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Veröffentlicht am 20.11.2020

Er erste "Dengler", der mich nicht begeistert hat [ Band 10 ]

Kreuzberg Blues
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+ + Für mich zu oberflächlich und klischeebeladen - - Geldgier, Immobilienhaie, Corona und Impfgegner sind zuviel des Guten + +

Ich bin ein großer Fan der Dengler-Reihe und habe alle Bände gelesen. ...

+ + Für mich zu oberflächlich und klischeebeladen - - Geldgier, Immobilienhaie, Corona und Impfgegner sind zuviel des Guten + +

Ich bin ein großer Fan der Dengler-Reihe und habe alle Bände gelesen. Ich schätze an Wolfgang Schorlau, dass er gesellschafts- und systemkritische Fragen in seinen spannenden Krimihandlungen sehr geschickt verarbeitet.

In diesem Fall, begleitet Georg Dengler seine Freundin Olga nach Berlin. Dort wurde das Baby von Olgas Freundin Silke, in seinem Bett, von einer Ratte attackiert und blutig gebissen. Es besteht der Verdacht, dass der neue Hausbesitzer seine Mieter auf diese Weise aus dem Haus ekeln möchte. Georg geht der Sache nach und wird mit der Wohnungsnot und der Profitgier von Investoren konfrontiert. Das war alles noch gut gemacht und interessant. Mir hat z.B. gut gefallen, dass der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock ( im Buch Blackhill) vorkommt und man ein Gespür für diese Interessensgruppen bekommt.

Leider kommt ab der Hälfte immer mehr Corona ins Spiel, eine ominöse Organisation, die Impfgegner auf die 'rechte Seite' ziehen möchte und der liebenswürdige Nachbar vom Georg wird zum Verschwörungsschwurbler. Ich glaube über die Zeiten von Corona kann man später noch haufenweise Bücher schreiben, aber das war für mich zu übereilt.

Im Nachwort beschreibt Herr Schorlau wie dieses Buch zustande gekommen ist und das erklärt für mich auch einiges. Herr Schorlau hatte schon am Manuskript gearbeitet, als das ZDF auf ihn zukam, mit dem Wunsch den neuen Dengler-Krimi zeitnah zu drehen. In Zusammenarbeit mit dem Drehbuchautor entwickelte sich die Geschichte weiter und dann kam Corona.

Veröffentlicht am 24.05.2020

Ist mehr öffentlicher Wohnungsbau die Lösung?

Mehr Gerechtigkeit!
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+ Zäh zu lesen, da viel Beamten- und Politikersprache +

Seit meiner Kindheit kenne ich den SPD-Politiker Hans-Jochen Vogel und ich war neugierig, was er zum Thema Wohnen zu sagen hat.

Das Büchlein mit ...

+ Zäh zu lesen, da viel Beamten- und Politikersprache +

Seit meiner Kindheit kenne ich den SPD-Politiker Hans-Jochen Vogel und ich war neugierig, was er zum Thema Wohnen zu sagen hat.

Das Büchlein mit 80 Seiten ist keine leichte Lektüre. Ich bin nur schwer voran gekommen, weil mir die Sprache zu umständlich und zu theoretisch war. Obwohl ich einige Gedanken interessant fand, glaube ich nicht, dass seine Forderungen auf breiter Ebene umsetzbar sind.

Es geht hauptsächlich darum, dass die Gemeinden ( gemeint sind hier auch große Städte) wohnbau-relevante Flächen kaufen und somit aus dem Marktgeschehen herausnehmen sollen. Die Flächen sollen dann entweder von der Gemeinde bebaut oder auf Erbpachtbasis zur Verfügung gestellt werden. Wie hoch die Leistungsfähigkeit der Kommunen ist kann ich nur raten. Was man aber immer wieder hört, ist, dass die Kassen meist recht leer sind. Wie das alles finanziert werden soll, erklärt er nicht.

Die Themen Finanz- und Steuerpolitik spricht er gar nicht an und wenn dann nur eine höhere Besteuerung von 'leistungslosen Bodengewinnen', obwohl seit der Finanzkrise 2008 "Betongold" als sicherer Hafen gilt.

Veröffentlicht am 15.11.2019

Ich weiß nicht ob man das wirklich braucht

Eberhofer, Zefix!
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*Nette Geschichten in teurem Gewand
Ich bin schon recht lange Fan der Eberhofer-Reihe. Die von Christian Tramitz gesprochenen Hörbücher sind einfach genial. Dieses Buch hat mich erst gar nicht angesprochen, ...

*Nette Geschichten in teurem Gewand
Ich bin schon recht lange Fan der Eberhofer-Reihe. Die von Christian Tramitz gesprochenen Hörbücher sind einfach genial. Dieses Buch hat mich erst gar nicht angesprochen, dann ist es mir durch Zufall in die Hände gefallen. Regulär gekauft hätte ich es mir nicht, weil ich es für den Inhalt zu teuer empfinde.
Die 4 Kurzgeschichten sind nett. Eine Geschichte kennt man aber schon aus dem Band „Kaiserschmarrndrama“, das fand ich jetzt nicht so prickelnd.
Das bayerisch-hochdeutsche Glossar ist auch nett, aber im Verhältnis zum restlichen Buch zu umfangreich.

Ich denke, dieses Buch ist ein nettes Geschenk für jemanden, der die Eberhofer Reihe nicht kennt oder für eingefleischte Eberhofer Fans, die einfach alles von ihm haben wollen.

Veröffentlicht am 30.10.2019

Leider konnte mich diese Geschichte nicht begeistern

Der Untergang der Könige
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* Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, doch leider bin ich nicht richtig warm mit der Geschichte geworden*

Obwohl dieses Buch von der Presse und einigen Lesern hochgelobt wird, konnte es mich nicht ...

* Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, doch leider bin ich nicht richtig warm mit der Geschichte geworden*

Obwohl dieses Buch von der Presse und einigen Lesern hochgelobt wird, konnte es mich nicht begeistern. Mich hat das wunderschön gestaltete Cover neugierig gemacht und nach der Leseprobe dachte ich, dass mir die Geschichte gefallen wird.

Es geht um Khirin, der als Waisen-/Findelkind von einem blinden Musiker adoptiert wurde. Seine Jugend verbrachte er in den Unterhaltungsvierteln der Stadt. Er ist ein geschickter Dieb und bei einem Einbruch beobachtet er eine Geisterbeschwörung. Diese Beobachtung bringt ihn in Bedrängnis und er wird für mächtige Männer interessant.

In den ersten 750 Seiten wird seine persönliche Geschichte aus zwei Perspektiven rückblickend erzählt. Einmal von ihm selber und dann von Klaue, seiner Kerkerwärterin. Die beiden Erzählstränge wechseln sich immer ab und verlaufen auf zwei Zeitebenen. Auf den letzten 100 Seiten ändert sich der Stil und es gipfelt in einen Showdown.

Die Autorin hat verschiedene Fantasyfiguren ( Drachen, Hexen, Untote, Zauberer, Mischwesen,..) verwendet und die Magie hat oft Bezug zur Seele und Seelenanteilen. Das war alles recht nett, aber mehr auch nicht.

Ein besonderes Gimmick sollen die großzügig im Buch verteilten Fußnoten sein, mit denen ein weiterer Protagonist die Erzählungen kommentiert oder Erklärungen liefert. Das hat mich vor allem am Anfang gestresst, weil es den Lesefluss erheblich gestört hat. Ich kann mir vorstellen, dass das manche richtig gut finden. Das ist Geschmackssache

Die Dialoge waren mir zum Teil zu flapsig und modern. Ich hatte an manchen Stellen, das Gefühl, Teenies aus unserer Zeit spielen die Hauptrollen.

Trotz aller Kritik, gibt es auch Lob für die Autorin. Sie ist äußerst kreativ und die Idee des Buches finde ich grundsätzlich gut. Es waren einige Szenen mit Tiefgang, von denen ich mir mehr gewünscht hätte.

Ich denke, jemand der sich in eine magische Welt fallen lassen möchte, sich mit opulenten Szenen wohlfühlt und weniger Wert auf Spannung legt, hat durchaus schöne Lesestunden mit diesem Buch.

Ein wichtiger Hinweis: Den Stammbaum auf den letzten Seiten erst gegen Ende des Buches anschauen. Sonst spoilert man sich selber und das schadet der Geschichte sehr.

Veröffentlicht am 30.07.2019

Ich versteh das Buch nicht

Zornfried
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Bei diesem Buch haben mich Cover und Kurzbeschreibung neugierig gemacht. Eine satirische Geschichte über die 'NeuRechte' Bewegung habe ich mir provokant und interessant vorgestellt. Die knapp 160 Seiten ...

Bei diesem Buch haben mich Cover und Kurzbeschreibung neugierig gemacht. Eine satirische Geschichte über die 'NeuRechte' Bewegung habe ich mir provokant und interessant vorgestellt. Die knapp 160 Seiten sind flott gelesen, aber der Witz bzw. die Ironie des Buches hat mich nicht erreicht.

Es geht um den Journalisten Jan Brock, der für eine Home-Story in den Spessart fährt, zur Burg Zornfried. Dort lebt der Dichter Storm Linné, der Burgherr Schierling und einige Anhänger, die ständig exerzieren und marschieren. Alle zusammen sollen wohl die Speerspitze der intellektuellen Rechten sein.

Für mich war die Handlung ohne Biss und die Charaktere waren sehr platt. Wer tiefer mit der Materie vertraut ist, kann vielleicht Bezüge zu realen Personen und Gruppen herstellen und dadurch mit manchen Anspielungen auch mehr anfangen.