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Veröffentlicht am 01.12.2020

Spannender Auftakt einer vielversprechenden Trilogie

Vortex – Der Tag, an dem die Welt zerriss
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Worum geht’s?
London in nicht allzu ferner Zukunft: Für Elaine bedeutet das alljährlich stattfindende Vortexrennen den entscheidenden Schritt auf dem Weg zur Erfüllung ihres größten Traumes. Als Läuferin ...

Worum geht’s?
London in nicht allzu ferner Zukunft: Für Elaine bedeutet das alljährlich stattfindende Vortexrennen den entscheidenden Schritt auf dem Weg zur Erfüllung ihres größten Traumes. Als Läuferin für das Kuratorium um die Welt zu reisen und durch Vortexe zu springen bedeutet nicht nur, eine besonders hohe gesellschaftliche Stellung einzunehmen, sondern gleichzeitig auch, das einzige Bollwerk zwischen den Menschen und den Vermengten zu sein – so zumindest das Narrativ der Kuratorien. Als Elaine jedoch durch Zufall herausfindet, dass sie nicht nur durch den Raum, sondern auch durch die Zeit reisen kann, steht ihre gesamte Welt plötzlich Kopf. Denn was auch immer sie zu wissen glaubte, muss sie mit einem Mal in Frage stellen.


Meine Meinung
Eigentlich bin ich ja eher der Typ Leser, der sich zu Anfang immer ein wenig schwer damit tut, in ein Fantasy- oder Science Fiction – Setting hineinzufinden. Hier war das für mich aber überhaupt kein Problem, was mich wirklich positiv überrascht hat.

Zunächst einmal haben mich Cover und Schreibstil echt angesprochen. Das hat mich tatsächlich sehr motiviert, in diese doch ein wenig längere Geschichte einzutauchen – auch, wenn ich ja eigentlich keine neuen Reihen mehr beginnen wollte.

Was mich an diesem Buch dann besonders überzeugen konnte, war das Worldbuilding. Sowohl die Einführung in die Welt der Läufer, als auch die in die Welt der Vermengten hat sich mir logisch erschlossen, und ich hatte nicht das Gefühl, irgendwo auf Lücken zu stoßen. Darüber hinaus fand ich ziemlich gut gemacht, wie flüssig die notwendigen Informationen in die Handlung eingebaut wurden. So hatte man weder das Gefühl, von einem Infodump überrumpelt zu werden, noch blieb absichtliche Verwirrung zurück, die eventuell Spannung auf die beiden folgenden Bände hätte aufrecht erhalten sollen.

Die beiden Protagonisten Elaine und Bale fand ich eigentlich ganz sympathisch, auch wenn man ehrlicherweise erwähnen muss, dass die beiden erst einige charakterliche Entwicklungen durchlaufen mussten.

Zu Beginn war insbesondere Elaine häufig noch ein wenig naiv unterwegs, was man aber angesichts ihrer Lebensrealität irgendwo noch nachvollziehen kann. Die Anziehung zwischen ihr und Bale war meiner Meinung nach aber über einen Großteil der Handlung ein wenig zu unterschwellig gehalten, um den regelrechten Gefühlsausbruch in bedrohlichen Lagen so richtig authentisch zu machen.

Schön gemacht fand ich an den beiden dann aber trotzdem, dass sie auch nach diesem Wendepunkt noch immer unterhaltsame Dialoge führen konnten, die mich zum Schmunzeln bringen konnten.


Fazit
Mit Vortex – Der Tag, an dem die Welt zerriss habe ich mit relativ großer Sicherheit ein weiteres meiner Jahreshighlights gefunden. Setting und Atmosphäre konnten mich das gesamte Buch über begeistern, ebenso wie das Worldbuilding und das Prinzip der Vortexe. Ich bin auf jeden Fall gespannt auf die noch folgenden Bände der Trilogie und kann eine klare Leseempfehlung aussprechen.

Dafür verteile ich fünf Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.11.2020

Ein ganz besonderes Kochbuch

Komm in meine Küche!
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Meine Meinung
Schon der Titel dieses Kochbuches verrät ganz klar, welches Konzept hier hinter steckt – und das konnte mich direkt überzeugen.

Der Aufbau des Buches ist in gewohnter GU – Manier klar strukturiert ...

Meine Meinung
Schon der Titel dieses Kochbuches verrät ganz klar, welches Konzept hier hinter steckt – und das konnte mich direkt überzeugen.

Der Aufbau des Buches ist in gewohnter GU – Manier klar strukturiert und sehr übersichtlich, was wichtige Informationen wie besondere Zutaten und die Eignung für Vegetarier auf den ersten Blick offenbart.

Sehr gut gefallen hat mir, wie persönlich diese Kochbuch wirkt. Die einzelnen Köchinnen und Köche wurden nicht nur mit Namen und Bild vorgestellt, darüber hinaus gab es auch noch kurze Informationen zu ihrem jeweiligen Herkunftsland und eine kleine Illustration in Form des jeweiligen Landes. Die Gestaltung fand ich wirklich schön gemacht, da man so nicht nur ein Rezept, sondern auch den Menschen in der jeweiligen Küche ein kleines Stück weit kennenlernt.

Aus diesen Komponenten ergibt sich ein authentisches Kochbuch – ja, den Ausdruck in diesem Zusammenhang zu benutzen finde ich selber etwas seltsam – mit spannenden Gerichten, die zum Nachkochen einladen und eine bunte Gesellschaft repräsentieren. Mich hat dieses Buch auf jeden Fall begeistern können, und ich freue mich jetzt schon darauf, das ein oder andere Gericht noch öfter zu kochen.


Fazit
Komm in meine Küche ist ein tolles Kochbuch, das nicht nur eine Menge interessanter und vielfältiger Rezepte bereithält, sondern außerdem auch einen Blick in die Küchen und Kulturen der verschiedenen Köchinnen und Köche erlaubt. Mich konnten sowohl das Konzept, als auch die einzelnen Rezepte selbst überzeugen, weshalb ich hierfür eine klare Empfehlung aussprechen kann.

Von mir gibt es dafür volle fünf Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 19.11.2020

Romantasy at its best

Splitter aus Silber und Eis
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Worum geht’s?
Für Veris, Prinzessin des Frühlingsreiches steht schon seit ihrer Geburt fest, dass sie als Sakral für den Prinzen des Winters ihr Leben opfern wird. Die alljährliche Opfergabe ist unumgänglich, ...

Worum geht’s?
Für Veris, Prinzessin des Frühlingsreiches steht schon seit ihrer Geburt fest, dass sie als Sakral für den Prinzen des Winters ihr Leben opfern wird. Die alljährliche Opfergabe ist unumgänglich, denn ohne sie würde er die Herzen der Menschen mit Eissplittern vergiften und Hass und Gewalt in Aurum sähen. Tapfer blickt die Prinzessin ihrem Schicksal ins Auge, denn Aufgeben kommt für sie nicht in Frage – und irgendwo in ihr schlummert noch immer die Hoffnung, das Eis im Herzen des Winterprinzen zum Schmelzen zu bringen.


Meine Meinung
Diese Geschichte hat mich von der ersten bis zur letzten Seite völlig in ihren Bann gezogen und bis zum Schluss auch nicht mehr losgelassen.

Schon das Cover ist mein absoluter Traum und zieht sicherlich nicht nur die Blicke von absoluten Coveropfern – wie ich es nun einmal auch bin – auf sich. Auch der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, denn er ist wirklich angenehm und flüssig zu lesen.

Was mir an dieser Geschichte wirklich ausgesprochen gut gefallen hat, war die Mischung aus humorvollen Dialogen, einem fantasievollen Worldbuildung und spannenden Plottwists. Von Anfang an wird der Leser in Atem gehalten, und wann immer man sich eigentlich sicher war, die nächste Wendung erahnen zu können, wurde man prompt vom Gegenteil überzeugt.

Die Protagonisten wurden authentisch und interessant charakterisiert, was das Lesen für mich wirklich angenehm gemacht hat. Auch hier gab es die eine oder andere Überraschung im Verlaufe der Handlung, aber insgesamt wurde da jeder Strang logisch und gut durchdacht zusammengeführt, sodass keine längerfristige Verwirrung aufkommen konnte.


Fazit
Wer auf die Mischung aus spritziger Romantik und fantastischen Welten steht, der wird Splitter aus Silber und Eis auf jeden Fall lieben. In diesem Buch findet man wirklich alles, was eine gute Romantasy ausmachen muss, weshalb ich hierfür nicht nur eine fette Leseempfehlung aussprechen muss, sondern auch ein wenig traurig darüber bin, dass dies bloß ein Einzelband ist.

Von mir gibt es dafür fünf Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.10.2020

Spannend bis zum letzten Satzzeichen

Raum der Angst
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Worum geht’s?
Als Psychologiestudentin Hannah in einem dunklen Kellerraum aufwacht wird ihr schnell klar, dass da etwas gewaltig schief gelaufen sein muss. Sie hat keinerlei Erinnerung an den letzten Abend ...

Worum geht’s?
Als Psychologiestudentin Hannah in einem dunklen Kellerraum aufwacht wird ihr schnell klar, dass da etwas gewaltig schief gelaufen sein muss. Sie hat keinerlei Erinnerung an den letzten Abend und kann sich auch nicht erklären, warum ausgerechnet sie entführt und irgendwo eingesperrt werden sollte. Unterdessen fahndet die Polizei mit Hochdruck nach den spurlos verschwundenen Teilnehmern eines Escape – Room – Experimentes. Der einzige Hinweis auf ihren Verbleib ist ein abgetrennter Zeigefinger mit dem eingeritzten Datum des Feiertages des römischen Gottes Janus im Reisebus, der die Gruppe eigentlich zum vorgesehenen Veranstaltungsort bringen sollte. Als die verschwundenen Probanden zu der ahnungslosen Hannah stoßen beginnt ein mehr als nur makaberes Spiel auf Leben und Tod, das nur einer der Mitspieler überleben kann – denn Janus ist nicht umsonst der Gott mit den zwei Gesichtern.


Meine Meinung
Das Konzept eines Escape – Rooms fand ich schon lange ziemlich faszinierend, weshalb ich bei diesem Buch natürlich nicht einfach Nein sagen konnte.

Was mir an dieser Geschichte wirklich gut gefallen hat, war die Spannung, die praktisch direkt ab der ersten Seite präsent war und zu keinem Zeitpunkt abgeflaut ist. Für schwache Nerven ist das sicherlich nichts, denn teilweise geht es ziemlich grausam zu – physisch wie psychisch. Positiv hervorheben möchte ich allerdings auch, dass ich dabei nicht das Gefühl hatte, das Drehbuch eines Slasherfilms zu lesen.

Etwas weniger gut gemacht fand ich dagegen die Charakterisierung der auftretenden Figuren. Hierbei wurde leider des öfteren auf Klischees und Stereotype zurückgegriffen, was es nicht unbedingt leicht gemacht hat, die Protagonisten zu mögen und wirklich mit ihnen mitzufühlen. Einzige Ausnahme blieb da für mich Hannah, die man schon vor dem eigentlichen Beginn des Escape – Spiels kennen gelernt hat und die meiner Meinung nach am ehesten so etwas wie eine authentische Charakterisierung erfahren durfte.

Ein wenig kompensiert werden konnte das durch das hohe Erzähltempo und die häufigen Ortswechsel zwischen den Geschehnissen im Escape – Room und der Ermittlungsarbeit der Polizei. Da man so nie allzu viel Zeit am Stück mit den einzelnen Figuren verbracht hat, konnten diese dem Leser auch nie besonders lange auf die Nerven fallen. Die eleganteste Lösung war das sicherlich nicht, die Effektivität kann man aber definitiv nicht leugnen – Und spannend blieb die Geschichte so auf jeden Fall auch.


Fazit
Wer vor dem Lesen dieses Buches noch mit dem Gedanken gespielt hat, einen Escape – Room zu besuchen, möchte das hinterher eventuell noch mal überdenken. Spaß beiseite, dieser hochspannende Thriller hält den Leser bis ganz zum Schluss mit Psychospielchen und temporeichen Szenen in Atem, die nicht nur die Nerven, sondern auch die Vorstellungskraft fordern. Das gewählte Ende lässt hierbei jedoch noch so einiges an Möglichkeiten offen und schreit geradezu nach einer Fortsetzung.

Dafür vergebe ich volle fünf Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.09.2020

Spannender Abschluss der Trilogie

Feuerrache
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Worum geht’s?
Nach dem Tod ihrer Mutter ziehen Sara und ihre kleine Schwester Lina zurück nach Stockholm. In Sicherheit kann sie sich jedoch trotzdem nicht wiegen, denn noch immer kann sie den Atem ihrer ...

Worum geht’s?
Nach dem Tod ihrer Mutter ziehen Sara und ihre kleine Schwester Lina zurück nach Stockholm. In Sicherheit kann sie sich jedoch trotzdem nicht wiegen, denn noch immer kann sie den Atem ihrer Verfolger im Nacken spüren. Auch in ihrem neuen Job in der Poststelle der schwedischen Streitkräfte ist sie nicht sicher, und schon bald muss sich Sara wieder einmal die Frage stellen, ob sie noch all ihre Sinne beisammen hat und wem sie überhaupt noch vertrauen kann.


Meine Meinung
Schon die ersten beiden Bände der Widerstandstrilogie konnten mich hellauf begeistern, und auch Band drei hat mich nicht enttäuscht.

Der Schreibstil ist auch in diesem Buch wieder fesselnd und angenehm zu lesen, auch wenn mir die Zeitungsartikel hier stellenweise ein kleines bisschen trockener vorkamen als in den vorherigen Bänden. Bedenkt man hierbei allerdings, dass diese Artikel tatsächlich existieren, erscheinen diese Geschichte und die mögliche Grenze zwischen Fiktion und Realität noch einmal in einem völlig anderen Licht – und genau das macht den Reiz dieser Reihe und einen erheblichen Teil der Spannung in den einzelnen Büchern aus.

Die Protagonistin Sara kann man für ihre Stärke wirklich nur bewundern, auch wenn mich das nach zwei Büchern voller Psychoterror und Verschwörungen eigentlich nicht mehr wirklich überraschen sollte. In diesem Teil wurde besonders eindrucksvoll deutlich, wie sie an den Herausforderungen in ihrem Leben gewachsen ist, insbesondere vor dem Hintergrund der großen Verluste, die sie innerhalb eines wirklich kurzen Zeitrahmens erlitten hat.

Besonders begeistern an diesem mitreißenden Finale konnte mich die Authentizität der Handlung. Egal wie atemlos und hektisch es in der Geschichte zugeht, ich hatte nie das Gefühl, dass sich die Autorin irgendwelche unglaubwürdigen Zusammenhänge aus den Fingern zu saugen versucht hat. Passend zum Verlauf der Bücher gibt es zwar kein Happy End im klassischen Sinne, die Zusammensetzung der einzelnen Teile ergibt jedoch ein schlüssiges Gesamtbild, das den Leser definitiv zufriedenstellen kann.

Wäre ich nicht schon vor dem Lesen dieser Reihe ein Fan von Schwedenthrillern gewesen, dieses Buch hätte mich auf jeden Fall dazu gebracht.


Fazit
Wer eine wirklich spannende Reihe sucht, in der Psychoterror, Machtspiele und politische Intrigen nicht zu kurz kommen, der ist mit der Widerstandstrilogie bestens beraten. Auch wenn man sich bei dem hohen Tempo ein wenig konzentrieren muss, um nichts zu verpassen – diese spannende Geschichte kann man nicht einfach unbeendet in die Ecke legen.

Dafür gibt es von mir klare fünf Bücherstapel.

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