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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2020

Der faszinierende Beginn einer Saga

Die Frauen von Gut Falkensee
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Mit diesem Buch entführt uns die Autorin in eine Zeit des Aufbruchs und zum Beginn einer Ära politischer Veränderungen. Das Cover ist sehr klassisch gestaltet, so dass der Leser historischer Roman sich ...

Mit diesem Buch entführt uns die Autorin in eine Zeit des Aufbruchs und zum Beginn einer Ära politischer Veränderungen. Das Cover ist sehr klassisch gestaltet, so dass der Leser historischer Roman sich angesprochen fühlt.

Sehr spannend empfand ich den Spielort, da ich Westpreußen noch nie als Kulisse für einen Roman erlebt habe. Auf lockere Art erhält man einen guten Einblick in die politische Lage und das damalige Leben.
Wer hier einen typischen Liebesroman mit historischen Flair sucht, wird wohl nicht ganz das bekommen, was er sucht. Es gibt eine Liebesgeschichte, aber sie spielt meines Erachtens nicht die Hauptrolle. Denn wie der Titel schon sagt, geht es hier um die Frauen von Gut Falkensee – und von denen gibt es eine ganze Menge. Wir erhalten Einblicke in das Leben der herrschaftlichen Damen, aber auch in das der Dienerschaft. Und das ist auch (der einzige) Kritikpunkt meinerseits an dem Werk. Es gibt so viele interessante Personen, dass für jede nur sehr wenig Zeit bleibt. Bei manchen fehlt die Tiefe, manche verschwinden einfach komplett und bei manchen Situationen fällt es nicht leicht, die Reaktion zu verstehen. Ich hatte manchmal das Gefühl das Informationen gekürzt wurden. (Hierbei möchte ich erwähnen, dass es natürlich sein kann, dass Handlungsstränge im nächsten Band weitergeführt werden).

Der Hauptblick liegt auf Charlotte, der Tochter des Gutsherrn. Obwohl äußerst fähig und intelligent, lebt sie nun leider in der Zeit, in der Frauen nur wenig sinnvolle oder gar selbständige Arbeiten verrichten durften. So kämpft sie um Freiheit und Anerkennung ist jedoch in den gesellschaftlichen Verpflichtungen gefangen.

Der Schreibstil ist so lebendig und die Geschichte so faszinierend, dass man nahezu durch die Seiten fliegt. Sehr gut gelöst fand ich auch die Verknüpfung der Einzelschicksale mit dem Hauptthema: Die Erhaltung des Gutes. Die Personen wachsen einem so ans Herz, dass man als Leser*in das ein oder andere Mal feuchte Augen bekommt. Denn das Leben ist auf Gut Falkensee nicht immer leicht, aber jede Minute wert, die man beim Lesen hier verbringt.

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Veröffentlicht am 02.08.2020

Was macht das Leben so besonders?

Offline ist es nass, wenn's regnet
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Selten haben mich ein Titel und ein Cover so angesprochen wie hier!
Die Ironie im Titel zeigt klar, dass die Protagonistin absolutes Neuland betritt und bei dem Cover möchte man am liebsten daneben stehen. ...

Selten haben mich ein Titel und ein Cover so angesprochen wie hier!
Die Ironie im Titel zeigt klar, dass die Protagonistin absolutes Neuland betritt und bei dem Cover möchte man am liebsten daneben stehen. Ich starte als mit großen Erwartungen, denn kann der Inhalt halten was das Äußere verspricht?

Ja! Das muss man jetzt einfach so sagen. Die Influencerin merkt wie leer ihr Leben ist, in dem es sich nur um Smileys und Likes dreht. Durch eine aufwühlende Situation bekommt sie den Anstoß, etwas total Neues zu wagen und begibt sich auf einen Trail – ohne jede Erfahrung und mit der Ausrüstung einer anderen.

Der Schreibstil ist so lebendig – man ist live dabei. Die Stimmungsschwankungen zwischen „Ja, ich pack das“ und „Ich will sofort nach Hause“ sind herrlich beschrieben und nachvollziehbar. Die Selbstreflexion ist gut gemacht und wirkt überhaupt nicht überzogen, was ja leider oft der Fall ist. Bei all den Herausforderungen lernt Mari endlich, dass das wahre Leben offline stattfindet.

Einziger Kritikpunkt ist für mich das Alter der Protagonistin. Sie wirkt deutlich älter und auch die anderen Hiker die sie unterwegs trifft, erwecken den Eindruck, dass sie reifer ist. Zudem beruft sie sich immer wieder auf die gleichaltrige Freundin, die schon Trails in der ganzen Welt gemacht hat und das alles vor dem 18. Geburtstag. Das wäre in den meisten Ländern rein rechtlich schon gar nicht möglich und auch kaum von Aushilfsjobs finanzierbar. Hier wären ein paar Jahre mehr realistischer gewesen.

Aber davon abgesehen: Hammerroman – an einem Nachmittag durchgelesen. Danach mal wieder eine eigene Wandertour in die Planung aufgenommen. Was soll ich mehr dazuschreiben?

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Veröffentlicht am 10.01.2024

Leichtes Lesevergnügen

Der Schacherzähler
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Das Buch ist optisch sehr schön gestaltet. Das Cover passt sehr gut zu der Handlung und macht neugierig. Das Buch greift eine sehr interessante Thematik auf: Freundschaft zwischen alten und jungen Menschen. ...

Das Buch ist optisch sehr schön gestaltet. Das Cover passt sehr gut zu der Handlung und macht neugierig. Das Buch greift eine sehr interessante Thematik auf: Freundschaft zwischen alten und jungen Menschen.
Sehr schön wird geschildert, wie diese unterschiedlichen Menschen zusammenfinden und wie ihr Leben dadurch bereichert wird. Dabei gibt es auch Ausblick in die Vergangenheit, wenn „Oldman“ über sein Leben erzählt oder von Erinnerungen eingeholt wird.
Diesen Teil der Geschichte fand ich sehr schön, teilweise sogar ergreifend. Ebenso fand der Junge Janne schnell Zugang zu meinem Herzen, besonders da das Thema Mobbing durch Lehrkräfte aufgegriffen wird, über das viel zu wenig gesprochen wird.

Der Schreibstil ist kurzweilig und das Setting gut geschildert. Man kommt schnell und gut in einen Lesefluss.
Außer den Hauptfiguren gibt es eine große Anzahle von Nebencharaktere, an deren Leben man in unterschiedlichen Kapiteln teilnimmt. Dies sorgt viel Abwechslung. Es hat jedoch auch den Nebeneffekt, dass alles sehr oberflächlich bleibt. Außer zu den beiden Protagonisten konnte ich keine Bindung zu einer anderen Figur aufbauen. Bei einigen Figuren konnte ich auch nicht ihre Notwendigkeit für die Geschichte erkennen. Hier wäre es mir lieber gewesen, es gäbe weniger Personen, aber denen kommt man dann auch wirklich nahe.

Sehr enttäuschend war für mich, der Klappentext, der für mir einen falschen Eindruck der Geschichte vermittelte. Die sorgenvolle Suche des Jungen nach dem Senior wird hier als zentrales Thema vermittelt. Tatsächlich taucht dieser Moment erst im letzten Teil des Buches auf und ist auch recht schnell geklärt. Das fand ich sehr schade, da gerade die Beziehung zwischen den Beiden das bewegende an der Geschichte ist.

Generell lässt sich das Buch gut lesen und sorgt für leichtes Lesevergnügen.

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Veröffentlicht am 06.11.2023

Lesenswert

Der Salzpfad
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Auch wenn das Buch nicht mehr ganz neu ist, so finde ich es doch eine Rezension wert.
„Der Salzpfad“ erzählt die Geschichte eines Paares im mittleren Alter, dass buchstäblich alles verloren hat und zudem ...

Auch wenn das Buch nicht mehr ganz neu ist, so finde ich es doch eine Rezension wert.
„Der Salzpfad“ erzählt die Geschichte eines Paares im mittleren Alter, dass buchstäblich alles verloren hat und zudem mit einer schweren Krankheit zu kämpfen hat, sowie ihren Kampf mit dieser schwierigen Situation umzugehen.
Schonungslos offen erzählt die Autorin von Emotionen, Verzweiflung und Schmerz. Aber auch von unzähligen Kleinigkeiten und Menschen, die ihnen die Kraft gab zum Weitermachen. Ein inspirierendes Buch, dass Mut macht, sich seinem Schicksal nicht zu ergeben.
Der Schreibstil ist schnörkellos und im angenehmen Erzählstil. Einzig die teilweise sehr ausführlichen Schilderungen der Landschaften hätten für mich etwas knapper ausfallen können.

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Veröffentlicht am 29.08.2023

Ein Wohlfühlroman

Hör auf dein Herz, auch wenn es stolpert
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Von jetzt auf gleich verliert die Protagonisten alles. Nach anfängliche Zweifel wagt sie einen spannenden Neubeginn.

Die Protagonistin (und ihre Tante) sind ganz zauberhaft und haben mich sehr gut unterhalten. ...

Von jetzt auf gleich verliert die Protagonisten alles. Nach anfängliche Zweifel wagt sie einen spannenden Neubeginn.

Die Protagonistin (und ihre Tante) sind ganz zauberhaft und haben mich sehr gut unterhalten.
Der Schreibstil ist sehr lebendig und kurzweilig und man fliegt nur so durch die Kapitel. Die Szenen werden lebendig geschildert und man kann gut in die Geschichte eintauchen, so dass man manchmal mit lacht, aber auch mit leidet. Auch die Nebenfiguren sind vielseitig und liebevoll kreiert, so dass sie die Geschichte sehr gut ergänzen. Nebenbei fließen auch einige gesellschaftskritische Gedanken ein, die den Roman bereichern.

Das Cover fand ich sehr schön gestaltet, auch wenn es keinen direkten Bezug zur Handlung hat. Aber es vermittelt eine angenehme Stimmung und ist deshalb für mich passend.

Die volle Punktzahl gebe ich nicht, da mich das Ende nicht ganz überzeugt hat. Es ist an sich stimmig, aber mir ist es zu einfach, zu perfekt. Außerdem hat mich die Botschaft nicht ganz überzeugt.

Ansonsten ist es aber ein unterhaltsamer Wohlfühlroman für entspannte Lesestunden.

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