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Veröffentlicht am 30.04.2021

Blutreigen

Blutreigen
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Dies ist bereits der fünfte Band mit dem Ermittlerpaar Kaufmann/Angersbach. Leider fängt das Buch im ersten Drittel etwas langatmig an, was sich dann aber so ab Seite 120 wieder aufhebt und von da an Fahrt ...

Dies ist bereits der fünfte Band mit dem Ermittlerpaar Kaufmann/Angersbach. Leider fängt das Buch im ersten Drittel etwas langatmig an, was sich dann aber so ab Seite 120 wieder aufhebt und von da an Fahrt gewinnt. In ein paar Tagen beginnt der alljährliche Bad Vilbeler Markt. Da bekommt die örtliche Polizei einen anonymen Brief, dass am letzten Tag zum krönenden Abschluß ein Attentat auf diese Behörde verübt wird. Sämtliche Beamten werden in Alarmbereitschaft versetzt, vom LKA kommen auch Sabine Kaufmann und Ralph Angersbach. Was nach den ersten Ermittlungen aussieht, wie Bestechung und Korruption bei der Linzensvergabe unter den Schaustellern, erweist sich aber als nicht haltbar. Es geschehen Morde an Beamte der Stadtverwaltung wie auch unter den Polizisten. Die Ermittler stehen vor einem Rätsel, aber nach und nach lichtet sich das Dunkel und es ergibt sich eine nachvollziehbare Spur, die Jahrnzehnte zurückliegt. Sehr interessant und in kursiver Schrift wird ganz unabhängig zwischen den einzelnen Kapiteln über eine Familie in der DDR berichtet, was sehr gut und interessant zu lesen ist, den Leser aber überhaupt nichts sagt. Sehr gut skizziert Holbe auch die beiden Ermittler. Während Sabine Ralph sehr sympatihsch findet, gibt Ralph Angersbach den Grantler, das Raubein ab, aber das sind die Leser ja schon von den Vorgängerbänden gewohnt. Man kann aber durchaus jedes Buch alleine für sich lesen, man hat dadurch keinen Nachteil, denn jeder Fall ist alleine für sich abgeschlossen. Wie von Holbe gewohnt, lesen sich die einzelnen Kapitel gut und schnell, die Sprache ist leicht verständlich, ohne Fremdwörter, ohne Geschnörksel. Auch das Cover ist wie gewohnt, roter (oder gelbgrüner) hintergrund, ein Riesenrad in schwarz. Gute Unterhaltung und erst am Schluß wird der Täter bekanntgegeben.

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Der Todesbote

Der Todesbote
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Seit Annas Entführung ist ein Jahr vergangen und sie arbeitet wieder in einem Krankenhaus in Hamburg. Genau auf dieses Krankenhaus wurde ein Anschlag verübt, wo eine Kollegin Annas ums Leben kam, die für ...

Seit Annas Entführung ist ein Jahr vergangen und sie arbeitet wieder in einem Krankenhaus in Hamburg. Genau auf dieses Krankenhaus wurde ein Anschlag verübt, wo eine Kollegin Annas ums Leben kam, die für Annas Schicht eingesprungen ist. Auf dem Video sieht Anna einen Mann, in dem sie ihren Entführer erkennt. Dieser kam aber während eines Unfalls damals ums Leben. Es werden immer mehr Anschläge auf Anna verübt und dann sieht sie es: Es ist wirklich Diego und er ist kein Mensch mehr, sondern eine Maschine die tötet, denn irgendjemand setzt ihn permanent unter Drogen. Und Anna hat nur ein Ziel, sie will Diego retten. Die Geschichte ist anfangs sehr spannend und auch das Ende des Buches ist sehr ergreifend und voller Action. Ungefähr in der Mitte des Buches habe ich die Ausführungen als sehr überzogen und sehr unrealistisch wahrgenommen. Schwerverletzt fliehen die Probanden immer wieder vor ihren Häschern. Trotz großer Wunder überwinden sie Dächer und große Tiefen, Dies nimmt dem Buch sehr viel von seiner Glaubwürdigkeit und ich mußte mich zwingen, weiterzulesen, da es immer wieder um die Flucht geht, immer mit größeren Verletzungen. Dagegen nimmt zu Ende des Buches die Spannung wieder zu und man liest gerne weiter. Es ist ein Fortsetzungsband. Jedoch muß man den ersten Teil nicht unbedingt gelesen haben, denn die Autorin kommt immer wieder auf das Vorangegangene Bezug und so erfährt man das Wichtigste aus dem Vorgängerbuch. Sehr gut gefällt mir dagegen das Cover. Es ist schwarz und darauf befindet sich eine tiefschwarze Gestalt, die in der Hand ein hellblitzendes Messer schwingt. Eigentlich bin ich von der Autorin Besseres gewohnt. Ich persönlich finde, dass sie bei diesem Buch ein wenig geschwächelt hat, weswegen ich nicht die volle Punktzahl geben kann.

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Veröffentlicht am 29.03.2021

Ostseefalle

Ostseefalle
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Dies ist der 16 Fall um die Kommissarin Pia Korittki. Bei einem Besitzerwechsel findet man einen skelettierten Schädel im Kellergewölbe. Es handelt sich dabei um den Kopf der seit 10 Jahren vermissten ...

Dies ist der 16 Fall um die Kommissarin Pia Korittki. Bei einem Besitzerwechsel findet man einen skelettierten Schädel im Kellergewölbe. Es handelt sich dabei um den Kopf der seit 10 Jahren vermissten Alena. Da es ein Cold Case ist, wird der Fall Pia übertragen. Gemeinsam mit Kollegen Broders steigen sie in die Ermittlungen ein und in dem kleinen Dorf gibt es mehr als einen Verdächtigen, der mit Alenas Verschwinden zu tun haben könnten. Was anfangs sehr spannend und interessant ist, geht aber bald in dem Entführungsfall von Pia unter. Sie wurde in eine Falle gelockt und bangt nun um ihr Leben. Dies wird dem Leser bis zum Ende des Buches beschäftigen, auf den Cold Case wird nur noch kurz eingegangen, was sich sehr schade finde. Die Krimis um Pia sind bisher immer sehr gut und wirklich total interessant gewesen. Bei diesem schwächelt die Autorin ein wenig, zumal sie auf Bände, die schon Jahre zurückliegen, Bezug nimmt und so die Neuleser es schwer haben, alles miteinander zu kombinieren. Hier wird auch wieder auf die persönliche Situation von Pia als alleinerziehende Mutter und man bekommt wirklich mit, wie aus dem kleinen Jungen schon ein verständiges Schulkind geworden ist. Ich hoffe, der nächste Band wir wieder so spannend wie in gewohnter Weise. Das Cover ist wie immer großartig gestaltet, es zeigt die Ostsee vom Wund aufgepeitscht mit dunklen Wolken. Leider bleiben am Ende des Buches so manche Fragen offen und was so vielversprechend begann, läßt den Leser enttäuscht zurück.

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Veröffentlicht am 23.10.2020

Fromme Sünde

Fromme Sünde
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Mich hat es besonders gereizt, einmal einen religiösen Krimi zu lesen, zudem ich das Gebiet um Ettal herum gut kenne. Ein Autor bittet den Privatdetektiv Marlein um Personenschutz. Sein erstes Buch über ...

Mich hat es besonders gereizt, einmal einen religiösen Krimi zu lesen, zudem ich das Gebiet um Ettal herum gut kenne. Ein Autor bittet den Privatdetektiv Marlein um Personenschutz. Sein erstes Buch über Maria Magdalena und deren Bedeutung für Jesus hat bereits einigen Aufruhr hervorgerufen. Nun sollte der Fortsetzungsband erscheinen, in dem dann die letzten Geheimnisse über diese Frau gelüftet werden sollten. Die Tempelritter wollen dies natürlich unter allen Umständen vermeiden und das Buch verhindern. Daher fürchtet der Schriftsteller und Theologe um sein Leben. Zugleich ist im Allgäu eine Mädchensekte entstanden, die Maria Magdalena verehrt und gegen die Gewalt der Männer ist und regelmäßig Männer überfällt und verprügelt. Diese Mädchenbande soll der Psychologe und Freizeitdetektiv Dr. Bär entlarven. Bei einem Kongreß in Ettal treffen diese beiden Männer aufeinander und lösen den Fall gemeinsam. Anfangs tat ich mich beim Lesen schon etwas schwer, da das Buch von zwei Autoren geschrieben wurde und einmal aus der Sicht von Marlein, das nächste Kapitel dann wieder aus der Sicht von Dr. Bär. Wir erfahren hier so einiges über Maria Magdalena, ihre Bedeutung für Jesus und due Jünger, man munkelt sogar, dass sie das Johannesevangelium geschrieben hat, da sie Jesus engste Vertraute war. Es werden hierzu viele Erläuterungen gegeben und mit sehr viel Fiktion gemischt. Die Sprache ist manchmal ein wenig derb und hie und da ist immer wieder Dialekt dabei. Die Kapitel sind relativ kurz und daher schnell zu lesen. Das Ende des Buches ist überraschend aber sehr schlüssig. Das Cover sagt mir selbst sehr zu, da es Schnitzereien voon Tilmann Riemenschneider zeigt, Maria Magdalena umgeben von Engeln. Dies ist das dritte Buch des Autorenteams, das sich zum Thema Religionskriminalität genommen hat.

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Veröffentlicht am 03.10.2020

Bis wir uns wiedersehen

Bis wir uns wiedersehen
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Ein sehr schwieriges Buch, das sehr viel Konzentration und Nachdenken vom Leser verlangt. Wer dabei denkt, dass es sich um einen Roman bzw. eine Erzählung der Fey von Hassell und deren Leben handelt, ...

Ein sehr schwieriges Buch, das sehr viel Konzentration und Nachdenken vom Leser verlangt. Wer dabei denkt, dass es sich um einen Roman bzw. eine Erzählung der Fey von Hassell und deren Leben handelt, der irrt. Hier liegt ein Sachbuch vor, das den zweiren Weltkrieg, dessen Ursachen und die Verantwortlichen dafür beschreibt. Es werden aber auch die Widerstandskämpfe, deren Inhaftierung und die Sippenhaft der Familien ausführlich dargelegt und man bekommt Einblick in so manche kriegsbedingten Handlungen, wie auch Italien mit in den Hitlerwahn involviert war. Fey heiratet jung den begüterten Italiener Detalmo Pirzio-Biroli. Sie bekommt nacheinander die beiden Kinder Corrado und Roberto. Sie leben alle in dem burgähnlichn Anwesen Brazza, in dem sich dann die deutech Wehrmacht einquartiert. Detalmo wird nach Rom versetzt und zieht in den Krieg, während die junge Fey mit den Kindern, ihren Bediensteten und den Deutschen auf Brazza bleibt. Doch dann werden die Kinder in ein Heim gebracht und Fey interniert. Ihr steht eine lange Odysee in verschiedenen Lagern bevor. Lange erfährt sie nicht, dass ihr Vater als Aufständischer hingerichtet wurde. Sie schlägt sich mehr schelcht als recht als bessere Gefangene durch, da sie ja in Sippenhaft war. Am Ende werden die Kinder kurz vor der Adoption gefunden und die Familie wieder vereint. Fey und ihr Mann wurden trotz der schrecklichen Kriegserlebnisse beide über 90 Jahre alt. In dem Buch sind sehr viele Fotos, so kann man sich alles gut vorstellen. Die Landkarten zeigen uns "das Reich" zur damaligen Zeit. Am Ende des Buches sind seitenweise Quellen und Anmerkungen enthalten. Das Foto auf dem Cover finde ich wunderschön, es zeigt Mutter und Söhne zärtlich vereint.

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