Profilbild von Rose75

Rose75

Lesejury Star
offline

Rose75 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Rose75 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2019

Erster Erster 2018 - Der Tag an dem Henning in einen grausamen Spiegel schaut

Neujahr
0

Das ist das erste Buch das ich von Juli Zeh gelesen habe und meine Erwartungen wurden leider nicht erfüllt.

Ich habe mich für dieses Buch entschieden, weil mir die Autorin von Bekannten empfohlen wurde ...

Das ist das erste Buch das ich von Juli Zeh gelesen habe und meine Erwartungen wurden leider nicht erfüllt.

Ich habe mich für dieses Buch entschieden, weil mir die Autorin von Bekannten empfohlen wurde und weil mir das Cover richtig gut gefallen hat. Zusätzlich haben mich die vielen guten Bewertungen neugierig gemacht.

Bei mir ist der Funke aber leider nicht übergesprungen. Weder die Sprache noch der Protagonist konnten mich emotional fesseln oder berühren.
Vielleicht liegt es daran, dass ich in einer anderen Umgebung und Situation als Henning lebe.
Er ist der Prototyp des modernen Mannes der alles richtig und gleichberechtigt machen möchte.

Die Themen 'Kindheitstrauma' und 'Verlassenheitsgefühle von Kindern' aus der Sicht eines Kindes zu beschreiben ist herausfordernd und erfordert viel Einfühlungsvermögen. Das ist für meinen Geschmack recht gut gelungen. Man spürt dass die Autorin selber Mutter ist.

Veröffentlicht am 01.02.2019

Intime Einblicke in eine persönliche Familiengeschichte

Schattenfamilien
0

Durch eine Buchverlosung für eine Leserunde bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden. Da ich mich schon länger mit dem Thema Krieg, Kriegstrauma und vererbte Traumas beschäftige, hat mich dieses ...

Durch eine Buchverlosung für eine Leserunde bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden. Da ich mich schon länger mit dem Thema Krieg, Kriegstrauma und vererbte Traumas beschäftige, hat mich dieses Buch gleich angesprochen.


Titel, Cover und Klappentext haben ein interessantes Sachbuch versprochen, das hilft ein tieferes Verständnis für die Kriegs- und Nachkriegszeit zu bekommen. Inhaltlich kann das Buch dieses Versprechen leider nicht halten.

Hauptsächlich geht es in diesem Buch um den jungen Hans ( Vater der Autorin ) und die Briefe die er von verschiedenen Stationen nach Hause zu den Eltern schickt. Durch die Briefe bekommt man ein Gefühl für damalige Zeit aus seiner Sicht.

Die Fragen vom Klappentext,
" Warum ist es möglich gewesen, so viel Unkenntnis über die Rolle unserer eigenen Vorfahren in der Zeit des Nationalsozialismus bis heute zu bewahren?"
und
"Wodurch ist dieses Unwissen entstanden und weshalb kommen erst in den letzten Jahren so viele wichtige historische Details aus dieser Zeit an Licht?"
fand ich durch das Buch nicht beantwortet.

Die Autorin hat sich mutig ihrer eigenen Familiengeschichte gestellt und für sich den Weg der Öffentlichkeit gewählt um möglichst viel Licht auf die Schatten ihrer eigenen Familie zu werfen.

Für den Mut und die Ehrlichkeit der Autorin gebe ich 3 Sympathiepunkte.

Veröffentlicht am 04.11.2018

Habe mir mehr erwartet

Paganinis Fluch
0

Durch den Spielfilm „ Der Hypnotiseur“ bin ich auf diese Krimi-Reihe aufmerksam geworden und höre mir jetzt nach und nach alle Bände an.

Dieser zweite Fall hat mich aber nicht ganz überzeugt. Ich ...

Durch den Spielfilm „ Der Hypnotiseur“ bin ich auf diese Krimi-Reihe aufmerksam geworden und höre mir jetzt nach und nach alle Bände an.

Dieser zweite Fall hat mich aber nicht ganz überzeugt. Ich habe einen psychologisch geschickt inszenierten Thriller erwartet, in dem der Teufelsgeiger Paganini präsenter ist.
Hier kommt klassische Musik und Geigenspiel allerdings nur am Rande vor und man könnte behaupten, es dient eher zur „Dekoration“ und zum Seitenfüllen.

Thematisch wird das Thema „Waffenexporte“ und die mafiösen Strukturen dahinter bearbeitet. Das fand ich teils interessant, aber dann auch wieder sehr langatmig.

Im Hörbuch fand ich die klassische Musik zwischen den Kapiteln sehr passend. Sie hat der Geschichte etwas mehr Atmosphäre verliehen.

Veröffentlicht am 20.11.2020

Er erste "Dengler", der mich nicht begeistert hat [ Band 10 ]

Kreuzberg Blues
0

+ + Für mich zu oberflächlich und klischeebeladen - - Geldgier, Immobilienhaie, Corona und Impfgegner sind zuviel des Guten + +

Ich bin ein großer Fan der Dengler-Reihe und habe alle Bände gelesen. ...

+ + Für mich zu oberflächlich und klischeebeladen - - Geldgier, Immobilienhaie, Corona und Impfgegner sind zuviel des Guten + +

Ich bin ein großer Fan der Dengler-Reihe und habe alle Bände gelesen. Ich schätze an Wolfgang Schorlau, dass er gesellschafts- und systemkritische Fragen in seinen spannenden Krimihandlungen sehr geschickt verarbeitet.

In diesem Fall, begleitet Georg Dengler seine Freundin Olga nach Berlin. Dort wurde das Baby von Olgas Freundin Silke, in seinem Bett, von einer Ratte attackiert und blutig gebissen. Es besteht der Verdacht, dass der neue Hausbesitzer seine Mieter auf diese Weise aus dem Haus ekeln möchte. Georg geht der Sache nach und wird mit der Wohnungsnot und der Profitgier von Investoren konfrontiert. Das war alles noch gut gemacht und interessant. Mir hat z.B. gut gefallen, dass der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock ( im Buch Blackhill) vorkommt und man ein Gespür für diese Interessensgruppen bekommt.

Leider kommt ab der Hälfte immer mehr Corona ins Spiel, eine ominöse Organisation, die Impfgegner auf die 'rechte Seite' ziehen möchte und der liebenswürdige Nachbar vom Georg wird zum Verschwörungsschwurbler. Ich glaube über die Zeiten von Corona kann man später noch haufenweise Bücher schreiben, aber das war für mich zu übereilt.

Im Nachwort beschreibt Herr Schorlau wie dieses Buch zustande gekommen ist und das erklärt für mich auch einiges. Herr Schorlau hatte schon am Manuskript gearbeitet, als das ZDF auf ihn zukam, mit dem Wunsch den neuen Dengler-Krimi zeitnah zu drehen. In Zusammenarbeit mit dem Drehbuchautor entwickelte sich die Geschichte weiter und dann kam Corona.

Veröffentlicht am 24.05.2020

Ist mehr öffentlicher Wohnungsbau die Lösung?

Mehr Gerechtigkeit!
0

+ Zäh zu lesen, da viel Beamten- und Politikersprache +

Seit meiner Kindheit kenne ich den SPD-Politiker Hans-Jochen Vogel und ich war neugierig, was er zum Thema Wohnen zu sagen hat.

Das Büchlein mit ...

+ Zäh zu lesen, da viel Beamten- und Politikersprache +

Seit meiner Kindheit kenne ich den SPD-Politiker Hans-Jochen Vogel und ich war neugierig, was er zum Thema Wohnen zu sagen hat.

Das Büchlein mit 80 Seiten ist keine leichte Lektüre. Ich bin nur schwer voran gekommen, weil mir die Sprache zu umständlich und zu theoretisch war. Obwohl ich einige Gedanken interessant fand, glaube ich nicht, dass seine Forderungen auf breiter Ebene umsetzbar sind.

Es geht hauptsächlich darum, dass die Gemeinden ( gemeint sind hier auch große Städte) wohnbau-relevante Flächen kaufen und somit aus dem Marktgeschehen herausnehmen sollen. Die Flächen sollen dann entweder von der Gemeinde bebaut oder auf Erbpachtbasis zur Verfügung gestellt werden. Wie hoch die Leistungsfähigkeit der Kommunen ist kann ich nur raten. Was man aber immer wieder hört, ist, dass die Kassen meist recht leer sind. Wie das alles finanziert werden soll, erklärt er nicht.

Die Themen Finanz- und Steuerpolitik spricht er gar nicht an und wenn dann nur eine höhere Besteuerung von 'leistungslosen Bodengewinnen', obwohl seit der Finanzkrise 2008 "Betongold" als sicherer Hafen gilt.