Profilbild von Lesemaus_12

Lesemaus_12

Lesejury Profi
offline

Lesemaus_12 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lesemaus_12 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.04.2021

Cupcakes, Regenbögen und eine große Familienpizza

Blitzeinschlag im TerriTorium
0

"Habe ich schon gesagt, dass man sich an Backrezepten festhalten kann, wenn sich um einen herum die Welt ändert? Warum kann Liebe nicht wie ein Backrezept sein? Zutaten rein, gut durchrühren, am Ende kommt ...

"Habe ich schon gesagt, dass man sich an Backrezepten festhalten kann, wenn sich um einen herum die Welt ändert? Warum kann Liebe nicht wie ein Backrezept sein? Zutaten rein, gut durchrühren, am Ende kommt was Süßes raus."
-S.87

Meine Gedanken:

Bisher kenne ich nur Jugendbücher für ältere Jugendliche, die das Thema Queerness beinhalten. Daher finde ich es gut, dass Christine Werner dieses Thema in ein Buch verpackt, welches auch an eine noch jüngere Zielgruppe gerichtet ist. Dabei bleibt sie innerhalb der Geschichte immer noch realitätsnah. Immerhin gibt es immer noch Personen, die Queerness ablehnen, was im Buch auch vorkommt. Dass es immer noch solche Menschen gibt, ist natürlich mega schade. Des Weiteren stehen auch Patchwork- und Regenbogenfamilien im Vordergrund, was ich so bedeutsam finde, denn die Gesellschaft hat sich mittlerweile so pluralisiert, dass sich vielfältige Formen des Zusammenlebens etabliert haben. Umso wichtiger ist es dementsprechend solche Familienformen in Büchern aufzunehmen, denn diese sind genauso normal wie die typischen Bilderbuchfamilien. Bestimmt freut sich auch der eine oder andere, sein Familienmodell in einem Buch wiederzufinden.

Die Protagonistin Theresa Emmanuelle Rosa Rohrbrach-Ibrahim, oder auch einfach nur Terri, mochte ich eigentlich sehr gerne. Sie hat eine positive Einstellung, sprüht nur so vor Energie und ist auch wissensdurstig. Außerdem liebt sie es zu backen, am liebsten Cupcakes. Bereits mit dieser Eigenschaft konnte sie bei mir punkten. Allerdings gab es ein paar Momente, in denen sie für ihr Alter zu kindisch reagiert hat oder overdramatic war. Ich fand es teilweise auch echt anstrengend, dass sie bei gefühlt jeder Gelegenheit andeutet, dass sie Star Wars liebt. Irgendwann wurde es einfach zu viel und daher zu gezwungen. Ich hätte es auch verstanden, wenn sie es ein paar Male weniger aufgegriffen hätte. Nichtsdestotrotz ist Terri im Großen und Ganzen ein sympathisches Mädchen.

Als sie von Sema, der Partnerin ihres Vaters, zum ersten Mal von den Liebesblitzen hört, die für den Zustand ihrer Mutter und ihrer besten Freundin verantwortlich sein könnten, fängt sie sofort an, diese genauer zu erforschen. Mithilfe von verschiedenen Informationsquellen versucht sie der Sache auf den Grund zu gehen. Dabei hält sie ihre Ergebnisse in einem Notizbuch fest. Ich hatte viel Spaß Terri bei ihrer Forschung zu begleiten und musste oft schmunzeln.

Mir hat die Art und Weise gefallen, wie die Autorin die Geschichte erzählt hat. Zu Beginn jeden Kapitels finden wir einen Ausschnitt von Terris Gedanken, die uns näher zu der Protagonistin bringen. Das Buch wird auch durchgehend aus der Terris Perspektive erzählt, wodurch alles nochmals humorvoller und unterhaltsamer gewirkt hat. Insgesamt herrscht im Buch eine locker leichte Atmosphäre zum Wohlfühlen, die einfach nur gute Laune macht. Der Schreibstil passt auch perfekt zur Zielgruppe.

Fazit:

Nicht nur das Cover versprüht gute Laune, sondern auch der Inhalt. Mit Leichtigkeit schreibt Christine Werner über das Verliebtsein, Freundschaft und Familie, vergisst aber nicht die Geschichte mit Cupcakes und einer großen Familienpizza zu verfeinern. Ich kann dieses Buch allen Kindern ab 11 Jahren nur wärmstens empfehlen. Allerdings bin ich mir sicher, dass Leute außerhalb der Zielgruppe ebenfalls ihre Freude an diesem Buch haben werden. Von mit gibt es 4 von 5 Cupcakes!

Mein Blog: https://cupcakeslibrary.wordpress.com/2021/04/11/cupcakes-regenbogen-und-eine-grose-familienpizza-blitzeinschlag-im-territorium/

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.04.2021

Wie viele Leben braucht das Glück

Sechs Leben
0

"Weißt du, was Louison sagt? Sie sagt, dass Leute, die dauernd Computerspiele machen, Angsthasen sind, die sich vor dem echten Leben fürchten."
-S.75

Meine Gedanken:

Stellt euch vor, ihr hättet mehr ...

"Weißt du, was Louison sagt? Sie sagt, dass Leute, die dauernd Computerspiele machen, Angsthasen sind, die sich vor dem echten Leben fürchten."
-S.75

Meine Gedanken:

Stellt euch vor, ihr hättet mehr als nur ein Leben. In der Welt, in der der Protagonist Gabriel lebt, gibt es Menschen, die mehr als nur ein Leben haben. Diese nennt man Multis, während die Menschen mit nur einem Leben als Monos bezeichnet werden. Am 15. Geburtstag erhält man das Testergebnis aus dem Staatslabor, welches einen darüber informiert, wie viele Leben man hat. Es ist bereits sehr selten, mehr als nur ein Leben zu besitzen. Immerhin verfügen statistisch gesehen 91% der Menschen nur ein einziges Leben. Da grenzen sechs fast an ein Wunder. Gabriel ist natürlich vollkommen aus dem Häuschen, denn das heißt schließlich, dass er riskante Dinge tun kann ohne zu sterben, oder? Er stürzt sich ohne zu Überlegen direkt in unnötige Risiken und verliert dabei vielleicht das ein oder andere Leben.

Ich finde das Thema mit den Bonusleben wirklich sehr spannend. Das Buch zeigt, wie verschieden Menschen mit ihren Bonusleben umgehen. Während die einen lebensgefährliche Aufgaben übernehmen, um der Menschheit zu helfen, so stürzen sich andere in waghalsige Abenteuer. Gabriel gehört eher zu der letzteren Sorte. Er handelt impulsiv und vor allem naiv. Man muss aber auch anmerken, dass er erst 15 ist. Sähe seine Entscheidung anders aus, wenn die Testergebnisse erst ab dem 18.Lebensjahr bekanntgegeben werden? Zudem entstehen auch soziale Spannungen zwischen Monos und Multis. Es gibt Multis, die sich mit ihren Bonusleben für etwas Besseres halten. Von dieser Einstellung sind die Menschen mit nur einem Leben natürlich sehr genervt.

Mehr als nur ein Leben? Das klingt doch voll gut, würden jetzt die meisten spontan sagen. Ich finde es gelungen, dass das Buch auch die Schattenseiten eines Multis bespricht. Es ist nicht unvorstellbar, dass solche Menschen von Anderen missbraucht werden. Auf den ersten Blick würde es einem ja auch nicht in den Sinn kommen, dass es Nachteile geben könnte, wenn man mehr als ein Leben hat. Daher die zentrale Frage des Buches: Fluch oder Segen?

Was ich auch noch sehr spannend fand, waren die verpflichtenden Gruppengespräche für Multis bei der Schulpsychologin. Da dem Schulleiter immer der aktuelle Status bezüglich der Anzahl der Leben bekannt gegeben werden muss, kann man sich nicht vor diesen Sitzungen drücken. Hier bekommen die SchülerInnen die Möglichkeit über ihre Gefühle als Multi zu reden. Es entstehen immer wieder sehr interessante Diskussionen, die ich gespannt verfolgt habe. Gabriel erhält auch Ansätze, wie er sein Leben führen möchte bzw. was in seinem Leben wirklich zählen sollte.

Beim Abendessen unterhält sich Gabriel oft mit seiner Familie über seine Bonusleben. Bei diesen Gesprächen kommt auch die Meinung seiner 12-jährigen Schwester Louison zum Ausdruck, die oft nicht mit der von Gabriel übereinstimmen. Ihre Bemerkungen waren echt einleuchtend , weshalb ich davon ausgegangen bin, dass sie später noch eine etwas größere Rolle spielen wird. Allgemein hatte ich das Gefühl, dass die Nebencharaktere zu sehr im Hintergrund standen. Sie waren einfach irgendwie da und wirkten nicht so greifbar, was womöglich am schnellen Tempo der Geschichte liegen könnte. Ich hätte gerne mehr von ihnen gelesen, vor allem von Tely.

Fazit:

Véronique Petit hat mit „Sechs Leben“ eine raffinierte Geschichte zu Papier gebracht, welche sich auf eine einzigartige Weise mit der Frage „Was zählt im Leben?“ auseinandersetzt. Es regt definitiv zum Nachdenken an, lässt einen aber auch zugleich mit fiebern. Eine gelungene Mischung für ein Jugendbuch! Von mir gibt es 4 von 5 Cupcakes!

Mein Blog: https://cupcakeslibrary.wordpress.com/2021/04/08/wie-viele-leben-braucht-das-gluck-sechs-leben/

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.11.2020

Süße und amüsante Zwischendurchlektüre

Find the Girl - Glanz und Glamour
0

"Musik beeinflusst uns auf vielerlei Weise. [...] Sie macht uns glücklich, sie macht uns traurig, sie macht, dass wir etwas verstehen, was wir bisher nur gespürt haben, sie gibt uns Hoffnung, wenn wir ...

"Musik beeinflusst uns auf vielerlei Weise. [...] Sie macht uns glücklich, sie macht uns traurig, sie macht, dass wir etwas verstehen, was wir bisher nur gespürt haben, sie gibt uns Hoffnung, wenn wir uns einsam fühlen. Musik erinnert uns daran, dass wir, selbst wenn wir uns abgehängt oder als Außenseiter fühlen, nicht machtlos sind und allein damit fertig werden müssen."
-S. 291

Meine Gedanken:

Ich muss sagen, dass ich Nancy im zweiten Band als im ersten um einiges sympathischer fand, denn obwohl man bereits im ersten Band hinter ihre Fassade blicken konnte, lernt man sie hier einfach nochmals ein Stückchen besser kennen. Sie leidet nämlich darunter, dass sie immer nur als "die Andere" gesehen wird, was dazu führt, dass sie das Gefühl hat, nicht gut genug zu sein. Deswegen lässt sie sich auch leicht verunsichern und stimmt infolge etwas zu, was sie im Nachhinein vielleicht nicht hätte machen sollen. Allerdings lernt sie aus ihrer getroffenen Entscheidung und entwickelt sich dadurch weiter. Was ich sehr an ihr mochte, war ihre Verbundenheit zur Musik bzw. was Musik ihr persönlich bedeutet, was besonders in einer ihrer Blogposts deutlich wird. Nancy steht natürlich auch vor der großen Frage, was sie in Zukunft machen möchte und fühlt sich dabei unwohl, weil ihr ganzes Umfeld schon Pläne hat, während sie noch unwissend herumirrt. Hier kann sicherlich nicht nur ich mich wiederfinden, sondern auch einige andere.

Auch in diesem Band wächst Nina wieder Stückchen um Stückchen über sich selbst hinaus. Da sie eher zurückhaltend und ruhig ist, konnte ich wieder sehr viele ihrer Gedankengänge nachvollziehen, vor allem der Druck in der Sommerakademie. Nachdem sie es nämlich in den Sommerkurs der Guildhall-Musikakademie geschafft hat, heißt das noch lange nicht, dass alles gut verlaufen wird. Immerhin sind auch sehr viele andere talentierte MusikerInnen dabei und Nina hat das Gefühl im Gegensatz zu den anderen TeilnehmerInnen nicht gut genug für den Kurs zu sein. Daher leidet sie stark an Selbstzweifeln, was ich nur all zu gut nachvollziehen konnte. Zudem muss sie auch noch aufpassen, wie sie sich verhalten hat, nachdem sie jetzt mit Chase, dem berühmten Lead-Sänger der Band Chasing Chords, zusammen ist.

Leider hat man im ersten Band kaum die Möglichkeit gehabt, Chase so richtig kennenzulernen, unter anderem weil es nicht so viele Momente zwischen Nina und Chase gab. Auch im zweiten Band wurde ich nicht so richtig von ihm überzeugt, wie ich es mir erhofft habe. Ständig gab es Missverständnisse, die teilweise schlimmer wurden, weil er seiner Freundin nicht richtig zuhören wollte. Außerdem muss ich auch noch anmerken, dass er kaum Rücksicht auf Nina und ihre Gefühle genommen hat. Da hat sie mir schon echt leid getan. Zwischen Nancy und Miles gab es auch eher weniger Treffen. Von denen hätte ich mir mehr gewünscht, um Miles besser kennenzulernen, aber ich muss zugeben, dass Miles mir doch ein wenig sympathischer war als Chase.

Dafür wurde meiner Meinung nach die Sache mit dem Vater sehr gut eingefädelt und auch das Ende fand ich sehr passend, weil es nicht zu überladen war. Es gab zwar ein Happy-End, aber kein übertriebenes, wenn man das so beschreiben kann. Trotz der Kleinigkeiten, die mich etwas gestört haben, konnte mich das Buch wieder sehr fesseln, was auch auf den locker leichten Schreibstil zurückzuführen ist, der übrigens perfekt auf die Zielgruppe abgestimmt ist.

Fazit:

Die Reihe ist weder ausgesprochen anspruchsvoll noch enthält sie sehr viel Tiefe, aber stattdessen ist sie einfach zum Wohlfühlen und es macht einfach Spaß die Zwillinge zu begleiten, weshalb sich auch der zweite Band sehr gut als süße, amüsante Zwischendurchlektüre anbietet. Von mir gibt es 4 von 5 Cupcakes

Blog: https://cupcakeslibrary.wordpress.com/2020/11/03/find-the-girl-glanz-und-glamour-rezension/

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.09.2020

Eine Liebe im Bioladen

Nachhaltig verliebt
0

"Deine Äpfel immer mit den Birnen von jemand anderem zu vergleichen ist doch völlig bekloppt."
-S. 153

Meine Gedanken:

Mir hat das Cover auf Anhieb sehr gefallen. Meiner Meinung nach passt es einfach ...

"Deine Äpfel immer mit den Birnen von jemand anderem zu vergleichen ist doch völlig bekloppt."
-S. 153

Meine Gedanken:

Mir hat das Cover auf Anhieb sehr gefallen. Meiner Meinung nach passt es einfach perfekt zum Inhalt mit dem Holzboden und dem Jutebeutel. Die kleinen bunten Zeichnungen um den Titel runden die Gestaltung nochmals ab.

Da der Schreibstil von Chantal Schreiber sehr angenehm war, hatte ich keine Schwierigkeiten beim Lesen und bin auch recht zügig durch die Geschichte gekommen. Dass die Text-Nachrichten wie ein echter Chat im Buch zu finden waren, hat mir auch wieder sehr gut gefallen. Besonders die Chats zwischen Zoe und Leon bezüglich Avocados waren originell und einfach nur genial.

Ich war wirklich sehr gespannt, wie Chantal Schreiber die Sache mit dem Zero Waste Laden "Fill Up" im Buch umgesetzt hat, da ich bereits beim Lesen des Klappentextes sehr neugierig war, was mich erwarten würde. Wir bekommen im Laufe der Geschichte immer wieder ein paar Einblicke hinter die Kulissen, wie der Betrieb dieses Ladens abläuft und welche Vorbereitungen jeden Tag getroffen werden müssen. Besonders spannend war ja, dass Zoe und ihr älterer Bruder für eine gewissen Zeit den Laden übernommen haben, da ihre Mutter für eine unbestimmte Zeit nach Amerika musste. Den Laden wollten die Kinder auf keinen Fall schließen und so kam es, dass sie alleine geschmissen haben. Das Konzept ihres kleinen, aber feinen Ladens hat nicht nur viele Kunden überzeugt, sondern auch mich voller Neugier gefüllt. Besonders den direkten Einblick in den Laden fand ich super interessant, weil einem gezeigt wird, welche Möglichkeiten es gibt seine Lebensweise nachhaltiger zu gestalten.

Obwohl Nachhaltigkeit und Umwelt im Mittelpunkt stehen, werden im Laufe der Handlung auch trotzdem weitere wichtige Themen aufgegriffen, wie zum Beispiel Selbstbewusstsein, Zusammenhalt, Freundschaft und Familie. Eine süße Liebesgeschichte durfte auch Teil des Buches sein, wie man bereits dem Klappentext entnehmen kann. Zusammen hat alles sehr schön miteinander harmoniert, ohne dass das Geschichte zu überladen gewirkt hat.

Die Autorin hat in diesem Werk unglaublich sympathische vielfältige Charaktere geschaffen. Auch wenn Zoe noch etwas niedergeschlagen ist, was die Trennung von ihrem Ex-Freund Milo betrifft, ist sie gemeinsam mit ihrem großen Bruder Jake mit Leidenschaft dabei, den Laden während der Abwesenheit ihrer Mutter weiterzuführen. Kleine Details, wie Zoes Avocado-Liebe, die öfters erwähnt wird, haben sie zu einer überaus sympathischen Protagonistin gemacht. Man erfährt aber auch, dass sie sich in ihrem Körper sehr unwohl fühlt und sich lieber hinter sehr großen Klamotten versteckt, aber sie lernt langsam zu sich zu stehen, unter anderem mit Hilfe von ihrer neuen Freundin Nico, die ich übrigens direkt ins Herz geschlossen habe (wie so viele andere Figuren auch hihi).

Mein einziger Kritikpunkt ist die Länge des Buches. Gegen Ende hin war es mir vielleicht doch zu viel auf einmal, weshalb ein paar Seiten mehr sicherlich nicht geschadet hätten.

Was ich darüber hinaus aber noch sehr lobenswert finde, ist dass für jedes verkaufte Buch 1€ an Prima Klima gespendet wird. Das heißt, man kauft nicht nur ein Buch, sondern leistet damit noch gleichzeitig einen kleinen Betrag für die Umwelt.

Fazit:

"Nachhaltig verliebt" ist ein lockerleichtes Jugendbuch, welches sich nicht nur mit Nachhaltigkeit und vielen weiteren wichtigen Themen beschäftigt, sondern auch mit wundervollen Charakteren überzeugen kann. Von mir gibt es 4 von 5 Cupcakes

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.09.2020

Aussichhtsreichender Auftakter einer Fantasy-Dilogie

Chroniken der Dämmerung, Band 1: Moonlight Touch
0

"Eine wahre Königin weiß zu überzeugen. Sie bringt die Wahrheiten hinter den Verstrickungen der Lügen ans Licht. Und da gibt es immer Wahrheiten, die nur darauf warten, zutage gefördert zu werden."
-S. ...

"Eine wahre Königin weiß zu überzeugen. Sie bringt die Wahrheiten hinter den Verstrickungen der Lügen ans Licht. Und da gibt es immer Wahrheiten, die nur darauf warten, zutage gefördert zu werden."
-S. 153

Meine Gedanken:

Das Buch wird aus zwei Sichten erzählt, was ich besonders gerne im Genre Fantasy lese. Einmal aus der Sicht von Sheera, die eine Nachtalbe ist, und dem Königssohn aus dem Menschenreich, Lysander. Das Besondere ist, dass Sheeras Perspektive in der 1. Person erzählt wird, während Lysanders Perspektive in der 3. Person erzählt wird. So habe ich das noch in keinem Buch gelesen und fand es daher umso faszinierender, wie die Autorin sowohl die Ich- als auch die Er/Sie-Perspektive untergebracht hat. Das liegt womöglich daran, dass mehr aus Sheeras Sicht erzählt wird, als von Lysanders.

Bereits zu Beginn erkennt man, dass Sheera eine taffe Protagonistin ist, die nicht scheut zu den listigen Alternativen zu greifen. Zudem ist sie schlagfertig und lässt sich auf keinen Fall alles gefallen, sondern kämpft für das, was ihr wichtig ist. Daher war sie mir schon sehr schnell sympathisch.

Durch den Perspektivenwechsel bekommen wir nicht nur einen Einblick in Farhir, das Reich der Alben, sondern auch in Amberan, das Reich der Menschen. Wir lernen welche Gesetze jeweils gelten, dass es Hoch-, Blut- und Nachtalben gibt und dass in beiden Welten eine ein König bzw. eine Königin herrscht. Des Weiteren erfahren wir auch, was Alben und Menschen von den jeweils anderen halten und welche Legenden sich erzählt werden. Allerdings stimmt da einiges nicht überein, weshalb sich jetzt die Frage stellt, was die Wahrheit ist bzw. wieso die Geschichten nicht überein stimmen. Die Reiche werden von den Grenzwäldern getrennt, wo für gewöhnlich niemand lebend herauskommt. Da das Buch eine Karte hat, was ich persönlich immer mega cool finde, erhält man einen noch besseren Überblick über die beiden Gebiete.

Als Nachtalbe hat Sheera einen großen Nachteil bei dem Wettstreit um den Königsthron, allerdings ist das nicht ihr einziges Problem, denn die ganzen Intrigen am Hof machen ihre Situation natürlich nicht besser - ganz im Gegenteil. Man wusste nicht wirklich wem man trauen konnte, weil bestimmte Personen doch nicht diejenigen sind, für die sie sich ausgegeben haben. Sheera war definitiv nicht die Einzige, die hier sprachlos war. Selbst bis zur letzten Seite wusste man nicht hundertprozentig, wem man jetzt wirklich vertrauen konnte, was von der Autorin sehr gelungen eingefädelt wurde. Trotzdem war der Spannungsbogen an einigen Stellen etwas schwach. Das Buch hat sich zwar nicht gezogen, aber die Spannung, die versucht wurde aufzubauen, hat mich nicht immer gänzlich gefesselt. Besonders in der Mitte habe ich mir gewünscht, dass die Handlung mal wieder eine andere Richtung einnehmen könnte.

Dazu möchte ich noch anmerken, dass eine deutliche Liebesgeschichte noch nicht mit in die Handlung getreten ist, was ich sehr erfrischend finde, da in vielen anderen Büchern des Genre bereits meistens im 1. Band schon eine vorhanden ist. Man könnte vermuten, dass sich hier langsam etwas anbahnt, allerdings steht es noch nicht fest, ob es zustande kommt. Das erfahren wir wohl erst später, wobei ich mir eigentlich so ziemlich sicher bin, dass uns noch eine Liebesgeschichte erwarten wird.

Das Ende sieht weder für Farhir noch für Amberan wirklich blendend aus geschweige denn für Sheera oder Lysander. Das macht mich natürlich noch neugieriger auf den zweiten und somit letzten Band der Reihe, der höchstwahrscheinlich mit einem epischen Showdown enden wird. Zumindest hoffe ich das.

Fazit:

Mit Moonlight Touch hat Jennifer Alice Jager einen aussichtsreichen Auftakt der Fantasy-Reihe Chroniken der Dämmerung geschaffen, der mich zwar noch nicht ganz fesseln konnte, das Ende aber gespannt auf den nächsten und gleichzeitig letzten Band warten lässt. Von mir gibt es 4 von 5 Cupcakes!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere