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Veröffentlicht am 25.09.2020

Spannendes Thema, hätte man vielleicht noch mehr draus machen können

Die Unschärfe der Welt
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Das Buch erzählt die Geschichte(n) von vier Generationen einer Familie aus dem Banat, einer Region in Rumänien, in der deutschsprachige Bewohner leben. Es beginnt mit Hannes, Pfarrer im Ort, und Florentine, ...

Das Buch erzählt die Geschichte(n) von vier Generationen einer Familie aus dem Banat, einer Region in Rumänien, in der deutschsprachige Bewohner leben. Es beginnt mit Hannes, Pfarrer im Ort, und Florentine, seiner Frau. Im Sommer bekommen sie Besuch von zwei Männern aus der DDR.
Zu dem Zeitpunkt ahnen sie noch nicht, welche Folgen diese Verbindung noch haben wird.


Meine Meinung:
Von Anfang an hat mich an diesem Roman vor allem die bildliche Erzählweise fasziniert. Die Autorin beschreibt Gerüche, Geräusche und Bilder so eindringlich, dass man das Buch mit allen Sinnen liest. Man riecht den Kuhdung, hört die Kirchenglocken läuten oder die Grillen zirpen und sieht Farben, Landschaften oder auch weniger appetitliche Dinge.

Die Geschichte der Familie im Banat fand ich auch sehr interessant angelegt. Man erfährt in der Erzählung immer mehr über die Vertreter der einzelnen Generationen und erschließt sich mit jedem Kapitel weitere Zusammenhänge.
Es kommen auch ganz spannende Episoden vor, in denen ich als Westdeutsche sehr interessante neue Sichtweisen kennengelernt habe.

Zum Ende des Buches hin konnte es aber nicht mehr ganz mit meinen hohen Erwartungen mithalten. Es hat mich etwas ratlos zurückgelassen, ich wusste nicht so recht, was es mir sagen will.


Fazit:
Meines Erachtens hätte man aus diesem vielversprechenden Stoff und der tollen eindringlichen Erzählweise noch mehr machen können. So waren es nette Ansätze, aber ich hätte mir noch mehr klare Botschaften oder einen roten Faden gewünscht.

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Veröffentlicht am 15.09.2020

Packender Thriller mit Fantasy- und Dystopieelementen – nur das Ende war nicht überzeugend

Aus schwarzem Wasser
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Majas Mutter, die Innenministerin, stirbt bei einem Unfall, bei dem ihr Auto unter Wasser gerät. Maja selbst überlebt den Unfall erstaunlicherweise und ist danach auf der Flucht – denn ihre Mutter hat ...

Majas Mutter, die Innenministerin, stirbt bei einem Unfall, bei dem ihr Auto unter Wasser gerät. Maja selbst überlebt den Unfall erstaunlicherweise und ist danach auf der Flucht – denn ihre Mutter hat ihr im Sterben noch zugerufen, dass sie niemandem trauen kann.
Hat der Unfall mit den Forschungsarbeiten der Mutter zu tun, die diese im Auftrag des Geheimdienstes durchgeführt hat?
Eine Verfolgungsjagd und Suche nach dem Grund beginnt, wobei eigentlich gar nicht so klar ist, wer hier eigentlich wen verfolgt.


Meine Meinung:
Der Roman las sich von Anfang an unglaublich spannend. Ich war gleich gefesselt und wollte immer unbedingt wissen, wie es weitergeht. Es wechseln sich kurze Kapitel aus unterschiedlichen Perspektiven ab, die aus Sicht der verschiedenen Personen auch unterschiedlich geschrieben sind.
Insbesondere Majas Teile zeichnen sich durch kurze knappe Sätze aus, die ihren emotionalen Zustand gut widerspiegeln.

Die Geschichte an sich ist intelligent angelegt und hat Anklänge an Frank Schätzing und Dan Brown.

Vor allem die wissenschaftlich angehauchten Teile erschienen mir sehr gut recherchiert; sie zeichnen sich durch angemessene Fachsprache aus, ohne zu kompliziert oder unverständlich zu sein.

Mit den Personen an sich wurde ich im Laufe des Buches nicht so richtig warm, aber es war sicherlich auch nicht die Absicht der Autorin Protagonisten zu schaffen, die absolutes Sympathieträger sind.

Die ersten zwei Drittel des Romans haben mir exzeptionell gut gefallen, aber das Ende fand ich aufgrund der verschiedensten Wendungen nicht so stimmig. Ein oder zwei Wendungen weniger und dafür ein etwas ausführlicherer Schluss hätten mir wesentlich besser gefallen.
Schade, dass das Buch gegen Ende so nachgelassen hat.


Fazit:
Der Roman hat unglaublich stark angefangen und hat tolle Elemente a la Frank Schätzing, leider hat er gegen Ende nicht mehr ganz das gehalten, was er zunächst versprochen hat…

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Veröffentlicht am 19.08.2020

Schwierig, fast ein wenig verworren zu lesen…

Der letzte Satz
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Gustav Mahler ist krank und hat seine letzte Reise angetreten: Von New York geht es mit dem großen Ozeandampfer Amerika zurück nach Europa. Von einem Schiffsjungen betreut verbringt Mahler viel Zeit an ...

Gustav Mahler ist krank und hat seine letzte Reise angetreten: Von New York geht es mit dem großen Ozeandampfer Amerika zurück nach Europa. Von einem Schiffsjungen betreut verbringt Mahler viel Zeit an Deck und denkt an Szenen aus seinem Leben zurück: an seine Frau Alma, an seine Töchter (von denen eine mit fünf Jahren gestorben ist) und an die Musik, die Oper, das Dirigieren…


Meine Meinung:
Dies war das erste Buch, das ich von Robert Seethaler gelesen habe und ich hatte sehr hohe Erwartungen. Ich habe mich darauf gefreut, etwas mehr über das Leben des berühmten Dirigenten und Komponisten Gustav Mahler zu erfahren.
Leider wurden meine hohen Erwartungen nicht wirklich erfüllt. Ich hatte zunächst Schwierigkeiten in die Handlung des dünnen Büchleins hineinzukommen und musste mich mindestens bis zur Hälfte des Textes extrem konzentrieren. Dies lag an vielen Zeit- und Perspektivwechseln, die mir sehr verworren erschienen. Ich wusste oft nicht, wo Mahler gerade offenbar in seinen Gedanken oder Träumen war. Das ganze Buch liest sich wie ein Fiebertraum, es werden viele Szenen und Assoziationen aneinandergereiht, ohne dass man immer klar erkennen kann, was wirklich ein Traum ist und was möglicherweise in der Vergangenheit wirklich passiert ist.
Über Gustav Mahler habe ich bei der Lektüre nicht in der Weise etwas gelernt, wie ich es mir erhofft hatte. Am Rande wird zwar deutlich, wie sehr er die Oper revolutioniert hat und wie genial er gewesen sein muss, aber ich fand es doch eher abstoßend, in seine wirren Gedanken einzutauchen.
Wahrscheinlich bin ich selbst einfach zu strukturiert, als dass ich an einer solchen Erzählung großem Gefallen finden würde.


Fazit:
Das Buch war leider nicht mein Fall, aber andere Leser mögen es besser finden, in die Gedanken von Gustav Mahler kurz vor seinem Tod auf seiner letzten Reise einzutauchen…

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Veröffentlicht am 16.08.2020

Viele unglaubwürdigere Entwicklungen und letztlich etwas zu vorhersehbar

Love Crash - Der Traum vom Neubeginn
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Julie studiert in New York, was sie sich weiter nur mit einem Stipendium leisten können wird. Als sie einen Unfall hat und von dem gutaussehenden Luca aufgefangen wird, ändert sich auf einmal ihr Leben. ...

Julie studiert in New York, was sie sich weiter nur mit einem Stipendium leisten können wird. Als sie einen Unfall hat und von dem gutaussehenden Luca aufgefangen wird, ändert sich auf einmal ihr Leben. Als eine neue reiche Freundin in ihr Leben tritt, ändern sich für Julie so einige ihrer Prioritäten… Wird sie ihr Stipendium bekommen? Und was ist eigentlich mit dem unnahbaren Luca?


Meine Meinung:
Ich lese die Bücher von Andreas Suchanek normalerweise super gerne und war sehr gespannt auf dieses Buch in einem so ganz anderen Genre. Der flüssige Schreibstil und der wirklich coole Humor haben mir auch wieder sehr gut gefallen.
Allerdings wirkten die Personen in diesem Buch irgendwie eindimensional, ohne rechte Tiefe. Julie hat sich aus meiner Sicht total unglaubwürdig verhalten und sich im Laufe der Handlung mehrmals sehr schnell und nicht wirklich nachvollziehbar um 180 Grad geändert.
Ich hatte bis zum Schluss die Hoffnung, dass das Buch noch besser werden würde, aber der Schluss hat mir leider auch nicht besser gefallen. Vieles fand ich am Ende zu vorhersehbar.
Insgesamt hatte ich wirklich viel höhere Erwartungen an die Handlung – wo der Autor sonst eine überraschende Wendung nach der anderen einbaut, war die Spannungskurve hier alles andere als gelungen.


Fazit:
Leider konnte mich das Buch nicht wirklich überzeugen, es ist aus meiner Sicht eher mittelmäßig. Ich freue mich schon wieder auf den nächsten Fantasy-Roman des Autors, denn hier ist Qualität auf jeden Fall garantiert!

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Veröffentlicht am 05.08.2020

Fällt etwas ab gegenüber den ersten drei Teilen

Bis ans Ende der Ewigkeit
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Phoebe Taylor hat sich entschieden, Vampir zu werden, um ihr Leben mit Marcus Whitmore, ihrer großen Liebe, zu verbringen. Im Zuge ihres Vampirwerdens wird auch Marcus wieder mit seiner Vergangenheit im ...

Phoebe Taylor hat sich entschieden, Vampir zu werden, um ihr Leben mit Marcus Whitmore, ihrer großen Liebe, zu verbringen. Im Zuge ihres Vampirwerdens wird auch Marcus wieder mit seiner Vergangenheit im Unabhängigkeitskrieg in den USA konfrontiert. Und gleichzeitig erleben Diana und Matthew mit ihren Zwillingen Becca und Philip auch noch die eine oder andere Überraschung…


Meine Meinung:
Ich habe die All Souls-Trilogie von Deborah Harkness so gerne gelesen, weil sie spannende Fantasy-Unterhaltung mit intelligenter Wissenschaft verbindet. Die Bücher konnte ich wirklich nicht aus der Hand legen, weil sie so fesselnd waren. Daher habe ich mich auf diesen vierten Teil und das Wiedersehen mit liebgewonnenen Figuren sehr gefreut.
Leider kann aus meiner Sicht dieser Teil nicht so ganz mit den ersten Bänden mithalten. Es war zwar schön zu lesen, wie es den handelnden Personen nun ergeht – und ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt in den Abschnitten über Diana, Matthew und die Zwillinge – aber weite Abschnitte des Buches fand ich recht langweilig.

Insbesondere die Kapitel aus Phoebes Sicht – beim Vampirwerden – und die Teile aus der Vergangenheit von Marcus fand ich eher schleppend und uninspiriert erzählt.
Man hat nicht viel Neues erfahren und es gab – außer den medizinischen Tätigkeiten von Marcus – auch nicht so einen richtigen roten Faden in der Erzählung.

In Summe hatte ich mir etwas mehr von dem Buch erhofft.


Fazit:
Das Buch ist ein nettes Add-on für Fans, aber es kommt leider nicht an die Spannung und das Niveau der ersten drei Teile heran.

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