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Veröffentlicht am 31.10.2020

Was passiert, wenn Alexa, Siri & Co wirkliche Intelligenz entwickeln?

Die Eskalation
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Wann werden die immer mehr miteinander vernetzten Computer und Assistenten wie Alexa oder Siri zusammen so viel Rechenpower besitzen, dass sie eigene Intelligenz und auch einen eigenen Willen entwickeln? ...

Wann werden die immer mehr miteinander vernetzten Computer und Assistenten wie Alexa oder Siri zusammen so viel Rechenpower besitzen, dass sie eigene Intelligenz und auch einen eigenen Willen entwickeln? Dieser Gedanke ist weder neu, noch auf die fiktionale Welt beschränkt. Auch ernsthafte Wissenschaftler haben diese Frage bereits behandelt.
2018 veröffentlichte Andreas Brandhorst mit „Das Erwachen“ seinen ersten Roman zum Thema, an den „Die Eskalation“ nun anknüpft. Allerdings hat Brandhorst die Geschichte nicht direkt weitergeschrieben, sondern setzt sie vier Jahre später fort, in einer Welt in der „Goliath“, „Smiley“ oder auch „die Monstrosität“, wie die Computerintelligenz von einigen Menschen genannt wird, die Macht über den Planeten Erde übernommen hat.

Es ist ein geschickter Kunstgriff, den zweiten Teil mit etwas Zeitverzug fortzuführen. So kann auch ein Quereinsteiger problemlos in die Geschichte eintauchen. Die zahlreichen Rückblicke, die mir, weil ich den ersten Teil bereits kannte, ein wenig zu häufig vorkamen, hätte es vielleicht nicht gebraucht.
Was ich allerdings ein wenig ermüdend fand, im ersten wie auch im zweiten Teil, dass sich der Autor schon wieder ein Pärchen ausgesucht hat, um deren Schicksal sich die Geschichte strickt. Warum es dieses Gespann, das mich fatal an Jugendromane wie Hanni und Nanni erinnerte, überhaupt braucht um einen verschwundenen Hacker quer über den Globus zu suchen, bleibt oft mehr als rätselhaft. Immerhin, das ahnt der Leser von Beginn an und wird auch bald immer wieder aufs Neue bestätigt, sieht und hört die Superintelligenz ohnehin alles und kann auch jederzeit in das Geschehen eingreifen.

Manch einen angeblichen blinden Fleck in der Wahrnehmung des außer Kontrolle geratenen Computernetzwerks mag man als Leser nicht so recht glauben. Und ausgerechnet in diesen blinden Flecken des sonst allmächtigen Computernetzwerks formieren sich mächtige Gegner, die versuchen die Macht über die Maschine wieder in die Hand der Menschen zu bekommen.
Als parallelen Handlungsstrang verfolgt der Leser immer wieder auch eine Marsmission, der vor allem zum Ende des Romans noch eine interessante Rolle zukommt.

Fazit: Gerade das letzte Drittel machte das Buch doch spannender, als es während eines Handlungstiefs in der Mitte zu befürchten war. Es wäre doch sehr erstaunlich, wenn hier nicht bald ein dritter Band (oder noch viel mehr) folgen würde. Wenn ich nach dem Lesen der letzten Zeilen so in mich hineinhorche, dann freue ich mich schon darauf zu erfahren, wie es weitergeht. Vor diesem Hintergrund 4 Sterne, die zwischenzeitlich aber schon arg gefährdet waren.

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Veröffentlicht am 30.10.2020

Ein Mafiaboss verliebt sich

NOLA Knights: His to Defend
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In dem Roman „NOLA Knights: His to Defend“ von Rhenna Morgan, lebt Evette in New Orleans und ist alleinerziehende Mutter. Als sie unverschuldet gekündigt wird, wird ihre eh schon angespannte finanzielle ...

In dem Roman „NOLA Knights: His to Defend“ von Rhenna Morgan, lebt Evette in New Orleans und ist alleinerziehende Mutter. Als sie unverschuldet gekündigt wird, wird ihre eh schon angespannte finanzielle Lage noch kritischer. Um für ihren Sohn Emerson das Schulgeld aufbringen zu können, bittet sie den Russen Sergei, einen Mafiaboss, um Hilfe. Obwohl die beiden unterschiedlicher nicht sein können, fühlen sie sich magisch zueinander hingezogen.

Meinung:

Diese neue Reihe ist ein Spin-off der „Haven Brotherhood“-Reihe. Man benötigt aber keine Vorkenntnisse um dieser Geschichte folgen zu können.

Sergei, Kir und Roman sind die drei Hauptdarsteller der „Nola Knights“ und sie haben mich sofort begeistert. Sie machen auf den ersten Blick einen düsteren und gefährlichen Eindruck, haben aber auch eine weiche Seite. Kir und Roman sind ihrem Anführer Sergei loyal ergeben.

Sergei ist sehr ruhig, weiß aber genau was er will. Er ist extrem ehrgeizig, zielstrebig und lässt sich nicht von seinen Zielen abbringen. Ich mochte seine ruhige Art extrem gerne, genau wie seine absolute Sicherheit was Evette betrifft. Evette ist das genaue Gegenteil von Sergei, sie ist aufgeschlossen, freundlich, hilfsbereit und wird von allen in ihrer Umgebung geliebt. Trotz dieses großen Gegensatzes war die Chemie zwischen Sergei und Evette absolut spürbar. Die expliziten Szenen sind gut eingesetzt, passen wunderbar zur Geschichte und dominieren nicht das Geschehen.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und die Geschichte nimmt einen sofort gefangen. Durch die wechselnden Perspektiven bekommt man auch die „Arbeit“ von Sergei mit. Die Auseinandersetzung mit einem Konkurrenten ist ein interessanter Aspekt der Geschichte und lässt nie Langeweile aufkommen. Der Showdown ist für mein Empfinden etwas kurz ausgefallen, und auch wer zum Schluss der „Böse“ ist, war schnell offensichtlich.

Da die Mafia ein Thema ist, hätte ich mir ein bisschen mehr Action gewünscht. Außerdem waren Sergei und seine Männer dafür manchmal ein bisschen zu „weichgespült“.

Fazit: Ich hatte ein paar sehr schöne Lesestunden und bin durch das Buch geflogen. Ein paar Kleinigkeiten hätte ich mir anders gewünscht. Ich freue mich auf die Folgebände und vergebe gute 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 27.10.2020

Liebe auf den ersten Blick

Things We Never Said - Geheime Berührungen
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In dem Roman „Things We Never Said” - Geheime Berührungen” von Samantha Young ist es zwischen Michael und Dahlia die Liebe auf den ersten Blick. Doch Dahlia ist in einer Beziehung und ausgerechnet Michael ...

In dem Roman „Things We Never Said” - Geheime Berührungen” von Samantha Young ist es zwischen Michael und Dahlia die Liebe auf den ersten Blick. Doch Dahlia ist in einer Beziehung und ausgerechnet Michael ist der beste Freund ihres Freundes. Trotz dieser Umstände suchen sie immer den Kontakt zueinander und sei es nur auf freundschaftlicher Ebene. Als die beiden endlich zusammen sein könnten, passiert eine schreckliche Tragödie und trennt sie endgültig voneinander. Doch ihre Liebe und ihre unerschütterliche Anziehungskraft sind immer noch da. Finden Michael und Dahlia wieder zueinander?

Meinung:

Für mich war dieser Roman ganz anders als erwartet. Ich habe eine seichte Romanze erwartet und wurde ziemlich überrascht. Dieser Roman ist viel düsterer und tiefgründiger, als es auf den ersten Blick den Anschein hat. Als Leser hat man eine leise Ahnung, was vorgefallen sein könnte, bleibt aber lange im Unklaren, was genau passiert ist. Durch geschickte Rückblenden kommt immer mehr Licht ins Dunkle.

Mit Dahlia bin ich nicht richtig warm geworden. Ich empfand sie als extrem nervig. Ich konnte ihr Verhalten sehr schlecht nachvollziehen und ich wollte Dahlia häufig einfach nur schütteln, da sie ihr Glück selbst torpediert. Ihr Hang zur Selbstkasteiung war anstrengend. Michael dagegen hat mein Herz im Sturm erobert. Ich habe ihn bewundert für seine Hartnäckigkeit und seinen Kampfgeist, obwohl er sicherlich auch Fehler gemacht hat. Die waren für mich allerdings deutlich nachvollziehbarer als die von Dahlia.

Die Anziehungskraft zwischen Dahlia und Michael war greifbar und absolut spürbar, und das hat mir wahnsinnig gut gefallen und eine Menge herausgerissen. Young hat es geschafft, diese Liebe lebendig werden zu lassen. Die Geschichte wird aus beiden Perspektiven erzählt, allerdings kam Michael für mich ein bisschen zu kurz. Ich hätte gerne mehr darüber erfahren, wie er die ganze Sache erlebt, gerade in den Jahren, in denen sie getrennt sind.

Dieser Band ist der dritte Band der „Hartwell-Love-Stories“. Dieser Roman lässt sich aber ohne Vorkenntnisse der Vorgänger lesen.

Fazit: Ich hatte meine Schwierigkeiten mit der Hauptprotagonistin, trotzdem konnte mich das Feuer zwischen Michael und Dahlia begeistern. Die Geschichte ist düsterer und tiefgründiger als erwartet. Die Anziehung zwischen beiden ist absolut spürbar, aber Dahlia empfand ich als anstrengend. Daher gibt es von mir knappe 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 16.10.2020

Tiefgründiger New Adult Roman

Madly
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In dem Roman „Madly“ von Ava Reed hat June ein großes Geheimnis, das nur sehr wenige kennen. Die Angst davor, wie die Menschen auf dieses Geheimnis reagieren, lässt June alle auf Distanz halten. Beziehungen ...

In dem Roman „Madly“ von Ava Reed hat June ein großes Geheimnis, das nur sehr wenige kennen. Die Angst davor, wie die Menschen auf dieses Geheimnis reagieren, lässt June alle auf Distanz halten. Beziehungen zu Männern bleiben oberflächlich und nicht von Dauer. Mason, der wahnsinnig verliebt ist in June, tut alles um sie für sich zu gewinnen, obwohl June ihn immer wieder abweist. Wird seine Hartnäckigkeit belohnt werden?

Meinung:

Dies ist der zweite Band der „In Love“ Reihe, der Roman lässt sich aber ohne Vorkenntnisse des ersten Bandes unabhängig lesen. Sicherlich ist es schöner, wenn man auch den Vorgänger kennt, da auch Figuren aus dem ersten Band in diesem Buch auftauchen und es dann ein Wiedersehen mit den Charakteren gibt.

Das Buch behandelt auch die Themen Bodyshaming und Selbstliebe, das hat mir gut gefallen. Es sind wichtige Themen und die wurden gut umgesetzt. Ich empfand die Story als authentisch und nachvollziehbar.

Mason ist einfach klasse. Mir hat es total gefallen, wie sehr er um June gekämpft hat, wie sicher er sich war, dass sie die Richtige ist. Was er sich alles hat einfallen lassen um June von sich zu überzeugen. Die witzigen Dialoge und den Schlagabtausch, den sich June und Mason liefern, haben mich häufig zum Schmunzeln gebracht. Was mir nicht so gut gefallen hat, dass sich der Ablauf sich im letzten Drittel etwas in die Länge zieht. Ich hätte mir gewünscht, dass June etwas eher aus ihrem Schneckenhaus kommt und Mason vertraut.

Fazit: Eine schöne Liebesgeschichte mit einem wichtigen Thema. Von mir gibt es 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 08.10.2020

Ist Gesundheit wirklich wichtiger als Freiheit?

Cleanland
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In dem Roman „Cleanland“ von Martin Schäuble wächst Schilo in Cleanland auf. Sie kennt es nicht anders, als nach den Gesetzen der absoluten Reinheit zu leben. Berührungen sind gefährlich, menschliche Kontakte ...

In dem Roman „Cleanland“ von Martin Schäuble wächst Schilo in Cleanland auf. Sie kennt es nicht anders, als nach den Gesetzen der absoluten Reinheit zu leben. Berührungen sind gefährlich, menschliche Kontakte sind sehr stark eingeschränkt und man steht dank moderner Technik immer unter Kontrolle. Als Schilo sich verliebt und ihre Freundin Samira in Konflikt mit der Regierung gerät, beginnt sie langsam ihre Augen zu öffnen.

Meinung:

Der Schreibstil ist locker und angenehm zu lesen, einem Jugendbuch angemessen. Wir bekommen die Geschichte aus Sicht von Schilo erzählt. Durch sie bekommen wir einen guten Einblick darauf, wie Cleanland funktioniert. Einige Dinge sind uns gar nicht so fremd, dank Corona. Der Abstand muss eingehalten werden, ständig wird alles desinfiziert und das Tragen von einem Gesichtsvisier ist Pflicht. Andere Dinge sind Gott sei Dank bei uns noch nicht eingetreten. Aber diese Dystopie spinnt konsequent weiter, was passieren kann, wenn eine Pandemie Millionen Menschen das Leben gekostet hat.

Die Entwicklung von Schilo geht mir persönlich zu schnell. Sie ist mit diesem System aufgewachsen und hält es für richtig, da sie nie etwas Anderes kennengelernt hat. Doch von jetzt auf gleich stellt sie alles in Frage und geht für mein Empfinden viel zu schnell so einen großen Schritt.

Cleanland ist toll beschrieben, man kann sich alles gut vorstellen und es ist gut durchdacht. Zum Schluss fehlen aber definitiv Seiten, der Showdown ist extrem kurzgehalten und auf das Nötigste beschränkt. Ich hätte mir mehr Ausführlichkeit gewünscht. Die Geschichte endet mit einem kleinen Cliffhanger. Eine Fortsetzung wäre durchaus möglich.

Fazit: Eine spannende Geschichte zu einem aktuellen Thema, die mich gut unterhalten konnte. Allerdings hätte ich es besser gefunden, wenn Martin Schäuble sich mehr Zeit gelassen hätte die Story in Ruhe zu erzählen. Daher gibt es von mir 4 Sterne.

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