Profilbild von Deichgraefin

Deichgraefin

Lesejury Star
offline

Deichgraefin ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Deichgraefin über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2020

Alice bekommt graue Haare

Marilyn und ich
0


Die koreanische Schriftstellerin Ji-min Lee schreibt in ihrem Roman „Marilyn und ich“ über die Zeit mitte der 1950er Jahre in Korea. Das Buch wurde von Ki Hyang Lee übersetzt.
Die Autorin hat ein Foto ...


Die koreanische Schriftstellerin Ji-min Lee schreibt in ihrem Roman „Marilyn und ich“ über die Zeit mitte der 1950er Jahre in Korea. Das Buch wurde von Ki Hyang Lee übersetzt.
Die Autorin hat ein Foto von Marilyn und eines von einer Dolmetscherin gesehen. Sie fing an zu recherchieren und spann diese gute Geschichte.

1954 ist bereits seit einem Jahr Waffenruhe, aber die Amerikaner sind noch da. Für die Soldaten ist Marilyn Monroe eine Ikone. Deshalb soll sie für 4 Tage die Soldaten besuchen.

Alice arbeitet als Übersetzerin und Dolmetscherin für die Amerikaner und soll Marilyn begleiten.

Am meisten wird über Alices Probleme und Ängste geschrieben.
Denn deren Erlebnisse im Koreakrieg sind erschreckend. Die Geschichte warum sie jung graue Haare bekam ist hart.
Der Roman liest sich fesselnd und ist empfehlenswert.


Veröffentlicht am 25.10.2020

Die Vergangenheit ist aufregend.

Das letzte Licht des Tages
0


Die Schriftstellerin Kristin Harmel schreibt mit „Das letzte Licht des Tages“ einen tragischen und berührenden Roman.

Es beginnt 1940 auf einem Weingut in Frankreich, mit tragischen Verwicklungen.
Da ...


Die Schriftstellerin Kristin Harmel schreibt mit „Das letzte Licht des Tages“ einen tragischen und berührenden Roman.

Es beginnt 1940 auf einem Weingut in Frankreich, mit tragischen Verwicklungen.
Da ist die Geschichte, wie immer, wenn es um die Zeit geht, grausam und macht Angst.
Es geht um Judenverfolgung und die Résistance. Es geht um Liebe, Eifersucht und Verrat.

Die zweite Episoden spielt 2019. Die Amerikanerin Liv hat gerade eine gescheiterte Ehe hinter sich. Da kommt ihre 99jährige Großmutter Edith und fährt mit ihr nach Frankreich. Liv möchte jetzt endlich die Familiengeschichte erfahren. Langsam gibt es Hinweise. Aber Edith fällt es schwer, alles zu erzählen.
Die beiden Teile werden abwechselnd erzählt.
Die Autorin versteht es gut, die Teile zu verweben. Ihre Schreibweise ist gut und sie bringt Spannung in die Geschichte.
Das Buch ist gut unterhaltend.

Veröffentlicht am 24.10.2020

Außerordentlich

Spiegel unseres Schmerzes
0


Seit ich vor 3 Jahren den ersten Roman von dem französischen Autor Pierre Lemaitre kenne, lese ich ihn gerne.
Sein neuer Roman „Spiegel unseres Schmerzes“ verwebt menschliche und politische Katastrophen.
Es ...


Seit ich vor 3 Jahren den ersten Roman von dem französischen Autor Pierre Lemaitre kenne, lese ich ihn gerne.
Sein neuer Roman „Spiegel unseres Schmerzes“ verwebt menschliche und politische Katastrophen.
Es beginnt 1940, als in Frankreich noch keiner an den Krieg glaubte. In Paris lernen wir in einem Café die Lehrerin Louise Belmont kennen. Ihre Erlebnisse sind krass.

Der junge Soldat Gabriel erlebt die abstoßenden Personen kennen, von denen er erpresst und gestresst wird.
Die Charakter der Personen sind außerordentlich detailliert und erschreckend dargestellt.

Pierre Lemaitre schreibt mit gutem Fluss, mit satirischem Einschlag .
Er brilliert mit seiner guten Erzählkunst.

Der Roman ist spannend.
Es ist ein empfehlenswertes Buch.

Veröffentlicht am 22.10.2020

Zeitlose Lektüre

Briefe von Klara
0


Die finnische Schriftstellerin Tove Jansson lebte von 1914 bis 2001. Sie war eine vielseitige Künstlerin.

„Briefe von Klara“ schrieb sie 1991, sie sind aber Zeitlos.
Erst gibt es Briefe und dann mehrere ...


Die finnische Schriftstellerin Tove Jansson lebte von 1914 bis 2001. Sie war eine vielseitige Künstlerin.

„Briefe von Klara“ schrieb sie 1991, sie sind aber Zeitlos.
Erst gibt es Briefe und dann mehrere Kurzgeschichten, sie sind voller Poesie und Lebensweisheit.

Klaras Briefe sind ehrlich, direkt, aber nicht beleidigend, eher belehrend.
Die Personen haben eine gute Charakterzeichnung.
Ich war von der Lektüre begeistert.

Das Buch ist gute Erzählkunst

Veröffentlicht am 18.10.2020

Such deine Ahnen

Fluchtträume
0



Fluchtträume ist ein wunderbarer Roman von
Olga Maria Eggart.
Nach einer missglückten Ehe bricht Edda zu einer mystischen Reise in den Norden Norwegens auf.
In der Einsamkeit und in der Natur versucht ...



Fluchtträume ist ein wunderbarer Roman von
Olga Maria Eggart.
Nach einer missglückten Ehe bricht Edda zu einer mystischen Reise in den Norden Norwegens auf.
In der Einsamkeit und in der Natur versucht sie sich von dem Gefühl des Makels und ihres Unwertes zu lösen. Sie kann sich nur ab ihrem 6. Lebensjahr erinnern, an das Kinderheim und ihre Ziehmutter.
Im Kinderheim wurde sie als dumm hingestellt.
Dadurch fühlte sie sich immer wertlos und ihr Mann nutzte das auch aus.

Auf ihrer Reise lebt s und beobachtet die Tiere. Nach einem Unfall wird ihr von einer seltsamen Frau geholfen. Die sagt „Suche deine Ahnen“, das soll ihr bei ihrem Genesen helfen.

Die Autorin schreibt intensiv und mit Gefühl. Man wird in diese Geschichte eingesogen und ist mit auf der Reise.
Der Roman führt uns das Leben von Kindern, die norwegische Mütter hatten und von deutschen Soldaten abstammten, vor Augen.
Das Buch ist informativ und unterhaltend. Ich habe es gerne gelesen.