Profilbild von BarbaraM

BarbaraM

Lesejury Star
offline

BarbaraM ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit BarbaraM über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.11.2020

Eine herzerwärmende Geschichte um den kleinen Tannenbaum namens Theo von Tanningen und seine liebenswerten Freunde

Theo von Tanningen
0

Theo von Tanningen ist ganz aufgeregt, denn es ist wieder so weit: es ist Weihnachtszeit. Er fiebert richtiggehend darauf hin, endlich ein echter Weihnachtsbaum für eine Familie zu werden. Und tatsächlich, ...

Theo von Tanningen ist ganz aufgeregt, denn es ist wieder so weit: es ist Weihnachtszeit. Er fiebert richtiggehend darauf hin, endlich ein echter Weihnachtsbaum für eine Familie zu werden. Und tatsächlich, Förster Tobias befestigt an seiner Spitze das heißersehnte rote Bändchen. Seine besten Freunde Igel Luis, Wildschwein Gundula und Eichhörnchen Millie staunen nicht schlecht und sind selbst ganz aufgeregt. Zum Glück haben sie einander und halten immer fest zusammen, denn bis zum 24. Dezember sind es noch einige Tage und da kann noch so allerhand passieren. Schließlich gilt es noch eine Geburtstagsfeier vorzubereiten, den miesepetrigen Horst vom Forst in Weihnachtsstimmung zu versetzen, den ersten Schnee zu genießen, dem Igel Luis unter die Arme zu greifen und vieles mehr.

Mit ihrem Buch „Theo von Tanningen: Ein Weihnachtsbaum mit Lampenfieber“ ist Katharina Mauder ein so lesenswertes Abenteuer gelungen, das ganz viel weihnachtliche Stimmung verbreitet. Es ist im Esslinger Verlag erschienen und umfasst 112 Seiten, die sich auf neun kleine Kapitel verteilen.
Das Buch ist in einer kindgerechten, witzigen und alltäglichen Sprache geschrieben. Ein Element, das eine direkte Nähe zu den jungen Lesern erzeugt. Die vorkommenden Figuren sind alle sehr sympathisch, sogar den alten und oftmals schlechtgelaunten Horst vom Forst schließt man dann doch schnell ins Herz, als man seine Geschichte genauer kennen lernt.
Kinder können sich sehr gut mit den Figuren identifizieren. Wir haben richtig mitgefiebert, haben oftmals laut gelacht, uns mitgefreut und sind selbst in eine schöne weihnachtliche Stimmung versetzt worden.
Passend zur Geschichte sind viele schöne Zeichnungen von Illustrator Horst Hellmeier zu finden, welche das Waldabenteuer zur Weihnachtszeit wunderbar ergänzen und unterstreichen.

Fazit: Wir sprechen eine absolute Leseempfehlung aus für Jungen und Mädchen ab 5 Jahren.
Meine beiden Kinder haben dieses Buch „verschlungen“ und mir als Mama hat es ebenfalls richtig gut gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.10.2020

Schonungslos, ehrlich, schockierend, berührend

Wie ich verschwand
0

„Wie ich verschwand: Mein Weg aus der Magersucht“ von Laura Jungk ist im August 2020 im Ullstein Verlag erschienen und umfasst in der Taschenbuchausgabe 432 Seiten.
Die Autorin schildert hier ihre persönliche ...

„Wie ich verschwand: Mein Weg aus der Magersucht“ von Laura Jungk ist im August 2020 im Ullstein Verlag erschienen und umfasst in der Taschenbuchausgabe 432 Seiten.
Die Autorin schildert hier ihre persönliche Geschichte um das Thema der Magersucht. Bereits mit 13 Jahren begann diese Essstörung. Laura Jungk wog an ihrem Tiefpunkt lediglich 39 Kilogramm, litt an Depressionen und Zwängen, verletzte sich selbst und ihr Umfeld musste mehr oder weniger ohnmächtig zusehen. Nach der langen Abwärtsspirale fand Laura dann wieder den Mut, sich auf einen sehr steinigen Weg nach oben zu begeben und das Schöne in der Welt zu entdecken.

Laura Jungk gelingt es in ihrem Roman den Leser durch ihren ehrlichen, flüssig zu lesenden und ruhigen Schreibstil in den Bann zu ziehen. Sie hat mich ab der ersten Seite sehr berührt. Laura Jungk erzählt ihre Geschichte mit all ihren Höhen und Tiefen und verheimlicht nichts. Sie lässt den Leser in ihre Gedanken und ihr Leben, das so sehr von der Magersucht beherrscht wird, eintauchen und schafft in meinen Augen so ein gewisses Verständnis für die Krankheit. Sie sensibilisiert mit ihrer persönlichen Geschichte und ruft auf, hinzusehen, zuzuhören und nicht aufzugeben. Am Ende des Buches gibt sie wertvolle Ratschläge für Betroffene, gibt Beratungsadressen und weitere Hintergründe für die Krankheit an.
Ich bewundere ihren persönlichen Kampf, ihren Mut und ihre Kraft und hoffe sehr, dass sie weiterhin ihren Weg gehen wird.

Fazit: Mich hat diese sehr persönliche Erzählung unwahrscheinlich beeindruckt und dies von der ersten Seite an. Die Gedanken und Ausführungen von Laura Jungk haben mich gepackt und machen den Roman so ehrlich und fesselnd.
Ich spreche eine absolute Leseempfehlung aus.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.10.2020

Eine berührende, ehrliche und eindringliche Hommage an einen Vater

Sterben im Sommer
0

Mit ihrem Buch „Sterben im Sommer“, das 2020 im S.Fischer Verlag erschienen ist und in der gebundenen Ausgabe 240 Seiten umfasst, ist Zsuzsa Bánk eine feinfühlige und ehrliche, auf ihren Erinnerungen beruhende ...

Mit ihrem Buch „Sterben im Sommer“, das 2020 im S.Fischer Verlag erschienen ist und in der gebundenen Ausgabe 240 Seiten umfasst, ist Zsuzsa Bánk eine feinfühlige und ehrliche, auf ihren Erinnerungen beruhende Hommage an ihren Vater gelungen.

Die Autorin Zsuzsa Bánk erzählt als Ich-Erzählerin von ihrem Vater, der aufgrund einer Krebserkrankung im Sommer 2018 stirbt. Der Vater möchte ein letztes Mal einen Sommer in Ungarn am Balaton verbringen, jedoch geht es ihm dort kurz nach der Ankunft schlechter als erhofft. Es beginnt eine Odyssee durch viele Krankenhäuser, bevor er letzlich in einem solchen verstirbt. Die Autorin berichtet von ihrer Zeit am Krankenbett, von ihren Hoffnungen, Ängsten, dem Verdrängen der Wahrheit, ihrer großen Liebe zu ihrem Vater, ihren Erinnerungen, all ihren Emotionen und vielem mehr. Sie lässt den Leser teilhaben an ihrem Trauerprozess, an der Organisation der Trauerfeier und an der Zeit im ersten Jahr nach dem Tod, aber eben auch am Leben ihres geliebten Vaters.

Zsuzsa Bánk gelingt es in ihrem Buch den Leser durch ihren poetischen, feinfühligen und dabei so schonungslos ehrlichen und offenen Schreibstil in den Bann zu ziehen und, wie in meinem Fall, ihn mitten ins Herz zu treffen. Ich fühlte ab der ersten Seite mit und konnte mich gut in die Ich-Erzählerin hineinversetzen und deren Gefühle und Gedanken nachvollziehen und teilen.
Zsuzska Bánk setzt sich so ehrlich mit der Frage auseinander, was denn mit uns Menschen passiert, wenn ein geliebter Mensch stirbt, welche Prozesse wir hier durchlaufen, welche Gedanken dabei aufkommen, welche Hoffnungen und Ängste wir haben, die „Wahrheit“ verändern wollen oder verdrängen und mit welcher Heftigkeit die Traurigkeit und Verzweiflung ausbricht und sich der Dankbarkeit „unterordnet“.

Fazit: Ein sprachlich wunderbarer, authentischer, feinfühliger und sehr lesenswerter Roman, der nicht nur an der Oberfläche bleibt. Man merkt dem Buch an, dass es mit ganz viel Herzblut verfasst worden ist.
Es war für mich ein wirkliches Erlebnis, dieses Buch zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.10.2020

Ein sensationeller Wissenspool für alle Winter-Hochbeetliebhaber und alle, die es noch werden wollen

Das sensationelle Winterhochbeet
0

„Das sensationelle Winterhochbeet – Ernten bis zum Abfrieren“ von Doris Kampas ist im September 2020 im Verlag Löwenzahn erschienen und umfasst 118 Seiten.

Dieses Buch ist bereits das zweite Buch zum ...

„Das sensationelle Winterhochbeet – Ernten bis zum Abfrieren“ von Doris Kampas ist im September 2020 im Verlag Löwenzahn erschienen und umfasst 118 Seiten.

Dieses Buch ist bereits das zweite Buch zum Thema „Hochbeete“ das ich voller Begeisterung von Doris Kampas gelesen habe. Es steckt voller Informationen, Ideen, Anstöße, Tipps und vielem mehr. Ich freue mich wieder, dass ich von dem enormen Expertenwissen von Frau Kampas profitieren darf. Einfach herrlich! In diesem Buch findet sowohl der Laie viele Informationen, als auch der „Hochbeet-Profi.

Das Buch ist aufgeteilt in zwei übergeordnete Kapitel. Der erste Teil „Und der Frost kann kommen“ geht auf die spezielle Befüllung und Vorbereitung eines Winterhochbeetes ein, auf die richtige Standortwahl, baut das Vorurteil ab, dass Gemüse im Winter draußen doch überhaupt nicht wachsen kann, gibt Hinweise zum Umgang mit typischen Krankheiten und Schädlingen und stellt in kurzen Portraits spezielle Pflanzensorten vor, die sich eben für den Anbau in einem Winterhochbeet eignen.

Der zweite Teil „Der Winter zeigt sich von seiner Gemüseseite: 7 Themenbeete zum Nachbauen“ bietet sieben ganz unterschiedliche Bepflanzungsmöglichkeiten zu verschiedenen Themen wie beispielsweise „Das Warme-Suppen-Winterhochbeet“ , „Das Eines-jeden-Vegetariers-Traum-Winterhochbeet“ oder auch „Das Asia-Gemüse-Winterhochbeet“. Richtig gut gefallen hat mir hier, dass es sich um keine starre Bepflanzungsanregung handelt, sondern dass man jedes Motto ganz an seinen persönlichen Geschmack anpassen kann und das wirklich rund um das ganze Jahr.

Ein besonderes Extra stellt am Ende des Buches ein Poster dar, bei dem man ablesen kann, welches Gemüse, man wann am besten sät, ab wann als Jungpflanze vorzieht und in welchem Monat man es als Jungpflanze anbaut. Mir gefällt es richtig gut, dass ich den perfekte Anbauzeitpunkt auf einen Blick und ganz schnell ablesen kann und ich empfinde das Poster als sehr gut gelungen.

Der Autorin gelingt es mit ihrem persönlichen und dabei unglaublich informativen Schreibstil, dem Leser ihre Leidenschaft für das Gärtnern mit einem Winter-Hochbeet nahe zu bringen. Doris Kampas macht dies auf sehr angenehme, lebendige, praxisnahe und anschauliche Art und Weise. Viele Tipps und Tricks lassen das Buch zu einem absoluten Leseerlebnis – nicht nur für Winter-Hochbeet-Laien - werden

Besonders hervorzuheben sind auch die wunderschönen, natürlich gehaltenen, bunten Zeichnungen der Illustratorin Ruth Veres und die vielen Fotos. Die ganze Gestaltung und das Layout sind qualitativ hochwertig, modern, frisch und gut durchdacht und man merkt als Leserin, dass in der Umsetzung sehr viel Herzblut steckt und es sich vielerlei Gedanken darum gemacht wurden.

Fazit: Hier handelt es sich um einen umfassenden Ratgeber zum Thema „Winter-Hochbeet“, der Anfängern einen tollen Einblick gibt, aber auch erfahrenere Gärtner können von diesem Buch, den Tipps, Tricks und enormen weitergegebenen Wissen profitieren.
Dieses Winter-Hochbeet-Abenteuer hat mich richtig überzeugt und ich weiß schon jetzt, dass ich es noch unzählige Male in die Hand nehmen werde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.09.2020

Ein Bücherschatz für alle Piratenfans

Der kleine Fuchs liest vor. Ahoi, ihr wilden Piraten!
0

Mit ihrem Buch „AHOI, ihr wilden Piraten!“ ist Kathrin Lena Orso eine fantasievolle und vielfältige Piratengeschichtensammlung innerhalb der Reihe „Der kleine Fuchs liest vor“ gelungen, die im Verlag Ellermann ...

Mit ihrem Buch „AHOI, ihr wilden Piraten!“ ist Kathrin Lena Orso eine fantasievolle und vielfältige Piratengeschichtensammlung innerhalb der Reihe „Der kleine Fuchs liest vor“ gelungen, die im Verlag Ellermann erschienen ist und 60 Seiten umfasst.
In der Reihe „Der kleine Fuchs liest vor“ sind noch weitere Geschichtensammlungen nach Themen sortiert erschienen. Es handelt sich hier beispielsweise um Bauernhofgeschichten, Gutenachtgeschichten, Feuerwehrgeschichten, Prinzessinnengeschichten usw.

Das Buch „AHOI, ihr wilden Piraten!“ umfasst acht ganz verschiedene Piratengeschichten und ist in einfach, klarer Sprache zu lesen.
Kathrin Lena Orsos Geschichten sind sehr vielfältig. Es kommen beispielweise nicht „nur“ Piraten vor, sondern auch Piratinnen, ein Piratenhuhn, ein Spielzeugpiratenschiff, ein Seeungeheuer, natürlich auch eine geheimnisvolle Flaschenpost, ein echter Piratenschatz und vieles mehr. Meine Kinder sind von dem Buch und den Ideen darinnen ebenfalls begeistert und würden am liebsten gleich selbst als Piraten in See stechen.

Unsere Lieblingsgeschichte in dem Buch heißt übrigens „Piri, das Piratenhuhn“ und die Botschaft, die in dieser Geschichte steckt gefällt uns richtig gut: an Träume glauben, sich nicht entmutigen lassen und dafür eintreten.

Passend zu jeder Geschichte sind immer wunderschöne große und kleine Zeichnungen von der Illustratorin Nima Kellner zu finden. Die Bilder sind farblich gestaltet und laden zum genauen Betrachten und Entdecken ein. Sie sind sehr liebevoll, klar, aber dennoch detailreich gezeichnet und haben meine Kinder und mich sehr angesprochen.

Fazit: Wir sprechen eine Leseempfehlung aus für Jungen und Mädchen ab 6-7 Jahren zum Selberlesen und ab 5 Jahren zum Vorlesen.
Wir fanden die acht unterschiedlichen Piratengeschichten sehr gelungen und schließen unsere Rezension ab mit einem kräftigen „AHOI“.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere