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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.05.2017

Spannung bis zur letzten Seite

Der Näher
1

Martin Abel, nach einer schweren Verletzung zu seiner eigenen Sicherheit in den Innendienst versetzt, hält es nicht mehr aus und verlangt nach einem neuen Fall. Diesen bekommt er auch, er soll im nahegelegenen ...

Martin Abel, nach einer schweren Verletzung zu seiner eigenen Sicherheit in den Innendienst versetzt, hält es nicht mehr aus und verlangt nach einem neuen Fall. Diesen bekommt er auch, er soll im nahegelegenen Gummersbach zwei Vermisstenanzeigen auf den Grund gehen. Völlig harmlos und ungefährlich. Doch der Schein trügt, denn schon bald entsteht ein Horrorszenario, welches Abel an seine psychischen Grenzen bringt.

Dieses Buch hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen. Respekt, Herr Löffler, auf den ersten 100 Seiten schon solch einen Spannungsbogen aufzubauen und diesen konstant zu halten ist schon beachtlich.

Gleich zu Beginn wird eine Szenerie beschrieben, welche eine beängstigende Wirkung auf mich hatte, wobei auch die äußerst glaubwürdigen Protagonisten keine geringe Rolle gespielt haben.
An Grausamkeiten wird nicht gespart und die zart besaiteten unter uns Lesern, sollten vielleicht auf ein anderes Buch zurückgreifen. Schonungslos greift Löffler ein Thema auf, dass wohl niemanden wirklich kalt lässt.
Das rasante und spannende Ende hat mich total überrascht, denn bis zum Ende war der Täter für mich ein grosses Rätsel.



Ich freue mich auf den nächsten Fall für Martin Abel und vergebe sehr gerne 5 Sterne.


https://www.amazon.de/review/create-review/ref=cmcrarpdwrbutlft?ie=UTF8&channel=reviews-product&asin=3404174542#

https://www.lovelybooks.de/autor/Rainer-L%C3%B6ffler/Der-N%C3%A4her-1406061758-w/rezension/1454863828/

https://wasliestdu.de/rezension/spannung-bis-zur-letzten-seite-26

https://www.weltbild.de/artikel/buch/der-naeher_22288868-1/kommentar-verfassen

https://www.thalia.de/shop/home/kundenbewertung/speichern/

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  • Atmosphäre
  • Spannung
Veröffentlicht am 05.03.2017

Spannung und Humor gepaart mit einer Portion Gesellschaftskritik

Zapfig
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In der Münchener Schickeria kommt es zu einem Todesfall. Nathalie, die zukünftige Braut von Tobias Roßhaupter, Juniorchef der Giesinger Privatbrauerei Rößlbier, wird drei Tage vor der Hochzeit, in ihrer ...

In der Münchener Schickeria kommt es zu einem Todesfall. Nathalie, die zukünftige Braut von Tobias Roßhaupter, Juniorchef der Giesinger Privatbrauerei Rößlbier, wird drei Tage vor der Hochzeit, in ihrer Wohnung tot aufgefunden.
War es Mord oder ist es nur eine Verkettung unglücklicher Umstände? Frau Dr. Sofie Rosenhuth ist sich sicher, daß da etwas nicht mit rechten Dingen zuging. Sie vermutet Mord und Kommissar Jo Lederer nimmt die Ermittlungen auf.
Doch damit nicht genug, bald darauf stirbt auch die Chefin vom Rößlbier unter mysteriösen Umständen…

Mit viel Humor wird die Münchener Schickeria durch die Ermittlungen des Kommissars aufgewirbelt und auch der teilweise bayrische Dialekt hat mich in keinster Weise gestört, im Gegenteil ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt. Kaum war man der Meinung endlich eine heiße Spur zum Mörder zu haben wurde diese auch schon wieder bitterkalt., aber so ist sie halt die „Kalte Sofie“, eine der drei Eisheiligen. Wenn uns im Frühjahr die Sonne nach draußen lockt, hat sie noch einmal ihren großen Auftritt und uns mit ihrer Kälte überraschend fest im Griff.

„Zapfig“ ist jedoch nicht nur humorvoll, auch ernsthafte und brisante Themen der heutigen Zeit finden in diesem Buch ihren Platz. Ich fand diese Verbindung sehr reizvoll und freue mich auf den nächsten Fall für die „Kalte Sofie“.




Veröffentlicht am 14.02.2017

Rasant, provozierend und hochaktuell

Korrosion
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Bernadette Berger, Millionärin und Kundin einer alteingesessenen Privatbank in Bern erscheint, entgegen ihrer Gewohnheit, nicht zu einem Termin mit ihrem Vermögensberater. Alarmiert sucht Tom Winter, Sicherheitschef ...

Bernadette Berger, Millionärin und Kundin einer alteingesessenen Privatbank in Bern erscheint, entgegen ihrer Gewohnheit, nicht zu einem Termin mit ihrem Vermögensberater. Alarmiert sucht Tom Winter, Sicherheitschef der Bank, die alte Dame auf und macht dabei eine grauenvolle Entdeckung. Bernadette Berger wurde brutal ermordet.
Neben ihrem Millionenerbe hinterlässt sie jedoch auch eine Anschuldigung, die den ehemaligen Kripobeamten in Tom Winter wieder erweckt. Er gerät in ein Netz aus Rache und Habgier in dem auch der längst verstorbene Ehemann Bernadette Bergers eine entscheidende Rolle spielt.
Korrosion ist ein rasanter Thriller mit vielen Irrungen und Wirrungen. Immer wieder wird der Leser von Peter Beck auf falsche Fährten geführt und dadurch, dass fast alle Protagonisten nicht sonderlich sympathisch sind, wird es auch nicht gerade leichter den Mörder zu enttarnen. Doch in diesem Thriller steckt noch viel mehr. Nachdem ich das Buch gelesen hatte, musste ich das Ganze erst einmal sacken lassen bevor ich diese Rezi geschrieben habe. Meiner Meinung nach geht dieses Buch viel mehr in die Tiefe, als es anfangs den Anschein hat. Viele Zorn und Empörung weckende Geschehnisse und die daraus resultierenden Vorurteile, in einem einzigen Thriller zu verpacken und miteinander zu verknüpfen, zeugt von einer sehr guten Menschenkenntnis und ich ziehe meinen Hut vor dieser Leistung.
Korrosion, unsere Gesellschaft zerfressen von Vorurteilen, Habgier Egoismus und Gedankenlosigkeit.
Ein großes Lob auch an die Gestalter des Covers. Es ist der Hammer. Man muss dieses Buch einfach anfassen.
Korrosion erhält von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 05.02.2017

Wenn Kinder zum Spielball werden

Glücksmädchen
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Ellen Tamm, Kriminalreporterin bei einem großen Stockholmer Fernsehsender, ist besessen vom Tod. Ihre Gedanken kreisen ständig um dieses eine Wort und auch zu Hause findet sie nicht wirklich Ruhe, denn ...

Ellen Tamm, Kriminalreporterin bei einem großen Stockholmer Fernsehsender, ist besessen vom Tod. Ihre Gedanken kreisen ständig um dieses eine Wort und auch zu Hause findet sie nicht wirklich Ruhe, denn dort hat sie an ihrem Rückzugsort ein "Regal des Todes" eingerichtet.
Der Grund dafür, liegt in der Vergangenheit. Ihre 8jährige Zwillingsschwester verunglückte tödlich und die Selbstvorwürfe nagen bis heute an ihr.
Nun ist wieder ein Mädchen spurlos verschwunden, Lycke, ebenfalls 8 Jahre alt.
Ellen Tamm wird mit den Recherchearbeiten betraut, doch schnell handelt sie nicht mehr professionell und gerät bei der Suche nach Lycke an die Grenze ihrer physischen und psychischen Kräfte. Wird sie Lycke finden?

Peng!! Ich finde Mikaela Bley hat mit diesem Buch einen Volltreffer in der Szene der Psychothriller gelandet.
Sehr eindringlich schildert sie, wohin Kaltherzigkeit, Karrierestreben und völlige Gleichgültigkeit unseren Mitmenschen gegenüber führen kann, auch innerhalb bzw. gerade in einer Familie. Schnell werden hier ausgerechnet die Kinder zum Spielball, welcher hin- und hergeschossen wird, ohne sich darüber Gedanken zu machen welche Auswirkungen dies auf solch eine zarte Kinderseele hat.

Die Charaktere der Protagonisten sind hervorragend beschrieben, auch wenn sie mir nur selten, bis auf wenige Ausnahmen, sympathisch waren. Manchmal war ich schon sehr wütend auf die eine oder andere Person.

Wahnsinnig interessant fand ich wie gekonnt Mikaela Bley die Geschichte von Ellen Tamm und Lycke miteinander verwoben hat.
Aber lest selbst!

Ganz klar gibt es hier eine absolute Leseempfehlung.




Veröffentlicht am 23.01.2017

Düster, beklemmend und absolut realitätsnah

Minus 18 Grad
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Lange Zeit war es ruhig bei der Kripo in Helsingborg an der schwedischen Westküste, bis zu dem Tag an dem Kripochefin Astrid Tuvesson auf dem Weg zur Arbeit von einem roten BMW gestreift wird und dabei ...

Lange Zeit war es ruhig bei der Kripo in Helsingborg an der schwedischen Westküste, bis zu dem Tag an dem Kripochefin Astrid Tuvesson auf dem Weg zur Arbeit von einem roten BMW gestreift wird und dabei ihren Außenspiegel verliert. Wütend nimmt sie die Verfolgung auf und jagt dem Fahrzeug hinterher. Dann passiert das Schreckliche. Vor den Augen Tuvessons schießt der Wagen über die Hafenmauer, landet im Hafenbecken und versinkt. Bei der gerichtsmedizinischen Untersuchung des Unfallfahrers ergibt sich etwas Unglaubliches. Der Fahrer, ein millionenschwerer Handyspiel –Entwickler, war schon mindesten 2 Monate tot, bevor der Unfall geschah. Ermordet und anschließend tiefgefroren lautet die Diagnose des Gerichtsmediziners.
Fabian Risk und sein Team nehmen die Ermittlungen auf und haben schnell einen Verdacht, der allerdings völlig absurd zu sein scheint. Doch viel Zeit zum Zweifeln bleibt nicht, denn das Morden geht weiter. Aalglatt und einem Chamäleon gleich entkommt ihnen der Mörder immer wieder um Haaresbreite.
Zeitgleich geschehen auf der anderen Seite des Öresunds grausame Morde an Obdachlosen. Die dänische Polizistin Dunja Hougaard , eine gute Bekannte von Fabian Risk und dank einer Intrige aus den eigenen Reihen, strafversetzt zur Streife, beginnt auf eigene Faust zu ermitteln.

Düster und beklemmend beschreibt Stefan Ahnhem ein Szenario, welches sehr realitätsnah ist und jederzeit in dieser Form so geschehen könnte und vielleicht sogar schon genauso geschehen ist. Der Autor hat hier bei mir einen Punkt getroffen, der mich zum Nachdenken angeregt hat und mir gezeigt hat, daß das Abwegige manchmal das Naheliegende ist. Das war schon sehr erschreckend.

Die Protagonisten sind sehr glaubwürdig geschildert, auch wenn sicherlich nicht jeder von ihnen meine Sympathien hat. Für mich ist es das menschliche an ihnen, was mir persönlich sehr gut gefällt. Sie sind halt nicht perfekt und jeder hat mit seinen eigenen kleinen oder auch größeren Problemen zu kämpfen. Der Spannungsbogen wird konstant aufrecht gehalten und die Handlung in sich ist absolut schlüssig.
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen und ich habe es förmlich verschlungen, allerdings empfehle ich die beiden vorherigen Bücher "Und morgen du" und "Herzsammler" vorher zu lesen, um die Geschichte von Fabian Risk und seinem Team besser nachvollziehen zu können.

Ein Lob auch an die Gestalter des Covers, welches genau diese düstere und unheimliche Atmosphäre aufgreift, die in dem Buch vermittelt wird.
Stefan Ahnhem hat es mal wieder geschafft mich zu fesseln und dafür gibt es 5 Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung.