Cover-Bild Aus schwarzem Wasser
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16,90
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  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 608
  • Ersterscheinung: 21.08.2020
  • ISBN: 9783423230193
Anne Freytag

Aus schwarzem Wasser

Das Meer ist der Ursprung allen Lebens und verbirgt eine tödliche Bedrohung

Ohne zu bremsen, rast die Innenministerin Dr. Patricia Kohlbeck mit ihrem Dienstwagen in die Spree. Mit dabei: ihre Tochter Maja. »Du kannst niemandem trauen, sie stecken alle mit drin«, ist das Letzte, was sie zu ihrer Tochter sagt, bevor sie ertrinkt. Auch Maja stirbt – wacht jedoch wenige Stunden später unversehrt in einem Leichensack im Krankenhaus wieder auf. Wie ist das möglich?

Während Maja versucht, Antworten zu finden, ereignet sich eine verheerende Naturkatastrophe nach der anderen. Und gegen ihren Willen gerät sie in einen Konflikt aus Lügen, Intrigen und Machtkämpfen, dessen Folgen fatale Ausmaße annehmen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2020

über die Zerstörung des Planeten, die schockierende Realität ist.

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Hach, Anne Freytag… Ich liebe ihre Bücher und war besonders nach „Nicht weg und nicht da“ total hingerissen! Ihr fast schon poetischer Schreibstil catcht mich einfach immer wieder. Nachdem sie sonst eher ...

Hach, Anne Freytag… Ich liebe ihre Bücher und war besonders nach „Nicht weg und nicht da“ total hingerissen! Ihr fast schon poetischer Schreibstil catcht mich einfach immer wieder. Nachdem sie sonst eher für ihre Jugendbücher bekannt war, ist „Aus schwarzem Wasser“ ihr erster Thriller – dem ich entgegengefiebert habe wie kaum einem Buch in diesem Jahr.
Das war dann aber doch ganz, ganz anders, als ich erwartet habe.

Erstmal zum Genre: Eingeordnet ist das Werk ja als Thriller – was ich aber echt spannend und überraschend fand, war, dass es doch eine totale Mischung verschiedener Genres ist. Klar, Blut fließt auch, aber so viel dann doch wieder nicht. Beim Lesen hat es sich für mich total nach einem Drama angefühlt. Außerdem gibt es doch echt so einige Fantasy-/Science-Fiction-Elemente, die hier aber echt gut verbaut sind und sich für mich keineswegs unrealistisch angefühlt haben. Und wie Anne Freytag in ihrer Widmung schon schreibt: Nur ein Teil dieser Geschichte ist Fiktion.
Zwischen den Zeilen lesen ist also das Stichwort. Die Kritik, die dort vermittelt wird, teile ich vollkommen. Wegen ihr hat mich "Aus schwarzem Wasser" ein bisschen an „Das Meer“ von Wolfgang Fleischhauer erinnert – eines meiner absoluten Jahreshighlights bisher. Damit hat Freytag bei mir also genau ins Schwarze getroffen.
Die Protagonisten konnte ich mir bildlich vorstellen und vor allem Maja und Efrail habe ich total ins Herz geschlossen. Dr. Patricia Kohlbeck war dagegen für mich mal was ganz anderes – kühl und professionell, durch und durch Wissenschaftlerin. Viele Nebenfiguren handeln skrupellos und ich habe mehr und mehr das Gefühl, dass dadurch das egoistische Handeln der Menschheit widergespiegelt wird.

Aber:
5 Sterne sind es für mich nicht. Obwohl der Großteil mich wirklich sehr gefesselt hat, gab es (vor allem gegen Ende) einige Passagen, die sich für mich ein bisschen gezogen haben. Das offene Ende hat mich perplex zurück gelassen und überlässt der Fantasie, wie es jetzt wohl weiter geht – Geschmackssache, klar…

Meine Bewertung:

Ging es nach mir, wäre die Geschichte also wohl auf 500 statt knapp 600 Seiten erzählt worden.
Trotzdem: ich empfehle es weiter und wünsche mir mehr davon! Vor allem die gesellschaftskritische Komponente liebe ich sehr.

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Veröffentlicht am 11.10.2020

Temporeich, anspruchsvoll, spannend, aber auch verwirrend

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Dies ist das Buch, worauf ich seit Bekanntmachung hingefiebert habe. Kurz vor dem Erscheinungstermin, hatte ich dann ein Interview mit der Autorin gesehen, die dort gesagt hat, das größte Lob für dieses ...

Dies ist das Buch, worauf ich seit Bekanntmachung hingefiebert habe. Kurz vor dem Erscheinungstermin, hatte ich dann ein Interview mit der Autorin gesehen, die dort gesagt hat, das größte Lob für dieses Buch wäre, wenn man es nicht mehr aus der Hand legen könne. Damit, und dass sie sonst Bestseller im Jugendbereich schreibt, hat sie mich unheimlich neugierig gemacht. Die Messlatte wurde sehr hoch gesetzt. ⁣

Klappentext:⁣
Ohne zu bremsen, rast die Innenministerin Dr. Patricia Kohlbeck mit ihrem Dienstwagen in die Spree. Mit dabei: ihre Tochter Maja. »Du kannst niemandem trauen, sie stecken alle mit drin«, ist das Letzte, was sie zu ihrer Tochter sagt, bevor sie ertrinkt. Auch Maja stirbt – wacht jedoch wenige Stunden später unversehrt in einem Leichensack im Krankenhaus wieder auf. Wie ist das möglich?⁣
Während Maja versucht, Antworten zu finden, ereignet sich eine verheerende Naturkatastrophe nach der anderen. Und gegen ihren Willen gerät sie in einen Konflikt aus Lügen, Intrigen und Machtkämpfen, dessen Folgen fatale Ausmaße annehmen.⁣

⁣Eigene Meinung:⁣
Wie in einem Strudel, entwickelt die Geschichte einen Sog, dem man einfach nicht entkommt. Vor allem hat man ein komisches Gefühl, was das Vertrauen angeht. Das ist sicherlich den letzten Worten, der im Prolog strebenden Mutter zuzuschreiben. Selbst bei Personen, denen man normalerweise trauen würde, beschlich mich ein mulmiges Gefühl. Die Geschichte gestaltete sich temporeich, atemberaubend und spannend. ⁣

Nach ca. 100 Seiten hatte ich sämtliche Theorien entwickelt, wohin mich die Geschichte am Ende bringen könnte, eine handfeste Lösung jedoch, hatte ich nicht. Lobenswert sind auch die sehr kurzen Kapitel und treiben das Tempo rasant voran. (Ach komm, eins geht noch!) ⁣

Dann, nach ca 200 Seiten, passierte etwas, wo ich noch nicht ganz sicher war, ob es vielleicht in eine Richtung geht, die ich normalerweise sonst nicht gerne lese und hatte kurz mit dem Gedanken gespielt aufzugeben. Die Neugierde siegte aber (zu viele offene Fragen) und getreu dem Motto "open your mind" habe ich mich schlussendlich darauf eingelassen. ⁣

Ab dem Moment hat die Autorin mir aber einiges abverlangt, was das Verständnis angeht, aber auch das Tempo. Schnelle Perspektivwechsel, zeitlich, örtlich, sowie zwischen den einzelnen Charakteren, machten es mir nicht gerade leicht. Volle Konzentration war hier angesagt. Zudem die ganzen politisch und wissenschaftlichen Erkenntnisse. Mir rauchte der Kopf und trotzdem wollte ich wissen, was des Rätsels Lösung ist. Der Sog, wenn auch nicht mehr so stark, war immer noch da.⁣

Am Ende muss ich aber zugeben, dass ich mit Sicherheit nicht alles verstanden habe. Die Richtung, die diese Geschichte eingeschlagen hat, an dieser Stelle fehlte mir etwas die bildliche Vorstellungskraft, fand ich auch nicht mehr ganz so stark. ⁣

Nichtsdestotrotz, der Sog war die ganze Zeit da und somit kann ich sagen, dass der Wunsch der Autorin in Erfüllung gegangen ist. Man konnte dieses Buch einfach nicht aus der Hand legen. ⁣

Fazit: ⁣
Sehr temporeich, anspruchsvoll, spannend, aber auch etwas verwirrend. Genremix!⁣

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Veröffentlicht am 21.09.2020

Super spannend und fesselnd!

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MEINE MEINUNG
Als Jugendbuch-Autorin hat Anne Freytag es schon längst auf meine Favoriten-Liste geschafft, ihre Bücher wurden bisher mit voller Hingabe von mir verschlungen. Als ich entdeckt habe, dass ...

MEINE MEINUNG
Als Jugendbuch-Autorin hat Anne Freytag es schon längst auf meine Favoriten-Liste geschafft, ihre Bücher wurden bisher mit voller Hingabe von mir verschlungen. Als ich entdeckt habe, dass sie nun auch einen Thriller veröffentlicht hat, war ich ganz gespannt auf die Handlung, an die ich recht hohe Erwartungen hatte. Ich lese sonst nicht viele Thriller, eigentlich nie, obwohl ich Thriller-Filme immer liebe, aber ich dachte ein Versuch mit Anne Freytag ist es auf jeden Fall wert.

Maja Kohlbeck sitzt mit ihrer Mutter, der Innenministerin Dr. Patricia Kohlbeck, im Auto, als diese ungebremst in die Spree fährt. Nach einer letzten Warnung stirbt Frau Kolhlbeck und Maja wird ohnmächtig - bis sie wenige Stunden später in einem Leichensack wieder aufwacht. Mit den letzten Worten ihrer Mutter "Du kannst niemandem trauen, sie stecken alle mit drin" im Hinterkopf flieht die junge Frau und gerät damit in eine Verstrickung politischer Lügen, Naturkatastrophen und Machtkämpfen.

Irgendwie weiß ich schon jetzt, dass diese Rezension anders wird, als meine anderen. Es fällt mir aus unbestimmten Gründen nämlich unglaublich schwer, das was ich sagen möchte, in die richtigen Worte zu fassen, wofür ich mich schon mal entschuldigen möchte.

Ausnahmsweise fange ich mal mit dem Schreibstil und der Aufmachung an. Schon von außen sieht man grobe Einteilungen der Kapitel, die durch schwarze Seiten besonders hervorgehoben werden. Insgesamt umfasst die Handlung eigentlich nur 5 Tage nach dem tödlichen Unfall, allerdings wird dieser Zeitstrahl häufig durch Rückblicke in die Vergangenheit, vor allem in das Jahr 2001, unterbrochen. Viele Kapitel, ich würde behaupten die meisten, sind in der Ich-Form aus Majas Perspektive geschrieben worden. Insgesamt kommen aber auch sehr viele andere Figuren zu Wort, indem Kapitel aus deren Perspektiven, aber jeweils in der Er- oder Sie-Form verfasst wurden. Ich fand den Wechsel sehr interessant, da so die Distanz und das Misstrauen anderer Charaktere gegenüber auch für den Leser immer größer wurde. Mit Maja habe ich mich durch die Ich-Form deutlich verbundener gefühlt, was vermutlich auch die Intention dabei war.
Dass ein weiterer Charakter die Ich-Form erhalten hat, ist mir tatsächlich erst in seinen letzten Kapiteln aufgefallen. Danach hat es mich allerdings ein wenig verwirrt.

Aber kommen wir mal zu den Charakteren, die hier eine Rolle spielen, es sind nämlich nicht wenige.

Angefangen mit Maja, die noch unsicher ist, was sie mit ihrem Leben machen soll und sich bisher mit immer wechselnden Jobs über Wasser hält. Irgendwie ist sie mit Daniel zusammen, aber wirklich lieben tut sie ihn auch nicht, dafür liebt sie aber ihre Stiefschwester über alles. Mit ihrer Mutter hingegen hat sie eine schwierige Beziehung, oft reden sie wochenlang nicht miteinander. Maja ist sehr distanziert und spricht eher weniger, was vermutlich an der kühlen Erziehung ihrer Mutter liegt. Sie versteckt stets ihre Gefühle und traut sich nie wirklich, sie zu zeigen und möchte niemals schwach oder verletzlich wirken.
Obwohl sie zwar nicht die Sympathie in Person und mein liebster Lieblingscharakter ist, habe ich mich beim Lesen sehr mit ihr verbunden gefühlt. Vermutlich weil ich sie auf ihren Fluchtsituationen begleite und mit ihr gemeinsam immer mehr über die Wahrheit erfahre. Obwohl sie vermutlich nie auf solche Situationen vorbereitet wurde, meistert sie das ganze ziemlich gut und gelassen.

Als nächstes hätten wir ihre Mutter, die zwar auf den ersten Seiten schon stirbt, uns aber durch die Rückblicke dennoch wieder begegnet. Sie ist ehrgeizig, lebt für ihre Arbeit und ist aufsteigende Wissenschaftlerin. Aber gleichzeitig macht sie am liebsten selbst sämtliche Arbeiten und sträubt sich stark Hilfe, es soll schließlich ihr Verdienst und ihr Ruhm sein. Gleichzeitig ist sie sehr schonungslos, "geht über Leichen", wenn es um ihre Arbeit geht und ist immer distanziert. Sie liebt ihre Tochter zwar, aber das wäre dann auch der einzige Mensch, dem sie Emotionen gegenüber fühlt.
Patricia war mir nie wirklich sympathisch, aber schrecklich fand ich sie irgendwie auch nicht. Sie handelt moralisch eigentlich dauerhaft falsch, was schon bei der Affäre mit ihrem verheirateten Vorgesetzten anfängt, aber irgendwie hat sie mich auch sehr fasziniert. Sie war auf jeden Fall schwer zu beurteilen und ich wusste auch am Ende nicht so ganz, was ich von ihr halten soll.

Ein weiterer Charakter wäre Dr. Stein, Patricias Vorgesetzter, dem Maja zu vertrauen scheint. Auch bei ihm wusste ich nie ganz, was ich von ihm halten soll. Einerseits hat er mir irgendwie leid getan, andererseits würde auch er über Leichen gehen und handelt moralisch absolut falsch. Dass Maja ihm so vertraut hat, hat mich ehrlich gesagt total überrascht, denn ich hätte es auf keinen Fall.

Natürlich gibt es noch zahlreiche Nebencharaktere, die mal mehr und mal weniger große Rollen für die Handlung spielen, doch auf die möchte ich gar nicht so genau eingehen. Außer auf Daniel, Majas Freund-oder-nicht-Freund, den ich sofort in mein Herz geschlossen habe. Er war glaube ich der einzige Charakter, dem ich mein Leben anvertraut hätte, ohne mit der Wimper zu zucken. Und deswegen musste ich ihn noch einmal kurz erwähnen.

Aber kommen wir endlich zur Handlung und meiner Meinung zu dieser.
Es ist ein Thriller, der aber auch zu gewissen Teilen in die Science-Fiction-Richtung geht und gleichzeitig eine Kritik an die Gesellschaft ist und somit auch politisch wird. Besonders die Kritik an die Umweltverschmutzung durch die Menschen wird hier sehr groß geschrieben.
Es wird also ziemlich viel aufgegriffen und am Anfang steht der Leser gemeinsam mit Maja absolut ahnungslos da. Ich konnte gar nicht einschätzen, was folgen würde und wurde dadurch immer wieder überrascht, wenn wir ein neues Stückchen des großen Geheimnisses gelüftet haben.
Maja verstrickt sich da nämlich in eine viel größere Sache, als sie es je hätte vermuten können, es wird ihr sozusagen eine ganz neue Welt offenbart.

Mehr kann ich dazu gar nicht sagen, ohne zu viel zu verraten, obwohl ich gerne viel weiter ausholen würde.

Es ist auf jeden Fall super spannend, die Handlung hat mich gar nicht mehr loslassen können. Es gibt viele Wendungen, viel Spannung, viele Überraschungen und an keiner Stelle war ich mir wirklich sicher, wem man hier vertrauen könnte. Die Handlung hat sich an keiner Stelle gezogen und ich war jedes Mal traurig, wenn ich keine Zeit mehr hatte, um weiterzulesen. Hätte ich die Zeit gehabt, hätte ich das Buch vermutlich in einem Rutsch gelesen.

Zudem muss ich aber auch noch mal sagen, dass es ganz klar kein Jugendthriller oder ähnliches ist, sondern definitiv für Erwachsene gedacht ist. Die Sprache ist deutlich anspruchsvoller, was vermutlich besonders dem wissenschaftlichen Teil zuzuschreiben ist, und zudem ist es sehr explizit. Tatsächlich spielt Sex in diesem Thriller eine große Rolle und wird immer wieder durch verschiedene Charaktere thematisiert. In anderen Rezensionen habe ich schon gelesen, dass es zu viel war und irgendwie seltsam, aber ich habe mich daran nicht wirklich gestört, es passte im Gesamtbild irgendwie.

Das Ende hat mich noch einmal aus der Bahn gerissen. Vor allem, weil ich die letzten Seiten voller Neugierde und Spannung umblätterte und bloß auf die Danksagung stoß, die ich voller Frust sogar auch noch gelesen habe, obwohl ich das sonst nie tue. Es passte zum Inhalt, zum Anfang und eigentlich war es gar nicht sooo überraschend, aber ich hätte gerne einfach noch mehr gelesen. Einen richtigen Abschluss gehabt.

Zudem waren mir einige Dinge noch zu offen, auch schon während des Lesens, weswegen ich mich an einigen Stellen über noch mehr Details, beziehungsweise andere Details erfreut hätte. An einigen Stellen waren es einfach zu viele Informationen auf einmal, wodurch ich eventuell nicht alles ganz aufschnappen konnte. Besonders in den Szenen, in denen zum Beispiel Akten gefunden wurden und die Figuren seitenlange Informationen lesen, ist glaube ich nicht alles bei mir hängen geblieben.
(view spoiler)

FAZIT
Ein super spannender Thriller, den ich kaum aus der Hand legen konnte. Die Thematik der Umweltverschmutzung ist super interessant und leider zu real und obwohl es hier ein wenig ins Übernatürliche driftet. Es ist definitiv nicht für Jugendliche, sondern an vielen Stellen sogar sehr explizit, was mir aber gut gefallen hat. Der Schreibstil ist wie gewohnt schön zu lesen, obwohl er sich ganz klar von den Jugendromanen unterscheidet, viel härter und ungeschönter ist. Die Charaktere waren allesamt sehr spannend, auch wenn zu vielen eine größere Distanz bestand.
An einigen Stellen hätte ich gerne noch mehr Infos gehabt und besonders das Ende lässt noch einiges offen, weswegen ich nicht vollends begeistert bin. Insgesamt aber sehr sehr gut und ich kann es nur jedem empfehlen!

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Veröffentlicht am 19.09.2020

Ein ungewöhnlicher Thriller

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Das Buch „Aus schwarzem Wasser“ ist ein ganz ungewöhnlicher Thriller. Er beginnt mit einem spektakulären Unfall, der die Aufmerksamkeit allen Medien auf sich zieht. Noch spektakulärer und gleichzeitig ...

Das Buch „Aus schwarzem Wasser“ ist ein ganz ungewöhnlicher Thriller. Er beginnt mit einem spektakulären Unfall, der die Aufmerksamkeit allen Medien auf sich zieht. Noch spektakulärer und gleichzeitig unfassbar ist der Fakt, dass die amtlich für tot erklärte Maja am Leben ist. Ihre Fragen und Nachforschungen, die mit ihrer Herkunft (Maja kennt ihren Vater nicht) und der geheimnisvollen letzten Botschaft ihrer Mutter zusammenhängen, bringen sie selbst und ihren Freund Daniel in Gefahr. Kann sie noch überhaupt jemandem trauen?

Ab sofort steht ihr Leben Kopf; sie versucht Antworten auf die vielen Fragen zu finden. Durch ihre Recherchen wurde sie zur Bedrohung für einige mächtige Personen und Institutionen.
Als wäre der Unfall ein Auslöser dazu, scheint auch die ganze Welt aus den Fugen zu geraten. Bald müssen viele Menschen um ihr Leben bangen.

Sehr kurze Kapitel des Buches erinnern an Newsticker. Alle sind mit Überschriften versehen, die den Ort der Handlung, genaue Zeitangabe und die betreffende Person ankündigen. Denn die Handlung springt zwischen verschiedenen Zeitebenen und spielt an verschiedenen Orten.
Dieser Aufbau des Buches verstärkt die Spannung, die von Anfang an eine Sogwirkung bei mir ausgelöst hat. Genauso wie die Protagonistin Maja möchte ich alle Antworten wissen, die Hintergründe dieser Geschichte erfahren. Und die Informationen bekomme ich natürlich; nach und nach wurden die Ereignisse aus der Vergangenheit der Innenministerin und damals einer hervorragenden Forscherin erläutert.
Anne Freytag gelingt es hervorragend die spannende Handlung ihres Thrillers mit aktuellen Problemen der Welt zu bereichern. Im Buch kommt auch die Problematik der Umweltverschmutzung, vor allem der Verschmutzung der Meere und Vernichtung der darin lebenden Organismen, aber auch politische Machtspiele und Intrigen, zur Sprache. Die Autorin geht hier so weit, dass sie sogar die fatalen Folgen des menschlichen Handels bildhaft darzustellen versucht. Diese Bilder erschüttern und alarmieren.

Das Ende der Geschichte war mir zu sehr mit actionreichen Szenen überladen, trotzdem bekommt der Debüt-Thriller der Autorin meine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 10.09.2020

Spannend und umfangreich!

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Inhalt
Das Meer ist der Ursprung allen Lebens und verbirgt eine tödliche Bedrohung

Ohne zu bremsen, rast die Innenministerin Dr. Patricia Kohlbeck mit ihrem Dienstwagen in die Spree. Mit dabei: ihre Tochter ...

Inhalt
Das Meer ist der Ursprung allen Lebens und verbirgt eine tödliche Bedrohung

Ohne zu bremsen, rast die Innenministerin Dr. Patricia Kohlbeck mit ihrem Dienstwagen in die Spree. Mit dabei: ihre Tochter Maja. »Du kannst niemandem trauen, sie stecken alle mit drin«, ist das Letzte, was sie zu ihrer Tochter sagt, bevor sie ertrinkt. Auch Maja stirbt – wacht jedoch wenige Stunden später unversehrt in einem Leichensack im Krankenhaus wieder auf. Wie ist das möglich? Während Maja versucht, Antworten zu finden, ereignet sich eine verheerende Naturkatastrophe nach der anderen. Und gegen ihren Willen gerät sie in einen Konflikt aus Lügen, Intrigen und Machtkämpfen, dessen Folgen fatale Ausmaße annehmen.


Meinung
Eigentlich mache ich das sehr ungerne, einfach den Klappentext als Inhaltsangabe zu nehmen. Aber bei diesen Thriller ist die Angst zu groß, zu viel zu verraten, wenn ich eine eigenen Inhaltsbeschreibung mache. Denn dieser Thriller ist so super komplex, dass ich niemandem damit das Lesevergnügen schmälern will.

Anne Freytag hat sich mit ihrem wunderbaren und wirklich einzigartig guten Schreibstil längst in mein Herz gemausert. Bei ihr kann man einfach ganz schwer mit dem Lesen aufhören – so auch bei diesem Thriller, obwohl er so viele Seiten hatte!

Es beginnt gleich extrem spannend und ohne viel Vorgeplänkel. Man ist wirklich sofort drin in der nervenaufreibenden Story. Was mir hier besonders gefallen hat, ist die Erzählung aus verschiedenen Blickwinkeln. So wurde das Buch zwar noch einmal komplexer, aber auch deutlich besser und verständlicher. Man ist wirklich ziemlich schnell in der Handlung gefangen.

Die Figuren sind spannend aufgebaut und man hat mit jeder Seite das Gefühl, sie besser kennenzulernen. Bei Maja hatte ich dennoch hin und wieder ein bisschen meine Probleme. Ohne an dieser Stelle zu viel verraten zu wollen, hatte ich manchmal nicht ganz das Verständnis für ihr handeln und ihre Reaktionen. Ich mochte sie als Protagonistin aber dennoch total!

Das Ende ist noch einmal super spannend, die Auflösung gelungen, aber doch irgendwie nicht ganz zufriedenstellend. Dennoch ist das hier ein wirklich einzigartiger Thriller, der wichtige Themen anspricht und der irgendwie gar nicht so weit weg erscheint, auch wenn er nicht nur spannend, sondern auch dystopisch ist.

Fazit
Gelungenes Thriller-Debüt einer tollen Autorin! Wirklich sehr lesenswert.

4 von 5 Buchherzen ♥♥♥♥
Danke an den Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar!

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