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Veröffentlicht am 25.01.2021

Ganz süße Katzengeschichte

Hexe gesucht - Familie gefunden
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Der Einstieg gelang mir leicht. Wir werden mitten hinein geworfen in das Leben der kleinen Katzen. Hauptfigur dieses Romans ist das Kätzchen Minou. Ab und an hatte ich ein paar Probleme, weil die Geschichte ...

Der Einstieg gelang mir leicht. Wir werden mitten hinein geworfen in das Leben der kleinen Katzen. Hauptfigur dieses Romans ist das Kätzchen Minou. Ab und an hatte ich ein paar Probleme, weil die Geschichte aus Sicht von Minou erzählt wird und Katzenkinder erleben die Welt nunmal an der einen oder anderen Stelle anders, als wir Menschen es tun würden. Nach und nach gewöhnte ich mich aber daran und fand es nicht mehr so befremdlich.

Minou ist ein wirklich süßes Katzenkind, die erstmal lernen muss, wie die Welt funktioniert. gar nicht so einfach, wenn man so klein ist und ganz allein von ihrem Zuhause weg in die weite Welt muss. Aber, Minou wäre nicht Minou, wenn sie nicht Großes vor hätte, sie will zu einer Hexe in die Lehre gehen. Sie ist nämlich das 7. Katzenkind aus einem 7. Wurf und sie ist ganz schwarz. Ganz? Nun ja… fast. Ein kleines weißes Haar macht ihr zu schaffen, aber da kann man doch drüber hinweg sehen, oder?

Der Schreibstil von Elisabeth Marienhagen ist flüssig und humorvoll. Wir begleiten Minou auf ihre Leben bei ihrer neuen Familie, die sie zuerst mal gar nicht so toll findet. Achtung, Spoiler zum lesen markieren Das freche Kleinkind der Familie benutzt doch tatsächlich ihr Katzenklo. Hallo? Ich musste so lachen. Was Minou alles auf der Suche nach einer Hexe erlebt ist sehr goldig und auch ein bisschen rührend. Ich habe ihr die Daumen gedrückt, dass sich alles in dem kleinen Katzenleben so zurecht läuft, wie sie es sich wünscht. Die Autorin schaffte es, dass man das Gefühl hatte, wirklich mit der kleinen Katze Minou durch ihr Leben zu gehen.

Am Anfang aber hat mich das Verhalten von Viola und ihrer Familie so unglaublich böse gemacht. Wie kann man so mit einer kleinen Katze umgehen? Puh… ich hatte echt große Probleme und hätte Minou da am liebsten raus geholt. Kein liebevolles Zuhause, dass sie da gefunden hat. Das kam mir wirklich zu kurz, der Umgang mit einer kleinen Katze, die gerade ihre Familie verloren hat und sich in einem neuen Zuhause zurecht finden muss. Wie gut, dass sie da im Nachbarstaaten gute Freunde, wie Bruno und Roko gefunden hat. Nach und nach hatte man aber dann doch das Gefühl, dass die Familie Minou liebt. Zum Glück, denn sonst hätte ich das Buch nicht so genießen können.

Aber wie schön, dass Minou quasi eine kleine schwarze Glückskatze ist, die alles zum Guten wendet. Ich denke, dass es in dieser Geschichte um Freundschaft, Familie und das Glück geht. Auch für eine kleine Katze ist es nicht immer einfach, zu wissen, wo das Glück für sie zuhause ist. Manchmal fällt das, was man sich wünscht und das, was man braucht eben auch zusammen. Wollt ihr mehr wissen? Dann lest selbst!

Von mir gibt es 4 Sterne. Lernt Minou, ihre Familie und ihre Freunde kennen. Es lohnt sich. Ihr bekommt hier eine sehr süße Katzengeschichte, die sich gut zwischendurch wegschlüpfen lässt.

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Veröffentlicht am 17.01.2021

Spannender Auftakt

Die Dorfärztin - Ein neuer Anfang
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Eigentlich las ich gerade zwei andere Bücher, als ich “Die Dorfärztin” zur Hand nahm und “nur mal kurz” reinlesen wollte. 186 Seiten später merkte ich, dass es mit “nur mal kurz” wohl nichts war. Die Geschichte ...

Eigentlich las ich gerade zwei andere Bücher, als ich “Die Dorfärztin” zur Hand nahm und “nur mal kurz” reinlesen wollte. 186 Seiten später merkte ich, dass es mit “nur mal kurz” wohl nichts war. Die Geschichte um Leni konnte mich von der ersten Seite an fesseln.

Julie Peters lässt uns Leni als erwachsene Frau im Jahr 1928 und als Kind und Teenager ab 1910 bzw. zwischen 1914 und 1918 begleiten. Dadurch erhalten wir einen guten Einblick in ihr Erwachsen werden. Das Kind, dass nur auf seinen Klumpfuß reduziert wurde, entwickelt sich zu einer Ärztin, die ihr Leben und das Leben ihres Kindes in die eigenen Hände nimmt.

An der einen oder anderen Stelle hätte ich mir noch etwas mehr Eigenverantwortung und mehr Tiefe für Leni gewünscht. Wir erfahren leider sehr bisher nichts über ihre Zeit als Medizinstudentin, die sicher nicht einfach war. Gerne hätte ich auch mehr darüber erfahren, wie sie die Menschen im Dorf behandelt, diese weigern sich jedoch überwiegend, zu ihr in die Praxis zu kommen. Leider erfahren wir aber auch hier die Hintergründe nicht so wirklich. Ich hoffe sehr, dass vor allem die Zeit des Abiturs und im Medizinstudium im zweiten Band beleuchtet werden. Wenn die Autorin in den Zeitsprüngen so fortfährt, wie bisher, dann müssten diese Abschnitte aus Lenis Leben demnächst eine Rolle spielen.

Sehr präsent war hingegen Lenis Sehnsucht nach ihrem Jugendfreund und Vater ihrer Tochter, Matthias. Diese Sehnsucht nimmt einen großen Teil des Buches ein und ging mehr teilweise ein bisschen auf die Nerven. Ja, ich konnte durchaus nachvollziehen, warum sie ihn wieder in ihrem Leben haben möchte. Allerdings macht Matthias mit dem Wenigen, was wir über ihn als erwachsenem Mann erfahren, nicht gerade einen sympathischen Eindruck. Ich muss gestehen, dass ich mehrmals dachte, dass sie ohne ihn sicher besser dran ist. Ich habe ehrlich Angst davor, wie es den beiden im zweiten Band ergehen wird.

Ich hätte mir gewünscht, dass Leni ihre Leben als Dorfärztin stärker in die eigene Hand nimmt, dass sie fokussierter darauf ist, die Dorfbewohner von sich zu überzeugen. Hier hatte ich das Gefühl, dass sie das Leben einfach so über sich ergehen lässt. Das fand ich ihrer nicht würdig. Ich fand es schade, dass bei diesem Titel ihr Beruf eine solch geringe Rolle spielt.

Der Schreibstil von Julie Peters ist flüssig und liest sich sehr gut. Sie erzählt Lenis Geschichte unaufgeregt und bringt die Geschichte stetig vorwärts. Mich konnte Lenis Werdegang von der ersten bis zur letzten Seite fesseln. Er ist interessant erzählt und macht Leni wirklich sehr sympathisch.

Alles in allem hat mir der Auftaktband der Reihe um die Dorfärztin Leni gut gefallen und ich vergebe gerne 4 Sterne.

Weiter geht es zum Glück schon in diesem Jahr. Das Buch wird auf jeden Fall bei mir einziehen.Ich bin gespannt darauf, welche weiteren Wendungen das Leben von Leni und Matthias nimmt.

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Veröffentlicht am 11.12.2020

Weihnachtliche Liebesgeschichte - zuckersüß

Mit dem Schlitten auf Wolke sieben
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Insgesamt legt Jenny Hale hier eine schöne, weihnachtliche Geschichte vor, die ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe.

Carrie ist eine sehr sympathische Hauptfigur. Zunächst ist sie sehr ...

Insgesamt legt Jenny Hale hier eine schöne, weihnachtliche Geschichte vor, die ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe.

Carrie ist eine sehr sympathische Hauptfigur. Zunächst ist sie sehr unsicher, liest unglaublich viele Ratgeber und Jenny Hale leitet auch jedes neue Kapitel mit einer Weisheit aus einem der Ratgeber ein. Nach und nach erkennt Carrie, vor allem durch Adams Familie aber, dass sie das Leben leben muss. Tatsächlich eine Erkenntnis, die mir sehr gut gefallen hat, da ich auch dazu neige viele Ratgeber zu lesen. Letzten Endes muss man sich aber klar machen, dass man die Dinge anpacken und umsetzen muss, sonst ändert sich nichts.

Die Zwillinge Olivia und David sind unglaublich süß mit ihren 4 Jahren. Man muss die beiden einfach gern haben. Vor allem zu Beginn des Buches hatte ich großes Mitleid mit den Kindern, aber mit Carries Einzug wird das Leben für David und Olivia schon mal deutlich schöner. Ihren Vater, Adam, zu knacken ist selbst für Carrie dann aber auch eine harte Nuss.

Auch Adams Familie, angefangen von seiner Mutter Joyce, seinem liebevollen Opa Walter oder seiner Schwester Sharon, die es nicht gerade eben leicht hat im Leben, ist wunderbar beschrieben und man muss sie einfach gern haben, genau so, wie sie sind. In Adams Familie würde ich mich auf jeden Fall auch wohl fühlen.

Genau darum dreht sich dieses Buch. Ein Vater, der den ganzen Tag nur arbeitet und die eigene Firma den eigenen Kindern vorzieht. Zunächst denkt man als Leser ja, dass er einfach kein Interesse an den Kindern hat. Schnell merkt man aber, dass er eher überfordert damit ist, wie man mit ihnen umgehen muss. Adam macht über die Geschichte gesehen eine große Veränderung durch. Zunächst mochte ich ihn gar nicht und konnte Carries Sympathie für ihn wenig nachvollziehen. Als er aber anfängt, sich zu öffnen, merkt man schnell, dass durchaus ein sympathischer Charakter in ihm steckt. Für mich ging es in dieser Geschichte vor allem darum, Kindern Geborgenheit zu geben, Kindern zu vermitteln, dass man sie für sich interessiert und sie liebt. Das ist das, was Carrie Adam auf ihre ganz eigene, sehr liebenswerte Art beibringt.

Die Liebesgeschichte konnte mich hingegen nicht so sehr überzeugen. Die Anziehungskraft Adams Carrie gegenüber konnte ich noch halbwegs nachvollziehen, denn sie ist eine unglaublich liebenswerte Frau. Was Carrie an Adam findet, das war für mich nur sehr schwer zu verstehen. Vielleicht konnte ich das ganz am Ende ein bisschen nachvollziehen. Bis weit über die Hälfte der Geschichte hin jedoch leider nicht.

Der Schreibstil von Jenny Hale ist zuckersüß und zieht den Leser in den Bann der Geschichte. Sie schaffte es schnell, mich zu fesseln und mich dazu zu bringen, das Buch nicht mehr aus der Hand legen zu wollen.

Von mir gibt es für einen schönen weihnachtlichen Roman, bei dem die Liebesgeschichte für mich nicht ganz funktioniert hat, 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.12.2020

Wohlfühlgeschichte

24 gute Taten
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Emma ist eine sehr sympathische Protagonistin, wenn auch ein bisschen arg antriebslos über die gesamte Geschichte. Zunächst kann man ihre Antriebslosigkeit noch verstehen, denn sie hat einen herben Verlust ...

Emma ist eine sehr sympathische Protagonistin, wenn auch ein bisschen arg antriebslos über die gesamte Geschichte. Zunächst kann man ihre Antriebslosigkeit noch verstehen, denn sie hat einen herben Verlust erlitten, über den sie auch nach Jahren nicht hinweg gekommen ist. Letzten Endes muss ich zugeben, dass es sogar passt, dass eine jahrelang vorhandene Depression nicht innerhalb von 4 Wochen überwunden wird. Dennoch ist die Entwicklung meiner Ansicht nach für einen Roman zu wenig deutlich. Emma schafft es nicht wirklich, sich frei zu strampeln und ihr Leben und ihren Laden komplett wieder in die eigenen Hände zu nehmen. Zuerst lässt sie sich von ihrer Schwester bevormunden, dann steigt Angela bei ihr ein. Hier hätte ich mir eine deutlichere Entwicklung gewünscht. Emma hätte es verdient gehabt.

Gar nicht mochte ich Emmas Schwester Magda. Sie ist einfach nur sehr übergriffig in ihrem ganzen Verhalten. Ja, einerseits schafft Jenny Fagerlund es, dem Leser Magdas Beweggründe begreiflich zu machen, dennoch kann ich ein solches Verhalten nicht gut heißen und sie ging mir nach und nach immer mehr auf die Nerven. Am liebsten hätte ich sie ab und an geschüttelt und ihr zugerufen: Nun lass Emma endlich in Ruhe.

Adam ist ganz niedlich. Er ist der heimliche Love Interest der Protagonistin. Allerdings nimmt die Liebesgeschichte in diesem Roman keinen all zu großen Raum ein. Das hat mir gut gefallen. Mehr Platz bekommen die sich entwickelnden Freundschaften Emmas zu den verschiedensten Figuren, von Julia, der Praktikantin, über die ältere Nachbarin Lilian oder ihren Freund Hasse. Mit jeder der Figuren verbindet Emma am Ende eine eigene Geschichte, die sich sehr süß lesen lässt.

Die Geschichte ist süß, ab und an ein bisschen kitschig, aber genau richtig für die Vorweihnachtszeit. Sie entwickelt sich stetig vorwärts und hat wenig extrem schwierige Momente. Es geht irgendwie immer voran und die Situationen für die 24 guten Taten fallen Emma relativ einfach vor die Füße. Für mich eine Geschichte, genau richtig für einen kalten Wintertag auf dem Sofa. Zum wohlfühlen und wegschlürfen.

Der Schreibstil von Jenny Fagerlund liest sich sehr gut. Flüssig und in gut zu lesenden Sätzen zieht er den Leser in der Geschichte vorwärts. Ich habe zu keiner Zeit gestockt oder wollte nicht mehr weiterlesen.

Insgesamt hat mir die weihnachtliche Geschichte aber gut gefallen und ich vergebe 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 19.11.2020

Körper und Seele hängen zusammen

Wenn der Körper nein sagt
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Ich habe tatsächlich ein bisschen länger gebraucht, um dieses Buch zu lesen. Die Informationen sind extrem dicht verpackt, man hat das Gefühl, dass der Autor kein überflüssiges Wort verwendet. Alles ist ...

Ich habe tatsächlich ein bisschen länger gebraucht, um dieses Buch zu lesen. Die Informationen sind extrem dicht verpackt, man hat das Gefühl, dass der Autor kein überflüssiges Wort verwendet. Alles ist wichtig, um die jeweiligen Krankheitsgeschichten nachvollziehen zu können. Schnell wird deutlich, dass sich der Autor mit dem Zusammenhang zwischen Seele und Körper sehr intensiv auseinandergesetzt hat. Er hat das Prinzip, dass der Mensch ganzheitlich betrachtet werden muss verinnerlicht und versucht, es durch dieses Buch auch anderen Menschen nahe zu bringen.

Schon lange weiß man, dass seelische Not/ psychische Probleme, sich irgendwann in körperlichen Problemen niederschlagen, wenn sie immer wieder ignoriert werden. Meine Reikilehrerin hat mal gesagt, dass die Seele uns zuerst nur sanft anschubst, nach und nach die Einschläge aber härter werden, bis man endlich hin schaut. Genau dies bestätigt sich in den Krankheitsbildern, die vom Autor hier geschildert werden. In den verschiedenen Geschichten zeigt Dr. Gabor Maté auf, wie sich psychische Probleme, die über Jahre hinweg nicht gehört werden, durch körperliche Symptome manifestieren und zu ernsten Krankheiten führen können.

Man merkt auf jeder Seite, dass Dr. Maté weiß, wovon er redet. Er führt Praxisbeispiele aus und seine Quellen genauestens an. Für den interessierten Mediziner/Heilpraktiker/ etc. ist das Buch sicher sehr interssant. Für mich, als interessierten Laie, wurde ab und an ein wenig zu wissenschaftlich. Nicht, dass ich nicht mehr hätte folgen können. Das definitiv nicht, denn der Autor schafft es, auch den interessierten Laien mitzunehmen. So viel komprimierter Input ist aber durchaus an der einen oder anderen Stelle sehr anstrengend.

Der Teil, der sich mit den sieben Prinzipien der Heilung befasst ist mit 23 Seiten relativ kurz geraten. Hier hätte ich mir tatsächlich ein bisschen ausführlichere Erläuterungen gewünscht. Themen wie Akzeptanz, Achtsamkeit, aber auch Wut oder Selbstbehauptung werden an Beispielen kurz angerissen. Mitnehmen für das eigene Leben, um diese Werte umzusetzen kann man hier, aus meiner Sicht, leider sehr wenig.

Insgesamt fand ich das Buch unglaublich spannend, vor allem aufgrund der Praxisbeispiele, die mir die verschiedenen Krankheiten und ihre möglichen seelischen Hintergründe näher gebracht haben. Ich habe für mich auf jeden Fall mitgenommen, dass es sich dringend empfiehlt, bei körperlichen Problemen die Seele nicht außer Acht zu lassen. Nur wenn Psyche und Körper im Einklang sind, kann sich Gesundheit etablieren.

Von mir gibt es 4 Sterne.

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