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Veröffentlicht am 18.12.2020

Ho ho ho ... Frohe Weihnachten

Hummelstich - Mord unterm Tannenbaum
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Es ist kurz vor Heiligabend im Dörfchen Hummelstich. Während die Bewohner mit allerhand Vorkehrungen für die Festtage beschäftigt sind, legt der "Weihnachtsmann" unter den Weihnachtsbaum am Dorfanger ein ...

Es ist kurz vor Heiligabend im Dörfchen Hummelstich. Während die Bewohner mit allerhand Vorkehrungen für die Festtage beschäftigt sind, legt der "Weihnachtsmann" unter den Weihnachtsbaum am Dorfanger ein Präsent. Schön eingepackt in Geschenkpapier, mit Schleifchen drum liegt eine männliche Leiche. Sofort werden Hobbydetektiven Bea von Maarstein und der Dorfpolizist Sven Grüneis hellhörig ... und entdecken kurze Zeit später im Gemeindesaal den nächsten toten Einwohner. Wer spielt hier ein perfides Spiel? Und gibt es einen Zusammenhang mit den Einbrüchen in Juweliergeschäften in der Umgebung? Die zwei Ermittler machen sich sofort auf die Spur, den Fall zu lösen - und entdecken dabei unglaubliches.

Dies ist der 3.Band der Provinzi-Krimi-Reihe von Katharina Schendel. Für mich war es jedoch der 1.Fall von Bea von Maarstein, Sven Grüneis und Bea's alkoholkranken Papagei Dr.Jekyll. Ich muss sagen - ich wurde super unterhalten. Zum einen haben mir die Kapitelüberschriften toll gefallen, die auch alle ein Zusammenhang zu dem behandelnden Inhalt in dem Kapitel haben, denn alle handeln von Weihnachtsliedern (z.B. "Morgen kommt der Weihnachtsmann", "Alle Jahre wieder" oder "So viel Heimlichkeit in der Weihnachtszeit). Zum anderen die Charaktere - sofort fühlte ich mich heimisch im Dörfchen und fand jeden Einwohner auf seine Art sympatisch. Auch die Macken, während der Ermittlungsarbeit (Sven liest seinen Tieren im Stall Ermittlungsakten vor) fand ich einfach nur zum Schmunzeln. Alles in allem wird hier auf knapp 150 Seiten mit viel Humor ein Mordfall nach dem anderen geklärt und ich freu mich schon, die anderen Fälle aus Hummelstich zu lesen.

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Veröffentlicht am 02.11.2020

Eine Ermittlungsreise führt nach Irland

Die Kinder von Beara
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Anna Schwarz hat sich geschworen, nie wieder nach Irland zurückzukehren - denn die Dinge, die ihr dort in der Vergangenheit widerfahren sind, sind einfach zu grausam. Sie will es vergessen in ihrer Villa ...

Anna Schwarz hat sich geschworen, nie wieder nach Irland zurückzukehren - denn die Dinge, die ihr dort in der Vergangenheit widerfahren sind, sind einfach zu grausam. Sie will es vergessen in ihrer Villa im Grunewald und einem Job als Anwältin. Bis sie einen Anrufe von Jon Johnson erhält - irischer Staatsanwalt, der sie bittet, zurück auf die Insel zu kommen und bei den Ermittlungen in einem Mordfall zu helfen. Victor Sartor, allen bekannt unter dem Namen "Devlin", wird tot auf der Halbinsel Beara gefunden - Strangulationsmerkmale weisen auf einen Mord hin - hat er schließlich auch genug Feinde im Ort. Denn sein Lebensstil ist alles andere als "normal" - vor Jahren ist er mit 5 Frauen nach Irland ausgewandert und fristet nun auf einem Hof eine Art "Sektenleben" - unter den Frauen die inzwischen 27jährige Kim Valentin, die Anna bereits vor Jahren in einem Prozess gegen Devlin vertreten hat. Aber unter dem Leichnam des Mannes finden die Ermittler noch die Leichen von 5 kleinen Kindern - handelt es sich hierbei um weitere Überreste des legendären Tuam-Falls, bei dem 800 Kinderleichen in einem Nonnenkloster gefunden wurden? Aber was hat Devlin damit zu tun? Wer wollte seinen Tod? War es Rache? Steckt sein Harem an Frauen dahinter? Diese und noch viele weitere Fragen geht es auf den Grund zu gehen und je mehr Anna in den Ermittlungen steckt, desto mehr fördert sie ans Tageslicht - was nicht jeden der Bewohner erfreut!

Dieses war mein erstes Buch von Ariana Lambert und ich muss sagen, ich war positiv von der Geschichte überrascht. Zwar hatte ich am Anfang starke Schwierigkeiten, ins Buch zu finden (dies hier scheint der 2.Teil zu sein, was ich aber vorher nirgends erlesen konnte). Aber schon nach wenigen Kapiteln war ich mittendrin im Geschehen und im Mordfall und der Aufklärung. Die Figuren sind detailliert beschrieben mit ihren Ecken und Kanten und so hat man schon nach kurzer Zeit Sympathie für den ein oder anderen Charakter. Aber auch den Alltag in der Gemeinschaft bzw. in der Sekte - klasse beschrieben, ich konnte mir alles so bildlich vorstellen und hatte zwischenzeitlich sogar Gänsehaut - manche Schilderungen sind nichts für schwache Nerven. Während Anna zusammen mit Benjamin den Mordfall versucht aufzuklären, erscheint noch ein Mann aus ihrer Vergangenheit - leider kam mir der Handlungsstrang etwas zu kurz bzw. nicht wirklich ausgearbeitet vor und auch das Ende kam sehr abrupt. Trotzdem hatte ich mit diesem Buch eine tolle Unterhaltung und spreche eine Leseempfehlung aus für all diejenigen, die gerne gedanklich nach Irland reisen wollen, um einen Mordfall aufzuklären - denn ich muss sagen, man merkt, dass die Autorin dort lebt. Und durch sie habe ich wieder gemerkt, dass ich unbedingt mal auf die schöne grüne Insel reisen muss.

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Veröffentlicht am 27.10.2020

Familienmensch durch und durch!

Ich bin eine Traumfrau – oder wie heißt das, wenn man immer müde ist?
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Nina Bott, vielen bekannt als Schauspielerin aus "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" oder "Verbotene Liebe" oder als Moderation des Magazins "Prominent", erzählt in diesem wundervollen Buch aus ihrem alltäglichen ...

Nina Bott, vielen bekannt als Schauspielerin aus "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" oder "Verbotene Liebe" oder als Moderation des Magazins "Prominent", erzählt in diesem wundervollen Buch aus ihrem alltäglichen Wahnsinn mit 3 Kindern. Lennox, ihr ältester Sohn mit 16 Jahren, ist zwar schon aus dem Gröbsten raus, aber die beiden kleinen Kinder Luna (4 Jahre alt) und Lio (1 Jahr alt) halten die Powerfrau ganz schön auf Trab. Die Autorin nimmt uns mit auf eine Reise in ihre Vergangenheit und spricht offen und ehrlich über ihre Kindheit und ihre Eltern, die dem Alkohol nicht ganz abgeneigt waren. Daher war für Nina sehr früh schon klar, sie möchte später in ihrer Familie vieles anders machen. Und das hat sie geschafft. Ihre Kinder stehen für sie an erster Stelle - und das wird auf jeder Seite so deutlich! Ich habe dieses Buch regelrecht verschlungen, da ich oft auf Parallele gestoßen bin und schmunzeln musste - sei es "die Schnelligkeit bei der Geburt" ... das "Ich-räum-lieber-schnell-alleine-auf!" oder beim "Zähne putzen noch schnell nebenbei die Dusche sauber machen" ... sehr oft hab ich mich in diesem Buch wiedererkannt und die alltäglichen Sorgen und Probleme, die man als Mama hat. Auch wenn man am Ende des Tages kaputt und müde auf der Couch liegt und den Spielzeug- oder Wäscheberg vor sich sieht, weiß man, für wen oder was man es gemacht hat - für seinen Nachwuchs! Egal ob 1, 2 oder mehr Kinder - den Trubel, den man mit den kleinen Würmern hat, wird einem tagtäglichen bezahlt - durch Umarmungen, Küssen oder einfach nur "Mami, ich hab dich lieb!"

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Veröffentlicht am 05.10.2020

Egal ob gerade oder schief

Der Weihnachtsbaum, den niemand wollte
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Eine kleine Fichte beschreibt in diesem Buch ihre Geschichte - vom Samenkorn zum ausgewachsenen Baum - nur leider ist sie anders, als die anderen Bäume. Sie wächst im Wald nicht gerade und ihre Äste sind ...

Eine kleine Fichte beschreibt in diesem Buch ihre Geschichte - vom Samenkorn zum ausgewachsenen Baum - nur leider ist sie anders, als die anderen Bäume. Sie wächst im Wald nicht gerade und ihre Äste sind nicht symmetrisch angeordnet - und da sie dadurch anders ist, fühlt sie sich einsam und allein. Und dann naht auch noch der Winter - und Familien strömen in den Wald, um den perfekten Weihnachtsbaum zu schlagen. Nur die kleine Fichte bleibt zurück - aber nicht ganz, denn schon bald kommen die tierischen Bewohner des Waldes und leisten ihr Gesellschaft.

Diese wunderschön illustrierte Geschichte von Yuval Zommer behandelt das Thema Perfektionismus und Freundschaft auf eine sehr kindgerechte Weise. In Reimform wird die Story von der nicht ganz so perfekten Tanne geschildert. Leicht zum Merken und zum Mitsprechen und Ergänzen für die kleinen Leser und Zuhörer. Und mit einer Moral, dass man nicht perfekt sein muss, um Freunde zu finden!

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Veröffentlicht am 24.09.2020

Eine Leiche im Blackwood House

Cherringham - Das vergessene Haus
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Seit einer Woche wird Zach Woodcote von seinen Freunden vermisst - eine Legende in der "Urban Explorer" Szene. Er verdient seinen Lebensunterhalt damit, in verlassene Schlösser, Häuser oder Bürogebäude ...

Seit einer Woche wird Zach Woodcote von seinen Freunden vermisst - eine Legende in der "Urban Explorer" Szene. Er verdient seinen Lebensunterhalt damit, in verlassene Schlösser, Häuser oder Bürogebäude einzusteigen, seine Entdeckungen zu filmen und auf Youtube eine Menge Klicks dafür zu ergattern. Nur leider ist Zach offline. Sein letztes Ziel war "Blackwood House" - ein altes Herrenhaus, in dem es angeblich spuken soll. Megan und Luke, beides Mitglieder bei den "Urbexers" machen sich auf, um in dem mysteriösen Haus nach Zach zu suchen. Neben fluchtartig verlassenen Zimmern, ungemachten Betten und kaputten Wänden, finden sie auch ein Loch im Boden - und auf diesem liegt eine Leiche - Zach's Leiche! War es ein Unfall oder Mord? Da der Fall schnell für die Polizei in Cherringham gelöst zu sein scheint, machen sich die allein erziehende Sarah und Jack, ein New Yorker Polizist, auf die Suche nach dem wahren Grund! Und entdecken Erstaunliches.

Dies war mein 1.Fall in "Cherringham", aber definitiv nicht mein Letzter. Matthew Costello und Neil Richards schaffen es mit ihren "Cosy-Crime"-Reihen, das spannende Mordfälle mit raffinierten Ermittlern in kürzester Zeit gelöst werden. Durch die Länge der Fälle (meist 120 Seiten) hat man das Buch in einem Rutsch durch. Einen angenehmen Schreibstil mit viel Witz und Humor, aber auch ermittlungstechnische Erläuterungen kommen hier nicht zu kurz. Ich habe von Anfang an mitgerätselt, wer hinter dem Mord stecken könnte und hätte nie mit der Auflösung gerechnet. Diese Fälle sind nicht nur was für eingefleischte Krimileser - sondern eine rätselhafte Unterhaltung für Jedermann.

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