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Veröffentlicht am 27.03.2021

Wenig Entwicklung

Im leuchtenden Sturm
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Josie hat ihren ersten Kampf bestanden, aber damit ist der Konflikt noch lange nicht beendet. Doch um überhaupt ein Chance gegen ihre Feinde zu haben, muss sie trainieren und sich auf die Suche nach den ...

Josie hat ihren ersten Kampf bestanden, aber damit ist der Konflikt noch lange nicht beendet. Doch um überhaupt ein Chance gegen ihre Feinde zu haben, muss sie trainieren und sich auf die Suche nach den anderen Halbgöttern machen.
Und als wäre das nicht alles schon genug, ist da auch noch ihre große Liebe Seth, der sich immer mehr von ihr distanziert…

Nach den Ereignissen von Band eins hatte Josie so eine große Chance auf Weiterentwicklung, die aber leider nicht genutzt wurde. Zu Beginn wirkte sie zwar kaputt und verzweifelt, jedoch wurde ihre Gefühlswelt nach den ersten Seiten nicht mehr wirklich angesprochen. Sie blieb sehr naiv und kindisch.
Auch Seth entwickelte sich leider nicht weiter. Er bleibt der emotionslose, zum Teil widerliche und gewalttätige Bad Boy, der Spaß am Töten hat. Sympathisch wurde er mir nur durch seine Zweifel, mit denen er aber auch nicht wirklich umzugehen wusste.
Was ich aber wirklich schade fand war, dass mir die Charaktere generell zu eindimensional waren und mir so gut wie alle Nebencharaktere durch ihr Verhalten unsympathisch wurden.

Auch wenn mich die Charaktere eher enttäuscht haben, konnte mich die Handlung in diesem Band umso mehr überzeugen, da sie eindeutig mehr Spannung beinhaltet hat.
Außerdem hat es mir sehr gefallen, mehr über die von der Autorin interpretierte griechische Mythologie zu erfahren, denn die Götter waren auch wieder höchst amüsant und hatten einen großen Unterhaltungsfaktor.
Leider konnte ich aber auch in diesem Band nicht mit der Liebesgeschichte warm werden, da Seth zum Teil nicht einmal weiß, ob er Josie mag.
Zudem wird Josie nun nicht mehr nur von Seth sondern von allen Charakteren mit seiner Ex-Freundin verglichen, wodurch Josie für mich in allen belangen nur wie ein Ersatz wirkte.

Alles in allem ein solide Fortsetzung, der aber einiges an Charakterentwicklung gefehlt hat.

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Veröffentlicht am 16.01.2021

Interessante Thematik

Du hast gesagt, wir sind zwei Sterne
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Am gleichen Tag, an dem Max und Aggi sich ihre Liebe gestehen, haben ihre älteren Geschwister einen Autounfall. Bei diesem Unfall stirbt Max’ Bruder und kurz danach begeht Aggis Schwester Selbstmord.
Seitdem ...

Am gleichen Tag, an dem Max und Aggi sich ihre Liebe gestehen, haben ihre älteren Geschwister einen Autounfall. Bei diesem Unfall stirbt Max’ Bruder und kurz danach begeht Aggis Schwester Selbstmord.
Seitdem befinden sich die Familien der beiden in einem erbitterten Rechtsstreit, in dessen Folge ein Kontaktverbot zwischen den Vätern der beiden verhängt wird, wodurch auch Aggi und Max den Kontakt abbrechen.
Doch beide können einander nicht vergessen und hoffen auf eine Möglichkeit, wieder zusammen zu sein…

Erzählt wird abwechselt aus Sicht der beiden Protagonisten.
Aggi war mir recht sympathisch, auch wenn ich einige ihrer Gedankengänge nicht nachvollziehen konnte.
Mit Max hingegen wurde ich leider das ganze Buch über nicht wirklich warm. Ich habe weder sein Handeln noch seine Gedanken verstanden. Vor allem sein Verhalten gegenüber Aggi fand ich wirklich seltsam.

Die Thematik des Buches finde ich sehr gut gewählt und auch die Handlung hat mir zu Beginn wirklich gut gefallen und wirkte vielversprechend.
Jedoch ließ die Spannung schnell nach und vor allem der Mittelteil hat sich ziemlich gezogen.
Dies lag zum Großteil daran, dass die Handlung sich fast komplett an einem Tag abgespielt hat. Hierdurch waren es mir zu viele unnötige Beschreibungen und zu wenig Handlung.
Generell wirkte die Handlung auf mich leider eher oberflächlich. Ich hätte mir mehr Emotionen und Tiefe gewünscht.
Das Ende hingegen hat mich wieder total gepackt, da es im Gegensatz zum Mittelteil des Buches sehr emotional war.
Leider war aber auch das Ende inhaltlich nicht unbedingt befriedigend. Die Konflikte wurden sehr leicht gelöst, wodurch die Glaubwürdigkeit der Geschichte zum Teil verloren gegangen ist.

Alles in allem ein Jugendbuch mit interessanter Thematik, deren Umsetzung aber nicht vollständig gelungen ist.

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Veröffentlicht am 13.11.2020

Eine andere Sorte von Lgbtq-Roman

Forever or Never
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Jayden kommt aus einer sehr reichen Familie, die sich stets für etwas Besseres hält, weswegen er keine Freunde hat. Doch dann zieht seine Familie an den Bodensee und dort lernt er Cassian kennen, der schnell ...

Jayden kommt aus einer sehr reichen Familie, die sich stets für etwas Besseres hält, weswegen er keine Freunde hat. Doch dann zieht seine Familie an den Bodensee und dort lernt er Cassian kennen, der schnell zu seinem besten Freund wird.
Auch Jahre später sind die beiden noch beste Freunde. Jayden muss jedoch feststellen, dass er Gefühle für seinen besten Freund entwickelt.
Soll er Cassian seine Liebe gestehen oder an ihrer Freundschaft festhalten, die daran zweifellos zerbrechen würde?

Erzählt wird die Geschichte aus Sicht der beiden Freunde.
Während Jayden angsterfüllt, schreckhaft und schüchtern ist, ist Cassian das komplette Gegenteil: Er ist aufgeschlossen, beliebt und schon mit 9 ein Frauenschwarm.
Auch ihre Familien sind komplett konträr: Jayden Familie kalt und emotionslos, Cassians liebevoll und einfühlsam.
An sich hat mir dies gut gefallen, da so die Unterschiede deutlicher wurde. Zum Teil war mir dieser Kontrast aber doch zu stark und die beiden Familien zu extrem. Wie Jayden aufgewachsen ist, könnte nämlich gut als Kindeswohlgefährdung eingestuft werden, während bei Cassian alles perfekt läuft.

Die Handlung setzt schon in der Kindheit der beiden Protagonisten ein. Dies hat mir ganz gut gefallen, da so die Dynamik ihrer Freundschaft deutlicher wird. Jedoch war es zum Teil auch anstrengen zu lesen, da die Sprache sehr kindlich und die Handlug eher ereignislos ist.
Danach gibt es einen Zeitsprung von 10 Jahren und die Charaktere sind langsam erwachsen geworden. Nun ist Jayden der Frauenschwarm und Cassian hat eine feste Freundin.

Leider musste ich das Buch an dieser Stelle abbrechen, da es nun mehr Erotik als YA/NA war - ich bin kein Fan von Erotik-Romanen, da ich schnell gelangweilt von den Sexszenen bin und mir dann mehr Handlung wünsche.
Da es aber sicherlich viele gibt, die Erotik nicht stört bzw. die es gerne lesen, kann ich das Buch trotzdem empfehlen. Das Buch ist einfach mal eine andere Sorte von Lgbtq-Roman, da die Charaktere schon von Beginn an begleitet werden und so auch die Entwicklung gut verfolgt werden kann.

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Veröffentlicht am 12.10.2020

Liebesgeschichte mit Mängeln

Liebe ungeplant
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Julia führt mit ihrem besten Freund Victor eine Hochzeitsagentur und ist Hochzeitsplanerin aus Leidenschaft.
Auch Julia selbst wünscht sich die große Liebe. Doch ausgerechnet auf den Bruder - Logan - ihrer ...

Julia führt mit ihrem besten Freund Victor eine Hochzeitsagentur und ist Hochzeitsplanerin aus Leidenschaft.
Auch Julia selbst wünscht sich die große Liebe. Doch ausgerechnet auf den Bruder - Logan - ihrer Kundin hat sie ein Auge geworfen, obwohl die Familie ihrer Kunden Tabu für sie ist.
Aber nicht nur ihre Gefühle für Logan sondern auch die Firma, die das Gebäude, in dem sich die Agentur befindet, aufgekauft hat, bedrohen ihre Leidenschaft...

Julia war mir von Anfang an sympathisch. Sie ist durch und durch positiv und kümmert sich rührend um ihre Mitmenschen.
Logan hingegen konnte ich nicht so wirklich einschätzen. Er ist verschlossen und weiß nicht wirklich, was er will. Auch die kurzen Kapitel aus seine Sicht konnte ihn mir leider nicht näher bringen. Insgesamt ist er mir zu blass und nicht greifbar geblieben.
Gerne mochte ich dafür Julias Partner Victor und Logans Schwester Tessa, die beide von Anfang an für die Beziehung der beiden waren und sie auch dabei unterstützt haben.

Die Idee hinter dem Buch hat mich sofort angesprochen. Jedoch hat es bei der Umsetzung für mich doch an ein paar Stellen gehapert.
So haben sich die Gefühle zwischen den Protagonisten sehr schnell entwickelt und irgendwie ging dann doch insgesamt alles ziemlich einfach.
Bei dem Tempo, in dem sich das ganze entwickelt hat, sind dann leider auch irgendwie die Gefühle auf der Strecke geblieben bzw. sind sie für mich nicht immer so wirklich rüber gekommen.
Zudem ist die Geschichte zu Anfang sehr verspielt und niedlich und wird dann zwischenzeitlich doch leidenschaftlich und sexy. Für mich kam das immer sehr abrupt, weswegen ich mir hier einen weniger holprigen Übergang gewünscht hätte, da mich das immer etwas aus der Geschichte geworfen hat.
Ansonsten hat mir die Geschichte wirklich gut gefallen, da der Schreibstil sehr angenehm ist und ich auch den Beruf der Hochzeitsplanerin total interessant finde.

Alles in allem eine niedliche Liebesgeschichte für zwischendurch, die mit einer tollen Atmosphäre und einer starken Protagonistin überzeugen kann.

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Veröffentlicht am 04.09.2020

Mangel an Spannung und Realitätsnähe

When we were lost
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Eine Gruppe von Schülern begibt sich mit einigen Lehrern auf eine Reise nach Costa Rica. Jedoch kommen die Schüler dort nie an, da ihr Flugzeug inmitten des Regenwaldes abstürzt. Von den über 200 Insassen ...

Eine Gruppe von Schülern begibt sich mit einigen Lehrern auf eine Reise nach Costa Rica. Jedoch kommen die Schüler dort nie an, da ihr Flugzeug inmitten des Regenwaldes abstürzt. Von den über 200 Insassen überleben nur 19 Jugendliche. Es beginnt ein Kampf ums Überleben, den nicht jeder gewinnen kann.

Protagonist des Buches ist Tom. Ein Außenseiter, der mit seinen Schulkameraden nicht mehr Kontakt als nötig pflegt. Dies liegt vor allem daran, dass er seit dem Tod seiner Eltern keine Bindungen mehr schließen kann. Nach dem Absturz fällt es ihm deswegen sehr schwer Teil der Gruppe zu werden. Doch mit der Zeit knüpft er Freundschaften und wird auch zum Vorbild für andere. Durch den Absturz wird ihm wieder deutlich, dass man nicht alleine klar kommen muss und es gut ist, Freunde zu haben, die einen unterstützen.

Ehrlich gesagt, weiß ich nicht wirklich, wie ich meine Meinung zur Geschichte richtig darstellen soll, da ich in vielen Dingen zwiegespalten bin.
Der Schreibstil ist sehr sachlich und distanziert. Am Anfang hat das gut gepasst, weil man so noch mehr gemerkt hat, dass Tom kein Teil der Gruppe ist. Je weiter die Geschichte jedoch voran schritt, desto mehr hat es mich gestört. Die Distanz und das Fehlen von Emotionen haben für mich auch die Spannung genommen, wodurch die Geschichte nur dahingeplätschert ist.
Auch war der Flugzeugabsturz und der darauffolgenden Überlebenskampf deswegen nicht wirklich greifbar für mich, da es irgendwie keine Panik gab und es sich in großen Teilen einfach so angefühlt hat, als würden die Schüler einfach einen Zelttrip in die Wildnis machen.
Gefallen hat mir dafür die Gruppendynamik, die sich mit der Zeit gebildet hat. So hat zumindest ein Teil der Jugendlichen immer gut zusammen gehalten und hat es so auch geschafft, zu überleben. Im Gegensatz dazu wurde auch gezeigt, was es für Konsequenzen hat, den Entscheidungen anderer blind zu folgen, ohne sie zu hinterfragen.

Alles in allem ein Jugendthriller, dem in vielen Teilen leider Spannung und Realitätsnähe fehlen. Dafür wird deutlich, wie wichtig Teamarbeit für das Überleben ist.

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