Platzhalter für Profilbild

Lesejurorin

Lesejury Star
offline

Lesejurorin ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lesejurorin über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.02.2021

Luis ist wieder da

Wie man seine peinlichen Eltern erträgt (Eltern 2)
0

Nach "Wie man seine Eltern erzieht" legt Pete Johnson uns nun Band 2 vor: "Wie man seine peinlichen Eltern erträgt", doch ACHTUNG!: Auch dieses Buch erschien bereits am 17. Juni 2016 und zwar mit dem lediglich ...

Nach "Wie man seine Eltern erzieht" legt Pete Johnson uns nun Band 2 vor: "Wie man seine peinlichen Eltern erträgt", doch ACHTUNG!: Auch dieses Buch erschien bereits am 17. Juni 2016 und zwar mit dem lediglich um ein Wort ergänzten Titel "Wie man seine VOLL peinlichen Eltern erträgt". Vorsicht also bitte vor unbeabsichtigten Doppelkäufen!
Obwohl ich Teil 1 gelesen habe, glaube ich, versichern zu können, dass die Zielgruppe - Jungen und Mädchen ab einem Alter von 10 Jahren - problemlos den Folgeband genießen kann.
Worum geht es?
Luis möchte weiter an seiner geplanten Karriere als Comedian arbeiten und übt deshalb schon einmal, mit seinen Späßen die Aufmerksamkeit seiner Klassenkameraden zu erregen. Übung benötigt er für seinen Auftritt in einer Nachwuchs-Talent-Show.
Das mit der Aufmerksamkeitserregung klappt außerordentlich gut. Allerdings ganz anders als erwartet, nämlich meistens nicht auf Grund seiner hervorragenden Spaßmacherfähigkeiten, sondern bedauerlicherweise hauptsächlich wegen ihm wahnsinnig peinlicher Auftritte seiner Eltern.
Das Buch ist wie sein Vorgänger wieder im Tagebuchstil gehalten und mit passenden. Illustrationen versehen.
Meiner Einschätzung nach dürfte es bei der Zielgruppe voll ins sprichwörtliche "Schwarze" treffen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.11.2020

Nicht nur für Fußballfans

Unter Ultras. Eine Reise zu den extremsten Fans der Welt.
0

Bei der Lektüre des 416 Seiten umfassenden und vom Copress Verlag herausgegebenen Sachbuches von James Montague "Unter Ultras - Eine Reise zu den extremsten Fans der Welt", aus der englischen Sprache ins ...

Bei der Lektüre des 416 Seiten umfassenden und vom Copress Verlag herausgegebenen Sachbuches von James Montague "Unter Ultras - Eine Reise zu den extremsten Fans der Welt", aus der englischen Sprache ins Deutsche übersetzt von Sven Scheer, gewann ich den Eindruck engagierter und gründlicher Recherche und dass ein Sachbuch definitiv - und in diesem "Ball-Fall" keinesfalls nur für Fußballfans!!! - nicht "trocken" sein muss.
In vier Teilen - umrahmt von Vorwort und Danksagung - und mit etlichen Fußnoten versehen wird die Lesergemeinschaft über Vereine und Fans aus Kroatien, der Türkei, den USA, Deutschland, Uruguay, Argentinien, Brasilien, Italien, Serbien, Albanien, dem Kosovo, Griechenland, Mazedonien, der Ukraine, Schweden und Indonesien interessant informiert.
Der deutsche Abschnitt belehrte mich u. a. über die Vereinsgeschichte von Borussia Dortmund, die Entstehung, das Auftreten bzw. die Präsentationen und die Choreografie, die Weiterentwicklung sowie die oft sehr unterschiedlichen Motivationen einzelner Fangruppen, den Konflikt von Sport und Commerz, hier besonders die mir als Laie bis zu diesem Zeitpunkt völlig unbekannte 50+1-Regelung. Er lässt mich als Fan dieses Vereins zurück und ich hoffe, er zieht den Bayern möglichst bald, oft und nachhaltig die Lederhosen aus!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.11.2020

Komplexes Umwelt- und Familiendrama

Das Flüstern der Bäume
0

Der Roman "Das Flüstern der Bäume" von Michael Christie, von Stephan Kleiner aus der englischen in die deutsche Sprache übersetzt, verfügt über ein Lesebändchen und ein zum erzählten Geschehen passendes, ...

Der Roman "Das Flüstern der Bäume" von Michael Christie, von Stephan Kleiner aus der englischen in die deutsche Sprache übersetzt, verfügt über ein Lesebändchen und ein zum erzählten Geschehen passendes, mich ansprechendes und sich angenehm anfühlendes Cover und - war leider in einer Folie verpackt, was einem der Hauptthemen, dem (Über)Leben und Leiden der Natur nämlich, leider total widerspricht.
Er berührt durch die Schilderung diverser Einzelschicksale manchmal unsympathisch daher kommender Charaktere, für die man im Laufe der Lektüre, wenn ein Puzzleteilchen nach dem anderen an seinen Platz fällt, meist Verständnis und manchmal sogar tiefe Sympathie zu entwickeln beginnt.
Ich fühlte mich in dieser in erster Linie an verschiedenen Handlungsorten Kanadas angesiedelten und über vier Generationen bis in das Jahr 2038 reichenden Handlung gut unterhalten, freute mich über wunderschöne Formulierungen und erhielt nachhaltige Denkanstöße.
Allerdings sind doch leider wieder einmal etliche (Übersetzungs?)Fehler vorhanden, so gewinnt man beispielsweise durch das Schlachten von Hasen keine Kaninchenfelle, ferner gab es mehrere Groß/Kleinschreibfehler des Wortes "sie/Sie" und eine Namensverwechslung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.11.2020

Tea for three

Teatime mit Lilibet
0

Diese 3 sind die heutige Queen, ihre Schwester und beider Gouvernante.
Wendy Holdens Historischer Roman "Teatime mit Lilibet" behandelt das Leben von Marion Crawford ("Crawfie"), basierend auf deren Buch ...

Diese 3 sind die heutige Queen, ihre Schwester und beider Gouvernante.
Wendy Holdens Historischer Roman "Teatime mit Lilibet" behandelt das Leben von Marion Crawford ("Crawfie"), basierend auf deren Buch "Little Princesses", in dem sie von ihren 16 Jahren bei der Familie der heutigen "Queen" erzählt, als sie, die eigentlich Kinder in den Slums unterrichten wollte, zunächst bei "den Yorks", der herzoglichen Familie des zweitältesten Sohnes von George V., und dann, nach der Abdankung von Edward VIII. wegen Mrs. Wallis Simpson, am königlichen Hof tätig war.
Als die 22-Jährige zunächst probeweise eingestellt wird und auch zwischendurch immer wieder erzählt sie sich, ihrer verwitweten Mutter im fernen Schottland und uns geradezu gebetsmühlenartig, dass es ja nur vorübergehend sei.
Auch als ihr zunehmend klarer wird, dass sie trotz Glamour und beruflicher Erfüllung ihre sprichwörtlichen besten Jahre dort verbringt, weder ein erfüllendes Sexualleben (ihre diesbezüglichen erfolglosen Bemühungen sind geradezu herzzerreißend) noch eine eigene Familie erleben kann - sie bleibt.
Die skizzierten Personen wirken sehr glaubwürdig, vor allem die ewig lächelnde steinharte künftige "Queen Mum" und Prinzessin Margaret Rose, deren spätere in der Yellow Press genüsslich breitgetretene Eskapaden meist mit ihrer unglücklichen Liebe zu dem geschiedenen Oberst Peter Townsend zu entschuldigen versucht wurden, die sich jedoch bereits in ihren jüngsten Jahren als selbstverliebte, eifersüchtige und vor allem rücksichtslose Nervensäge zeigte.
Wallis Simpson hingegen bleibt weiterhin eine schwer einzuordnende tragische Persönlichkeit. Den Hinweis, dass sie angeblich gewisse Fähigkeiten ihr primäres Geschlechtsorgan und kleine Bälle betreffend besessen habe, halte ich für entbehrlich.
Obwohl Marion sich immer wieder vor Augen hält, dass sie den beiden Prinzessinnen eigentlich zeitlich und emotional gesehen mehr Mutter ist als die leibliche, und wie wichtig ihre Bestrebungen sind, ihnen Kontakte zum realen Leben, zu "normalen Menschen" zu vermitteln, erfährt sie zunehmend, dass sie und ihre Aufopferung entschieden zu wenig anerkannt werden.
Das sie in einer Rahmenhandlung als alte, verhärmte, einsame Frau zeigende Ende ist tragisch mit leicht versöhnlichen Tendenzen.
Das historische Hintergrundgeschehen, "Crawfies" Leben und manches Anekdötchen waren interessant bzw. manchmal auch ziemlich bewegend.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.11.2020

Interessantes aus Australien

Super fresh
0

Donna Hays Kochbuch "Super fresh: Schnelle und frische Gerichte für jeden Tag" folgt dem Motto "Simple made special" = "Jeden Tag schnell und leicht gekocht" und hat mir sehr gut gefallen. An die dunkle, ...

Donna Hays Kochbuch "Super fresh: Schnelle und frische Gerichte für jeden Tag" folgt dem Motto "Simple made special" = "Jeden Tag schnell und leicht gekocht" und hat mir sehr gut gefallen. An die dunkle, wenn auch elegante, Aufmachung musste ich mich zwar erst gewöhnen, außerdem finden sich auch hier bedauerlicherweise wieder einmal keinerlei Nährwertangaben, aber davon abgesehen gibt es an diesem wirklich sehr gut durchstrukturierten Buch wohl kaum etwas auszusetzen.
Die Rezepte sind nach einer kurzen Einleitung in 7 Themenkreise unterteilt und meist für 4, gelegentlich auch für 4 - 6 Personen konzipiert, werden durchwegs verständlich erklärt und jeweils von einem sehr ansprechenden Foto ergänzt.
Am Ende des Buches befinden sich ein achtseitiges "Glossar", Angaben zu Maßeinheiten, Ofentemperaturen und Gewichten sowie das Register.
Vielen Rezepten sind jeweils passende Informationen zu Ergänzungs- und/oder Austauschmöglichkeiten beigefügt. Angaben wie "Ein ähnliches Rezept hat mein Sohn einmal auf seinem Computer entdeckt" halte ich zwar für durchaus entbehrlich, andererseits geben sie dem Buch eine auflockernde persönliche Note. Einen ganz persönlichen Gefallen tat mir die Autorin übrigens in der verführerischen letzten Rubrik "Süßes": Sehr viele der dortigen Rezepte enthalten Kokos, eines meiner No-gos bzw. No eats! Dadurch wurden einige Verführungen entschärft)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil