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Veröffentlicht am 05.10.2020

BEZAUBERND, LUSTIG, MITREISSEND – ZWEI TOLLE GESCHICHTEN FÜR DIE GANZ KLEINEN

Der kleine Waschbär Waschmichnicht und Das kleine Stinktier Riechtsogut
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Auf dieser CD sind die Geschichten der beiden herzallerliebsten Waldtierkinder Waschbär Waschmichnicht und Stinktier Riechtsogut erzählt. Beide verstecken sich, weil sie nicht gewaschen (Waschbär) bzw. ...

Auf dieser CD sind die Geschichten der beiden herzallerliebsten Waldtierkinder Waschbär Waschmichnicht und Stinktier Riechtsogut erzählt. Beide verstecken sich, weil sie nicht gewaschen (Waschbär) bzw. nicht Stinkeduft verteilen (Stinktier) wollen. Als sie dann beide mit dem jeweils anderen verwechselt werden, ist ihnen das dann aber doch nicht recht und sie probieren es dann eben doch mal aus mit dem Waschen und dem Stinken.

Zwei wunderbarer, kurze und sehr liebenswerte Geschichten über Körperhygiene mit der Botschaft: weder zu wenig, noch übertrieben viel davon ist gut. Sich zu waschen und sauber zu sein ist wichtig. Das ist die eine Botschaft. Die andere ist aber sicher: traut euch, anders zu sein. Anders oder ein bisschen rebellisch sein ist nicht schlimm, vergesst dabei aber eure Wurzeln nicht.

Gelesen werden die Geschichten von Philipp Schepmann absolut perfekt! Er verleiht jedem einzelnen Charakter (zugegebenermaßen sind es nur ganz wenige) eine eigene, unverkennbare Stimme. Hier hört man förmlich, wie ihm die Geschichten selbst Spaß machen. Und wie er die beiden Lieder erst singt! Man kann gar nicht anders, als mit zu summen und zu singen und zu tanzen. Fröhlich, lustig und einfach richtig toll! Echte Ohrwürmer, die gute Laune machen und jedem ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Mit einer Gesamtlänge von gerade einmal 29 Minuten ist dieses Hörbuch perfekt vor dem Mittagsschlaf oder vor dem abendlichen Zubettgehen. Selbst die ganz Kleinen können sich bei diesem mitreißenden Hörbuch garantiert so lange konzentrieren.
Das Cover des Hörbuchs ist zuckersüß! Wer die Bücher von Britta Sabbag kennt, kennt auch den Illustrator Igor Lange. Seine Bilder sind immer wunderschön detailreich und liebevoll gestaltet. Und die beiden Tierchen... also ich bin verliebt. Sind sie nicht einfach nur herzig?

Meinen ausführlichen Bericht inkl. Hörprobe könnt ihr gern im Blog ansehen, wenn ihr mögt:
https://lesezauberzeilenreise.blogspot.com/2020/10/der-kleine-waschbar-waschmichnicht-und.html

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Veröffentlicht am 03.10.2020

LORI ERMITTELT WIEDER – DIESMAL GANZ OHNE EIN VERBRECHEN IM HINTERGRUND

Tante Dimity und das Herz aus Gold
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Weihnachten steht vor der Tür, aber bei Lori will sich dieses Jahr einfach keine festliche Stimmung einstellen – da kommt die Einladung zum jährlichen Weihnachtsfest auf Anscombe Manor gerade recht. Als ...

Weihnachten steht vor der Tür, aber bei Lori will sich dieses Jahr einfach keine festliche Stimmung einstellen – da kommt die Einladung zum jährlichen Weihnachtsfest auf Anscombe Manor gerade recht. Als im Laufe des Abends ein Schneesturm aufzieht und das Herrenhaus von der Außenwelt abschneidet, müssen alle Gäste in dem historischen Gemäuer übernachten. Als Lori und ihre Freunde das Anwesen erkunden, entdecken sie einen alten Schatz und ein exquisit verziertes Herz aus Gold. Wo kommt es her und was hat es damit auf sich? Mit Tante Dimitys Hilfe macht sich Lori an die Lösung des Weihnachtsrätsels.

Diesmal geht es also nicht um die Klärung eines Verbrechens, sondern um die Recherche nach der Herkunft des goldenen Herzens. Dieses wurde nicht irgendwo gefunden, sondern in einem Raum auf Anscombe Manor, der als katholische Kapelle diente und in dem sich ein Priesterloch befindet (das sind kleine, geheime Kammern für katholische Priester, die im 16./17. Jahrhundert in England verfolgt und mit dem Tode bestraft wurden). Tilly, unfallbedingt ein unfreiwilliger Gast auf Anscombe Manor, hilft Lori und Emma (Besitzerin von Anscombe) mit ihrem großen Wissensschatz bei den Recherchen.

In diesem (inzwischen 24.) Teil der Tante Dimity-Reihe geht es mal nicht um ein Verbrechen, sondern um eine geschichtliche Recherche. Es macht Spaß, Lori & Co. bei ihren Nachforschungen zu begleiten und mit ihnen gemeinsam das Geheimnis um das Herz zu entdecken. Was da am Ende rauskommt, wäre tatsächlich auch gut für ein eigenes Buch – tolle Geschichte. Wie gewohnt trifft man die inzwischen liebgewonnenen Charaktere aus dem Örtchen Finch und ich fühlte mich sofort wieder als Teil dieser Gemeinschaft. Die Dimity-Roman werden als Wohlfühl-Krimis bezeichnet und so ist es auch. Hier steht nicht die Hochspannung eines ernsten Krimis im Vordergrund, sondern das Leben in Finch mit allen Bewohnern und natürlich Loris Leben im Besonderen. Immer gepaart mit einem schönen „Fall“, den es zu lösen gibt. Also nichts für hartgesottene Krimi- und Thriller-Fans, dafür aber für alle, die es lieben, sich einfach locker, leicht und liebenswert unterhalten zu lassen und Teil einer verschworenen, sehr liebenswerten Gemeinschaft zu werden. Da es sehr weihnachtlich zugeht in dieser Geschichte, ist es das perfekte Buch für die Vorweihnachtszeit. Lest es bei warmem Licht, mit Kerze, Tee und Keksen… da kommt sicher festliche Stimmung auf!

Apropos Kekse: in jedem Dimity ist hinten ein Rezept. So natürlich auch hier. Diesmal: Miss Cecilia's süße Kichererbsenbällchen.

Wer mag, kann sich gerne den ausführlichen Bericht mit Leseprobe in meinem Blog ansehen: https://lesezauberzeilenreise.blogspot.com/2020/10/tante-dimity-und-das-herz-aus-gold-von.html

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Veröffentlicht am 02.10.2020

HOPE & CO IM FINALEN 3: BAND – SUPER SPANNEND UND GENAU SO FESSELND WIE DIE BEIDEN VORGÄNGER

Das Buch der gelöschten Wörter - Die letzten Zeilen
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In diesem 3. Teil geht es richtig rasant zu. Man lernt noch viele weitere Buchfiguren kennen, wie z.B. Heathcliff aus Brontës Sturmhöhe (ich mag es SO sehr, wie er hier auftritt, einfach zu köstlich) und ...

In diesem 3. Teil geht es richtig rasant zu. Man lernt noch viele weitere Buchfiguren kennen, wie z.B. Heathcliff aus Brontës Sturmhöhe (ich mag es SO sehr, wie er hier auftritt, einfach zu köstlich) und ach… so viele andere. Diese Mischung aus allen Protagonisten und wie diese zusammen agieren ist einfach umwerfend und ich war wieder völlig gefangen in der Geschichte. Die Reisen in die verschiedenen Buchwelten sind großartig und jedes Mal ein Erlebnis. Das Ende war daher für mich zwar wirklich perfekt gelöst und total nachvollziebar, aber dennoch herzzerreißend (diese Abschiedsszenen… was reimt sich auf Szenen? Tränen! Genau… und die liefen). Ich liebe die Charaktere alle heiß und innig (Hope, Rufus, Gwen, Lance, Oliver, und einfach ALLE) und bin wirklich wirklich wirklich traurig, dass mit diesem Buch die Seiten des „Buchs der ungelöschten Wörter“ nun endgültig zugeklappt werden. Wobei mir der Epilog mit Ezra ein winzigesklitzekleinesminibisschen Hoffnung macht… man wird ja nochmal träumen dürfen.

Für mich war diese Reihe hier wirklich eines, wenn nicht sogar DAS Bücher-Jahreshighlight! Für mich stimmte hier einfach alles: die Geschichte, die Charaktere, der Schreibstil und – ganz wichtig – das Gefühl, das alle drei Bücher während des Lesens in mir auslösten. Mittendrin in der Handlung, völlig gefesselt, immer am Lachen aber auch am Mitfiebern, manchmal traurig und zornig oder glücklich, aber immer voll dabei und Teil des Geschehens. Was will man als Leser mehr?!

Die ausführliche Rezension mit Leseprobe könnt ihr in meinem Blog sehen, wenn ihr mögt:
https://lesezauberzeilenreise.blogspot.com/2020/10/werbung-selbst-gekauft-55-die-magische.html

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Veröffentlicht am 01.10.2020

NAMASTÉ LEBEN – UND JETZT LECKT´S MI ALLE AM ARSCH!

Tante Poldi und die Früchte des Herrn
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Nach dem letzten gelösten Mordfall fällt Poldi wieder in Schwermut zurück und möchte an ihrem ursprünglichen Plan anknüpfen, sich in Sizilien mit Meerblick gepflegt totzusaufen. Doch es kommt natürlich ...

Nach dem letzten gelösten Mordfall fällt Poldi wieder in Schwermut zurück und möchte an ihrem ursprünglichen Plan anknüpfen, sich in Sizilien mit Meerblick gepflegt totzusaufen. Doch es kommt natürlich anders, da sie nun ja wieder einen Mord aufzuklären hat. Nicht nur den am Hund ihrer Freundin, sondern auch den an der Wahrsagerin Giuliana. Sie entdeckt die Leiche, als sie nach einer sehr weinumnebelten Nacht neben dem Winzer Avola erwacht, sich eigentlich an nichts erinnern kann (gepflegt totsaufen eben) und raus an die frische Luft zu einem Morgenspaziergang im Weinberg aufbricht. Gegen Montana´s Willen, mit dem sie ja eigentlich eine Beziehung hat (oder nicht? Oder doch – die zwei sind sich wohl selbst unschlüssig), ermittelt sie auf eigene Faust, spannt ihr Umfeld mit ein und gerät selbst in größte Gefahr.

Wie schon in Teil 1 flucht und charmeurt Poldi sich durch die Geschichte und ist wunderbar präsent. Auch jetzt erzählt sie ihre Erlebnisse ihrem Neffen, dem angehenden Schriftsteller, der sie oft besucht. Herrlich, die Gespräche zwischen den beiden. Man trifft alte Bekannte, aber auch neue Charaktere nehmen wichtige Rollen ein. Der Tod darf auch jetzt nicht fehlen und ich liebe die Zwistigkeiten, die Poldi mit ihm austrägt – so völlig unbeeindruckt, wie die bayerische Wuchtbrumme nun mal von nahezu allem ist.

Neben dem ganzen Amüsement kommt aber auch die Spannung nicht zu kurz – es ist schließlich ein Krimi. Zwar immer mit einem humorvollen Augenzwinkern, nichtsdestotrotz eben spannend mit diversen Wendungen und Überraschungen.

Der Sprecher Philipp Moog macht einen grandiosen Job. Jeder Figur verleiht er eine unverwechselbare Stimme und vor allem Poldis bayerisches Säuseln oder Gepolter (je nachdem, in welcher Stimmung sie gerade ist) ist phänomenal. Eine wahre Freude, ihm zuzuhören und durch seine tolle Interpretation noch tiefer in die ohnehin schon geniale Geschichte des Autors einzutauchen.

Wer sich die ganze Rezension auf meinem Blog ansehen möchte – bitte sehr: https://lesezauberzeilenreise.blogspot.com/2020/10/tante-poldi-und-die-fruchte-des-herrn.html

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Veröffentlicht am 29.09.2020

Sehr spannend mit interessanten Einblicken in die damalige Medizin

Die Tinktur des Todes
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Dieser Kriminalroman spielt im 19. Jahrhundert in Edinburgh und hat die medizinischen Gepflogenheiten von damals als Hintergrund. Genau das macht das Buch auch so packend, weil hier nichts an den Haaren ...

Dieser Kriminalroman spielt im 19. Jahrhundert in Edinburgh und hat die medizinischen Gepflogenheiten von damals als Hintergrund. Genau das macht das Buch auch so packend, weil hier nichts an den Haaren herbeigezogen ist. Man begleitet als Leser die Protagonisten bei diversen schwierigen Hausgeburten und bei der Sprechstunde in der Arztpraxis. Und natürlich gibt es da noch die Todesfälle! Sowohl Will Raven, der junge verschuldete Famulus (das entspricht in etwa dem heutigen Arzt im Praktikum), der eines der Mordopfer sehr gut kannte, als auch Sarah, das zu höherem berufene Hausmädchen von Dr. Simpson, wollen die Morde aufgeklärt wissen. Die beiden, die ja nun nicht dem selben Stand angehören, nähern sich im Laufe der Geschichte aneinander an, was sehr schön beschrieben ist und Spaß macht, mitzuerleben. Es gibt ein paar schöne Wendungen und wie gesagt: sehr interessantes medizinisches Hintergrundwissen, vor allem auch zu Äther und Chloroform. Die Spannung nahm immer mehr zu und ich war von der Geschichte sehr gefesselt.

Der Schreibstil ist lebendig und dem 19. Jahrhundert angepasst. So findet man sich in dieser Epoche sehr schnell heimisch, auch wenn man sich an die Schreibweise erst ein kleines bisschen gewöhnen muss. Die Charaktere hatte ich direkt vor Augen und die jeweiligen Schauplätze ebenfalls. Ich habe mir beim Lesen oft gedacht: „gut, dass diese Zeiten vorbei sind“… gerade bei den medizinischen Beschreibungen.

Da dieses Buch unter der Überschrift „Die Morde von Edinburgh I“ läuft, gehe ich davon aus, dass es also weitergeht. Und eins ist sicher: die Fortsetzung werde ich auf jeden Fall auch lesen.

Wer mag, kann sich in meinem Blog die ausführliche Rezension mit Leseprobe ansehen: https://lesezauberzeilenreise.blogspot.com/2020/09/die-tinktur-des-todes-von-ambrose-parry.html

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