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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.11.2020

Kurzer, spannender Roman mit Thriller-Elementen

Der Sozius
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Die junge Studentin Teresa will Schriftstellerin werden. Bei Recherchen im Rotlichtmilieu stößt sie auf ein Phantom. Seit den 1970ern soll dieses Phantom genannt „Sozius“ in Deutschland sein Unwesen treiben. ...

Die junge Studentin Teresa will Schriftstellerin werden. Bei Recherchen im Rotlichtmilieu stößt sie auf ein Phantom. Seit den 1970ern soll dieses Phantom genannt „Sozius“ in Deutschland sein Unwesen treiben.

Teresa gräbt sich immer weiter in diese Geschichte, trägt Fakten zusammen und stellt Querverbindungen her. Bis sie sich eines Tages beobachtet fühlt. Leidet sie unter Verfolgungswahn?

Nur ihrem besten Freund Schneider kann sie sich anvertrauen. Er winkt ab und schiebt ihre Empfindungen auf Einbildung. Doch hat er damit auch recht, oder schlittern jetzt beide in größere, vielleicht sogar Lebensgefahr?

Trotz seiner relativen Kürze beinhaltet dieser Roman von Lyl Boyd nicht nur einen Hauptstrang, sondern auch interessante Nebenstränge. Am Ende finden die Stränge gelungen zusammen und haben mich als zufriedenen Leser entlassen.

Der Schreibstil war für mich angenehm zu lesen, wenngleich ich auch eine Passage nur mithilfe von Google halbwegs verstehen konnte. Doch dies kann durchaus an meiner mangelnden Kenntnis in diesem speziellen Bereich liegen. Für das Leseverständnis der Geschichte ist ein umfangreiches Wissen hierzu aber auch nicht notwendig.

Teresa und ihr Freund Schneider werden für die Kürze der Geschichte passend skizziert und beschrieben. Die Geschichte selbst ist in Kapiteln angelegt, wobei sich Gegenwart und Teresas Rechercheergebnisse abwechseln. Die in der Vergangenheit spielenden Ergebnisse werden durch eine kurze Kapitelüberschrift gekennzeichnet, sodass der Leser zu Kapitelbeginn weiß in welcher Zeit und welchem Strang er sich befindet. Für mich ein gut gelungenes Werk.

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Veröffentlicht am 11.10.2020

Sexuelle Entwicklung eines sich liebenden Paares

Cuckolds Paradise | Erotischer Roman
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Der Leser darf hier Marion und Martin auf ihrer reizvollen Entdeckungsreise vom biederen Ehepaar zum lustvoll genießenden Cuckold und seiner Ehehure begleiten.

Martin vergöttert seine Frau regelrecht. ...

Der Leser darf hier Marion und Martin auf ihrer reizvollen Entdeckungsreise vom biederen Ehepaar zum lustvoll genießenden Cuckold und seiner Ehehure begleiten.

Martin vergöttert seine Frau regelrecht. In den ersten zaghaften Schritten gesteht er ihr nur vorsichtig eine seiner Fantasien. Als sich Marion überwindet ihm diese zu erfüllen, wird sie für ihn zur Heilige und Hure zugleich. Auch der reizvolle Aspekt, dass sie sich offensichtlich erst mit den Gedanken und Wünschen ihres Mannes anfreunden muss, um sie dann doch zu erfüllen, steigert die Intensität und Verbundenheit der Eheleute.

Von Mal zu Mal steigern sich die Fantasien und immer wieder überrascht Marion ihren Mann. Bei jeder Fantasie denkt Martin erst, dass es das jetzt war, dass diese Erfahrung durch nichts mehr übertroffen werden könne und doch kommt bald darauf eine neue Fantasie. „Cuckolds Paradise“ finden die beiden in einem kleinen Garten.

Martin Kandau erzählt seine Geschichte in teilweise poetischer Sprache. Immer wenn er von Marion erzählt, ihre Schönheit und Reinheit bewundert, hebt er sie auch sprachlich in den Himmel. In den harten, erotischen Szenen wird seine Sprache derber bis Hurengleich. Aber nie obszön oder vulgär. Man kann sagen die Sprache passt sich der Szene an.

Da ich auch „Ebenholz und Elfenbein“ von Martin Kandau gelesen habe, erschien mir zu Beginn, dass sich manche kleine Szene gleicht. Doch nach den ersten paar Kapiteln war alles neu. Natürlich aber ist Martins Bewunderung für Marion die selbe, wortreiche geblieben.

Wir haben hier einen interessanten Einblick, wie sich ein Paar gemeinsam auf den ungewöhnlichen Weg begeben kann und die Liebe dadurch nicht verliert, sondern noch stärkt und festigt. In Liebe ist scheinbar vieles möglich.

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Veröffentlicht am 06.10.2020

Ermittlerin, die man erst lieben lernen muss

Agatha Raisin und der tote Auftragskiller
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Ich muss sagen, die Protagonistin dieser Reihe, Agatha Raisin, muss man erst lieben lernen. Sie ist doch sehr eigenwillig, bis egoistisch und so gar nicht einfühlsam. Trotzdem findet sie auf ihre Weise ...

Ich muss sagen, die Protagonistin dieser Reihe, Agatha Raisin, muss man erst lieben lernen. Sie ist doch sehr eigenwillig, bis egoistisch und so gar nicht einfühlsam. Trotzdem findet sie auf ihre Weise die richtigen Schlüsse um die Fälle zu lösen.

Für mich war dies das erste Buch von M. C. Beaton. Es hat mich anfangs gewundert, wie so eine Ermittlerin in, oder mit, so vielen Büchern erfolgreich sein konnte. Doch im Laufe der Seiten wird dem Leser ihre Art vertrauter und man kann den einen Gedankengang, die andere Handlungsweise etwas besser verstehen. Auch ihre Freunde, die sich manchmal schon sehr viel von ihr bieten lassen, werden plastischer.

„Agatha Raisin und der tote Auftragskiller“ zählt für mich, vom Mordgeschehen her, zu den softeren Krimis. Dafür gibt es viele Figuren, die alle irgendwie ein bisschen mehr oder weniger mit der Geschichte zu tun haben. Die Autorin spannt ein Netz über alle und lässt den Leser lange im Ungewissen wer nun welche Tat verübt oder angezettelt hat. Und das ist für mich ein positives Zeichen für einen guten Krimi.

Der Schreibstil hat mir zugesagt, sodass ich flüssig lesen konnte. Als Softkrimi, in einer idyllischen Landschaft, durchaus empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 05.10.2020

Schnell gelesene Theorie, gut verwendbares Handwerkszeug

Das Gesetz der Anziehung
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„Das Gesetz der Anziehung“ sagt heute sehr vielen Lesern etwas. Auch wenn man die Theorie schnell begreift, so ist die Umsetzung oft ein Problem. „Wie mache ich das?“ „Wo soll ich anfangen?“ Das sind nur ...

„Das Gesetz der Anziehung“ sagt heute sehr vielen Lesern etwas. Auch wenn man die Theorie schnell begreift, so ist die Umsetzung oft ein Problem. „Wie mache ich das?“ „Wo soll ich anfangen?“ Das sind nur zwei der häufigen Fragen.

Michael J. Losier bringt hier dem Leser nicht nur die Theorie einfach und schnell näher, sondern gibt ihm auch noch sehr gut verwendbares Handwerkszeug an die Hand. Ein großer Teil des Buches beschäftigt sich gerade mit dem „wie mache ich das“. Anhand von Fallbeispielen kann nachvollzogen werden wie der Autor sich die Arbeit mit Listen oder Erklärungen vorstellt. Danach dürfte der Leser keine Schwierigkeiten haben, diese Methode für sein Anliegen anzuwenden.

Die Methode basiert auf einem 3-Schritte-Programm. Jeder Schritt wird ausführlich erarbeitet. Dazu gibt es weiter Hilfsmittel für die individuelle Handhabung. Zum Schluss bringt der Autor sogar noch Vorschläge wie man Kindern diese Methode näherbringen könnte.

Das Büchlein mit seinem Format von 13 x 16 und einer Seitenzahl von 160, hatte ich an einem Tag ausgelesen. Die Feldarbeit benötigt naturgemäß längere Zeit. Doch reine Lesezeit ist auch durch den angenehmen Schreibstil sehr kurz gehalten.

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Veröffentlicht am 03.10.2020

Interessant, positiv, erklärend, wichtig

Was wir sind und was wir sein könnten
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Gerald Hüther war mir vor diesem Buch ein Begriff, das war mit einer der Faktoren für meine Kaufentscheidung. Mit „Was wir sind und was wir sein könnten“ hat er für mich unser Gehirn, beziehungsweise seine ...

Gerald Hüther war mir vor diesem Buch ein Begriff, das war mit einer der Faktoren für meine Kaufentscheidung. Mit „Was wir sind und was wir sein könnten“ hat er für mich unser Gehirn, beziehungsweise seine Funktionsweise, sehr gut beschrieben, erklärt, zusammengefasst.

Der Grundtenor für mich sagt aus, dass es nie zu spät ist. Unser Gehirn eines Erwachsenen ist nicht fertig ausgebildet und ändert sich nicht mehr oder bildet sich nur mehr zurück. Nein, wir haben es selbst in der Hand unser Potential weiter zu entfalten und auszubauen.

Gut gefallen hat mir auch die unverblümte Erklärung warum Märchen erzählen, und nicht von irgendwelchen Medienträgern vorgetragen, für die Entwicklung der Kinder so wichtig ist. Ebenso das zweckfreie gemeinsame Singen. So viele Kinder werden heute über irgendwelche Boxen oder Tabletts beschallt. Diese Reize bringen keine positive Entwicklung ihrer Gehirne. Könnte das bitte in die Ausbildung unserer Pädagogen mit aufgenommen werden? Eltern zu erreichen, wird schon schwieriger werden.

Das Buch selbst ist in sechs größere Kapitel eingeteilt, welche wiederum mit verschieden langen Unterkapiteln versehen sind. Der Schreibstil ist flüssig und der Inhalt verständlich aufbereitet, sodass man kein Studium benötigt um dem Autor folgen zu können.

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