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Veröffentlicht am 21.09.2020

Zeit für Veränderung?!

Der nächste beste Schritt
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Alex Schulze fühlt sich in ihrem jetzigen Leben nicht mehr wohl. Ihr Freund Mark, mit dem sie seit 15 Jahren die angeblich perfekte Beziehung führt, wieder sie nur noch an. Aus dem attraktiven Mann, Freund ...

Alex Schulze fühlt sich in ihrem jetzigen Leben nicht mehr wohl. Ihr Freund Mark, mit dem sie seit 15 Jahren die angeblich perfekte Beziehung führt, wieder sie nur noch an. Aus dem attraktiven Mann, Freund und Seelsorger für Alex ist ein Couchpotatoes mit Bier und Pizza geworden. So hart es auch ist, aber für Alex steht fest, sie muss etwas ändern, um nicht zu Grunde zu gehen. Und so trennt sie sich unter Tränen von ihm. Auch in ihrem Job reißt sie sich den Arsch auf - macht Überstunden und bekommt grad mal so eine Woche Urlaub genehmigt. Alex Körper schafft das tägliche Pensum einfach nicht mehr - und so fängt sie an, zunächst kleine Dinge in ihrem Leben zu ändern. Sie schreibt ein Tagebuch mit ihren Vorsätzen: von ihrem Traum Schriftstellerin zu werden bis hin zu keine Überstunden mehr machen. Und schon bald lernt Alex ihr Leben neu zu lieben.

Ich ärgere mich so - warum? Weil dieses tolle Werk von Sandy Mercier (alias Jule Pieper) viel zu lange auf meinem SuB lag. So einen gelungenen Roman, der dem Leser auf sanfte Weise die Augen für viele Dinge öffnet, habe ich noch nie gelesen. Der Schreibstil hat mich von Anfang an abgeholt und durch die Seiten "fliegen" lassen. Keinesfalls liest man hier einen Ratgeber, wie man am besten sein Leben verändern könnte - NEIN, im Gegenteil - man hat eher das Gefühl, die Protagonistin Alex ist eine Freundin, die versucht, aus einer tiefen Krise rauszukommen. Und dabei werden einem selbst die Augen geöffnet.

Ich selbst bin Anfang 30 - arbeite Vollzeit in einem Job, den ich vor über 10 Jahren gelernt habe - habe einen kleinen Sohn und lebe seit 6 Jahren mit meinem Freund zusammen. Oft fragt man sich "War es das jetzt?" Es gibt Höhen und Tiefen - sowohl im Job, als auch in der Beziehung. Und was soll ich sagen - ich habe vor Kurzem ein neues Jobangebot bekommen - ganz andere Branche, weniger Stunden und mehr Gehalt, d.h. mehr Zeit für mich und mal Zeit Luft zu holen zwischen Haushalt und Kindbetreuung. Und auch da kann es sein, dass bald ein 2 Wurm auf der Matte steht. Dank dieses tollen Buches habe ich für mich selbst gelernt, mir ab und an eine Auszeit zu gönnen - den es ist mein Leben und das sollte man nicht nur mit Arbeit oder dergleichen füllen. Danke liebe Sandy! Und ich werde demnächst auf das Erstlingswerk "Das Buch deines Lebens" lesen.

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Veröffentlicht am 15.09.2020

Der Winterschlaf muss warten!

Der kleine Siebenschläfer: Eine Pudelmütze voller Wintergeschichten
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Der kleine Siebenschläfer sollte eigentlich gemütlich eingekuschelt mit seiner Familie den Winterschlaf halten. Wäre da nicht sein kleiner Freund, die Haselmaus, die ganz aufgeregt vom Winter erzählt. ...

Der kleine Siebenschläfer sollte eigentlich gemütlich eingekuschelt mit seiner Familie den Winterschlaf halten. Wäre da nicht sein kleiner Freund, die Haselmaus, die ganz aufgeregt vom Winter erzählt. Und dann kommt der "letzte Blattfalltag", den der kleine Siebenschläfer unbedingt miterleben möchte. Und den ersten Schnee, einen Schneemann bauen oder aber die aufregenden Geschichten der Eule lauschen. Jeden Tag gibt es was zu Neues zu erleben und so zögert der kleine Siebenschläfer seinen Winterschlaf immer weiter hinaus, um bei all den Abenteuern mit seinen Freunden dabei zu sein.

Dies war mein erstes Buch aus der "Siebenschläfer"-Reihe, aber definitiv nicht mein letztes. Trotz der sommerlichen Temperaturen, die jetzt noch draußen herrschen, hat dieses Buch mich schon jetzt auf den Winter vorbereitet und ich freue mich jetzt schon, meinem kleinen Sohn in der kalten Jahreszeit die Geschichten vor zu lesen. Jede Geschichte behandelt einen Tag im Winter und besonders gut hat mir gefallen, dass die nachfolgende Geschichte immer an die Handlung der vorherigen aufbaut. So kann man schön mit dem Nachwuchs vorab die gestrige Story noch einmal in Erinnerung rufen und besprechen, bevor man sich in das nächste Abenteuer stürzt. Die Länge und der Schreibstil ist altersgerecht und die Illustrationen einfach zum Verlieben.

Ein tolles Buch für die Vorweihnachtszeit - nicht nur für die Kleinen, auch als Eltern wird man von den Geschichten verzaubert.

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Veröffentlicht am 08.09.2020

Was geschah damals auf dem Gut Strentel?

Vermächtnis mit Lavendelhauch
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Diana, die 30-zig jährige Schriftstellerin, erbt überraschenderweise ein altes imposantes Herrenhaus in Lürnau, das "Gut Strentel" von ihrer Großtante Leonida. Diese verbitterte Frau hat Diana aber als ...

Diana, die 30-zig jährige Schriftstellerin, erbt überraschenderweise ein altes imposantes Herrenhaus in Lürnau, das "Gut Strentel" von ihrer Großtante Leonida. Diese verbitterte Frau hat Diana aber als Jugendliche das letzte Mal gesehen. Warum wurde sie jetzt mit diesem Erbe beglückt? Ganz einfach - Diana soll ein Buch über die Elisabeth, die verstorbene Tochter von Leonida schreiben. Diana willigt ein und zieht mit Sack und Pack auf das große Anwesen - ohne zu wissen, was sie dort erwartet. Nicht nur das ihr der attraktive Nachbar Joschua den Kopf verdreht - ihre restlichen Nachbarn behaupten, auf dem Gut spuckt es und es verschwinden auf mysteriöse Weise Menschen. Sofort macht sich die junge Autorin auf die Suche nach der Geschichte der kleinen Elisabeth - und erfährt Erstaunliches über ihre Familie.

Gisela B.Schmidt hat mit diesem Buch ein Werk geschaffen, dass so viele Genres beinhaltet, dass man gar nicht genau sagen kann, was man hier liest. Man wird als Leser in eine alte Familiengeschichte entführt - auf humorvolle Weise wird die Liebesgeschichte von Diana und Joschua geschildert und die Gänsehaut wird durch den ein oder anderen Gruselfaktor hervorgerufen. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und durch die unterschiedlichen Perspektiven verliert die Geschichte nie an Spannung. Mir hat es sehr gefallen, dass wir uns zum einen in der Gegenwart befinden, also im Jahr 2018 aus Sicht von Diana, und zum anderen in der Vergangenheit, angefangen im Jahr 1946 bis hin zu 1953. Dort wird uns die Geschichte aus mehreren Perspektiven geschildert - zum Großteil von Leonida - aber auch ihr Bruder Ferdinand oder ihre Mutter Wilhelmine kommen zu Wort. Gefühle wie Hass, Mitleid und Freude wurden durch die einfache Wortwahl schnell in mir hervorgerufen und am liebsten hätte ich mich manchmal schützend vor Leonida gestellt. Auch rätselt man die ganze Zeit mit, was damals nur Geschehen sein könnte, um am Ende überrascht zu werden, denn mit dem Schluss hätte ich nie gerechnet. Solch eine Familientragödie hatte ich schon lange nicht mehr in den Händen und sie hat mir so gut gefallen - sehr gerne würde ich noch mehr solcher Bücher aus der Hand von Gisela lesen :)

Wer gerne in die Vergangenheit reist und Geheimnissen von alten Familien auf die Spur gehen will, wird mit diesem Buch bestens unterhalten. Und wer dann auch noch gegen ein paar Liebesbekundungen nichts dagegen hat - unbedingt lesen - es lohnt sich!

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Veröffentlicht am 04.09.2020

"Ich wollte nur geliebt werden!"

Der Duft von lila Lilien
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Seit einem Jahr lebt sie in einer fremden Stadt, ohne Kontakt zu ihrer Familie und ihren Freunden und auf der Suche nach einem Job als Erzieherin - die 29 jährige Lena, die täglich den Launen ihres Ehemannes ...

Seit einem Jahr lebt sie in einer fremden Stadt, ohne Kontakt zu ihrer Familie und ihren Freunden und auf der Suche nach einem Job als Erzieherin - die 29 jährige Lena, die täglich den Launen ihres Ehemannes Hendrik ausgesetzt ist. Er verdient als Produktionsleiter das Geld für die Familie und möchte, dass Lena ihrer Energie nicht für einen Beruf opfert, sondern lieber schwanger wird. Nur Lena hat andere Pläne. Sie möchte der Abhängigkeit von Hendrik entkommen, Freunde finden und ihren Horizont erweitern. Da zieht eines Tages der freundliche Tom mit seinem Hund Boris in die Nachbarwohnung - und entpuppt sich später als Retter in der Not. Denn Lena ist ihrem Mann wehrlos ausgeliefert - nicht nur verbal, auch körperlich erleidet sie starke Schmerzen und so landet sie in Toms Wohnung - aus Schutz vor ihrem gewaltbereiten Ehemann. Dieser schwört zwar jedes Mal, dass er sich ändern wird - nur Lena muss die Reißlinie ziehen. Als Tom dann auch noch Lena's alten Freund Finn kontaktiert, steht ihr Lieben völlig auf dem Kopf. Was soll sie tun? Bei Hendrik bleiben oder endlich anfangen, ihr eigenes Leben zu leben?

Stephanie Weis hat mit diesem Werk ein pikantes Thema aufgegriffen - häusliche Gewalt und die Abhängigkeit von seinem Partner. Wie oft tagtäglich Frauen missbraucht werden, zeigt die Statistik am Ende des Buches - und ist einfach nur erschreckend. Dieser Roman zeigt zunächst die Schattenseiten und macht deutlich, dass man durch die Hilfe von Freunden es schaffen kann, diesem Teufelskreis zu entfliehen.

Durch die kurzen Kapitel und den flüssigen Schreibstil fliegt man nur so durch die Seiten. Ich muss gestehen, man sollte die Taschentücher bereithalten - denn neben den scheußlichen Gewaltszenen, bei denen man Lena einfach nur helfen und Hendrik selbst eine Verpassen möchte, hält die Autorin auch ein paar Liebesszenen für uns Leser parat. Auch das Thema Freundschaft hat mich tief berührt - auch wenn man jahrelang keinen Kontakt hatte, ist man in guten und schlechten Zeiten füreinander da - das ist wahre Freundschaft. Auch die handvoll an Protagonisten, die in diesem Buch eine Rolle spielen, zeigen, dass auch eine wundervolle Geschichte mit wenig handelnden Personen auskommen kann. Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen und es wird definitiv noch lange Zeit in meinem Kopf haften bleiben.

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Veröffentlicht am 19.08.2020

Thriller mit WOW-Effekt ... nichts für schwache Nerven ...

Das Mädchen auf der anderen Seite
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- INHALT -

Die Radiojournalistin Eva Bottin erlebt in nur wenigen Stunden den Alptraum eines jeden Menschen ... zuerst ist ihr bester Freund Felix spurlos verschwunden - das letzte Lebenszeichen was ...

- INHALT -

Die Radiojournalistin Eva Bottin erlebt in nur wenigen Stunden den Alptraum eines jeden Menschen ... zuerst ist ihr bester Freund Felix spurlos verschwunden - das letzte Lebenszeichen was sie von ihm hat ist eine SMS mit interessanten Informationen. Dann erleidet sie einen schweren Autounfall - sie sieht ein Mädchen mit rosa Gummistiefeln vor ihr auf der Fahrbahn stehen ... bremst ... und ab diesem Moment kann Eva mit toten Menschen kommunizieren. Aber was hat das alles zu bedeuten? Gibt es einen Zusammenhang zwischen all diesen Zufällen?
Eva macht sich auf die Suche nach Felix. Und erfährt dabei etwas aus ihrer Vergangenheit, mit dem sie nie gerechnet hätte.

- MEINUNG -

Das Thriller-Debüt von Achim Freudenberg hat mich ab der ersten Seite gefesselt. Je tiefer man in die Story eintaucht, desto mehr fühlt und leidet man mit Eva mit. Auch die anderen Charaktere wie Hendrik oder Rosemarie wachsen einen mit jedem Satz mehr ans Herz.
Jedes Kapitel offenbart etwas Neues und zum Ende hin ist man geschockt, wie "krank" manche Menschen doch sein können.
Das Eva Kontakt mit Toten aufnehmen kann und diese auch mit ihr ganz normal reden, macht den Thriller zu etwas anderem seines Genres. mich hat es keineswegs gestört - im Gegenteil, bitte mehr davon.
Dank des flüssigen Schreibstils, den detaillierten Beschreibungen, die gewählt eingesetzt wurden und nicht überhand nehmen, und dem Alltagshumor zwischen den Protagonisten machen dieses Debüt für mich zu einem Buch, was Thriller-Fans unbedingt gelesen haben müssen. Mein Bücherregal muss Platz schaffen für einen neuen Autor!
Ich freue mich schon auf die Fortsetzung und bin gespannt, was uns beim nächsten Fall erwartet.

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