nächste Kapitel dann wieder aus der Sicht von Dr. Bär. Wir erfahren hier so einiges über Maria Magdalena, ihre Bedeutung für Jesus und due Jünger, man munkelt sogar, dass sie das Johannesevangelium geschrieben hat, da sie Jesus engste Vertraute war. Es werden hierzu viele Erläuterungen gegeben und mit sehr viel Fiktion gemischt. Die Sprache ist manchmal ein wenig derb und hie und da ist immer wieder Dialekt dabei. Die Kapitel sind relativ kurz und daher schnell zu lesen. Das Ende des Buches ist überraschend aber sehr schlüssig. Das Cover sagt mir selbst sehr zu, da es Schnitzereien voon Tilmann Riemenschneider zeigt, Maria Magdalena umgeben von Engeln. Dies ist das dritte Buch des Autorenteams, das sich zum Thema Religionskriminalität genommen hat.

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Veröffentlicht am 03.10.2020

Bis wir uns wiedersehen

Bis wir uns wiedersehen
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Ein sehr schwieriges Buch, das sehr viel Konzentration und Nachdenken vom Leser verlangt. Wer dabei denkt, dass es sich um einen Roman bzw. eine Erzählung der Fey von Hassell und deren Leben handelt, ...

Ein sehr schwieriges Buch, das sehr viel Konzentration und Nachdenken vom Leser verlangt. Wer dabei denkt, dass es sich um einen Roman bzw. eine Erzählung der Fey von Hassell und deren Leben handelt, der irrt. Hier liegt ein Sachbuch vor, das den zweiren Weltkrieg, dessen Ursachen und die Verantwortlichen dafür beschreibt. Es werden aber auch die Widerstandskämpfe, deren Inhaftierung und die Sippenhaft der Familien ausführlich dargelegt und man bekommt Einblick in so manche kriegsbedingten Handlungen, wie auch Italien mit in den Hitlerwahn involviert war. Fey heiratet jung den begüterten Italiener Detalmo Pirzio-Biroli. Sie bekommt nacheinander die beiden Kinder Corrado und Roberto. Sie leben alle in dem burgähnlichn Anwesen Brazza, in dem sich dann die deutech Wehrmacht einquartiert. Detalmo wird nach Rom versetzt und zieht in den Krieg, während die junge Fey mit den Kindern, ihren Bediensteten und den Deutschen auf Brazza bleibt. Doch dann werden die Kinder in ein Heim gebracht und Fey interniert. Ihr steht eine lange Odysee in verschiedenen Lagern bevor. Lange erfährt sie nicht, dass ihr Vater als Aufständischer hingerichtet wurde. Sie schlägt sich mehr schelcht als recht als bessere Gefangene durch, da sie ja in Sippenhaft war. Am Ende werden die Kinder kurz vor der Adoption gefunden und die Familie wieder vereint. Fey und ihr Mann wurden trotz der schrecklichen Kriegserlebnisse beide über 90 Jahre alt. In dem Buch sind sehr viele Fotos, so kann man sich alles gut vorstellen. Die Landkarten zeigen uns "das Reich" zur damaligen Zeit. Am Ende des Buches sind seitenweise Quellen und Anmerkungen enthalten. Das Foto auf dem Cover finde ich wunderschön, es zeigt Mutter und Söhne zärtlich vereint.

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Veröffentlicht am 14.09.2020

Ein abgezockter Sauhund

Ein abgezockter Sauhund
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Ein etwas anderer Krimi der im Herzen von München spielt. De Sprache ist ein reiner Straßenjargon der Unterwelt, bei den Ausdrücken darf man beim Lesen nicht zimperlich sein. Samson hat es nicht so mit ...

Ein etwas anderer Krimi der im Herzen von München spielt. De Sprache ist ein reiner Straßenjargon der Unterwelt, bei den Ausdrücken darf man beim Lesen nicht zimperlich sein. Samson hat es nicht so mit der Arbeit. Er hält sich mit Kleinkriminalitäten über Wasser. Da er wieder mal klamm ist, fragt er beim Unterweltboss Stani nach Arbeit nach. Dort erfährt er auch, dass sein Kumpel Pauli kaltgemacht wurde. Er war an einer für ihn zu großen Sache dran, eine Skizze von Da Vinci. Nun soll Samson eben diese Skizze ausfindig machen. Um diese buhlen aber auch andere wie die Polen, die Russen, Thais und so manche andere. Samson sticht in ein Wespennetz und kommt dabei oftmals selbst in große Gefahr. Man darf beim Lesen keine Mimose sein, denn es wird geschlägert, gemordet, es fließt viel Blut. Der Autor schreckt vor nichts zurück. Eine ziemliche raue Unterhaltung. Das Titelbild dieses Buches finde ich sehr interessant. Eine ziemlich verhauter Typ in Großaufnahme, soll den Samson darstellen und ich finde ihn mehr als gut gelungen.

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Veröffentlicht am 08.09.2020

Der Fremde aus Paris

Der Fremde aus Paris
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Ein über 700 Seiten langes Buch, das teilweise schwer zu lesen geht. Die ganze Geschichte basiert in der Zeit zwischen 1914 und 1936 und die Autorin hat hier das Leben ihres Urgroßvaters mit verarbeitet. ...

Ein über 700 Seiten langes Buch, das teilweise schwer zu lesen geht. Die ganze Geschichte basiert in der Zeit zwischen 1914 und 1936 und die Autorin hat hier das Leben ihres Urgroßvaters mit verarbeitet. Der Palästinensér Mihad wird von seinem Vater, einem reichen Tuchhändler, nach Frankreich geschickt, um dort Medizin zu studieren. Er ist von dieser neuen Welt beeindruckt und verliebt sich in die Tochter seines Gastgebers. Nach einem Eklat zieht er von Montepellier nach Paris und lebt das Leben eines Bohemes mit viel wechselnden Frauengeschichten. Dann beordet ihn sein Vater wieder in sein Dorf Nablus zurück. Auf Wunsch seines Vaters heiratet er eine Muslimin, baut sich einen eigenen Tuchladen auf und bekommt vier Kinder. In seinem Land jedoch herrscht Aufruhr, es finden schwere Kämpfe mit den Rebellen statt und Juden und Araber bekriegen sich. Doch dann treten Ereignisse ein, die Mihads Leben grundlegend verändern. Die Autorin läßt den Leser tief in das Leben der Palästinenser blicken, wir bekommen Einblick in das Leben der Muslime und deren Familien. Mihad hat sich in Europa als Außenseiter ´gefühlt und sich nicht immer an das Leben der Franzosen hineindenken können. Als er dann aber wieder in seinen Heimatort zurückkehrt, ist er viel zu sehr Europäer geworden, als dass er sich wieder in da Gefüge seines Landes einfügen kann. Wir lernen Mihads Familienmitglieder kennen und die strenge Struktur der Familien an sich. Sehr viel Platz nehmen auch die Kämpfe und die Unruhen in dem Land ein, wo Juden gegen Araber sich bekriegen. Dies macht nach meiner Meinung das Buch an gewissen Stellen etwas langatmig. Ein Buch, das uns anderen Kulturen etwas näher bringt. Am Ende des Romans befindet sich ein Anhang über die politischen Ereignisse während dieser Zeit und ein Glossar über die arabischen Ausdrücke, das sehr hilfreich ist die fremden Wörter zu verstehen. Den Einband zieren arabische Malereien, was dem Buch ein edles Aussehen gibt.

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